Hallo zusammen
habe den Thread auch mitgelesen, da es halt ein wirklich interessantes Thema ist! Irgendwie scheinen hier aber einige Aussagen aneinander vorbei zu laufen und Sigi hat's mit seinen Posts gut getroffen.
[...]Da sollte 100 Meter plus etwas Reserve auf dem Boden schon drin liegen. Das war ja vor 35 Jahren auch schon möglich - wenn auch mit Stab Antenne.
Es wurde ja nur vom
Reichweitentest geredet.
Waren denn die 100m (Boden-)Reichweite vor 35 Jahren mit eingeschobener Antenne? Dann waren es wirklich optimale Bedingungen, denn bei uns galten schon zu MHz-Zeiten beim Reichweitentest mit eingeschobener Antenne 50m bevors anfängt zu zittern als o.k.! Heutzutage muss halt mangels Teleskop-Antenne das Sendemodul die Sendeleistung für den Reichweitentest reduzieren; Prinzip bleibt aber dasselbe. Ich hoffe nun mal, es fliegt heute keiner mehr im Reichweitentest-Modus (früher sah man doch hin und wieder panisches Antennen-Ausziehen nach dem Start
)
Der Reichenweitentest dient - nach meiner Auffassung - der Überprüfung des korrekten Funktionierens der RC-Anlage und nicht beispielsweise zum Auffinden von Störeinflüssen. Deshalb soll dieser Test möglichst reproduzierbar (und unter Ausschluss von Störeinflüssen) durchgeführt werden, was einen gewissen Bodenabstand unabdingbar macht, und nicht
(nein ich nehme es nicht in den Mund, ehrlich gesagt nicht mal in die Hand...) ist. 1m(+/-?) hat sich wohl dabei etabliert, da das Modell ja oft von einem Kollegen gehalten wird. Eine (gewisse) Vergleichbarkeit auf den unterschiedlichsten Geländen (topographisch, Bäume, Bodenbeschaffenheit etc.) ist somit gegeben. Wenn der Reichweitentest dann positiv verläuft, weiss ich, dass die Anlage unter
guten Bedingungen im normalen Sende-Betrieb die spezifizierten Reichweiten erreicht (500m, 1km, 2km, 4km ...). Er ist ein Kriterium, das sicher erfüllt sein muss, aber nicht das einzige, denn wir haben ja eine Umwelt.
Der Motor sollte übrigens aber m.E. auf jeden Fall laufen, da er zum (reproduzierbaren) System gehört und eine "immer vorhandene" Störquelle ist, dicke Servos hängt man ja auch nicht ab für den Reichweitentest...
Umwelteinflüsse:
Welche tatsächlichen Reichweiten bzw. Empfangsqualitäten auf einem spezifischen Fluggelände an einem ganz bestimmten Tag mit entsprechendem Wetter, Luftfeuchttigkeit etc. in bestimmten Situationen (z.B. entfernte tiefe Überflüge) am Boden und in der Luft erreicht werden, können wir in der Tat nur durch unskalierte, "echte" Tests mit der normalen Sende-Leistung ermitteln. Log-Files geben einem übrigens dabei hilfreiche Aufschlüsse, bereits bevor es überhaupt zu "Holds" im Flug kommt. Einige 100m für Bodenstarts dürften aber ohnehin für kein (sauber aufgebautes) System irgend ein Problem darstellen.
Gruss Philipp
btw: wieviel unter einem Meter "Ameisenkniescheibenhöhe" in der Realität dann wirklich ist, sei mal dahin gestellt.