Bücker BU-133 nach Plan von Gordon Whitehead ca. 104 cm (41") Spannweite

RCTill

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Hallo miteinander
nach dem Projekt ist bekanntlich vor dem Projekt - die Prüfung, ob noch Platz für ein Modell ist, hat die Möglichkeit für einen kleinen Flieger offen gelassen. Diesmal einen kleinen Doppeldecker, den Plan habe ich bei Outerzone gefunden.

Link:Oz : Bucker Jungmeister plan - free download (outerzone.co.uk)

Weil ich auch schon sehr von Bauberichten profitiert habe, möchte ich den Baufortschritt hier teilen und freue mich über Fragen und Verbesserungsvorschläge. Vielleicht hat ja der ein oder andere das Fliegerchen schon gebaut.

Ich möchte die Bücker gern elektrisch fliegen. Lt. Dokumentation zum Plan ist sie für einen Webra .20 Verbrenner mit 0,475 kW und 10x4 Zoll Schraube ausgelegt. I

Leider fehlt es mir an Zeit für den Modellbau, so dass nur mit langsamen Fortschritte zu rechnen ist.

Holz, Stahl und Beschlagteile sind bestellt. Einige Brettchen hatte ich noch zur Verfügung, so dass ich schon mal mit den ersten Schritten anfangen konnte.
Die Umrisse der Spanten und Spantenteile habe ich mit Blaupapier übertragen, die Spanten F3 und F5 werden aus Sperr- und Balsaholzteilen geklebt. Das sieht ungewohnt aus, wirkt aber stabil.

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Das Gerüst für die Motorhaube habe ich aus 3mm HDF-Platte (hatte ich von einem alten Schrank übrig) gebaut. Diese Idee war nur anfangs brillant, weil nämlich keine Stecknadeln darin halten. Die Idee, das Gerüst aus weicherem Material herzustellen, ist für Nachahmer folgerichtig.
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Die Bauteile für die Haube habe ich nach Zuschnitt dann eben mit Klebeband am Gerüst fixiert. Das ging auch und hat den Vorteil, dass das 2,5mm dicke Balsa beim Biegen/fixieren nicht an der Nadelstelle bricht. Ja, man hätte es feucht biegen können, aber ich wollte mir die Panscherei ersparen.
Leider habe ich davon keine Bilder gemacht. Ich habe die Balsabrettchen auf Trapezform geschnitten mit kleiner konkaver Rundung oben und konvexer Rundung unten. Obere Kante 100 mm, untere Kante 85 mm. Das letzte Teil der ersten Balsa-Lage habe ich entsprechend an der Form angepasst. Geklebt habe ichmit dickflüssigem Sekundenkleber.
Der Auftrag der 2. Balsa-Lage analog, ging durch Übungseffekt und rasche Fixierung mit Acrylkleber wesentlich flotter. Verschleifen und Korrektur kleiner Holzüberstände gingen flott von der Hand.

Danach habe ich Glasgewebe (25g/m²) mit Parkettlack aufgebracht. Eine zweite Lage folgt noch nach dem Aushärten.
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Nach dem Schleifen sollen dann die Attrappen der Zylinderkopfabdeckungen aufgeleimt werden.

Herzliche Grüße,

Till
 

RCTill

User
Für die Motorhaube werden aus 10mmm Balsa die Zylinderkopfabdeckungsattrappen (was ein Wort...) ausgeschnitten. Die 7 Teile habe ich mit einem winzigen Tropfen Acrylkleber zusammengefügt, um die Konturen identisch zu schleifen.
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danach voneinander gelöst und
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mit Hobel und Sandpapier in Form gebracht. Die Unterseite wird leicht konkav geschliffen, dazu habe ich das Schleifpapier auf eine Farbdose 20230323_224702.jpg
gelegt. Nach 1.5 Stunden war alles gut eingestaubt.
Erinnert irgendwie an Ostern.
 

RCTill

User
Hallo, heute ging es wieder ein wenig weiter.
Insbesondere zum Akku-Einbau - ich möchte einen 3S 2700 mAh - LiPo verwenden. Ich werde kurz hinter der Motorhaube auf der Unterseite eine Akku-Wartungsöffnung einbauen. Ich werde einen Sperrholzrahmen anfertigen und zwischen Spant F1 und F3 einpassen. Nach außen abgeschlossen wird mit dem Balsa-Teil wie im Plan eingezeichnet, das wird aber mit Magneten fixiert als Klappenverschluss. Es ist dazu tatsächlich hilfreich, mal die Einbaueten auf dem Plan hin- und herzuschieben. Das wird. (hoffentlich...)

Erstmal habe ich noch die Haube weiter vervollständigt, die Eierhälften aufgeklebt mit Uhu hart. 20230325_145320.jpg
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Außerdem habe ich mal mit der linken Rumpfseite angefangen. Den Plan muss man
schon ziemlich genau studieren, damit man versteht, welches Teil in welcher "Ebene" eingebaut wird. Aber ich denke, es wird gehen.
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DG6RBS

User
Hallo Till,
gratuliere, ja ein tolles Projekt, wie Wim auch schreibt.

Das Profil lässt gute Flugeigenschaften erwarten, und bei der Größe passt die Bü-133 ev. zusammengebaut ins Auto.
Ja Akku ziemlich vorne, dann sollte der Schwerpunkt hinkommen.

Grüße
Helmut
 

RCTill

User
Die beiden Rumpfseiten habe ich passend zu Spant 1 zugeschliffen, denselben auch etwas, links etwas viel des Guten, aber das bleibt jetzt so Beginnend von hinten, habe ich den Stäbchenrumpf vervollständigt. Auf einer Geraden auf dem Baubrett habe ich die für die Verbindung der RUmpfseiten vorgesehenen Stäbchen (5x5 mm) nach Plan abgelängt und fixiert, dann die Seiten angesetzt und verklebt, bis vor zum Spant F3. Denkpause - den Motorspant einzukleben, wäre jetzt leichtsinnig gewesen - muss doch der Motor mit Motorträger eingepasst werden.
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Der Motor ist ein ziemlicher Brocken, meine bishereigen Modelle fliegen mit 28ern, da macht ein 35er ganz schön was her.
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Die Idee, den Regler gleich hinter dem Motor im Motorträger unterzubringen, ist möglicherweise gestorben. Der Motor hat schließlich eine Welle, und die braucht Platz. Ebendort, wo ich den Regler wähnte. Schade, aber kein Drama. Der Rumpf is ganz schon breit, da ist ohrnlich Platz.
Vielleicht geht sich seitlich vom Motor was aus.
Vg
Till
 

DG6RBS

User
schön klassischer Modellbau . . . freut mich,

Vielleicht geht sich seitlich vom Motor was aus.
den Regler würde ich auch vorne montieren, Zugang und Kühlung sind besser.

Der F1 wird mit 0° eingebaut, steht im Plan,
ich denke beim fliegen wirst du 1-1,5° brauchen, war zumindest bei meiner
größeren Jungmeister so.

herzliche Grüße
Helmut
 

RCTill

User
Hallo Helmut,
erstmal vielen Dank!
Meinst Du 1 resp. 1,5 ° Sturz oder Seitenzug?
Ich hab den Regler doch vorne untergebracht. Es ging trotz anfänglicher Skepsis.
Viele Grüße
Till20230329_223706.jpg20230329_223823.jpg
 

DG6RBS

User
Hallo Till,
schon hat der Regler seinen Platz gefunden . . . wunderbar.

Im Plan sieht man ein Kreuz auf F1 (cylinder axis), das könnte auf ≈ 2° Sturz und ≈ 1° Zug hinweisen.
Den passenden Wert kannst du beim Fliegen immer noch rausfinden, bzw. einstellen.

herzliche Grüße
Helmut
 

RCTill

User
Vielen Dank für den Hinweis!
Ich habe gestern mal probeweise die Servos eingebaut. Im Rumpf scheint unglaublich viel Platz zu sein,lieder aber nicht vor dem angegebenen Schwerpunkt, wo ich gerne den Akku unterbringen möchte, den ich dann auch noch über eine Klappe im Rumpfboden tauschen können möchte. damit ich nicht jedesmal die Tragflächen abmonieren muss.

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RCTill

User
Guten Morgen,
ich habe vor, die Leitwerke als Rippenkonstruktion ohne Profil zu bauen. Das dürfte kein Problem sein.
Inzwischen habe ich auch eine ganz gute Lösung für einen hinreichend leicht austauschbaren Flug-Akku gefunden. Dazu habe ich den Spant F2 bis zum Rumpfboden verlängert, hartes Balsa 3mm. Ein Loch für die Empfängerstromversorgung. Ein Kästchen um den Akku herum hält diesen fest. An den Rumpfboden eine magnetisch befestigte Platte. Die Magneten sind so stark, dass sie auch dem Druck des Akkus standhalten (insgesamt 3 kg Haltekraft, dürfte wirklich reichen), man muss sie aber auch noch aufbekommen... Geht schon.
Wegen des fehlenden Steckers am Regler muss ich mit dem endgültigen Einbau noch warten ( https://www.********************************smilies/angryfire.gif ), den Stecker bekomme ich eingebaut nicht gut angelötet und die Durchfummelei kann ich mir ja sparen.
Außerdem habe ich mal angefangen, die Fahrwerksdrähte zu biegen.
Meine Metallsäge hat beim Ablängen vor dem 3mm Stahl kapituliert, mit einer Feile gings.
Die ersten Lötversuche gingen ziemlich daneben. Das wird wohl was für die nächsten Abende. Habe ich noch nie gerne gemacht und vor allem gekonnt. Das Lötzinn hält einfach nur sehr widerwillig am Federstahl. Youtube hilft bestimmt.
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DRit

User
Ich gehe mal davon aus, dass Du die Fahrwerksdrähte schön blank geschmirgelte hast. Was für ein Flussmittel hast Du benutzt? Die Klempner benutzen ein flüssiges Flussmittel.
Z.B. Soldeen 1 Typ F-SW 21 DIN 8511
Damit wird löten zum Kinderspiel.
Allerdings ist das Zeug stark ätzend, die Lötstellen müssen anschließend gut gesäubert werden. Am Besten in einer Strahlkabine. Sonst fängt es anschließend an zu rosten. Und auf keinen Fall für Elektronik nehmen.
Gruss Dieter
 

RCTill

User
Hallo Dieter, also eine Strahlkabine habe ich nicht. Reicht evtl. fließendes Wasser und eine Bürste?
Ich habe in meinem Fundus noch Weichlötpaste, hilft mir die weiter - ich probiers mal aus, hatte ich vollkommen vergessen, dass ich die habe. Die liegt etwas abseits im Schuppen. Oh je, da kommt sicher die Idee auf, dort mal wieder aufräumen zu müssen 😱
Danke für Deine Hilfe!
Viele Grüße
Till

Ach ja: muss ja weiter auf den XT-60-Stecker warten, also habe ich mal mit dem Seitenleitwerk angefangen. Irgendwie mag ich diese einfachen Balsaholzarbeiten am liebsten. Messen, Sägen, Kleben, glücklich sein.
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RCTill

User
Besser wäre wieder blank schmirgeln, das alle Flussmittelreste weg sind.
Dann mache ich das so. Dankeschön! Jetzt ist erstmal Ostern, da ist Familie angesagt, wenig Modellbauzeit. Und vielleicht lockt ja schonmal ein laues Lüftchen zum Fliegen... :-) Wünsche allen ein frohes Osterfest!
 

RCTill

User
Hallo,
Ich hoffe, Ihr hattet schöne Osterfeiertage.
Ich habe in den letzten Tagen doch ein wenig weiterbauen können, es hat mich aber nicht so zum Computer hingezogen. Ich hole also ein wenig nach.
Erstmal habe ich noch die Leitwerke fertig gebaut. Unkomplizierte Balsaholzarbeit, abweichend vom Plan nicht als solide Platte.
20230409_190703.jpg

Dann habe ich gelötet, stundenlang, mit einer gewissen Lernkurve. Herausgefunden: Lötpaste für Sanitärfittinge eignet sich gut zum Löten von Federstahl.
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Das Fahrgestell ist soweit fertig.

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Der Baldachin für die obere Tragfläche. Abweichend vom PLan noch mit zusätzlichen Längsstreben für eine stabilere Verankerung im Rumpf. Nach Plan sieht mir das wenig stabil aus.
Ich möchte die Tragfläche nicht mit Gummis befestigen. Deswegen arbeite ich an einer anderen Lösung, dazu habe ich die Tragflächenaufnahme modifiziert.

Nachfolgend habe ich den Rumpf weitergebaut - Spanten aufgeklebt
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Die Leitwerke aufgesteckt - geklebt ist noch nichts - zur Anpassung der Bowdenzüge.
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Zur Verklebung der Bowdenzüge habe ich zusätzliche Querstreben eingeklebt.
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Noch ein Balsabrett im Bereich der Servos, damit auch der Empfänger hinreichend zugänglich eingebaut werden kann.
Meine urprüngliche Idee, denselben mit Klettband zu fixieren, war eher untauglich, wackelt zu sehr; ich werde Mossgummiklebeband o.ä. verwenden.

20230412_210001.jpg

Viele Grüße
Till
 

DG6RBS

User
Hallo Till,
es geht ja schneller voran als gedacht . . .
abweichend vom Plan nicht als solide Platte
das Leitwerk hätte ich auch so gebaut.

Abweichend vom PLan noch mit zusätzlichen Längsstreben
es sind nur ein paar Gramm, aber mehr Stabilität, denke ich.

beim Fahrwerk bin ich noch am überlegen, so wie im Bauplan gezeichnet hat es keine Federwirkung, oder?
Ob man diese überhaupt braucht?

Grüße
Helmut
 
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