Focke-Wulf Fw 190 A, in Holz :-)

rv2

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Hallo Peter, kannst Du mal kurz schildern wie Du den Bindan P Propellerleim verarbeitest (Einsatz von Wasser und Pinsel). Ich denke es geht darum den Leim wenn er aufgebracht wurde leicht zu wässern damit er besser in das Holz eindringt ?
Viele Grüße
Reinhard
 

Peter2

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Hallo Reinhard
Ich kaufe den Holzleim meist in 1000 ml Plastikflaschen.
Daraus fülle ich den Leim in eine kleine weiche PVC Plastikflasche mit Dosierspitze und verdünne ihn dort gleich etwas.
Beim Tragflächenbau bin ich so vorgegangen: Hauptholm und Rippen waren auf dem Baubrett fesrgepinnt. Die Klebeflächen habe ich mit dem Holzleim bestrichen. Dann das Beplankungsstück (Balsa 1,5 mm) aufgelegt und leicht angedrückt. Damit werden die Klebestellen quasi einfach übertragen. Die Beplankung wird wieder kurz abgenommen und die besetzten Stellen mit dem leicht nassen Pinsel nachgestrichen. Fehlstellen bekommen noch etwas Leim, auch ggf. bei den Rippen und dem Hauptholm.
Dann wird die Beplankung wieder aufgelegt und beschwert.
Übergequollener Leim z. Bsp. an der Wurzel- und Endrippe wird mit dem nassen Pinsel verstrichen bzw. abgenommen.
Du hast sicher Recht, dass etwas dünnerer Leim leichter ins Holz eindringen kann.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass primär der verstrichene Leim außerhalb der eigentlichen Klebefläche sich später wesentlich leichter verschleifen läßt.
Ich hoffe es verständlich erklärt zu haben.
In den 70er war ich öfters bei einem bereits etwas älteren Vereinskollegen. Der baute damals Amigo und so. Er hatte auch stets einen Becher (kippsicher) mit kleinem Pinsel stehen. Den ausgetretene Leim z. Bsp. zwischen Holm und Rippen hat er stets verstrichen. Damals als Jugendlicher hatte ich das Prinzip noch nicht verstanden und angewendet.

Liebe Grüße und fröhliches Leimen,
Peter

Meine Dosierflasche:

IMG_20230207_222109.jpg

Frische Klebestelle als Beispiel:

IMG_20230207_221919.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

rv2

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Vielen Dan Peter,
ich denke ich probiere das mal mit meinem lieblingskleber Ponal aus. Ponal Kleber lässt sich ja ein wenig schlecht schleifen.
Gruss Reinhard
 

Peter2

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Hallo Reinhard
Ich gehe davon aus, dass es damit genauso funktioniert.
Die “Bügelmethode“ funktioniert bei Beplankungen auch gut.
Beide Seiten dünn einstreichen, trocknen lassen und später mit der Wärme eines Bügeleisens “verschmelzen“.
So Klebstoffraupen lassen sich m. E. bei Holzleimen schlecht verschleifen.
Ein dünner Film hingegen macht die Sache wesentlich einfacher.
Auf Arbeit verwenden wir den Ponal (mit schwarzer Schrift) ebenfalls.
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg beim Testen.

Liebe Grüße,
Peter
 

Peter2

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Hallo Andi
Zum Abführen der Kühlluft hast Du sicher die Spanten R4 und R5 mit entsprechenden Ausschnitten versehen, oder ?

Lösungen anderer Modellflieger, welche die FW190 elektrisch betreiben, sind natürlich auch sehr willkommen.

Dankeschön und liebe Grüße,
Peter

IMG_20230209_220005.jpg
 

Peter2

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So, es ist (langsam) weitergegangen.
Der Rumpf hat seine Anformungen zum Flächenübergang erhalten und die Spanten R4 und R5 Aussparungen zur Kühlluftabfuhr.

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Das HLW habe ich bis auf den Feinschliff fertig.

IMG_20230213_114154.jpg

Die QR-Anlenkungen sind fertig. Auf der Unterseite habe ich 0,8 mm Sperrholzstücke aufgeleimt zum Schutz der Endleiste beim Gummizug.

IMG_20230214_100344.jpg

IMG_20230214_100404.jpg

@Timo: Ich habe ganz viel Freude beim Bau dieser kleinen FW190 !

Liebe Grüße aus Erfurt,
Peter
 
Klasse, das freut mich :-)
Schön zu sehen was hier im Forum gerade alles im Bau ist. Ich hab den Keller voll mit den kleinen Fliegern und deshalb ein bisschen was größeres im Bau. Aber macht schon Spaß, wenn man in 1/12 in relativ kurzer Zeit zu einem schicken Flieger kommt.

Viele Grüße, Timo
 

Peter2

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Der Einlauf für die Motorhaube ist verleimt.
Er besteht aus 3 Brettchen. Zuerst Innen- und Außenradien angezeichnet und mit der Laubsäge grob zugesägt.
Die Außenkontur habe ich mit Hilfe der Ständerbohrmaschine, Schablone und Permagrit Schleifklotz geformt.
Nachdem alle 3 Brettchen verleimt waren, habe ich das Innere ausgesägt und final mit einem Schleifeinsatz wieder mit der Ständerbohrmaschine auf Maß gebracht.

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Liebe Grüße aus Erfurt,
Peter
 

Peter2

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Hallo Focke Freunde
Ich habe die ganze Beitragsreihe nochmals durchgelesen, alle in Frage kommenden Fotos aufgezoomt, bin aber final nicht zum.gewünschten Ergebnis gekommen.
Ich wüßte gerne, wie der Übergang vom vorderen Spant R3 auf die Rumpfseiten R2 mit innen den Balsasstücken R2a,b,c und außen den Tragflächenübergänge R22a,b,c,d zu formen ist ?
Auf machen Bildern konnte ich erahnen, dass die Modellbauer es eckig gelassen haben könnten und auf Anderen, dass es vom Spant R3 unten ausgehend verrundet wurde.
Ich freue mich über Hilfen zu meiner Frage. Ganz toll wäre ein Detailfoto.
Aktuell sieht es bei mir noch so aus:

IMG_20230313_200113.jpg

Ich bedanke mich hier schon mal im Voraus und hoffe, dass ich den Vogel bald fertigstellen kann.

Liebe Grüße aus Erfurt,
Peter
 
Ich hab noch zwei 190er im Keller und kann dir heute Abend ein Foto schicken.
Ich denke ich hab das passend zur Form der Motorhaube zugeschliffen.

Viele Grüße, Timo
 

Peter2

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Hallo Timo
Vielen Dank !
Ja, das hilft mir sehr !it Permagrit und Co. kann ich reichlich Material wegnehmen :-)
Ich berichte gerne weiter.
Liebe Grüße aus Erfurt,
Peter
 
Hallo zusammen, da ich kein Combatflieger bin, habe ich die FW in paar Bereichen abgespeckt.

Einfach nur mit der FW fliegen, weil sie einfach nur schön ist. Sie wiegt flugfertig 710 gr. Das sind noch ca. 25 gr. weniger drin, weil ich ihr einen Kreisel verpasst habe, so aus purer Sicherheit (Angstkreisel). Ich benutze ihn aber nur im Endanflug, ihn könnte ich mir wahrscheinlich schenken.

Jedoch habe ich eine Frage, inwieweit der Schwerpunkt noch weiter hinter den angegebenen zurück verlagert werden kann?

Hat da jemand Erfahrungen?

Da ich etwas lieblos die Füllkötze an den Innenseiten der Tragflügel dran geklatscht habe, war ich nicht sicher, ob ich den richtigen Abstand von der Nasenleiste bzw. dem Spant Nr. R3 erwischt habe, da könnten 5 mm schlimmstenfalls drin sein. Jedenfalls, sie fliegt dennoch richtig gut.
Start/ Landung völlig harmlos!!!
Die Focke scheint sehr fehlertolerant bezüglich des SP zu sein.

Dazu folgende Geschichte:
Kollege wirft die FW und sie steigt im 30° Winkel und geht nicht in den Horizontalflug. Gedrückt und weiter gings mit 30°. Getrimmt und nochmal weiter getrimmt. Prima fliegt wie immer schön horizontal und auch die Landung wie immer schön sanft. Ich habe den Akku völlig ignorant leer geflogen!!

Was war passiert: Ich hatte es geschafft die Balancerkabel zwischen Akku und Klettband eingeklemmt. Super dusselig!!
Der Akku liegt normalerweise hälftig vor und hinter dem R3.
Also ist beim Abwurf der 1200er Akku nach hinten geflogen. Nach dem Abwurf lag er genau mittig zwischen dem R3 und dem R4. Akkugewicht 110 gr. Fliegerisch kein Unterschied. Schlussfolgerung, der SP kann weiter nach hinten, aber wie weit???

Noch ein Indiz für den zu weit vorne liegenden SP. Im Rückenflug muss ich ziemlich heftig drücken, ist das bei dem angegebenen Schwerpunkt bei Euch auch so?

Der Vollständigkeit halber muss ich noch erwähnen, dass ich mit einer anderen EWD als 0° fliege oder sind es sogar noch weniger Grad laut Plan. Vielleicht sind es bei mir knapp 1°. Deswegen muss ich ev. mehr drücken.
Bin gespannt auf Eure SP Lagen.

Hier paar Bilder, hoffentlich klappt das! Bin Bilder Hochladernovize.
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Hallo! Sehr schick geworden deine 190er, vor allem mit Spinner macht es in der Luft richtig was her :-)
Dein Gewicht ist eines der niedrigsten was ich bei der 190er gehört habe. Das ist definitiv der Grund, dass sie so unkompliziert fliegt.

Das Höhenleitwerk der 190er hab ich etwas vergrößert, weil das bei den deutschen Fliegern immer sehr klein war und das bei Nachbauten von vielen Leuten sonst gerne Probleme macht. Mit dem größeren hat man mehr Spielraum beim Schwerpunkt. Dein kleiner Akku hat den Schwerpunkt aber vermutlich gar nicht so weit geändert. Im Wettbewerb haben wir ja 3S3000-3600 oder entsprechend 6S.

Die EWD von 0° sorgt für neutrale Flugeigenschaften bei Vollgas, was anderes fliegen wir bei Aircombat eigentlich nicht. Mit dem Profil geht aber auch etwas mehr EWD. Ist dann natürlich etwas angenehmer, wenn man beim Spaßfliegen mehr Teilgas fliegt. 0 Grad passen aber definitiv auch.

Den Schwerpunkt erfliege ich eigentlich nicht nach den gängigen Methoden. Wenn der passt, kann man auch bei Teilgas oder abgeschaltetem Motor eng kurven und lang gleiten. Meist muss ich nicht lange probieren. Wenn man sich rantastet, kann man in kleinen Schritten zurück (bspw. 2 Milimeter). Wenn man zu weit nach hinten kommt, merkt man das beim Fliegen ohne dass es gleich kritisch wird. Ich hatte eine Firbrand, bei der musste ich im Landeanflug kräftig drücken weil sie deutlich schwanzlastig war. War meine schwerste Version und gleichzeitig meine Wendigste :-)
Zum Spaßfliegen musst du nicht so weit zurück. Kopflastig bedeutet bei den kleinen Fliegern aber definitiv geringere Wendigkeit und höhere Landegeschwindigkeiten. Lohnt sich also, da ein wenig zu experimentieren.

Nicht verwechseln darf man den Effekt von EWD, Sturz und Schwerpunkt. Sonst korrigiert man das eine mit dem falschen.

Viele Grüße,
Timo
 
Hallo alle. Mein FW-190A in Aktion. Basispläne von Timo. Im CAD gezeichnet und lasergeschnitten. Grüße.
 

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