Hallo Mipme,
du stellst hier eigentlich immer sehr gute und berechtigte Fragen.
In der Tat ist es nicht ganz einfach, hier eine gute Lösung zu finden. Ich hatte zunächst vorgesehen, eine fertige Steckung zu verwenden, die mir Philip Kolb mal gegeben hat (ist von Servorahmen.de).
Allerdings wäre da etwas Nacharbeit erforderlich gewesen, weil mein Profil etwas dünner ist. Das wäre aber relativ einfach machbar gewesen, die Steckung ist schon dafür geeignet. Um jedoch irgendwelchen größeren Diskussionen aus dem Weg zu gehen, ob das ganze regelkonform ist oder nicht, habe ich doch wieder ein Aluröhrchen mit 6mm CFK-Stab eingebaut. Die Möglichkeit mit dem Umwickeln von Kevlarfäden gegen Aufplatzen der Holme wäre die nächste Option und wahrscheinlich auch die leichteste, wie es z.B. beim Baba Comp. gelöst wurde. Die hier entstehende Wulst hat mir aber nicht so zugesagt.
Ich habe mich deshalb für die weiter unten gezeigte Lösung entschieden und hoffe, dass das auch härtere Starts aushält.
So jetzt geht es erst mal wieder weiter mit dem Baubericht.
Das innere Flügelaußenteil (oftmals Teil B genannt) wird genauso aufgebaut, wie das Mittelteil.
Zuerst werden wieder die Rippen im Blockverfahren hergestellt. Die größeren Unterschiede bei den Profiltiefen innen und außen machen die Sache schon etwas komplizierter als beim Mittelteil. Auch hier helfen wieder Leerrippen.
Hier das bereits fast fertige Teil B. Als Holme werden CFK-Gurte mit 3x1mm verwendet, Stege Balsa hochkant 2mm. Die Endleiste ist auch Balsa 2mm und wird hinten noch etwas dünner ausgeschliffen.
Für das Einspannen der Rippen des Außenflügels (Ohren) kann man nicht mehr mit einer 2mm Gewindestange arbeiten. Die Rippen sind zu dünn und würden hier leicht abbrechen. Deshalb habe ich hier das Balsaholz einfach mit Stecknadeln festgeheftet. Das geht besser, als ich gedacht habe. Das Schleifen der dünnen Rippchen erfordert schon etwas Gefühl.
Aufgeheftet und gebaut wird es wie bei den anderen Flügelteilen auch. Zu beachten ist allerdings hier, dass eine leichte Schränkung mit eingebaut ist. Hierfür heftet man hinten unter die Rippen eine um 1mm konische Balsaleiste (2mm außen auf 1mm innen verjüngt). Die Endleiste des Außenteils besteht hier nur noch aus 1mm Balsa.
Bevor die Aluröhrchen für die Flügelsteckung eingebaut werden, müssen diese an einer Seite verschlossen werden. Ich nehme dazu immer ein 10mm Balsabrett von dem ich ein ca. 2mm dickes Stück quer zur Maserung absäge. In dieses Stirnholzteil stanze ich dann das Alurohr hinein und verklebe alles mit einem Tropfen dünnen Sekundenkleber.
Um ein Aufplatzen der CFK-Gurte bei Belastung zu verhindern, wird innen noch mit Sperrholz aufgefüttert und außen mit einem Stück 0,6mm Sperrholz verkastet (auf dem Bild noch nicht verleimt). Da das Röhrchen auch noch in zwei Sperrholzrippen gelagert ist, was z.B. bei vielen Rohrholm-Flügeln als einzige Lagerung vorgesehen ist, sollte das halten. Hoffe ich jedenfalls und bin da sehr optimistisch.
Hier schon mal fast alle Einzelteile, ein Außenteil war da noch in Arbeit.
Der fast rohbaufertige Flügel des DIRES 2 zusammen mit der älteren DIRES 1 Fläche.
So, jetzt sind wir in der Gegenwart angekommen! In diesem Stadium befindet sich der Rohbau jetzt in "Echtzeit".
Es fehlen jetzt noch die Spoiler und ein paar Kleinigkeiten.
Gruß
Dietmar