PZL-101a Gawron

Hallo zusammen,

da ja viele mit eine Wilga, Piper Cub, oder ähnliches bekanntes besitzen und auch mit dieser schleppen habe ich vor einiger Zeit beschlossen auf einen weniger bekannten "Vorgänger" der PZL-104 Wilga zu setzen und zwar auf den Gawron oder auf die Saatkrähe zu deutsch. Ursprünglich wurde das Flugzeug als Agrarflugzeug konzipiert und basiert auf der sowietischen Jak-12 und stammt aus den 50er Jahren. Wie im Ostblock üblich erhielt der Gawron einen Sternmotor, und zwar den gleichen wie ihn die Wilga 35 und 80 verbaut hatten. Wer mehr wissen will findet bei Wikipedia noch mehr Lesestoff :-)

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Auf Grund von Platzmangel habe ich mich für eine kleine Variante im Maßstab 1:5 entschieden und bin somit bei einer Spannzweite von etwas mehr als 2,5m gelandet. Durchsucht habe ich das internet nach einem Bausatz und tatsächlich bin ich auch fündig geworden beim Herrn Leszek von ModelPartner aus Polen (PZL-101a Gawron 2,5m - ModelPartner) . Kurzer hand hab ich mich mit ihm in Verbindung gesetzt per Mail, den Bausatz bestellt und Zeitnah erhalten. An dieser Stelle auch ein dickes Lob an ihn, das alles so schnell und Reibungslos geklappt hat.

Bis auf den Propeller war alles in dem Packet enthalten, schrauben Räder, Fahrwerksbügel, Stockungen, Leisten, Hölzer, Schraube, Einschlagmuttern, Ruderhörner, Gabelköpfe, Seile, Fenster und natürlich die gelaserten Teile, also quasi alles was man halt braucht bis auf den Kleber :-)
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Möge der Bau beginnen und schon ging es auch direkt los.
Ich muss gestehen das ich sehr positiv überrascht war über die gesamte Bauzeit, denn die Teile passen alle 100% was ich leider von anderen Herstellern leider nicht sagen kann, denke da spontan zb. an einen Bocian mit 3,6m in Holzbauweise - der im Vergleich zu diesem Bausatz eine Katastrophe war. Aber zurück zur PZL-101a von Herrn Leszek.

Der Bau des Rumpfes erfolge in zwei Teilen, Front und Heck. Höhenleitwerk und Höhenruder sowie Seitenleitwerk und Seitenruder sind nicht nur sehr stabil aber auch gleichzeitig sehr Leicht.
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Die Flügel sind in einer klassischen Rippenbauweise, und benötigen als unterläge einen 1,2m Tisch an dem man auch das ein oder andere Festpinnen kann bzw. auf mann auch auf den Flügel auch was schweres legen kann während dem Kleben. Da ich mich für das einbauen von Positionslichtern und Landescheinwerfern entschieden habe, habe ich dem entsprechend auch den kabelsalat innerhalb der Flügel erweitert.
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Als Antrieb soll ein RCGF52 Boxer dienen, für diesen habe ich mir noch einen Pefa Topf besorgt und einen anderen Motordom konstruiert damit das ganze auch schön Modular abnehmbar ist. Keine sorge die Haube habe ich noch gespachtelt, geschliffen und Lackiert :-)
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Auch wenn es etwas chaotisch scheint ist die Anprobe auch geglückt und der Kabel salat hat funktioniert :-) Muss gestehen das ich echt begeistert bin von der Passgenauigkeit. Also wer die kleinen Kunstsoffmodelle baut kann diesen Bausatz mit einem Tamiya Bausatz vergleichen von der Qualität - bin da echt sehr happy drüber :-)
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Leider nicht enthalten ist ein cockpit, aber was Solls man kann sich auch ein Cockpit "schnell" mal eben drucken.
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Bespannt habe ich die PZL-101a mit einer Gewebebügelfolie.
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Nun konnte es zur ersten Passprobe gehen, raus auf den platz und auch mal den Motor laufen lassen, der übrigens extrem sauber mit der 22x7 latte von Biela läuft :-) klar fehlt hier noch einiges wie die Querstreben, aber ich finde das sich das Modell durch aus sehen lassen kann.
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Beim zweiten Luftschnippern sah die Welt schon etwas besser aus
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Genauso wie am Tag des Erstflugs und am erfolgreichen Abend nach dem Erstflug.
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Ein wenig noch zu den Flugeigenschaften, doch wie fange ich an. Nun es ist bestimmt kein Model für Anfänger auch wenn die Hochdeckerbauweise das suggeriert. Der Gawron habe ich wie auch im Original die Seitenplatten/Winglets an den Flügeln entfernt, es ist so damit fliegt es sich einfach und die Maschine ist deutlich gutmütiger beim Seitenwind. Bei windstille oder wind direkt auf der bahn stören diese überhaupt nicht. Auch wenn die Maschine sich dank der großen Klappen sehr langsam anfliegen lässt sollte man es hier nicht über treiben den sonst wird sie sehr nervös. Bis auf die Seitenwind Thematik muss ich sagen startet, landet und fliegt sich die Maschine sehr schön und ruhig. Hinzu kommt noch ein sehr original getreues Flugbild und das bei einem SemiScale Model :-) Klappen raus und ein rascher Abstieg nach einem F-Schlepp ist ohne weiteres einfach möglich.

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Sehr schöner Bau- und Satz! Der Maschine ist die Verwandtschaft mit der Yak-12 deutlich anzusehen, und die kleinen Unterschiede sind erst beim zweiten Hinsehen deutlich.
Vielen Dank für`s Teilen!

Gruß
Juri
 
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