F3A-Fliegen mit Gyros - Teil 3) Ein Blick in die Glaskugel

Wow,

die F3A Pilotierende sind schon echte Könner. Wenn es bei den Wettbewerben schon auf das Essen ankommt:
Wikipedia schrieb:
Das Gyros bezeichnet eine griechische Zubereitungsart für Fleisch und ist dem türkischen Döner Kebab der äußerlichen Form und Zubereitungsart ähnlich, unterscheidet sich aber wesentlich von ihm darin, dass für die Zubereitung des klassischen Gyros traditionell Fleischstücke vom Schwein verwendet werden.
Gewinnt dann in Zukunft der, der das beste Gyros mitbringt? Oder reicht ein Tsatsiki mit besonders viel Knoblauch um die Punktrichter zu beeindrucken?

Viele Grüße
Peter

PS: Wie lange vor dem Wettbewerb muss man denn auf Gyros verzichten um nicht als gedopt ausgeschlossen zu werden? Und was machen denn die ganzen Griechen?
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin Ernst,
warum so harsch?
Schon mal was von Seitenruder bei Seitenwind gehört? Damit kann man ausgleichen!
Wenn du Hannes kennen würdest, wüßtest du, das er ein sehr ordentlicher F3A-Wettbewerbspilot und Punktwerter ist, der sich halt Gedanken über die Zukunft der langsam aussterbenden F3A-Klasse macht.

Aus meiner Sicht verschließt ihr die Augen: Meiner Meinung nach wurde im Sport bisher alles was technisch machbar war auch eingesetzt (auch wenn es verboten war und die Entdeckungsgefahr vergleichsweise gering).
Schau dich in anderen Sportdisziplinen um ... (obwohl dort mehr oder weniger streng kontrolliert wird). Beispiel Radsport, dort wurden Akkus und Hilfsmotoren verdeckt in die Rahmen eingebaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
In ein paar wenigen Jahren wird es nur noch Empfänger mit Kreisel geben, da wird man das dann zulassen müssen.

Ohne zu orakeln werden auch dann die guten Piloten vorne sein, auch mit Kreisel kann man genug Fehler machen! Ich denke, international wird es noch schwerer, da die Messlatte noch mal höher liegt.

Dass ein Kreisel was bringt, wurde ja in der Bundesliga eindeutig demonstriert, als der "Kreiseltoni" verbotener Weise damit flog. Flog er Jahre lang um Platz 15, war er (ab dem mutmaßlich ersten Einsatz) unter den ersten fünf. Das fiel schon sehr auf! Er wurde auf frischer Tat überführt, weil er auch noch zu blöd war, den Kreisel nach der Landung abzuschalten. Flieger hochgehoben, mal gewackelt - und was machen die Querruder? Bingo!

Leider wurde ihm nur für ein Jahr die Sportlizenz entzogen, meiner Meinung nach hätte er wegen grober Unsportlichkeit lebenslänglich von allen Wettbewerben gesperrt gehört! In meinen 30 Jahren Bundesliga war das der heftigste Regelbetrug, sehen wir mal von P. A. ab, der ne 11 1/2 Garnitur im 10er Rossi flog. Naja, über die Lärmbescheiserei reden wie nicht, war ja ein richtiger Sport ...

Was international ab ging, da kann man nur spekulieren, es gab auf EMs und WMs auch Kandidaten, die sind durch die Böen durch wie nix ...

Langer Rede kurzer Sinn: Kreisel zulassen, die Evolution lässt sich nicht aufhalten und alles was erlaubt ist bietet keinen Anreiz für Beschiss!
 

CaBu

User
Hallo miteinander,

ich halte überhaupt nichts davon, Kreisel freizugeben.
Wie es der Christian schon trefflich formuliert hat, hat der Kunstflug etwas mit der Kunst des Steuerns zu tun und daher sollte die Pilotenleistung klar im Vordergrund stehen und nicht die Fähigkeiten eines technischen Helfers.
F3A Modelle fliegen von Haus aus gut genug, so das jeder Wettbewerbspilot in der Lage sein sollte damit sicher seine Flüge zu absolvieren. Bei den Helis mag das anders sein, da ist der Kreisel auch Sicherheitsrelevant. Ich mag mir jetzt nicht vorstellen wie die Dinger im F3N ohne Kreisel fliegen und dann links und rechts neben einem einschlagen.

Momentan gibt es im F3A ein klares Reglement, in dem jegliche Stabilisierungssysteme verboten sind. Baue ich trotzdem so etwas ein, so ist dieses ein klarer Betrug. Die Geschichte vom „Kreiseltoni“ wird ja heute noch in der ganzen Szene erzählt. Wer sich dem wissentlich aussetzen will, bitteschön. So einen schönen Nickname bekommt man ja nicht alle Tage. Die Chance erwischt zu werden, ist auf jeden Fall da.
Ich habe während meiner Wettbewerbskarriere 2 mal erlebt, das ein verdächtiger Flieger untersucht worden ist. Einer davon ist sogar meiner gewesen, aber ich bin sicher der letzte der so etwas einbauen würde. War dann auch nichts drin, aber ich finde es vollkommen ok, wenn bei einem aufkommenden Verdacht der Wettbewerbsleiter den Flieger kontrolliert.
Derjenige, der bescheißt, muss also immer mit dem Druck klarkommen, das er irgendwann auffliegt.

Öffne ich dagegen für die elektronischen Helfer das Reglement, dann wird es m.M. nach ganz schnell ausufern. Da muss ich nur mal einen Blick rüber in die Formel 1 werfen. Da wird fast jedes Jahr ein neues Reglement verfasst, was an elektronischen Hilfen erlaubt ist und was nicht. Um das zu kontrollieren braucht es richtige Spezialisten und spannender ist die Formel 1 dadurch sicherlich nicht geworden.
Selbst wenn die aktuell verfügbaren Systeme den Flug nur ruhiger machen, was ist in ein paar Jahren? Was ist, wenn sich einer mal richtig an die Programmierung von solchen Systemen macht?
Auf ein technisches Wettrüsten habe ich überhaupt keine Lust. Wir wollen doch nur wissen, welcher Pilot sein Modell am besten steuern kann. Für den einzelnen Piloten mag es verlockend sein, wenn er plötzlich eine Klasse besser unterwegs ist. Aber eigentlich ist es m.M. nach Selbstbetrug.

Das ein Kreisel etwas bringt, kann man ja aktuell ganz gut beim DMFV Motorkunstflug sehen. So weit ich weiß, die einzigste Motorkunstflug-Serie bei der Kreisel nicht verboten sind.
Ich bin dort dieses Jahr einen Wettbewerb mitgeflogen und war überrascht, wie viel so ein Kreiselsystem bei einigen Figuren bringt. Da sind die Flieger reihenweise bolzengerade durch die Messerflugkombination, die Rollen und die Strecken gegangen. Das sieht bei anderen vergleichbaren Wettbewerben häufig anders aus. Auch wenn es immer nur 0,5 Punkte pro Figur ausmacht. Das können am Ende einige Platzierungen sein.
Aktuell empfinde ich das DMFV-Motorkunstflug-Reglement als sportlich unfair. Da fliegt die eine Hälfte mit Kreisel und die andere ohne. Piloten die auf internationale Wettbewerbe gehen oder auch im anderen Verband starten sind logischer Weise ohne Kreisel unterwegs und damit im Nachteil. So macht das keinen Spass.
Irgendwelche nationalen Alleingänge sind in einem internationalen Sport, wie es F3A ist, sicher nicht sonderlich hilfreich.

Mag sein, das in der fernen Zukunft auch im internationalen Verband die Verwendung von Kreiseln erlaubt wird, weil dann vielleicht jedes Modellflugzeug mit so etwas ausgestattet sein wird und man dann nicht mehr daran vorbeikommt.
Meine Hoffnung ist aber, das dieser Tag noch in möglichst weiter Ferne liegt :)

grüsse
Carsten
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin Carsten,
Die Chance erwischt zu werden, ist auf jeden Fall da.
genau das sehe ich komplett anders:
Den Empfänger in ein unverdächtiges Gehäuse gepackt, den Kreisel automatisiert per Lua-Script oder Logischem Schalter erst ab/unter 20m Flughöhe aktivieren/deaktivieren und schon ist es das mit der Überprüfbarkeit ... :eek:

... und ich stimme Hannes und Rainer sofort zu - auch bei erlaubten Kreiseleinsatz werden die gleichen Piloten oben auf dem Treppchen stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

CaBu

User
Hallo Hans,

egal wie ein Reglement aussieht, es wird immer die Möglichkeit geben das einer wissentlich betrügt. Den ein oder anderen wird es vielleicht auch geben, bzw hat es gegeben.
Aber hier wird ja so getan, als ob zur Zeit im F3A massenhaft betrogen wird. Nur weil es evtl. möglich ist, heisst das ja noch lange nicht das es auch gemacht wird.
Meine Erfahrung aus vielen Jahren Modellflug Wettbewerben ist die, das ich für fast alle Mitstreiter die ich kennen gelernt habe, die Hand ins Feuer legen würde, das sie nicht betrügen.
Hier wird m.M. nach über ein fiktives Problem diskutiert, das in der Praxis ehr irrelevant ist.
Es geht ja bei uns um nichts, keiner kann davon leben oder ist einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.

Die Toppiloten werden immer vorne sein, da stimme ich dir zu. Aber das Mittelfeld kann gehörig durcheinander gewirbelt werden. Und wenn es angeblich nichts bringt, warum setzt man es dann ein?
Auf jeden Fall würde das Feld bei dem kollektiven Einsatz von Kreiseln enger zusammenrücken. Macht die Arbeit der Punktrichter nicht unbedingt einfacher.

Meine Meinung ist: keep it simple

Grüsse
Carsten
 

Hans J

Vereinsmitglied
Aber hier wird ja so getan, als ob zur Zeit im F3A massenhaft betrogen wird.
Nee Carsten, da hast du mich völlig falsch verstanden! Ich habe nur aufzeigen wollen, das Überprüfung mit einfachen Mitteln kaum möglich ist.
Und ich bleibe bei meiner Meinung, das im Sport jede technische Möglichkeit auch genutzt wird. Rainer hat ja einige "komische" EM oder WM-Flüge angesprochen.

Was die DMFV-Kunstflugrunde anbetrifft: Jeder hat die Wahl, keiner muß kreiseln. ;)
Tausche doch spaßeshalber mal für ein paar wenige Euros deinen Empfänger gegen einen Kreiselempfänger aus und fliege im nächsten Jahr nochmal in der Runde mit.
 
Hallo Hans,

egal wie ein Reglement aussieht, es wird immer die Möglichkeit geben das einer wissentlich betrügt. Den ein oder anderen wird es vielleicht auch geben, bzw hat es gegeben.
Aber hier wird ja so getan, als ob zur Zeit im F3A massenhaft betrogen wird. Nur weil es evtl. möglich ist, heisst das ja noch lange nicht das es auch gemacht wird.
Meine Erfahrung aus vielen Jahren Modellflug Wettbewerben ist die, das ich für fast alle Mitstreiter die ich kennen gelernt habe, die Hand ins Feuer legen würde, das sie nicht betrügen.
Hier wird m.M. nach über ein fiktives Problem diskutiert, das in der Praxis ehr irrelevant ist.
Es geht ja bei uns um nichts, keiner kann davon leben oder ist einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.

Die Toppiloten werden immer vorne sein, da stimme ich dir zu. Aber das Mittelfeld kann gehörig durcheinander gewirbelt werden. Und wenn es angeblich nichts bringt, warum setzt man es dann ein?
Auf jeden Fall würde das Feld bei dem kollektiven Einsatz von Kreiseln enger zusammenrücken. Macht die Arbeit der Punktrichter nicht unbedingt einfacher.

Meine Meinung ist: keep it simple

Grüsse
Carsten

Naja, irgendwie schon sehr naiv deine Ansichten!

Erst Mal, wenn nichts verboten ist, braucht/kann man nicht bescheissen...

Für einige geht es um sehr viel mehr, als um nichts oder nur Spass. Schau mal nach Amiland oder Japan. Oder - du hast doch selbst gesehen, was bei der WM in Italien los war!

Es gab auch mal einen, der musste über jeden Trainingsflug Buch führen, waren es nicht genug, wurde er nochmal auf den Flugplatz geschickt - sein Frau wollte halt undedingt einen Weltmeister!

Aufrüstung in F3A, da fällt doch ein Empfänger mit Kreisel nur noch unter Peanuts!

Übrigens, das erste Mal wo ich auf das Kreiselproblem aufmerksam wurde, war 85 bei der WM in Holland. Da würde plötzlich ein Modell konfisziert und mit einem Stetoskop abgehört- damals waren Kreisel noch mechanisch... War kein Geringerer als Giichi Naruke mit seiner Aurora!

Rainer

PS Ich hatte dir ja Mal angeboten, dass ich dir ein bisschen Insiderwissen aus 30 Jahren F3A und über 200 Wettbewerben
zukommen lassen kann - hast du abgelehnt. Schon komisch, dass wir hier über RC-Network kommunizieren, wohnen wir doch im gleichen Ort, ein paar hundert Meter auseinander...
 
Hallo miteinander,

ich halte überhaupt nichts davon, Kreisel freizugeben.
Deine Meinung, das ist ja völlig OK

Wie es der Christian schon trefflich formuliert hat, hat der Kunstflug etwas mit der Kunst des Steuerns zu tun und daher sollte die Pilotenleistung klar im Vordergrund stehen und nicht die Fähigkeiten eines technischen Helfers.
Auch beim Einsatz von Kreiseln steht die Pilotenleistung im Vordergrund - eben mit der kleinen Einschränkung, dass alle Piloten Kreisel einsetzen.

Bei den Helis mag das anders sein, da ist der Kreisel auch Sicherheitsrelevant. Ich mag mir jetzt nicht vorstellen wie die Dinger im F3N ohne Kreisel fliegen und dann links und rechts neben einem einschlagen.
Wie schon geschrieben: Ohne die Zulassung von Kreiseln wäre der Heli-Kunstflug längst absolut tot. Mit deinen Argumenten gegen Kreisel suggerierst du, dass beim Helikunstflug der beste Kreisel und nicht das Können des Piloten über die Platzierung entscheidet.

Momentan gibt es im F3A ein klares Reglement, in dem jegliche Stabilisierungssysteme verboten sind. Baue ich trotzdem so etwas ein, so ist dieses ein klarer Betrug. Die Geschichte vom „Kreiseltoni“ wird ja heute noch in der ganzen Szene erzählt. Wer sich dem wissentlich aussetzen will, bitteschön. So einen schönen Nickname bekommt man ja nicht alle Tage. Die Chance erwischt zu werden, ist auf jeden Fall da.
Ich habe während meiner Wettbewerbskarriere 2 mal erlebt, das ein verdächtiger Flieger untersucht worden ist. Einer davon ist sogar meiner gewesen, aber ich bin sicher der letzte der so etwas einbauen würde. War dann auch nichts drin, aber ich finde es vollkommen ok, wenn bei einem aufkommenden Verdacht der Wettbewerbsleiter den Flieger kontrolliert.
Derjenige, der bescheißt, muss also immer mit dem Druck klarkommen, das er irgendwann auffliegt.
Damit beschreibst du das aktuelle - und aus meiner Sicht völlig unzeitgemäße - Reglement. Das ist Fakt, und damit muss man halt auf "offiziellen" F3A-Wettbewerben leben. Zum Bescheißen: Die Methoden, mit denen man in diesem Jahr auf der WM nach meinem Wissensstand Kreiseln auf die Schliche kommen wollte, sind lächerlich.

Öffne ich dagegen für die elektronischen Helfer das Reglement, dann wird es m.M. nach ganz schnell ausufern. Da muss ich nur mal einen Blick rüber in die Formel 1 werfen. Da wird fast jedes Jahr ein neues Reglement verfasst, was an elektronischen Hilfen erlaubt ist und was nicht. Um das zu kontrollieren braucht es richtige Spezialisten und spannender ist die Formel 1 dadurch sicherlich nicht geworden.
Selbst wenn die aktuell verfügbaren Systeme den Flug nur ruhiger machen, was ist in ein paar Jahren? Was ist, wenn sich einer mal richtig an die Programmierung von solchen Systemen macht?
Auf ein technisches Wettrüsten habe ich überhaupt keine Lust. Wir wollen doch nur wissen, welcher Pilot sein Modell am besten steuern kann. Für den einzelnen Piloten mag es verlockend sein, wenn er plötzlich eine Klasse besser unterwegs ist. Aber eigentlich ist es m.M. nach Selbstbetrug.
Da bin ich völlig anderer Meinung. Die Komplexität eines Systems, mit dem man "auf Knopfdruck" ein F3A-Programm fliegen kann, wird deutlich unterschätzt. Wie schon gesagt: derartige Systeme sehe ich nicht mal am Horizont. Es hat schon seinen Grund, dass dieses Projekt http://archiv.ethlife.ethz.ch/articles/sciencelife/kunstflugautopilot.html in der Versenkung verschwunden ist.

Das ein Kreisel etwas bringt, kann man ja aktuell ganz gut beim DMFV Motorkunstflug sehen. So weit ich weiß, die einzigste Motorkunstflug-Serie bei der Kreisel nicht verboten sind.
Ich bin dort dieses Jahr einen Wettbewerb mitgeflogen und war überrascht, wie viel so ein Kreiselsystem bei einigen Figuren bringt. Da sind die Flieger reihenweise bolzengerade durch die Messerflugkombination, die Rollen und die Strecken gegangen. Das sieht bei anderen vergleichbaren Wettbewerben häufig anders aus. Auch wenn es immer nur 0,5 Punkte pro Figur ausmacht. Das können am Ende einige Platzierungen sein.
Aktuell empfinde ich das DMFV-Motorkunstflug-Reglement als sportlich unfair. Da fliegt die eine Hälfte mit Kreisel und die andere ohne. Piloten die auf internationale Wettbewerbe gehen oder auch im anderen Verband starten sind logischer Weise ohne Kreisel unterwegs und damit im Nachteil. So macht das keinen Spass.
Irgendwelche nationalen Alleingänge sind in einem internationalen Sport, wie es F3A ist, sicher nicht sonderlich hilfreich.
Ich habe nie behauptet, dass ein Kreisel nichts bringt. Zum Thema "sportlich unfair": Die eine Hälfte ohne Kreisel kann zumindest bei Graupner und Jeti zu einem Preis, der etwa auf dem Niveau eines F3A-CfK-Props liegt, einen aktuellen Kreiselempfänger kaufen. Zumindest einen Versuch bei einem DMFV-Wettbewerb könnte es dem einen oder anderen Piloten doch wert sein, damit sie auch wissen, worüber sie hier reden....;)

Mag sein, das in der fernen Zukunft auch im internationalen Verband die Verwendung von Kreiseln erlaubt wird, weil dann vielleicht jedes Modellflugzeug mit so etwas ausgestattet sein wird und man dann nicht mehr daran vorbeikommt.
Wenn das wirklich so eintreffen sollte, muss man der FAI absolute Schlafmützigkeit vorwerfen.

Zusammengefasst: Den Teufel, den du da an die Wand malst, sehe ich keinesfalls.

Ich male aber mal einen anderen Teufel an die Wand:
In einem überschaubaren Zeitraum werden wohl die meisten Empfänger mit Kreiseln ausgerüstet sein, weil die Sensoren (Gyros und Beschleunigungssensoren) Cent-Artikel sind. Vor allem Modellflug-Anfänger werden zu Kreiselempfängern greifen. Nun stelle man sich vor, einer dieser Anfänger interessiert sich für das F3A-Fliegen, stellt aber fest, dass er seinen Kreiselempfänger gegen einen Steinzeit-Empfänger ohne Kreisel tauschen muss. Ich behaupte jetzt mal, dass dieser Anfänger sich einer anderen Modellflugklasse zuwenden wird. F3A-Nachwuchsförderung sieht anders aus:(

Nachwuchsförderung könnte so aussehen: Jeder weiß, dass ein kleines und leichtes Modell so stark auf Turbolenzen reagiert, dass man sie ohne Kreisel einfach nicht aussteuern kann; "ansehnlicher" Kunstflug ist so nicht möglich. Mit Kreisel fühlt sich ein Kunstflugmodell einfach "größer" an. So kann man auch mit kleineren Modellen und preiswerten schon ansehnlichen Kunstflug machen. Das ist das genaue Gegenteil eines technischen Wettlaufs. Wie du völlig richtig sagtest: Keep it simple

Nix für ungut
Hannes
 
Hallo Zusammen,
erstmal Dank an Hannes für Deine Erfahrungen und den Diskussionsanstoß. Ich habe für mich entschieden ohne Kreisel zu fliegen. Allerdings werde ich einen Kreisel mal zum Training einsetzen. Von dem Kreisel erhoffe ich mir u.A. die waagerechte Fluglage des Modells besser zu finden (ich lasse bei meinem Doppeldecker aufgrund der negativen V-Form im Rückenflug häufig die Fläche zu mir hängen). Mit einem Kreisel kann ich zum einen nach dem Flug auswerten, wie die Lage war, zum anderen kann ich den Flieger auch mal waagerecht ausrichten (dann kann ich mir das Flugbild hoffentlich einprägen). Die genannte Winkelauswertung hat mir ein Pilot beim letzten DMFV-Wettbewerb auf seiner Jeti DC24 gezeigt.
Was die Zukünft in der Wettbewerbsszene bringt wird sich zeigen. Ich hoffe aber, dass Kreisel nicht erlaubt werden. Das es ohne geht zeigen ja die Cracks (ich gehe mal davon aus, dass nicht alle betrügen). Das ist bei den Helis meines Wissens anders. Ohne Kreisel kann man einen Heli nicht schnell Rückwärts fliegen (und das ist ja nur eine Grundfigur).
Das Argument, dass man das nicht kontrollieren kann, sehe ich anders. Ist ein Pilot/Flieger im Wettbewerb bei einem Flug auffällig geworden, kann die Wettbewerbsleitung zum Beispiel fordern, dass die Einbaulage des Empfängers vor dem nächsten Durchgang geändert wird (z.B. 45° schräge). Alternativ kann angeordnet werden, dass der Empfänger gegen einen Emfänger der Wettbewerbsleitung getauscht werden muss (die ausrichtenden Verbände brauchen ja nur eine paar Futaba, Jeti, Graupner Empfänger). Wenn das vorher in der Ausschreibung steht, ist der Pilot dafür verantwortlich, dass die Einbaulage geändert werden kann bzw. ein vorgegebener Empfänger eingebaut werden kann. Ich gehe mal davon aus, dann fliegt man nur einmal mit Kreisel und dann nie wieder (sieht ja irgendwie blöd aus, Durchgang 1 super Flug, Durchgang 2 mit geändertem Empfänger bescheidener Flug).
In den Einstiegsklassen F3A-C, F3A-B, DMFV-Hobbyprogramm und Sportprogramm kann man ja Kreisel erlauben um Neueinsteiger nicht abzuschrecken. Dann kann jeder schauen, ob das was für einen ist und sich dann einen geeigneten (kreisellosen Empfänger zulegen).
Gruß Ingo
 

heizer

User
Hallo zusammen,
ich muss hier einigen Recht geben.
Auch für mich hat ein Kreisel oder ein Gyro in einem Kunstflugmodell nichts zu suchen.
In Scale Modellen ok, aber eben nicht beim Kunstflug.
Meiner Meinung verhält es sich dann so, wie bei den ganzen Autoposern, die einen Diesel fahren,aber in der Reserveradmulde, einen dicken Soundgenerator eingebaut haben.;)
Kunstflug, sagt ja das Wort schon die Kunst ein Flugmodell im Grenzbereich zu bewegen.;)

Gruß
Georg
 
Hallo zusammen,
nur kurz zum Thema:
ich habe das DMFV Reglement immer als offen und fortschrittlich gesehen, z. B. -Kreisel erlaubt, Gewicht bis 25kg, Benziner, Metanoler erlaubt usw., das fördert die Vielfältigkeit der eingesetzten Modelle.
Nicht zuletzt deswegen bin ich seinerzeit dazugestoßen.
Falls hier Bedarf gesehen wird das Reglement zu ändern, können wir als Piloten das ja bei den 4 Organisatoren vorbringen und ggfs. abstimmen.

Ich sehe jedenfalls keinen Bedarf sich an ein Reglement anzupassen, das von irgendwelchen Fuktionären der FAI -weit weg-bestimmt wird; sie fliegen ja wohl auch keine Metz Mecatron- oder Grundig Tipp Tipp Anlagen (falls die noch jemand kennt).

Wer FAI fliegen will, kann das ja gerne tun.

PS: Keine Zeile hier zum deutschen Meister des DAEC, schon sehr schade!

Nix für Ungut
Gruss
Michael
 

Hans J

Vereinsmitglied
Moin
Auch für mich hat ein Kreisel oder ein Gyro in einem Kunstflugmodell nichts zu suchen.
... der sucht auch nichts, der hält nur die Flächen waagerecht. :D
Wer FAI fliegen will, kann das ja gerne tun.
Ja, sogar in der DMFV-Kunstflugrunde, keiner zwingt ihn, einen Kreisel zu nutzen, er nimmt aus -aus meiner Sicht "nostalgischen Gründen" - freiwiliig einen kleinen Nachteil in Kauf!

Fliegt ihr eigentlich auch noch historische Sender ohne Mischmöglichkeiten? Wie sieht es denn mit der Zumischung von etwas Tiefenruder beim Senkrechtabwärtsflug aus oder die Zumischung von Höhe oder Tiefe beim Messerflug?
Von den Möglichkeiten Snaps über voreingestellte Mischer im Sender abzurufen gar nicht zu reden. Auch hier wird dem Piloten doch elektronisch geholfen. ;) Das sollte dann doch auch komplett verboten und kontrolliert werden. :p

Wenn ich mir mal vorstelle, alle Piloten setzen Kreisel ein, wie würde sich die Rangfolge der Piloten wohl verändern...? Ich glaube nicht sehr!
Ich habe mir aufgrund dieser Diskussion jetzt für die kommende Saison fest vorgenommen, mal einen Kreiselempfänger auszuprobieren. (Peter, zieh dich warm an!)

P.S.: @ingo: Zu allen deinen Kontrollvorschlägen fallen sogar mir Halbwissenden problemlos Umgehungsmöglichkeiten ein. Völlige Kontrolle hast du erst dann, wenn sowohl Sender als auch Empfänger vom Veranstalter gestellt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kreisel

Kreisel

Hallo

Also wenn ich es hier so lese, muss ein Kreisel wohl doch einige Vorteile bringen. Ich für mich werde keinen Kreisel einsetzen und habe den Ergeiz die Leute mit Kreisel zu schlagen. Andre Bracht und Henning Wessels beweisen ja das es geht auch ohne Kreisel ganz vorne zu fliegen.

Da es nun erlaubt ist muss es jeder für sich selbst entscheiden. Es geht hier doch nicht um hohe Preisgelder.

Ich wäre nur dafür das es vielleicht in der Startliste vermerkt wird, wer mit Kreisel fliegt.

Gruß Siggi
 
Guten Abend in die Runde,

erst mal danke euch allen für den im Wesentlichen angenehmen Umgangston. Das ist bei einem solchen Thema nicht selbstverständlich hierzulande.

Ich fasse mal kurz zusammen.

1) Es gibt keine rationalen Gründe, Kreisel im F3A-Bereich zu verbieten.

2) Ob in Zukunft Kreisel erlaubt sein sollen oder nicht, ist ausschließlich eine Frage de persönlichen Geschmacks (Ingo Köhler hat das schön auf den Punkt gebracht)

3) Es gibt hier keinen Kreiselgegner, der wirklich ernsthaft Kreisel mal getestet hat.

Punkt 3 ist eine möglichweise kesse Behauptung von mir, aber beim Rest sollte doch Klarheit herrschen, oder? Falls Nein: Bitte raus mit der Sprache!!

LG
Hannes
 

CaBu

User
Hallo Hannes,

ich denke deine Zusammenfassung spiegelt mehr deine persönliche Meinung wieder, als das sie diesen Thread abbildet.
Diejenigen, die für Kreisel im Wettbewerb sind, haben also rationale Gründe dafür und die Gegner nur irrationale Gründe? Dein Post lässt mich ehrlich gesagt etwas staunend zurück. :confused:
Punkt 3 ist wahrhaft eine kesse Behauptung. Glaub mir Hannes, die meisten Piloten die sich auf den Wettbewerben tummeln haben schon sehr viele verschiedene Modelle geflogen und sind sehr Technikaffin. Ich gehe mal davon aus, das so gut wie jeder schon mal einen Kreisel in einem Modell hatte und in der Lage ist hierzu eine Meinung zu haben.

Es gibt anscheinend verschiedene Ansichten zu dem Thema "Kreisel in Motorkunstflug Wettbewerben" wie der bisherige Thread zeigt. Daran sehe ich nichts schlimmes. Ist es nicht möglich, unterschiedliche Meinungen einfach mal gegeneinander stehen zu lassen?

Es gibt sicher Gründe die für den Einsatz von Kreiselsystemen sprechen und es gibt genauso Gründe warum man es eben nicht zulässt. Ich kann es eh nicht entscheiden, ich kann nur eine Meinung dazu haben.

grüsse
Carsten
 
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