Harzrückstände auf Formoberfläche

Hallo Zusammen,
ich habe ein Probestück laminiert. Leider ist es nicht so geworden wie ich mir das vorgestellt habe.
Vorgegangen bin ich wie folgt:
Der Formklotz besteht aus Plexiglas GS poliert, anschließend wurde das Teil 4x mit „Partall Hi- Temp Wax“ behandelt.
Partiell wurde mit IMC Lack lackiert. Laminiert wurden 2 Lagen Glasgewebe 105g/m² (waren noch in der Restekiste). Als Harz habe ich HP-E111L verwendet. Härtung erfolgte bei ca 35°C über knapp 20 Stunden
Nach dem Aushärten konnte ich das Laminat sehr einfach abziehen. Die Oberfläche in den lackierten Bereichen ist top. In den nicht lackierten Bereichen etwas stumpfer, aber noch akzeptabel.
Allerdings verblieb auf dem Formklotz in den Bereichen, in denen nicht lackiert war (wo also das Harz direkten Kontakt mit dem eingetrennten Formklotz hatte) ein Schleier zurück (siehe Bild). Dieser ist sehr hartnäckig, so dass er nicht dem Fingernagel entfernt werden kann. Ähnlich Probleme hatte ich auch schon mit W70. Dachte aber damals, dass zu wenige Schichten Wachs aufgetragen wurden.
Eventuell könnte ich jetzt erneut schleifen, polieren und wieder wachsen. Aber das will ich mir nicht wirklich antun -nach jeder Entformung.
Klar, man könnte diese Bereiche auch mit Klarlack lackieren, aber ich habe schon diverse Bauberichte gelesen, wo Sichtkohle nur mit Harz, also ohne Lack gebaut wurden. Also müsste es doch eine Möglichkeit geben diesen Schleier zu vermeiden.

Kann mir hier jemand einen Tipp geben?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Vielen Dank
Grüße
Dirk
IMG_1306.jpgIMG_1307.jpg
 
Hallo Dirk,
denke, PVA Trennmittel wird helfen.
Oder dann wirklich mit Kohefaser laminieren.
Auf dem Bild sehe ich nur Glasfaser, und die beschädigt die Oberfläche der Form.
Oder halt Klarlack nehmen.

Beste Grüße
Frank
 
Moin Leude

Auf dem Bild sehe ich nur Glasfaser, und die beschädigt die Oberfläche der Form.

Wie das denn, er wird doch wohl nicht mit der Glasfaser auf dem Plexi wie mit einem Stahlwolle Schwamm im Topf herum gekratzt haben?
Ich bin der Meinung das Plexi kein Trennmittel braucht:

https://www.thermik-board.de/viewtopic.php?f=27&t=1092&start=150#p54660
https://www.thermik-board.de/viewtopic.php?f=27&t=1092&start=150#p54667

Vielleicht hat ja dein Trennmittel das Plexi versprödet?

Gruß Michael
 
Form mit Trennmittel behandelt und nur Glasfaser laminiert ohne PVA oder Lack sieht im Ergebnis jedenfalls ähnlich aus.
Keine Ahnung, ob das auf Plexiglas übertragbar ist. Die lackierten Bereiche sehen ja gut aus.

Beste Grüße
Frank
 

alois1

User
Hallo ,
Ich könnte mir vorstellen ,daß dort wo Harzkontakt war ,Wachsschichten mit herausgezogen
werden ,denn Harz klebt wesentlich besser als IMC Lack ,deswegen dann matter, trennen
tuts trotzdem noch.
Selbige Effekte hatte ich auch schon ,seitdem Klarlack unter den Sichtkohlestellen,
Oberfläche überall gleich, dann sieht man nix mehr in der Form.

Fliegergruss. Gerhard
 
Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für Eure Antworten!
Dann werde ich in Zukunft Klarlack unter den Sichtkohlestellen in die Form lackieren. Scheint ja dann ein wirkungsvolles Mittel zu sein um dies zu vermeiden.
@Frank
Du beschreibst, dass eine Form nur mit Trennmittel behandelt mit laminierter Glasfaser ähnlich aussieht.
Warum ist das so? Weiß das jemand?
Ich denke ob es sich dabei um eine Form (aus Formenharz) oder Plexiglas handelt ist unerheblich.
Es gibt da noch einen für mich schwer zu erklärenden Effekt.
Dünne Harzreste auf der Form, welche zum Beispiel durch das Anfassen der Form mit „eingesauten“ Handschuhen verbleiben, lassen sich meiner Erfahrung nach nur sehr schwer bis gar nicht entfernen. Wohin gegen sich Tropfen sehr leicht entfernen lassen und vor allem rückstandsfrei!
Könnte das eine ähnliche Ursache haben? Schließlich ist die Harzschicht zwischen Form und Glasgewebe ja auch nur sehr dünn?

Danke nochmal für die Antworten
Gruß
Dirk
 

steve

User
Hallo,
mein Tipp wäre auch entweder eine Deckschicht oder die Kohlelage kommt da direkt rein. Bei Glasfaser kommt hinzu, dass sie im Unterdruckverfahren schon mit einem gewaltigen Druck auf die Formoberfläche einwirkt. Dagegen ist ein Stahlschwamm in der Pfanne ein zartes Streicheln. Man muss die Folie auch schon mit endlos viel Falten einlegen, damit sie das Laminat nicht in die eine oder andere Richtung etwas zieht, sobald der Druck aufgebaut wird.

Bei Plexi als Formmaterial würde ich mir auch das Wachs gut anschauen, bzw. deren Zusammensetzung. Evtl. verträgt sich eines der enthaltenen Lösungsmittel nicht mit dem Kunststoff.

VG
 
Die Glasfaser scheint im Gegensatz zur Kohlefaser die Oberfläche der Form zu beschädigen.
Kenne ich schon aus der Zeit, wo man Rümpfe aus GfK laminiert hat und die Lackierung erst später gemacht wurde.
Ist schon eine Weile her, die Formen sahen aber ähnlich aus.
Also:
Lack, Kohle oder PVA

Beste Grüße
Frank
 
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