Robbe Charter - Bericht eines Anfängers

Vielen Dank für die super Anregungen. Ich hatte zuerst auch eine Lösung wie @Behemoth angedacht, dabei habe ich aber einfach das ungute Gefühl, dass hier eine Verbindung geklebt wird, deren Belastbarkeit ich nicht einschätzen kann.

Ich neige jetzt eigentlich eher der Gummiband-Befestigung zu. Dabei sind folgende Fragen für mich offen:
Ein Vorteil der Gummivariante ist, dass der Flügel etwas flexibel fixiert ist.
  • Bisher war der Flügel vorne durch die Art "Verzapfung" befestigt, im hinteren Flügelteil durch eine Plastikschraube.
  • Soll ich diese Teile unverändert belassen, oder soll ich bei Gummis diese Sachen gleich eliminieren. Ich denke zB daran, wenn sich der Flügel durch den Gummi einmal verschiebt, dann kann er während des Fluges nur mehr schwer in die richtige Position zurück kommen, weil er dafür in die richtige Position einrasten müsste. Das wird er nicht wahrscheinlich nicht tun.
  • Ich muss ja für den Gummi eine Befestigung im Kabinenbereich machen. Ich könnte einfach quer zur Längsachse zwei Stäbe - einfach wäre ein Rundstab zu befestigen, weil ich da nur bohren müsste - einbauen. Einer an der vorderen Flügelkante, der andere an der hinteren. Darauf würde der Flügel liegen und ich könnte die Gummis befestigen.
  • Diese Variante hält den Flügel aber nur am Rumpf, gegen Verschieben ist er damit nicht gesichert. Dafür könnte ich die bisherige Befestigung belassen oder so ähnlich wie es @Martin vermutlich meint eine Flügelbefestigung anbringen.
@Martin: Der Tipp mit der Verstärkung auf den Flächen ist gut - das hätte ich selbst nicht bedacht. Deinen Gedankengang mit der Befestigung habe ich nur zur Hälfte verstanden. Wo soll ich Rundstäbe einbauen und wie befestige ich daran Gummibänder. Würde mich über nähere Ausrühungen freuen.

Danke nochmals für die zahlreichen Antworten. Kommendes Wochenende möchte ich Euch dann mit richtigen Fotos vom Erstflug "begeistern" ;-)
Gebi
 
Bisher war der Flügel vorne durch die Art "Verzapfung" befestigt, im hinteren Flügelteil durch eine Plastikschraube.
Soll ich diese Teile unverändert belassen,
- weg damit

Ich muss ja für den Gummi eine Befestigung im Kabinenbereich machen. Ich könnte einfach quer zur Längsachse zwei Stäbe - einfach wäre ein Rundstab zu befestigen, weil ich da nur bohren müsste - einbauen. Einer an der vorderen Flügelkante, der andere an der hinteren. Darauf würde der Flügel liegen und ich könnte die Gummis befestigen.
- genau, Durchmesser 6-8 mm

Diese Variante hält den Flügel aber nur am Rumpf, gegen Verschieben ist er damit nicht gesichert. Dafür könnte ich die bisherige Befestigung belassen oder so ähnlich wie es @Martin vermutlich meint eine Flügelbefestigung anbringen.
[/LIST]
- da verschiebt sich nichts, du musst den Flügel aber immer richtig draufschnallen, evtl. kleine Markierungen anbringen

Wo soll ich Rundstäbe einbauen und wie befestige ich daran Gummibänder. Würde mich über nähere Ausrühungen freuen.
- Vorder / Hinterkante Flügel = Mitte Rundstab, ca. 10 mm tiefer als die Auflage, rundum eine Kleberraupe, die Rundhölzer seitlich ca. 15 mm vorstehen lassen, damit die Gummis bequem angeschnallt werden können und nicht abrutschen.
Gebi

Irgendwo im Zubehörhandel gibts U-förmige Gummis, die man auf die Rumpfseitenwände kleben kann, damit ergibt sich eine etwas elastische, aber rutschhemmende Auflage (sowas gibts evtl. auch bei Conrad, oder im Fahrzeugbau als Kantenschutz), Alternativ kannst du auch Moosgummi, oder Korkstreifen draufkleben. Das ist kein Muss, nur das Tüpfelchen...
Achja: die Rundhölzer aussen etwas abrunden, scharfe Kanten machen die Gummis kaputt.

Unser Wiki weiss auch was:http://wiki.rc-network.de/images/b/b6/RobbeCharter_2.jpg :D

@Maisi: besetze dich wieder...;)
 

Peter2

User
Befestigung mit Gummis

Befestigung mit Gummis

Hallo zusammen

Unsere Graupner Taxis sind in den 70ern auch nur so mit Gummis problemlos geflogen. Sollte sich die Fläche auch mal einen Millimeter verschieben: was soll's, denn so ein Trainer steckt das locker weg.

Gegen das Verschieben (da Folie auf Folie gleitet) können die Rumpfauflageflächen auch z. Bsp. mit Plasti Dip bestrichen werden. Das ist ein streichbarer "Gummi", der elastisch "aushärtet. So wird die Rutschgefahr vermindert, läßt im Falle eines Falles aber trotzdem Bewegung zu.

Wir drücken Dir die Daumen zum Erstflug !

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Abend,

für die Rumpfkante habe ich mir einen Kantenschutz geholt, der relativ rutschfest sein sollte. Ebenso habe ich einen Rundstab; diesen werde ich im Bereich der vorderen und hinteren Tragflächenkante anbringen. Bin eigentlich relativ optimistisch, dass es funktioniert.
Eine Packung Gummis habe ich auch mitgenommen.
 

PlanB

User
Von den Verbrennermodellen übernommen, setzte ich auch heute noch die Auflage der Tragflächen mit Silikon ein. Ob Eigenbau oder ARF Modell, so lässt sich der Flügel genauestens ausrichten, liegt voll auf und ist auch dicht und verrutschsicher mit dem Rumpf verbunden.
Vorher den Flügel mit Frischhaltefolie einschlagen und den Auflagebereich am Rumpf von Bügelfolie befreien. Außen heraus quellendes Silikon gründlich abwischen, 2 Tage trocknen lassen und den inneren Rand abschneiden.

Allerdings weiß ich nicht ob man wirklich soweit „back to the roots“ gehen sollte, dass man wieder Gummiringe benutzt. Könnt Ihr Euch nicht mehr erinnern, dass diese Dinger immer die Eigenschaft aufwiesen zu verschwinden, die vorhandenen nicht die richtige Größe hatten und zumindest bei den Verbrennern, es auch nicht angenehm war die verölten Dinger dran und wieder ab zu machen?
Auch wenn es sich hier um ein beinahe historisches Modell wie die Charter handelt, werden ein Paar(großgeschrieben) Nylonschrauben sicher kein Stilbruch sein.

Gruß
Falko
 
hi Falko,
es geht nicht um Stil, sondern um Funktion, da ist eine Gummibefestigung einfach unschlagbar, Nylonschrauben reissen meisst nicht wie sie sollen, oft ist dennoch was anderes kaputt.
"In Schönheit sterben" nennt man sowas...;)

Die Plasti-Dip Methode ist natürlich auch sehr gut, wenn man´s hat...
Mit Silikon anpassen ist dann so die Krönung...Tip: den Überstand aussen mit Prilwasser einsprühen, mit einem Streifen Balsa oder ähnl. abziehen, gibt keine Schmiererei...
 
Ich fliege meinen Telemaster seit Jahren mit schnöden Gummis, ohne jede rutschhemmende Maßnahme. Wenn die Gummis straff genug sitzen, verschiebt sich da nie und nimmer etwas, da die Fläche dann nämlich unter den aufliegenden Gummis hindurch rutschen müsste. Und die lassen das nicht zu. Ich hatte eher mal den Effekt, dass die Fläche sich beim kräftigen Loop hinten mal kurz anhebt, dann waren es aber zwei Gummis zu wenig, die ich drauf geschnallt hatte. Was mich bei den Gummis wirklich immer nervt, ist die Tatsache, dass man stets Nachschub haben sollte, weil sie immer porös sind, wenn man fliegen gehen will und eben keine mehr hat.

Gruß Mirko
 

PlanB

User
Tja, absturztechnisch sind Gummis natürlich unschlagbar, aber so was kann mit der Charter doch gar nicht passieren? Jedenfalls ergibt sich ein psychologischer Vorteil für den Erstflug, was sie auch rechtfertigen würde. ;)

Gruß
Falko
 
Was mich bei den Gummis wirklich immer nervt, ist die Tatsache, dass man stets Nachschub haben sollte, weil sie immer porös sind, wenn man fliegen gehen will und eben keine mehr hat.

Gruß Mirko

s.o: in verschlossener Tüte, dunkel lagern...: schwarze Tüte, früher hatten wir immer leere Filmdöschen etc. ...
 
Hallo ,schöner Bericht bis jetz ,über einen wirklichen Klassiker.

Habe momentan auch eine Charter im Bau , elektrisch und mit einem OS BL Motor und 6S lipo völlig überpowert.:o


AAAAAAber mit ihm soll schliesslich geschleppt werden .:D
 

aristea

User
Schon Jungfernflug gemacht?

Schon Jungfernflug gemacht?

Hi Hellvis,

nun haben wir schon länger Nichts mehr von Dir gehört.

Konntest Du das Problem mittlerweile lösen und schon deinen ersten Flug mit der Charter machen?

Schöne Grüße
Silke / aristea
 
Hallo,

war jetzt ein paar Tage nicht online. Die Befestigung habe ich inzwischen mit Gummibändern gelöst. Die Charter ist jetzt für den Erstflug bereit.

Ich habe aber momentan wenig Freizeit/falsches Wetter/keine passende Wiese. Ich hoffe, dass die nächsten Tage einmal alle Kriterien erfüllt werden und ich an den Start gehen kann. Ich werde auf jeden Fall wieder berichten.
 
Hallo Hellvis,

ich habe mir gearde deinen Baubericht durchgelesen und muss jetzt mal loswerden, dass ich es unglaublich erfrischend finde, dass sich ein fortgeschrittener Einsteiger dazu entschließt, einen Bausatz in Angriff zu nehmen. Ich dachte schon, es gibt nur noch Leute, die nach dem EG/ES unbedingt das nächste Verscheißteil aus Verpackungsmaterial für unter 200 € flugfertig wollen. Mit der Charter hast du definitiv länger Freude, von daher auch mal ein Wort des Dankes für den schönen Baubericht.

So viel dazu. Ich hab da aber noch ein anderes Anliegen: Auch wenn ich jetzt vielleicht den alt eingesessenen Charter-Besitzern auf den Schlips trete, aber der Hauptholm der Fläche sowie der Flächenverbinder ist konstruktiver Mist. Ich habe lange überlegt, ob ich das jetzt überhaupt schreiben soll, um dich vor dem Erstflug nicht zu verunsichern, wie du siehst habe ich mich jetzt aber doch dazu entschlossen, da es im Falle eines Falles schade um das schöne Modell wäre.

Auf jeden Fall: Das Material des Holmes (genauer der Holmgurte) hätte wirklich nicht dümmer angeordnet werden können. Das ist nicht deine Schuld, sondern wie gesagt ein Designfehler, unter dem leider sehr viele Baukasten- und Bauplanmodelle leiden. Mit dieser Gestaltung hat man in den Holm viel Material (=Gewicht) eingebracht, aber trotzdem nur wenig Festigkeit damit erreicht.

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich bezweifle, dass die Konstruktion des Holmes den auftretenden Belastungen bei einem Trainer auf Dauer Stand halten werden. Damit will ich jetzt aber um Gottes Willen nicht sagen, dass der Vogel nicht fliegbar ist. robbe wird mit Sicherheit den einen oder anderen Baukasten gebaut und getestet haben, also wird das Modell Rundflug und leichten (LEICHTEN!!!) Kunstflug sicher wegstecken. Mehr als eine Rolle, einen Turn und einen Looping würde ich dem Holm aber nicht zutrauen. Letztgenannte Figuren bitte nur sehr weiträumig, mit nicht zu viel Fahrt und nur geringem Höhenruderausschlag fliegen.

Ich schreibe diesen Roman erstens: Weil du früher oder später sicher auch mal etwas "dynamischer" und mit höherer Fahrt/Geschwindigkeit, sowie kleineren Kurvenradien fliegen willst (=höhere Lastvielfache) und zweitens: Du dir einen erfahreneren Piloten gesucht hast, um die Kiste einzufliegen. Das ist grundsätzlich eine gute Idee, aber da ich selber in schöner Regelmäßigkeit Erstflüge mit fremden Modellen mache, weiß ich, dass der ein oder andere Testpilot (kommt natürlich auf die Person an; ja, ich bin so ein Menschenschlag) mit Modellen denen man es von außen zutrauen würde, das ein oder andere Manöver fliegt (z.B. besagten Looping). Wenn der den jetzt aus Unwissenheit über die Konstruktion etwas zu eng ansetzt, könnte es KNACK machen und das wars mit dem Charter. Da das wie gesagt doch sehr schade wäre, wollte ich das nicht unerwähnt lassen.

Und zum Abschluss noch ein Hinweis: Ich habe nie einen Charter besessen und bin auch nie mit einem geflogen. Meine Bedenken stützen sich auf das Abschätzen der Holmgeometrie und auf die Erfahrungen um den typischen Flugstil mit einem Trainer. Es ist also durchaus möglich, dass ich total daneben liege und die Festigkeit für alle fliegbaren Manöver ausreichend ist. Absolut sicher ist das nach meiner Einschätzung aber keines wegs.

Noch mal ganz deutlich der Hinweis: Für einfachen Rundflug wird es mit Sicherheit reichen, also lass dich von meinen Bedenken bloß nicht kirre machen. Du solltest den Holmaufbau aber auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, wenn du irgendwann mutiger wirst und andere Piloten, die auch mal wollen/dürfen, darauf hinweisen.

So, und jetzt steinigt mich von mir aus oder (was mir lieber wäre) tretet eine konstruktive Diskussion darüber los.

Grüße, Hagen
 
Moin Hagen!

Entwarnung! Das hält!

...
aber der Hauptholm der Fläche sowie der Flächenverbinder ist konstruktiver Mist
...

Grüße, Hagen

Würd ich jetzt nicht so tragisch sehen. Ddurch die Profildicke müssen die beiden Holme gar nicht so hohe Lasten aufnehmen. Außerdem ist die Nase ja bis zum Holm beplankt. Die Beplankung nimmt ja auch einiges an Zug- und Schubkräften auf. Der Abstand der Rippen ist auch recht gering, sodass die beiden Holme auch immer schön auf Abstand gehalten werden.

Aber du hast recht! Für brachialsten Kunstflug und wildestes 3D Gehampel taugt die Konstruktion des Charters nicht... die aerodynamische Auslegung schiebt hier aber eh einen Riegel vor.

Viele Grüße

Stefan
 
Nun ja, für wilden Kunstflug ist so eine Charter ja auch nicht gedacht, von da her muss der Holm sowas ja auch gar nicht aushalten. Meine Sorge gilt auch weniger den Holmgurten. Die sind zwar alles andere als optimal ausgeführt, aber den zu erwartenden Belastungen werden die schon stand halten. Sorgen mache ich mir um den mickrigen Flächenverbinder...

Aber wie gesagt, das sind nur theoretische Überlegungen, praktische Erfahrungen habe ich ja nicht mit dem Flieger. Vielleicht kann der Bauherr ja mal in den Plan sehen und den Querschnitt dieses Verbinders ausmessen, dann kann man ja leicht ausrechnen, was geht und was nicht.

Grüße, Hagen
 
moin zusammen

Leute was soll der Charter denn aushalten, ist ja kein 3-D Trainer, kenne jetzt keinen der den in der Luft zerlegt hätte.


Gruß Olli ....
 
Die alten Charter haben bei uns alles ausgehalten, auch sämtliche verunglückte Loopingversuche...;)
 
Hallo

Holm hin oder her, beim weit größeren und schwereren Progo von Robbe waren die Styroflächen nur stumpf verklebt und dann mit einem Gewebeband in der Mitte verstärkt, da gabs nie ein mir bekanntes Problem!
Der hat bei mir alles mitgemacht!

Ich finde es schon lustig, dass man nun hier bei einer jahrzehnte alten Konstruktion die Bauweise in Frage stellt!
Oder hat sich hier biem Aufbau gegenüber der Ur Charter etwas geändert?
Verbessern kann man ja immer was, das ist schon klar.
Robbe warb früher ja immer damit "1000fach bewährt"

lg Markus
 
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