Hallo,
kleiner Ausflug in die Webarten.
Leinwand : einfachste Webart, zwei gleiche Seiten, viele Kreuzungen
Köper: weniger Kreuzunegn, nicht zwangsweise gleiche Seiten
Atlas: noch weniger Kreuzungen (8 oder 5-bindig), unterschiedliche Seiten
Gelege: gar keine Kreuzungen mehr (also keine Webart mehr) sondern verklebt oder mit Faden verbunden; wird auf Trägerfolie geliefert
Je weniger Kreuzungen ein Gewebe hat, umso
- gestreckter liegen die Fasern -> Festigkeit steigt
- leichter lassen sich die Fasern verschieben -> besser drapierbar, aber auch schnell Fehler in der Faserorientierung druch verschieben
Eigentlich sollte man daher meinen, dass man am besten nur Atlasgewebe auf Lager legen sollte. Schon Köper ist aber wegen der leichten Verschiebbarkeit sehr schnell verzogen und dann stimmt die Faserorientierung nicht mehr und der ganze Vorteil der gestreckteren Faser ist Makulatur.
Deshalb verwendet man meistens Leinwand oder Gelege für plane Flächen oder nur in einer Dimension gerundete Fomen wie z.B. Flügel, weil es da einfacher zu verarbeiten ist.
Für sphärische Formen wie Rümpfe verwendet man dagegen meist Köper, weil es sich ohne Falten um Rundungen drapieren lässt. Köpergewebe einmal frei angehoben und es ist verzogen, Atlasgewebe noch viel schlimmer.
Nachzulesen im R&G-Handbuch
Kapitel 8.
Hans