Girmodell Pulsar 3600 Pro (neueste Version)

DeeSea

User
Hallo zusammen,

einen Thermikschleicher wollte ich schon immer mal haben. Von den derzeit am Markt beliebten angefixt, bin ich durch einen dummen Zufall auf die Website von Girmodell gestoßen. Bis dato eine für mich gänzlich unbekannte Firma. Eigentlich hatte ich schon längst ein anderes Modell ins Auge gefasst aber ihr wisst ja wie das ist wenn man nacheinander verschiedene Konzepte sichtet und ein Gewisses urplötzlich, quasi aus dem nichts, den vollen Nerv des persönlichen Geschmacks trifft.

Aber von vorn. Es sollte eigentlich etwas Kleines für den Kofferraum werden. Über diverse 2,7m-3,0m Modelle der Gattung "F5J Floater" bin ich eines Abends durch einen Tip eines Freundes auf die Pulsar 3200 Pro gestoßen. So grob um die 3m sollte es ja sein....bis mir bewusst wurde das die Pulsar Serie der 3,Xm Modelle auf dem gleichen Rumpf fusst. Der einzige Unterschied zwischen Pulsar 3200 Pro und Pulsar 3600 Pro ist eine um 40cm größer spannende mittlere Tragfläche. Alle anderen Abmessungen absolut identisch....mhhh dachte ich....da der Rumpf ohnehin das längste Packmaß vorgibt ändert sich durch die größere Version rein gar nichts beim Transport. Und mit was kann man Spannweite ersetzten? Richtig! Nur durch noch mehr Spannweite. Gerade in diesen Gefilden. Vor nem knappen Monat sollte es ein 2,7m Modell werden und nun sind wir bei 3,6m gelandet, das darf man niemanden mit normalen Menschenverstand versuchen zu erklären...

Warum ausgerechnet bei all den Alternativen auf eine 12..13.. Jahre alte Konstruktion gehen? Nun, auch bei dieser Modellserie hat sich eine gewisse Evolution eingeschlichen. Und die Neuerungen der aktuellen Modelle können sich sehen lassen. Die aktuelle Pro Version hat eine der entscheidensten Änderungen überhaupt erfahren, nämlich mehr V-Form. In all den älteren Youtube Videos sind mir die relativ gerade wirkenden Flächen negativ ins Auge gestochen, aber wenn man das Datum dieser Aufnahmen sieht wird schnell klar, dass derzeit leider nur die älteren Modelle in Bild und Ton gefasst sind. Auch der Rumpf hat diverse Änderungen erfahren und kommt im Vergleich der alten Prügel wesentlich filigraner daher und auch hier wurde die Konstruktion zeitgemäß aktualisiert.

Nach einer sehr freundlichen Kontaktaufnahme mit Girmodell habe ich nun die Pulsar 3600 Pro mit Vollcarbonrumpf und Tragwerk in Ora-Leuchtrot mit Kreuzleitwerk bestellt.

pulsar_pro_1m.jpg

Bildquelle: Girmodell.de


Der Antrieb soll eine Micro-Edition mit irgendwas hinten dran werden :D Unser lieber Andy kann sich schon mal gefasst machen was da mit einer GM 16x8 und 3 Zellen möglich ist. Ich hätte eine kleine Frage an die bestehenden Pulsar Piloten. Die Anleitung gibt 9mm Servos für Höhe und Seite vor und bin gerade dabei den restlichen Bestellzettel auszufüllen. Wäre es möglich dort auch ein S3150 unter zu bringen oder ist die Aufnahme mit einem 9mm Servo schon sehr an der Grenze? Bis auf 1 fehlendes habe ich noch ne handvoll 3150 liegen....
 
Hi David,

ich fliege genau die von Dir beschriebene Version, auch mit dem Carbon Rumpf. Farblich habe ich eine Mischung von rot und gelb gewählt, was auch schick aussieht.

Zu deiner Frage nach den Servos für hinten: Ganz ehrlich dort ist nicht so viel Platz. Wenn es auf das letzte Gramm nicht ankommt dürfte von den Abmessungen her dort das KST X08, die ideale Besetzung sein. Vom Drehmoment her mehr als ausreichend und ich habe nicht mal die allerletzte Variante des X08 dort verbaut.

Zur V-Form: Ja die ist ganz erheblich bei dem Modell. Da ich, sagen wir mal noch fortgeschrittener Anfänger bin, würde ich aber sagen, das ist auch für einen F5J Segler schon ganz erheblich. Selbstredend nimmt das Modell jeden Hauch Thermik an auch für Leute, die Thermik noch schlecht lesen können wie ich. Aber man lernt ja dazu. Die paar mal wo ich in den Bergen damit war, ging das Modell auch bei scheinbarer Windstille wie im Fahrstuhl nach oben. Und dabei ist mein Modell nicht einmal auf das wirklich geringste Gewicht ausgelegt. Ohne sich großartig anstrengen zu müssen kann man den Pulsar 3600 PRO leicht mit unter 1500g aufbauen inkl. Antrieb, Akku usw. Meiner wiegt flugfertig 1730g und liegt damit für mich als Anfänger extrem handlich in der Luft. Im Übrigen ist der Segler für so ein Modell recht stabil gebaut.

Zum Antrieb: Ich habe den Peggy Pepper HK-2221, 2800kV mit Micro Edition 5:1 verbaut an einer GM 18x10. Mit dem GM Carbon Spinner, der perfekt passt und sehr gut aussieht, liegt diese Schraube super an. Vielleicht ist die Auslegung ein wenig zu kräftig, aber ich habe gern ein wenig mehr Kraft an Bord, da ich noch immer ab und an Aussetzer zwischen den Ohren habe und mir das dann auch mal den Flieger rettet. Mit einer 16x8 und vielleicht weniger KV geht es sicher auch noch mehr als ausreichend.

Dazu habe ich mir erst kürzlich neue SLS Xtron 3S Akkus mit 3000mAh / 30C gegönnt, mit dem man fast eher einschläft mit dem Flieger in der Luft als landen zu müssen auch wenn alles an Thermik so gut wie tot ist. Meistens muss ich landen weil ich Hunger kriege irgendwann ... ;-) Es geht aber auch ein etwas günstigerer Zippy Compact 3S 3700mAh / 25C in den Rumpf, auch der klemmt perfekt und die beiden haben exakt dasselbe Gewicht. Ja, beide sind zu groß, aber ich brauche bei meinem Aufbau keinerlei Trimmblei damit, man käme auch locker mit Akkus der halben Kapazität aus, was deutlich Gewicht sparen würde. Dann muss man hinten halt leichtere Servos nehmen um die Gewichtsbilanz nicht wieder mit Trimmblei kaputt zu machen. Wie ich schon sagte man kommt mit allem drum und dran locker unter 1500g, wenn man alles auf das minimale Gewicht auslegt. Gewichtsmäßig passt es mit der Kombi perfekt ohne irgendwelches Trimmblei verbauen zu müssen. Der Akku läßt sich noch genau in dem Bereich verschieben um sich mal ein bissel den Schwerpunkt anders hinlegen zu können bei unterschiedlichen Bedingungen zum Beispiel.

Zum Transport: Von den Abmessungen her gebe ich dir Recht, alles unkritisch. Aber es gibt trotzdem etwas zu überlegen. Die Folie geht leicht beim Transport kaputt. Ich hatte zuerst eine solche grüne Tasche von Horizon dafür, aber die ist nicht geeignet, weil da immer ein leichter Druck irgendwie auf einige Stellen der Folien ausgeübt wird. Deshalb transportiere ich das Modell nun immer im originalen sehr robusten Holzkasten, in dem das Modell geliefert wird. Das bedeutet, daß die Kiste im Auto leider aber auch ein wenig Platz kostet. Vorteil dieser Kiste ist, es können alle bespannten Teile belastungsfrei transportiert werden. Das ist das Praktikabelste was ich bisher finden konnte.

Vielleicht kannst du dir gleich ein wenig von der Folie hinlegen um mal schnell ein Loch zu zu bügeln. Bei einer Landung hatte ich in einem nicht ganz flach gemähten Hang eine 20 cm Hohe Distel übersehen. Zwar gelingt nahe zu jede Landung mit dem Modell fast auf den Punkt, aber die Distel hatte ich einfach nicht im Auge. Selbst so ein recht dünner grüner Stengel ging wie wie ein Messer durch die Folie durch. Eine Reparatur ist dann aber auch recht einfach, wenn man das Bügeln der Folie erst mal im Griff hat. Auch das mußte ich erst lernen ehrlich gesagt, es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Vielleicht helfen die meine Erfahrungen trotzdem bei deinen Überlegungen ein wenig.
Viele Grüße,
Jürgen
 
Hallo ihr Pulsar-Flieger,

mich würde sehr das Einsatzspektrum des Pulsar aus erster Hand interessieren, und zwar insbesondere die Frage nach der Möglichkeit,
auch mal bei etwas frischerem Wind zu fliegen. Oder, andersherum gefragt: ist der Pulsar ein reiner Schwachwind-Segler?
Ich wohne in einer Gegend, in der es ab und an auch mal etwas auffrischt...

Danke & Gruß,
Peter
 

DeeSea

User
Hallo Jürgen,

vielen Dank für deinen Beitrag. Ja, die Servowahl für das Leitwerk ist nicht so einfach, da alle im Bauplan erwähnten Servos bereits abgekündigte Modelle sind. Wenn man mit Servorahmen arbeiten möchte, ist es bei einem Defekt echt blöd wenn am Ende kein Ersatz zu bekommen ist. Vielen Dank für deinen Tip rund um das KST Servo. Dies schaue ich mir genauer an. Bezüglich des Spinners wollte ich eigentlich gerne den Freudenthaler in Sichtcarbon nehmen. Die Klemmung sagt mir ehrlich gesagt mehr zu verglichen zum GM, zumal man mit dem RF-Spinner noch ein bisschen Frischluft in den Rumpf bekommt. In einem Carbonrumpf bei Sonnenschein sicherlich nicht die schlechteste Idee.
Hast Du den 38mm Spinner verbaut?

Bezüglich des Modelltransports gibt es mittlerweile bei Girmodell eine sehr schöne Tasche für das Modell. Ich habe zwar auch einen Kombi, aber was meine Frau mittlerweile in das Auto stopft wenn wir unterwegs sind ist stellenweiße abenteuerlich, daher mein Wunsch eines einfachen Transports. Bezüglich der Bespannung mache ich mir keine große Sorgen weil ich ausschliesslich zu normalen Zeiten auf Flugplätzen unterwegs bin. Mal sehen wie sich diese Holzkiste verwerten lässt, andernfalls werde ich mir die Tasche nachbestellen.



Hallo Peter,

dies ist eine sehr interessante Frage. Mangels Flugerfahrung mit dem Modell kann ich Dir leider noch keine Antwort darauf geben. Du kannst, egal ob Aramid- oder CFK-Rumpf, ein Ballastsystem mitbestellen. So steht es in der Optionsliste. Dies ist ein zusätzliches Rohr im Rumpf welches mit vorgefertigten Ballaststangen ausgerüstet werden kann. Für mein Empfinden nicht ganz preiswert aber die Möglichkeit besteht.
 

Mooney

Vereinsmitglied
Melde mich auch mal zu dem Thema,

denn ich habe mir auch einen 3.6er bestellt. Allerdings als reine RES Seglerversion.
Denke das er in 4 Wochen ungefaehr geliefert wird.
Hatte im Januar die Möglichkeit einen in Florida zu fliegen, was gleich so viel Spass gemacht hat das ich ihn mir dann bestellt hatte.
Sobald ich mehr aus der Praxis zu berichten habe, melde ich mich wieder.

Glück Auf
 

DeeSea

User
Hallo Thomas,

in Florida, in der Nähe von Winter Haven, bin ich auch schon geflogen. Die RES Version ist Dank der US-Shops sehr verbreitet so wie es sich in Youtube und Foren abzeichnet.
Du wohnst ja gleich bei mir um die Ecke, gerne können wir uns mal zum Fliegen treffen sobald sich die Lage normalisiert.
 
Hi,

den Pulsar 3600 kann man durchaus auch ein wenig laufen lassen. Ich habe das Ballastrohr zwar mitbestellt, aber es noch nicht benutzt ehrlich gesagt. Bei starkem Wind würde ich eher auf ein anderes Modell bei mir im Hangar umsteigen wollen. Aber ein bissel Wind geht durchaus mit dem Pulsar. Ich schätze es ist eine persönliche Geschmacksfrage wieviel Wind man der Konstruktion zumuten möchte. Irgendwann wird halt Schluß sein ist halt ein F5J Modell.

Am besten finde ich den Flieger bei sehr wenig Wind bis zu einer leichten Brise. Für mich ist das ein idealer entspannender Feierabendflieger, denn man nach einem stressigen Tag am Abend mal eine Stunde in die Luft hängt an lauen Sommerabenden. Und einfach mal die Seele baumeln läßt mit dem Flug.

Die Wärmeentwicklung bei meiner Motorauslegung ist völlig unbedenklich, der wird kaum warm und wenn nur lauwarm. Ich finde die RF Spinner mit der Befestigung auch besser, aber der Carbon Spinner passt einfach zu perfekt zu dem Modell von GM. Ich sehe da Null Probleme damit egal ob der kein Loch vorn drin hat oder auch mit Loch. Ich habe bei vollem Akku glaube ich etwas über 50A gemessen, was den kleinen Peggy Pepper kalt läßt und der Strom sinkt dann deutlich unter 50A absolut kein Problem.

Klar soll man sich darüber Gedanken machen im Vorfeld, aber ich glaube du machst Dir zuviel Gedanken über alles. Das X08 passt problemlos mit einem kleinen Holzkeil zu klemmen. Man nimmt dann die Variante mit den Laschen und macht kleine Schlitze in den Keil und klemmt das rein. Ich glaube ich habe auf der anderen Seite die Lasche abgetrennt. Das hebt trotzdem bombenfest. Die Kräfte werden auch an dem Modell nicht so hoch wie an manch anderem Modell. Dort noch überflüssige Servohalter einzubauen halte ich echt für too much. Der Einbau geht in 10 Minuten mit dem kleinen Holzkeil. Einfach mal pragmatisch denken ... ;-)

Ich fliege seit zwei Jahren so mit dem Modell herum ohne jedes Problem. Einzig das kleine Gewächs am Boden hat bisher zu einem Boxenstop geführt.

Viele Grüße,
Jürgen
 

Mooney

Vereinsmitglied
Also, ich hab meinen mit Ballastrohr bestellt.
Bin es so gewöhnt aus der RES Fliegerei mit Ballast gegen den Wind zu arbeiten und schon recht gespannt wie er sich macht.
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo,

die Flieger der Baureihe Pulsar haben alle das gleiche Profil - AG25. Dies reagiert noch leidlich auf verwölben. Ich habe bei meinen Pulsar zwei Thermikstellungen (+3 / +5) und eine Vorflugstellung mit - 2mm. In Neutrallage mit 0 kann wunderbar Aufwind gesucht werden. Thermikkreisen mit +3mm Absenkung der Endleiste am Rumpf und dann sauber im Strak über den Flügel. Wenn es sehr eng ist, kann man +5mm Absenkung versuchen. Hierbei aber dann Querruder so weit diffrenzieren, das so gut wie keine Ausschlag mehr nach unten (+2mm) erfolgt und das innere Ruder nach oben nur ein Drittel des Weges des Ruders vom Außenohr macht. Weg des Ruder des Außenohr nach oben entsprechend der angegebenen Werte.

Viele Grüße

Volker
 
38mm Carbon Spinner

38mm Carbon Spinner

Hi David,

das ist ein 38mm Carbon Spinner und ich muss mich korrigieren, der ist von RF nicht von GM. Sowas kaufe ich alles bei Reisenauer, ich glaube es ist dieser hier:

https://www.reisenauer.de/aid-2285-...Turbo-schwarz-br-CFK-Optik-mit-0-Versatz.html

Hoffe das hilft Dir.

Solch genaue und präzise Angaben wie Volker sie gibt kann ich nicht geben. Wahrscheinlich kann ich das Fliegen noch gar nicht so gut, daß ich so etwas spezifizieren könnte. Diese Angaben werde ich selbst vielleicht mal probieren, wenn ich mal Lust zum Programmieren der FB habe. Danke dir Volker dafür.

Ich fliege den Pulsar meistens mit den Klappen im Strak, da liegt der Vogel sehr gut mit finde ich. Mit etwas Klappen nach unten in der Thermik Stellung lutscht er jeden Hauch Thermik auf. Und ja man kann sogar ein bissel verwölben und er reagiert noch ein klein bisschen mit flotterer Gangart. Aber bitte nur ein bissel flotter. Damit kann man mal eine kleine Strecke etwas flotter zurücklegen um den nächsten Bart zu erwischen. Soweit ich überhaupt in der Lage bin Volker`s Angaben richtig zu lesen, verwende ich aber deutlich kleinere Ausschläge für Thermik und bei Strecke. Nach oben vielleicht maximal 1mm - 1,5mm mehr nicht und nach unten vielleicht um die 3mm.

Eine Startstellung brauche ich nicht, ich lass den Pulsar einfach los und der fegt hoch wie Schmitz` Katze sprichwörtlich. Mit meiner Motorauslegung kann wirklich gar nichts passieren außer man bohrt das Modell mit Absicht senkrecht in den Boden.

Aber ich glaube durchaus, wenn man die Leistung voll nutzen will, dann lassen vermutlich Volker`s Einstellungen, die volle Leistung des Fliegers erst zum Vorschein treten. Ich bin eher Freizeit Flieger und suchte ein leichtes Modell mit dem ich wirklich mal völlig entspannt nach Feierabend mal aufm Platz abhängen kann. Und genau dafür ist der Pulsar so herrlich unproblematisch rund herum finde ich. Von den acht Fliegern in meinem Hangar ist das bei Weitem der unproblematischte und am leichtesten zu bedienende Modell überhaupt. Ich mag den deshalb sehr gern. Das ist halt mein Wiesenschleicher im Hangar.

Ach ja, die GM 18x10 Carbon Schraube in schwarz liegt derart perfekt mit diesem Spinner am Rumpf, daß selbst im nahen Vorbeiflug diese Luftschraube kaum erkennen kann. Es geht kaum besser finde ich.

Hoffentlich kann man endlich bald wieder auf den Platz gehen damit.
Viele Grüße,
Jürgen
 
Zweite Korrektur

Zweite Korrektur

.. und ich muss mich ein zweites Mal selbst korrigieren. Bei dem Blick auf den Spinner eben sah ich, daß ich die GM 18x8,5 verbaut habe. Die 18x10 war mir dann wohl doch zu heftig für das Fliegerchen.

Mit dieser Konfiguration: Peppy Pepper HK-2221, 2800kV, RF 38mm Carbon Spinner, GM 18x8,5 an SLS Xtron 3s 3000mAh / 30C wirft eCalc diese Werte aus bei Akkufüllung "normal" eingestellt:

Strom: um die 44A (bei knall vollem Akku gut 48A, nicht über 50A ist aber nur kurz der Fall beim ersten Einschalten nach dem Laden)
Leistung: knapp 450 Watt (bei knall vollem Akku knapp 520 Watt kurzzeitig natürlich nur)
Temperatur: ca. 55°C (bei Einstellung Kühlung mittel und bei vollem Akku noch immer moderate 61°C max.)
Akku Laufzeit bei Vollgas: ca. 7,6 Minuten
Schub-Gewicht Verhältnis: knapp 1,6 (naja das ist halt schon ein bissel too much, aber so mag ich das eben)
U/min: ca. 4550 (sehr moderat und schön leise, so wie es sich für das Fliegerchen gehört)
Wirkungsgrad: um die 80% (moderat aber ausreichend)

Die theoretischen Strom- und Leistungsdaten kann ich über den verbauten Unisens E recht genau bestätigen. Also absolut keine Gefahr für Motor und Wärmeentwicklung. Für meinen Anspruch ein optimale Auslegung, natürlich ist das nicht Gewichtsoptimiert eine solche Konfiguration. Ich hatte lediglich das Ziel unter 1800g bleiben zu wollen, was kein hochgestecktes Ziel ist mit dem Pulsar 3600. Ich könnte mir vorstellen, daß mit diesem Modell und einem echten Gewichtsfuchs sogar die 1400g Marke zu knacken ist.

Ich hatte mal ausgerechnet, daß wenn ich einen noch leichteren Antrieb, einen sehr kleinen Akku, Servos aus Kunststoff statt Metall zu nehmen rund herum, alle Kabel so kurz wie möglich zu halten und optimal zu kaskadieren, das Ballastrohr weglassen, die kleinst mögliche Luftschraube nehmen, dann könnte ich bereits knapp 300g einsparen. Und man könnte am Modell selbst hier und da noch ein paar Gramm einsparen. Man muss nur höllisch aufpassen, daß wenn man vorne viel Gewicht spart der Vogel Heck lastig wird, dann zerstört man die Bilanz mit Trimmblei wieder. Das ist eine echte Herausforderung für Leichtbauweise an dem Pulsar 3600.

Und noch was, zwar ist Design natürlich eine Geschmacksfrage, aber mir gefällt das Modell rein optisch wirklich sehr gut für einen sogenannten "Steckerl-Flieger". Der macht am Boden liegend als auch in der Luft eine richtig gute Figur, eins meiner Lieblingsmodelle auch deswegen und weil er so unproblematisch ist. Bisher kürzeste Aufbauzeit bei mir und ich bin beim Bauen wirklich langsam.

Viele Grüße,
Jürgen
 

DeeSea

User
Hallo Jürgen,
vielen lieben Dank für deine Hilfe und all die Beschreibungen! Das schätze ich sehr und möchte mich für den bisher sehr angenehmen Thread bedanken.

Nach einem super informativen Telefonat mit unserem Andy Reisenauer habe ich folgende Kombi bestellt:
  • Peggy Pepper 2221/ 10 - 3000KV mit Micro Edition 5:1NL/T
  • 17x8 GM CFK Prop
  • RF Spinner CFK 38/6mm - Turbo
  • Strom: 33A
  • Rpm: ca. 5900

Andy ist so freundlich und testet den Spinner bezüglich der Blätter und switcht die Bestellung auf deinen Spinner mit Versatz falls diese mit meinem nicht gut anliegen sollten. Eigentlich sind die GM F5J Props für gerade Mittelstücke gebaut aber dies kann je nach Größe variieren.

Ich kann Deinen Geschmack bezüglich des Modells absolut nachempfinden. Allein die Mischung aus modernen Verbundmaterialien der D-Box in Verbindung mit der offenen Rippenbauweise find ich absolut abgefahren. Ich freue mich schon sehr
 
Hi David,

diese Auslegung führt fast zu identischen Werten wie meine Auslegung. Ist ja auch nur wenig anders. Jedoch sagt eCalc etwa 43A statt 33A voraus. Wie Herr Reisenauer auf 33A kommt ist mir schleierhaft. Seine Beratung ist aber sehr gut, habe mit ihm auch schon ein paar mal gesprochen und mir eine Auslegung empfehlen lassen. Allerdings kommt auf seiner Website auch schon mal ein Typo vor, was seine guten Produkte nicht verschlechtert. Ich kaufe alles was ich aus seinem Sortiment verbauen kann bei ihm ein.

Aber werden wir ja sehen, wenn du die Kombi hast, kannst ja mal nachmessen und berichten hier was Du an Stromaufnahme siehst. Im Übrigen kann ich seine Sunrise Regler wirklich empfehlen. Ich habe zwar viele YGE verbaut, aber da hatte ich die Sunrise Regler noch nicht auf dem Schirm. Ich nehme an die kommen auch von Heino Jung. Mir persönlich gefällt die Methode der Einstellung mit der ProgCard besser. In der letzten Serie müssen die YGE Regler an einen Microsoft Rechner ran. Und wer hat denn schon noch Technologie aus dem letzten Jahrtausend in Betrieb ... ;-)

Ich habe nun zwei Sunrise Regler ohne Probleme und kann mit der ProgCard aufm Platz superschnell am Modell was einstellen bei Bedarf statt alles an einen Rechner hängen zu müssen. Im Pulsar steckt ein älterer YGE 60 drin. Vergleichbar qualitativ Gutes für deutlich weniger Geld kannst du mit dem SunriseModel 60A z.B. mit 7,4V BEC deiner Kette hinzufügen.

Wenn ich mir die Mechanik mit dem Versatz Mittelstück und der 18er Latte so anschaue, dann würde ich sagen, erst dadurch liegt die GM Luftschraube so richtig perfekt an dem Rumpf an. Mit einem geraden Mittelstück würde die GM Schraube zwar nicht wirklich abstehen, aber sie würde verdreht auf dem Rumpf "ankanten". Heißt ein wenig eine Art "abstehendes Ohr" darstellen. Aber das sind dann schon wirklich Kleinigkeiten und vielleicht auch ein bissel Haar Spalterei muss ich selbst zugeben.

Viel Spaß,
Jürgen
 

DeeSea

User
Ich hoffe Herr Jung liest das nicht :D Die Sunrise Regler sind eine Produktion aus Fernost. In meiner FS 4000 VXL von Sport-Klemm habe ich den 95 LVT und dieser ist wirklich ein Spitzenprodukt. Die 33A sollen an 3S mit der GM 17x8 zustande kommen, er vermisst das alles selbst und denke, dass seine Berechnung stimmt. Aber auch mit 43A könnte ich sehr gut leben. Selbst an einer 17x8 Aeronaut hat er folgende Werte ermittelt:

3s - 11V - 17x8 5659 rpm, 37 Amp, 416 Watt, Schub 3014g

Bedenkt man dabei die effizienteren GM-Blätter könnte es sehr gut hinhauen. Aber dies ist alles Kaffesatzleserei, der Antrieb wird sicher wie gewohnt ne Wucht.

Edit: Ich habe eCalc gerade ausprobiert. Beim Umschalten von CamCarbon auf GM verändern sich keine Werte. Das kann nicht sein.
 
... ja kann schon alles hinhauen. Würde mich trotzdem interessieren was du tatsächlich an Stromaufnahme misst.

Die Sunrise Regler können durchaus in Far East produziert werden wie so Vieles an Elektronik, das dort produziert wird. Und ich weiß wovon ich spreche, ich arbeite seit über 25 Jahren in der Halbleiter Industrie. Aber könnten die YGE Regler nicht auch dort produziert sein ? Das weißt ja keinesfalls darauf hin, daß Herr jung die Regler hier in good old Germany entwickelt.

So long für heute,
Jürgen
 

k_wimmer

User
Also ich habe den YGE 95LVT direkt mit dem Sunrise 80A verglichen.
Bei gleicher Einstellung konnte ich keinen Unterschied in der Stromaufnahme messen.

Motor , LS und Spannung waren jeweils identisch, und die daraus resultierende Drehzahl auch.

Soweit mir bekannt lässt auch ein YGE in Fernost produzieren, aber das ist letztlich vollkommen egal.
Ob der Bestück- und der Testautomat jetzt in Germanien oder in Shenzen steht ist letztlich vollkommen schnuppe.
Bei den Servos setzen wir auch auf Fernost, u d der Rest der FS kommt auch nicht aus D.

Aus meiner Erfahrung heraus weiss ich, dass Elektronik aus D genau so besch.... funzen kann wie die aus China oder CZ.
Zumal 80% der verbauten Halbleiter dort produziert werden.

Bei den GM Luftschrauben habe ich aber auch die Erfahrung gemacht, dass die an einem gekröpften Mittelstück besser gehen als
an einem geraden.

Ich habe z. B. die 18*8,5 GM am 38er Reisenauer Spinner mit abgekröpftem Mittelstück in meinem TXL und das passt perfekt.
 

DeeSea

User
Guten Morgen zusammen,

Girmodell hat mir bezüglich der Modell-Tasche geantwortet. Innerhalb der Tasche hat jedes Flügelteil und das Leitwerk ein eigenes gepolstertes Fach. Das hört sich schonmal sehr gut an. Ich werde in der Pulsar mal einen Sunrise Regler testen. Danke für den Tipp.
 

Volker Cseke

Moderator
Teammitglied
Hallo,

ich habe die Tasche zu meinem Pulsar

Die Taschen kommen von Vladimirs Model

Das Modell ist sehr gut geschützt. Man kann sich zwar nicht draufsetzen, aber sonst bittet sie ausreichend Schutz, auch in einem vollem Urlaubsauto.


Volker
 
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