RES-DART - neuer Pfeilnurflügel: Präsentation!

joergh

User
Das Thema ist ja nicht mehr brandaktuell, ich möchte aber trotzdem von meinem RES-Dart berichten. Vielleicht ist es ja interessant:

Mein Plan war, das Modell nach dem Selben zu bauen und als einzige Abweichung das Modell mit Polyestervlies zu bespannen.
Da ich einen Segler- und Elektrorumpf bauen und aber nicht 2 separate Empfänger verbauen wollte, habe ich den Empfänger im Flügel neben einem der Störklappenservos untergebracht.
Danach wurde mir bewusst, dass der Seglerrumpf nur noch die Funktion eines Trägers für Empfängerakku, Magnetschalter und Hochstarthaken hatte. Ich habe daraufhin einen Flachrumpf wie bei früheren Freiflugmodellen gebaut (2x 0,4 Sph, dazwischen 12mm Balsa). Vorn passt ein LiPo 2S 350mAh und etwas Trimmblei rein.
Damit komme ich auf ein Abfluggewicht von 490g. Im Nachhinein habe ich festgestellt, dass ich damit nicht weit weg vom Wert des Pampersfliegers bin. Hätte ich auf das großflächige farbige Bespannpapier als Dekor verzichtet, wäre ich wohl noch dichter rangekommen.

Als nächstes kam der E-Rumpf dran. Ich habe die kleine"Kraftnase" von Mahmoudi-Modellsport verwendet. Das Rumpfrohr habe ich aus Balsa 2x1mm gewickelt und einen kleinen Pylon (Sandwich wie beim Segler) für die Flächenbefestigung draufgesetzt. Die Länge des Rumpfrohres habe ich so weit gekürzt, bis der Schwerpunkt passte. Viel blieb da nicht. Deshalb gibt es hinten einen kleinen Kiel, an dem man das Modell aber gut werfen kann.
Die Nase mit Antrieb und Akku wird in den Rumpf geschoben und durch einen Rundstab gesichert. Der Akku klemmt zwischen 2 Zungen aus Sperrholz und ist daran mit Klettband befestigt:

IMG-20230316-WA0004.jpeg


Auf einer der Zungen verläuft noch das Kabel zum Empfänger. Es ist lang genug, um die Nase zum Akkuwechsel abziehen zu können und liegt im Betrieb im hinteren Rumpfrohr.
Mit 3S 450 mAh wiegt der E-Segler jetzt glatt 500g. Erstaunlicherweise kaum mehr als der Segler.

Hier mal die Rümpfe im Vergleich zum Original:
20230320_202646.JPG


Und der ganze Flieger:

20230321_165841.JPG


Erste Flüge habe ich mit beiden Versionen schon gemacht und bin begeistert von Leistungen und Eigenschaften. Ein feiner Flieger!
Ich freue mich jetzt auf passendes Wetter, damit der RES-Dart zeigen kann, was in ihm steckt.

Gruß, Jörg
 

Kataba

User
Servus Jörg!
Schöne Lösung!!
Bin selbst gerade dabei den Dart aufzubauen. Gibt's vielleicht ein Foto vom Seglerrumpf. Hört sich nach einer sehr guten einfachen Lösung an.
Danke, Sepp
 

joergh

User
Erstmal vielen Dank für die vielen Daumen!

Hallo Sepp,

ich habe Fotos aus unserem Vereinschat, die das meiste dokumentieren.
Die Rumpfkontur habe ich vom Original übernommen und grob auf ein 12mm dickes Balsabrett übertragen. Dann Aussparungen für Akku/Trimmblei, Magnetschalter und Hochstarthaken ausgesägt und mit den nötigen Verbindungskanälen versehen.
Von vorn gesehen die Zweite, Vierte und Fünfte dienen nur der Gewichtsreduktion.

IMG-20230113-WA0001.jpeg


Die beiden Seitenteile aus 0,4 mm Sph haben dann die Endkontur und dienten als Schleiflehre. Vor dem Verkleben habe ich noch die zwei Zugangsöffnungen in eines der Seitenteile geschnitten und den Hochstarthaken eingesetzt.

Bei seiner Position und seinem Verstellbereich habe ich mich wieder am Original orientiert. Um Letzteren zu erreichen, musste ich abweichend vom Bild zwei Positionen für die Klemmschraube bohren. Bei geschickter Formgebung hätte vermutlich eine gereicht.

IMG-20230115-WA0005.jpeg


Er besteht aus 3 Schichten 4 mm Birkensperrholz und ist damit genauso dick wie das Balsa.

IMG-20230115-WA0009.jpeg


Den Haken habe ich vor dem Verkleben des Rumpfsandwiches verleimt.

Darauf habe ich die Bohrungen für Steckung und Flächendübel übertragen und mit der Ständerbohrmaschine (schön senkrecht) gebohrt.

IMG-20230128-WA0007.jpeg


IMG-20230128-WA0010.jpeg

Danach noch Deckel aus 04er Sperrholz, Porenfüller, Lack, fertig...


Ich habe bisher keine Flächensicherung verbaut und die Dübel auch noch nicht verklebt. Die Flächen klemmen durch kleine Massungenauigkeiten ziemlich straff, so dass sie sich nicht bewegen. Ich beobachte das aber genau und rüste ggf. etwas nach. Die originale Sicherung funktioniert bei der geringen Rumpfbreite nicht mehr.

Gruß, Jörg
 
Es tut mir leid, ich hätte mich erst einmal vorstellen sollen: Jürgen, ich baue Segelflugmodelle mit aber vor allem ohne Motor. Ein paar Modelle sind es inzwischen , diese sind aber nicht sehr schwer zu bauen gewesen und als besonders erfahren sehe ich mich nicht.
Schwanzlose und Nurflügler faszinieren mich, daher mein Interesse am Dart. Ich finde aber manche Stelle im Bauablauf nicht ganz einfach zu verstehen. Unter anderem, wie die Querruder aus dem Flügel gelöst werden sollen, daher meine Frage oben.

Viele Grüße
Jürgen
 
Ich habe bitte noch eine Frage zur Beplankung oben: ich habe also die Rippen mit den Kiefernleisten und der Nasenleiste verbunden. Die obere , vordere Beplankung ist deutliche 3cm länger als der Halbflügel. Sie steht also über. Ist das Absicht und wenn ja, wo soll der Überstand hin? Innen oder Außen?
Die hintere Beplankung steht ebenfalls über. Wenn das Querruder an der Kiefernrippe enden soll, dann steht die Beplankung außen über. Ist das beabsichtigt und wenn ja, warum? Zwischen Querruder und hinterer Beplankung bleibt ein Spalt von 7mm. Ist das korrekt?
 
Auf Seite 18 der Bauanleitung sieht man den beplankten Flügel von oben. Zwischen der Beplankung des Flügels und der Beplankung des Querruders ist bei mir ein Spalt von 7mm. Ist das korrekt? Der Spalt scheint mir recht breit zu sein.
 
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