Hiiiilfe! Empfänger und Servos für knapp 200 € abgeraucht !!! Ursachenforschung!

Hallo Master2070,

Im Thread Nr 71 wurde der Artikel schon verlinkt: http://www.hacker-motor.com/daten/Hacker_Kolumne.pdf und in den folgenden Beiträgen kommentiert.

Das Problem ist halt das Roadrunner0815 weder einen BrushlessRegler noch einen Brushlessmotor in seiner Zusammenstellung anführt. Somit ist das Szenario welches Hr Hacker beschreibt auf sein Problem nicht anwendbar.

Ich bin echt gespannt was sich als Fehler rausstellen wird.

Andreas
 

steve

User
Hallo,
das ist ja eine traurige Geschichte aber mal der Reihe nach.

Verpolung wäre möglich - kann man ja überprüfen. Sollte dann bei den durchgebrannten Servos vorliegen. So ein Fehler grillt bei einer 15A-BEC dann auch den Empfänger.

Kurzschluss im Kabelbaum fällt eigentlich als intitiale Ursache aus, denn dann sollten die Servos nicht abrauchen. Der Strom sucht sich ja immer den kürzesten Weg. Wenn infolge des Kurzen aber die Isolationen durchschmorren ist wieder alles möglich - aber nicht sehr wahrscheinlich.

Wo man allerdigs echt höllisch aufpassen muss: Wenn Servos blockieren. Sei es wegen Anschlag oder weil irgendwo was angeklebt ist und mein absolute Favorit: Fasches Programm aufgerufen. In Kombination mit einer derart starken BEC sind dann echte Feuerwerke möglich. Sinnvoller wäre eine BEC, die den Anlaufstrom aller Servos mit einer guten Reserve abdeckt. Die 15A-BEC schafft locker den Blockierstrom aller eingebauten Servos. Das ist nicht erforderlich und wird Dir auch weiterhin Probleme bescheren.

Ich verwende bei 3x3150 gerne die 5A-BEC von LRP. Die geht bis 3V runter (wenn z.B. beim Lipo eine Zelle ausfällt) und schaltet nicht einfach bei z.B. 4V ab. Wenn da ein Servo der 3150-Klasse blockiert, wird es zwar auch gekillt aber eben nicht gleich gegrillt und der Empfänger übersteht das auch.

Grüsse
 

Roadrunner0815

User gesperrt
Das Rätsel scheint gelöst, auch wenn mir die eletrotechnischen Hintergründe nicht so wirklich klar sind.

Ich habe mir heute das BEC wieder geben lassen und wollte die Verbausituation wie "beim Unfall" einfach nochmal nachstellen.

Also ....

1.) Lipo an das BEC angeschlossen und gemessen: Ausgang ca. 4 V, aber egal welche Schalterstellung am BEC ich einstelle (für 5 bzw. 6 Volt). Selbst wenn ich den On/Off-Schalter auf "Off" stelle, liegen immer noch rund 1,2 V an!
2.) Empfänger an das BEC angeschlossen und an den PINs der Messerleiste gemessen: ca. 3,8 V
3.) Lipo abgezogen und die beiden (bei dem "Unfall" gekillten) Servos angeschlossen; dann den Lipo ans BEC angeschlossen und schlagartig fängt das eine Servo an lichterloh zu brennen (wirklich eine kleine Flamme, die die Platine verkohlt hat!).
Dann nochmal meinen Vereinskameraden angerufen und ihm den Vorfall erklärt. Er meinte ich solle doch mal mit dem Multimeter am Ausgang des BEC auf Wechselspannung messen. Und siehe da: 4,2 V Wechselspannung!!! :eek: Er meinte das läge dann wohl an einem defekten Gleichrichter.

Also war die Ursache letztendlich doch eine Verpolung, aber keine vom Benutzer verschuldete, sondern vom BEC.

Hier noch das Foto von der Ausgangssituation. Lediglich der Kabelkaum fehlt.



Uploaded with ImageShack.us
 
da muß man drauf kommen :( kann jemand erklären wie dort eine Wechselspannung entstehen kann :confused:
 
kann jemand erklären wie dort eine Wechselspannung entstehen kann :confused:
Ein switching BEC macht ja zumindest eine getaktete Gleichspannung. Daraus kann mit etwas LC (Induktivität/Spule, Kapazität/Kondensator) auch eine Wechselspannung werden.

Wobei das irgendwie nicht logisch ist. Bei symmetrischer Wechselspannung misst du auf DC gestellt im Mittel 0V. Für die AC Messung wird intern ein Gleichrichter zugeschschaltet. Je nach Polung misst Du bei DC dann nichts oder ca. die Gleichspannung.
 

Roadrunner0815

User gesperrt
Das Komische ist auch: das BEC verhält sich ja bei jedem Einschalten anders. Mal 1,2 V am Ausgang, mal 4,0 V. Gerade eben habe ich nochmal auf Wechselspannung gemessen: jetzt hält das BEC die Wechselspannung nicht mehr, sondern zeigt nur kurzzeitig eine solche (2,0 V) an (beim Anlegen der Messzangen) und fällt dann auf null ab.
 
Muss mich korrigieren. Digital MM benehmen sich offenbar anders und haben einen Hochpass drin. Die zeigen genau das Verhalten an Gleichstrom, das Du beschreibst: Kurz Spannung, dann abfallend auf Null.
 

Roadrunner0815

User gesperrt
Das soll aber nicht normal sein, oder?! Diese Spannungsspitze beim Einstöpseln hat ja offenbar Empfänger und Servos bei mir gekillt.
 
Hallo,

also wenn ich das lese was hier so an Vermutungen angestellt wird, gehe ich mal davon aus, das nur rudimentäres Wissen in E-Technik vorhanden ist.

Hier werden Spannungsspitzen ins Spiel gebracht, ist das mit einem Oszi kontrolliert worden ? Den Aufgrund ihres steilen Anstiegs-Abfallflanken ist sowas mit einem DMM nicht zu detektieren.

Ein BEC das bei den verschiedenen gewählten Ausgangsspannungen immer den gleichen Wert, aber nicht die gewählte Ausgangsspannung anzeigt, ist als DEFEKT einzuordnen. Das BEC wird dann nicht mehr geregelt !!! Alle weiteren Versuche bringen insofern keine weiteren Erkenntnisse mehr.

Ich würde mal behaupten, das in einem Step-Down Regler, denn nichts anderes ist ein BEC, das aus einer Spannungsquelle (2S Lipo) eine niedrigere Ausgangsspannung formt, kein Gleichrichter enthält. Auch produziert ein Step-Down Regler keine Wechselspannung im klassischen Sinn. Braucht es auch nicht.

Zustimmen kann ich, das am Ausgang vor dem Tiefpass eine pulsierende, höherfrequente Gleichspannung anliegt. Diese pulsierende Gleichspannung wird durch das nachfolgende Filter geglättet und liefert die gewünschte Ausgangsspannung wie auch die Information für den Regelkreis. Ist an dieser Stelle, keine glättende Wirkung mehr vorhanden, stolpert die Regelung, was dann zu keiner stabilen Ausgangsspannung führt. Ebenso wird ein DMM nur Unsinn anzeigen, denn bei 3 Messungen / sek ist es Zufall was das DMM im DC Modus anzeigt. Messungen im AC Modus sind nicht verwertbar, da die Frequenz des Taktsignals unbekannt ist, Fakt ist, je höher die Frequenz umso kleiner die Induktivität, liegt die Frequenz im KiloHertz (> 20 kHz) Bereich, liegt das DMM mit Sicherheit außerhalb seiner Möglichkeiten und die Messungen fallen unter die Rubrik Fahrkarte.

Eine dezidierte Aussage über das BEC ist so nur mit geeigneten Messmittel möglich (Oszi, konstante Last....).

Diese pulsierende Gleichspannung führt m.A. nach bei den abgerauchten Komponenten (Servo, ev. auch Empfänger) zum abbrennen von Tantalelkos. Werden diese Bauteile mit einer höherfrequenten, pulsierenden DC-Spannung betrieben, führt der Innenwiderstand der Tantalelkos, in diesem "Quasi" AC-Betrieb, zu einer steigenden Erwärmung des TA-Elkos bis er abbrennt. Genauso schnell hauchen diese TA-Elkos ihr Leben aus, wenn sie mit falscher Polarität betrieben werden.

Was jetzt der Auslöser ursprünglich war, läßt sich jetzt nicht mehr ermitteln. Ich vermute, das zuerst eine Verpolung der Versorgungsspannung einige der angeschlossenen Komponenten zerstört hat und der dabei auftretende geflossene Kurzschlußstrom, dann dem BEC geschadet hat und dort auch einige Bauteile hinüber sind. Nur mit defekten Komponenten Ursachenforschung zu betreiben ist meiner Meinung nach Zeitverschwendung und auch nicht Zielführend.

Mein Rat wäre, alle betroffenen Komponenten, egal ob sie noch tun oder eh schon Schrott sind zu entsorgen, denn keiner kann sagen, ob eine Komponente bei dieser Aktion nicht doch noch einen Schaden erlitten hat, der u.U. später zu einem Ausfall führt der weitergehende Folgen haben kann ( Absturz, Fehlverhalten von Komponenten, Thread eröffnung usw....).


Grüße
Franz-Josef
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten