Eine der diversen Kehrseiten der Energiewende

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BZFrank

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Nicht abenteuerlich, sondern realistisch. Denn die "Energiewende" kann nur funktionieren, wenn die Infrastuktur dafür bezahlbar wird. Dito übrigens für E-Fahrzeuge. Und jetzt schauen wir einfach mal auf folgede Logik:

- Wir benötgen sehr viele Solarmodule, Akkus, Elektronikkomponeten und bestimmte Metalle für die "Energie/Mobilitätswende". Diese Notwendigkeiten ergeben sich automatisch, denn ohne neue Infrastruktur keine Wenden.

- Diese Dinge kosten Geld. Geld ist eine endliche Resource. (ja, das ist schwieriges Konzept für manche, ist aber so! ;))

- China hat ein Fast-Monopol auf viele dieser Komponenten, kann daher Menge und Preis im Markt bestimmen. Wird es teuerer (gemacht) kann man weniger beschaffen. (Ich sag doch, schwieriges Konzept.... ;))

- Daher machen wir uns durch diese hausgemachte Notwendigkeiten von China (noch mehr) abhängig, denn nur die können diese Dinge die wir benötigen kostengünstig liefern.

QED.
 

BZFrank

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Abgesehen davon ist Lithium weder ein seltenes Metall
Dreh mir gefälligst nicht das Wort im Mund um! Ich habe niemals "Seltenes Metall" gesagt! Das ist ja schlimmer als im TV beim Lanz hier.... :mad:

Dennoch liegen die meisten, ausreichend günstig abbaubaren Vorräte davon in chinesischer Hand. Mit der Wirkung siehe oben.
 

smaug

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BZFrank

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Kognitives Unvermögen, oder böser Wille? Bist du nicht in der Lage zu lesen und zu verstehen?

Aus obigen Dokument:

What would this mean for the energy transition?

This scenario would be clearly negative for the energy transition. The global supply of “green”
and “clean” critical minerals for the energy transition would be insufficient, forcing difficult
decisions and tradeoffs.
- Premium prices for a small supply of clean critical minerals.
- Likely supply chain disruptions due to geopolitical tensions or logistical issues.

Das ist Szenario 1. Aber selbst für den Ist-Zustand stellt man fest:

China is the dominant player in global mineral processing.
...
Two major factors are likely to influence dynamics around responsible sourcing of critical
minerals for the energy transition.

This first factor is China’s level of dominance across critical
minerals supply chains. There is growing concern that a high level of dependence on China
for these minerals and their derivative products may create energy security risks.2,3

The second factor is the level of enforcement of due diligence requirements in China’s mineral sector
and midstream and downstream industries (e.g., refiners or original equipment manufacturers) to
make these supply chains “cleaner” and “greener.”

Letztes (second factor) bezieht sich auf die Supply Chain Vorgaben der EU und anderer. Ersteres auf mein Argument.

Abschliessend:

As things stand, this best-case scenario looks unlikely.

Was sich auf die anderen Scenarios bezieht.
 

smaug

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Nun, Grundsätzlich beschreibt dieses Dokument vier Varianten in die Glaskugel zu schauen. Man könnte wohl noch duzende weitere Szenarien dazu dichten. Ob hilfreich oder wertlos werden wir sehen.
 
Wenn USA und China in Streit geraten, das wäre im Moment wohl nicht so gut.
Frau Yellen wurde aktuell als USA-Vertreterin in China akzeptiert, nachdem die Terminfindungen für die Herren Biden und Blinken als schwierig deklariert wurden. Aus der EU kam kein Termin für Herrn Borrell zustande (er kennt sich auch in der Fliegerei aus).

Produktionen mit Mengen im Weltmaßstab (wie bei Rohöl, lieber @smaug) von Rohstoffen wie Lithium, noch mehr Kupfer, Kobalt und Nickel, die für die “neuen” Energieumwandlungs-Technologien unerlässlich sind, stellen sich wegen ihrer schieren Grösse naturgemäss auch als belastend für Land, Wasser, Tierwelt und Menschen heraus.

Etwas zur Lithiumgewinnung, eine einzige Mine kann in der Spitze einen Bedarf an über 5.000 Tonnen Schwefelsäure pro Tag haben, soweit ich informiert bin. Die Säure muss auch wieder entfernt werden, mit bis zu 10.000 Liter Wasser.
Etwa viele Hundert Millionen Kubikmeter “Abfall” würden dann jedes Jahr aus einer einzelnen grossen Mine mit Resten von Schwefelsäure und Spuren an radioaktivem Uran anfallen. :(
 
Hundert Millionen Kubikmeter “Abfall”
Na und? Dem Spagettimonster sei Dank ist's kein CO2. Das ist doch das einzig wichtige bei der "Weltretter" - Fraktion. Mit nach und vor allem weiterdenken haben sie's halt nicht so. Das muss man doch verstehen. :rolleyes:
 

BZFrank

User
Wenn USA und China in Streit geraten, das wäre im Moment wohl nicht so gut.
China und USA(+ Verbündete) sind im Streit, im südchinseischen Meer und Pazifik mit Wirtschaftsanktionen und militärischen Provokationen jeden Tag. Und der ein oder andere wäre vermutlich überrascht über die Anti-USA (inkl. EU, die als Rockzipfel der Amerikaner angesehen werden)- und Kriegsrethorik, die chineschen Medien und Apps aktuell den ganzen Tag dort rauf und runter spielen. Nur weil hierzulande zum grossen Teil nur über gepumpte heisse Luft und dem drohenden Weltuntergang berichtet wird, passiert druchaus mehr in der Welt.
 
... eine einzige Mine kann in der Spitze einen Bedarf an über 5.000 Tonnen Schwefelsäure pro Tag haben, soweit ich informiert bin. Die Säure muss auch wieder entfernt werden, mit bis zu 10.000 Liter Wasser.
...
Sicher, dass man mit 10.000 Liter Wasser (entspricht 10t) 5.000 Tonnen Schwefelsäure entfernen kann? ;) Ich vermute, da ist was mit den Einheiten schief gegangen...

;) Dieter
 
Säure kann man nicht entfernen, man kann
a) verdünnen
b) Wasser entziehen (Salz bleibt zurück) bis wieder Wasser dran kommt => Säure wieder da
c) neutralisieren (mit entsprechender Lauge/Reaktion)
d) vielleicht doch entfernen (dahin packen wo sie keiner mehr sieht)

//Klugscheisserle aus ;-) .
 
Jo, so isses, Dieter, danke und Hallo Eifelnachbar, zur Verdünnung...

Einer der (mir manchmal zur Verfügung stehenden) Praktikanten hatte auf meine Bitte etwas zusammengestellt und hieraus zitiert, aber bei den 10.000 Liter eben das “je Minute” vergessen oder wahrscheinlich bei copy-and-paste abgeschnitten..

Hätte mir auffallen sollen. 😇

So, Feierabend für heute, auch für freelancer…

Gruss Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:

HaWo

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Lithium Abbau findet woanders statt, ganz ähnlich dem Plastik Recycling. Zum Beispiel in Portugal (aber natürlich nicht durch Portugiesen):

"... Aber der Preis ist hoch: Die Region wurde erst 2019 von der Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen zum landwirtschaftlichen Weltkulturerbe erklärt. Nun soll der ganze Landstrich regelrecht umgegraben werden. Weil Lithium im Tagebau abgebaut wird, werden riesige Löcher die Zukunft der hügeligen Region sein. Dutzende 150 Meter tiefe Löcher mit einem Durchmesser von bis zu 600 Metern sollen entstehen. ..."


Das Gleiche läuft in Argentinien; und was in Kanada abgeht will man schon gleich gar nicht wissen.
 
Nur weil hierzulande zum grossen Teil nur über gepumpte heisse Luft und dem drohenden Weltuntergang berichtet wird, passiert druchaus mehr in der Welt.
Haha... ist halt weder Mainstream oder/ und Gender korrekt und würde den Michel nur verwirren.
 
Seit Jahrhunderten beuten wir systematisch die afrikanischen Ressourcen aus, ohne dass die normale Bevölkerung nennenswert davon profitiert. Sollte das Wasserstoffthema zum Fliegen kommen, habe ich nur begrenzte Hoffnung, dass sich daran etwas ändern wird.
 
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