(Reanimation eines alten threads - falls jemand was zum Thema "Lynx" sucht)
Da mein Ocleot wegen eines Streits im Vorstand des 2-Mann-Herstellerbetriebes gerade winterschläft (er braucht eine neue Fläche), habe ich heute nicht wiederstehen können und einen Lynx vom gleichen Hersteller mitlaufen lassen.
Was hier bisher überhaupt nicht erwähnt wurde ist, dass die Flachstahl-Steckung des Lynx schwimmend ist. Sie hat also nichts mit dem Geschwabbel eines grösseren Fiesta von MPX oder einer ASH-25 von Robbe (fliege/flog ich beide) zu tun. Die Flächenfixierung am Rumpf geschieht über je 2 Fixpunkte (Stahldübel), als Abziehsicherung kann man Tesa verwenden oder ein Multilock einbauen.
Nebenbei: Die Fertigungsqualität ist allererste Sahne. Den aktuellen "Konkurrenten" Spider-X kenne ich von einem Clubkollegen; einen (mal irrtümlich gelieferten) Rumpf konnte ich näher untersuchen: Der Spider-X Rumpf (Halbschale) erinnert deutlich an die Giga-/Megalight-Segler, über die ich mich im Magazin-Beitrag über Rumpfverstärkung bereits geäussert habe.
Der Ocelot-Rumpf hat sich bei mir als vielfach widerstandsfähiger erwiesen als die Giga-/Mega-Rümpfe: Hauptsächlich wohl wegen einer wesentlich saubereren internen Überlappung der beiden Schalenhälften. Ich bin mindestens 3x böse mit einem Ocelot eingefahren, bis er beim Einflug in eine Lawinenverbauung tatsächlich vor dem Leitwerk geknickt ist. Seine 3 CFK-Bahnen (ebenso beim Lynx) scheinen ein ziemlich gutes Design zu sein.
Die aktuellen Preise für den 2m-SpiderX und für den Lynx unterscheiden sich nur um 40€, aber man sollte vor der Kaufentscheidung mal beide Rümpfe in der Hand gehalten haben - was für ein Unterschied! Alleine die 1A-Ballastkammer.
Noch einmal: die "altmodische, nicht mehr zeitgemässe" Flachstahlsteckung (die übrigens ein V hat) kann man nicht mit den annähernd gleich grossen (!) Steckungen der 3-4m-Segler vor 20 Jahren vergleichen: diese waren zwar gute Energieaufnehmer, aber trotzdem sehr nervig.
Bertram