OS FS 40 zerlegen

Malmedy

User
Den Teflonpilz kann man mit einer kleinen Spax-Schraube (D 2,5) ziehen. Den Pilz mit 1 mm anbohren, Spax nur mit der Spitze reindrehen und vorsichtig ziehen. Man hat 2 Versuche, weil 2 Seiten :)
Der Pilz wird dabei nicht beschädigt, wenn man mit etwas Feingefühl vorgeht. Den Pilz auf der Gegenseite dann einfach von der offenen Seite her rausdrücken.
Kolbenbolzen dann mit der von Andreas und Bernd beschriebenen Methode ziehen. Mein Rat wäre nur, statt U-Scheiden o.ä. als Gegenlager am Kolben besser Hartholzstücke verwenden, dann überlebt der Kolben garantiert unbeschädigt die Operation.

Grüße
Michael
 
Wenn ich hier Gewalt anwende ist der Pilz zerstört .
Bin drauf und dran das Pleuel zu zerschneiden
Hallo Martin,
neue Pilze sind günstiger, als ein Pleuel.
Drück den Pilz durch den Bolzen nach vorn heraus, zwischen Zylinderwand und Kolben ist doch genug Platz. Wenn er sich etwas verformt, macht das gar nichts, wieder eingebaut drückt sich das wieder hin. Der soll doch nur das Wandern des Bolzens bis an die Buchse verhindern.

@Michael
...du weißt schon, dass Kolben, und Pleuel noch im Gehäuse sitzen. Der hintere Pilz ist auch schon draußen.

Nicht aufgeben
Andreas
 

FFmartin

User
Nur zum Verständnis bitte. Der Pilz den ich bereits gezogen habe hat eine Länge von 6 mm , die Laufbuchse eine Material Dicke von 1,5 mm . Ich habe also maximal 3 mm Luft , wenn der Kolben die eine Seite der Gehäusewand berührt, und der Kolbenbolzen ist ja durchs viele rumgemacht auch schon weiter durch gewandert. Aber halt eben in die Falsche Richtung 😊.
Wohin soll ich den Pilz drücken wenn nicht mehr Pfalz ist. Das Pleuel ist das einzige Ersatzteil für die Laufgarnitur welches ich im Netz gefunden habe. Weder Kolbenbolzen und Pilze sind zu finden, geschweige denn Kolben und Buchse .Ich denke bevor ich mir noch etwas anders vergurcke durch das viele herum probieren ist die Amputation des Pleuelstange noch das geringste Übel.
Neue Kurbelwellenlager sind bestellt, die Nockenwellenlager machen noch einen recht guten guten Eindruck denke ich.
 

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Hallo Martin,
der Stiel vom Pilz ist relativ überflüssig, jedenfalls in dieser Länge.
Schaut der Bolzen schon aus dem Kolben heraus, dann musst du den Kolbenbolzen mit irgend etwas zurückdrücken, Ein Kugelinbusschlüssel oder ein Schraubenkopf. Dann drückst du den Pilz maximal heraus, mit einer spitzen Zange greifen und im Bogen herauswürgen, oder durchschneiden. Ein kurzer Stiel tut's auch. Der Stil dient nur zur Befestigung bei der Montage. Oder du bohrst ihn ganz aus und kaufst irgendeinen neuen oder du lässt dir einen neuen drehen. Die Dinger sind nicht überflüssig, aber die Form ist beliebig. Zeig doch mal ein Bild von der Situation jetzt.
Beste Grüße
Andreas

p.s.
Bevor du das Pleuel durchsägst, kannst du auch vorn eine weitere Kolbenbolzenzugangsbohrung in das Gehäuse bohren!
 

FFmartin

User
Hallo Andreas,
Das Pleuel ist bestellt , knapp etwas über 20€ mit Versand, und sollte zum WE hier sein.
Bevor ich da noch evtl den Kolbenring und Kolben beschädige , ist der Aufwand zu verkraften.
Dennoch lieben Dank für deine Bemühugen.
 
Hallo Zusammen,
ich betreibe 2 von diesen Motoren und hatte die gleichen Probleme.Ich habe mir wie folgt geholfen : Die Teflonpilze ausgebohrt und entsorgt,einen 2mm Stahldraht ( ca 200mm lang an beiden Enden scharfkantig 90° abgewinkelt,eine Seite soweit abgeschliffen ( gekürtzt ) das er sich durch den Kolbenbolzen durchschieben läßt,ein stückchen Stahlrohr oder eine schwere Mutter aufschieben und dann den Draht durch den Bolzen schieben,ein Streichholz so zugeschnitten das es sich mit in die Bohrung hineindrücken läßt ( so das der Haken den Bolzenrand erwischt ).Dann habe ich mit leichten Schlägen mit dem Stahlrohr den Bolzen herausgetrieben.Ging eigentlich ganz einfach.Die Teflonteile habe ich durch Drehteile aus Alu ersetzt.Das hat seit einigen Jahren bis Heute gehalten ( ohne Spuren in der Laufbuchse ).Man muß das ja nicht nachmachen aber bei mir hat das so funktioniert.
MfG. Lutz
 
Hallo Lutz,
du hast praktisch das Prinzip eines Gleithammers zur Anwendung gebracht.
Muß man erst mal drauf kommen.
Muß man den Kolben nicht fixieren?
Ein Teil der eingeleiteten Zugkraft wird doch sonst über das Pleuel abgeleitet und das könnte Schaden nehmen.
Gruß aus Ostfriesland
Detlef
 
Entschuldigung , hatte ich vergessen ! Von oben eine Holzgabel zwischen Kolben und Gehäuse schieben ( die kann an ihrer schmalen Stelle oben ruhig brechen , dann paßt sie sich auch besser an ). Ich habe dafür einen Stiel vom "Magnum - Eis " genommen 😎
MfG. Lutz
 

FFmartin

User
Moin, und nun zum Schluß möchte ich auch mitteilen was aus meiner OS FS 61 Zerlegung geworden ist.
Das Pleuel durchgetrennt , Kolben und Bolzen mit Pilzen sind unversehrt .Die Kurbelwelle entfernt und die Lager ausgedrückt, das recht einfach. Das Lager aus dem Nockenwellendeckel ging mit etwas Wärme wirklich auch sehr einfach, beinahe ohne weiteres Zutun.
Das innere Kugellager hat sich noch nicht mal mehr richtig bewegt, immer wieder Heiß gemacht mit viel Kriechöl….. Dann habe ich ein Video gefunden im YouTube vom David McIntire USA ,seine Vorgehensweise sah sehr vielversprechend aus. Aus nassem Küchepapier kleine Kügelchen geformt und diese mit einem 5mm Splintentreiber ind das Lager bzw auch dahinter mit ganz vielen leichten Schlägen gepresst . Das ging anfänglich sehr gut aber nach ca 20 Kügelchen war dann alles vorbei. Dann einmal nicht aufgepasst das Kurbelgehäuse lag etwas hohl beim reintreiben des Papierkügelchen……. aber seht selbst🙁
Und hier noch der Link zum Video. Allen die mich mit Rat unterstützt haben vielen Dank,
Gruß Martin
Beim nächsten Motor klappst dann auch 👍
 

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FFmartin

User
Hallo Bernd, ja werde meinen Motorenspezialisten und Dreher konsultieren . Der hat schon auch für meine ganz alten Schätzchen immer wieder etwas anfertigen können.
Gruß Martin
 

FFmartin

User
Moin , ich habe meine Kugellager bekommen, allerdings habe ich bemerkt das ich für das Vordere Lager eins mit Kunststoff Abdeckscheiben anstatt Metall geordert habe. Ist das ein Problem und nicht ratsam? Und Lagerluft auch nur Standart und nicht C3!
Gruß Martin
 
Zuletzt bearbeitet:

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Martin
Du kannst die Lager mit Kunstoffabdeckung ruhig einbauen
das gibt keine Problem.
C3 Lager verbaue ich nur bei hochdrehenden Motoren.

Gruß Bernd
 

FFmartin

User
Danke Bernd, das beruhigt mich. Das Lager an der Kurbelwange ist ein SKF in C3 .
Am MoMathe geht der Motor zum Joachim Graf , der fertigt mir einen Deckel für das Nockenwellen Gehäuse, und macht mir dann auch gleich alle Lager hinein.
Gestern noch eine kleine Reinigungs Orgie hingelegt , ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebniss.
Gruß Martín
 

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Für den Kolbenbolzen habe ich mir einen Auszieher gebaut der in den gereinigten Kolbenbolzen mit Sekundenkleber eingeklebt wird.
Der Kolbenbolzen muss mit Nitroverdünnung oder Aceton so sauber wie möglich gemacht werden. Manchmal klebt das nicht im ersten Anlauf, dann einfach Vorgang wiederholen.
Hier die Bilder dazu.

FS40_Abzieher_1.JPG

FS40_Abzieher_2.JPG
 

Bernd_Luebeck

User gesperrt
Hab grad meinen alten OS FS-40 vom Dachboden geholt, muss gereinigt werden - ist schon teilzerlegt.
Schon mal gut hier einiges an Info´s zu lesen - ich muss mir auf die Finger hauen nicht ein Modell an den Start zu bringen um den alten Motor wieder zu nutzen - SO VIEL hatte der auch nicht runter - aber nun halt das alte Rizinus verharzt.

Wenn er noch wieder reaktiviert wird dann wohl mit Molesynt o.ä. .

Frage wäre - wenn ich den remontiere und will Den wieder nutzen - mit welchem Öl/Fett schmiere ich erst mal die Lager damit das nachher mit dem Molesynth keinen Ärger gibt ?

EIGENTLICH bin ich ja E-Flieger - aber beim Wasserflugtreffen letzt vom FAG-Kaltenkirchen weckten die alten Flieger halt die Nostalgie.

Grüße aus dem heissen Norden !

Bernd
 

matt

User
Hallo Bernd,

Vorsicht, nicht dass du Spaß an Viertaktern bekommst. :D
Das vordere Lager sollte noch eine Abdeckscheibe vorn haben, das große Lager ist ein offenes Lager.
Aus den neuen Lagern wäschst du bitte das Fett mit Waschbenzin heraus und ölst die Lager neu ein, entweder mit
Öl für Luftdruckwerkzeug oder mit dem synthetischen Öl, welches du später im Sprit verwenden möchtest.
Bitte kein Ballistol oder WD40 verwenden.
Ist denn der Kolbenbolzen schon raus?

Gruß Andreas
 
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