Ein neues Konzept für F3F-Modelle!

dp-air

User
Hartschale

Hartschale

Also meine Hartschalenflügel Cadera-R (274 Spannweite)mit leichten Sandwichleitwerken wiegen in der Standardbauweise 1950 - 2000 g.
Ein extrem abgespeckte Version hat 1870 g. Eigenleben hab ich da noch keines entdecken können. Die ist aber wirklich grenzwertig von der Beulsteifigkeit.

Der Trick ist das Absaugen im Vakuum. Harz bringt fast nur Gewicht!

Mein Hartschalen-Cyclone bringt im Ultrahart 3000 g auf die Waage. Der hat aber auch 370 cm Spannweite.

Gruß
Dieter
 
Hartschale

Hartschale

Hallo Dieter,
mein leichtester Hartschalen. Highlander (2,8m) wiegt 2,6 kg, allerdings mit schwerem Rumpf. Das von Dir erzielte Gewicht ist Spitze! Aber da ist auch ein Meister seines Faches am Werk.

Verrätst Du uns Einzelheiten zum Aufbau, Material, Abstufung etc. ? Der Holmgurt wird sicher gleich mit eingesaugt? Wie ziehst Du das Harz aus den Lagen, wie üblich mit Abreißgewebe, dann Lochfolie und Küchenkrepp?

Dein Stefan
 

dp-air

User
Aufbau

Aufbau

Danke für die Blumen Stefan :-)

Der Aufbau ist eigentlich trivial:

LW: 20er Carboline aussen, 0,5 mm Balsa Superleicht (ich hasse Rohacell), innen 8g Kohlevlies oder wieder 20er Carboline (mach etwa 2 g je LW Unterschied = 25g - 27g je LW

Rumpf aufgeblasen, Gewicht des kompletten Rumpfes, incl. LW liegt bei 550 g

Flügel Standard alle Gewebe 45°:
- Aussen 110er Spread-Tow, bis über das QR-Servo und zum Klappenanfang doppelt
- 110er Aramid
- Innen 80er CfK Biax-Gelege

Holmgurte aus 100er UD-Gelege, mehrere Dreiecke schmaler werdend aufeinander, an der Wurzel mit ca. 60 mm Breite beginnend

Da dann Abreißgewebe, Lochfolie und 3 Lagen HH-Papier drauf und ins Vakuum

Stege:

Holm 2 x 3 mm Balsa hochkant, beidseitig mit 45° Gewebe belegt. Zwischen beiden Balsastegen wird ein dreieckiger Styrosteg mit 27 mm Breite am Anfang (Verbindertaschenbreite), bis Mitte QR spitz auslaufend gesetzt (siehe Baudoku Cyclone hier im Forum).

Stege hinten: 3 mm Balsa beidseitig mit 40er Glas in 45° belegt, nur der QR-Steg ist ein Kohleschlauch, auf einen Styrokern gezogen.

Ich klebe die Stege vorab ein (Holm mit Harz, die anderen mit Seku) und checke die Steghöhen vorm Verkleben von Ober- und Unterseite.

Die gesamten Einbauten (Kabel, Ballastkammern, Servos, LDS) werden auch schon vorher eingebaut.

Gruß

Dieter
 

alois1

User
Hartschalen absaugen

Hartschalen absaugen

Hallo !
Da gibt es aber auch ganz andere Ansichten zum Thema Hartschale und Absaugen !
Zum einen dicke Gewebe (c245, a110, c 245),natuerlich schwerer, aber auch kaum zerstoerbar
Zum anderen nix absaugen ,um Wandstaerke zu erhalten, welche ja fuer Beulsteifigkeit
verantwortlich ist.
Von Stegen mit Supi eingeklebt halte ich auch nichts, haelt zwar am Balsa gut,es fehlt aber die
Klebeausrundung ans seitliche Gewebe des Stegmaterials.
Solche kaeuflichen Duennhartschalen hatte ich schon, einmal angeeckt, alle Stege abgetrennt von Schale,
schon gehts mit reparieren los und die Duennschale reparieren, viel Spass !
Sind natuerlich leichter, aber nicht so alltagstauglich.

fliegergruss. Gerhard
 

Tern

User
Absaugen? aber klar doch !

Absaugen? aber klar doch !

Zunächst besten Dank Dieter für die sehr detailierte Aufbaubeschreibung.
Kann man immer viel lernen wenn solche Info's kommen.

Ich sauge bei Hartschale auch ab.
Gibt meiner Meinung nach die besseren Oberflächen.
Nachteile sehe ich keine.

Meine Belegung:
130er HM 45°
110er Aramid unidirektional in Flugrichtung
130er HM 45°
M40J Holmgelege
Stege aus Depron mit Kohleschlauch.

Gewicht fertiger Radical Jazz 2650 gr.
Habe es aber mit den Zusatzstegen reichlich übertrieben.

Gruss
Markus
 

attack

User
Hallo !

Von Stegen mit Supi eingeklebt halte ich auch nichts, haelt zwar am Balsa gut,es fehlt aber die
Klebeausrundung ans seitliche Gewebe des Stegmaterials.
Solche kaeuflichen Duennhartschalen hatte ich schon, einmal angeeckt, alle Stege abgetrennt von Schale,
schon gehts mit reparieren los und die Duennschale reparieren, viel Spass !
Sind natuerlich leichter, aber nicht so alltagstauglich.

fliegergruss. Gerhard

Meine Holmstege (stehendes Balsa 3x5mm mit 2 Lagen 90g Carbon dazwischen ) werden seit Jahren mit Supi beidseitig reingeklebt- dann in der Mitte auf Null geschliffen und mit Harz / Microballon / Baumwollflocken zusammengeklebt-
Bis jetzt hat sich da noch nichts gelöst- selbst bei einem Crash ist eher das Balsa zerstört, aber da sind andere Modelle schon ärger zerstört.:D.
Und beim normalen Fliegen passiert auch nichts, wer mich kennt weiß, dass ich meine Modelle nicht wirklich schone.
Und das ist egal ob das Hartschale oder Stützstoff ist, da die Holmgurte immer direkt ohne Stützstoff auf der äußersten Lage sind.
Die Festigkeit dieser Methode wird auch beim Hurricane und noch anderen Modellen so praktiziert.

LG

Hannes
 

dp-air

User
Gewicht

Gewicht

Hallo !
Da gibt es aber auch ganz andere Ansichten zum Thema Hartschale und Absaugen !
Zum einen dicke Gewebe (c245, a110, c 245),natuerlich schwerer, aber auch kaum zerstoerbar
Zum anderen nix absaugen ,um Wandstaerke zu erhalten, welche ja fuer Beulsteifigkeit
verantwortlich ist.
Von Stegen mit Supi eingeklebt halte ich auch nichts, haelt zwar am Balsa gut,es fehlt aber die
Klebeausrundung ans seitliche Gewebe des Stegmaterials.
Solche kaeuflichen Duennhartschalen hatte ich schon, einmal angeeckt, alle Stege abgetrennt von Schale,
schon gehts mit reparieren los und die Duennschale reparieren, viel Spass !
Sind natuerlich leichter, aber nicht so alltagstauglich.

fliegergruss. Gerhard

Hallo Gerhard,

Bauweisen gibt es viele, alle haben bestimmt Vorteile, aber sicher auch Nachteile.

Der Punkt ist, ob mit der gewählten Bauweise das von Paul gewünschte Abfluggewicht erreichen kann. Wie Du selber schreibst geht das mit Deiner Bauweise eher nicht. Damit ist die Bauweise für den gewünschten Erfolg wohl ungeeignet.

Paul muss aber selber für sich entscheiden, wie er seine Hartschale aufbaut.

Er wird sicherlich berichten.

Für das gewünschte Abfluggewicht hat er sicherlich Gründe, genau wie ich.

Gruß
Dieter
 

alois1

User
Hallo Tern !

Du hast aber auch teuerstes HM 130g Gewebe aussen und innen verbaut ,
ist mir klar dass das beulsteif genug ist, auch abgesaugt, aber Gewicht ist halt
auch nicht so niedrig wie Paul es haben will, 2190g in der 3m Klasse ,
wo will man 450g einsparen, geht nur mit leichteren ,duenneren Geweben , weniger Harz
zulasten der Robustheit.
Die Meinungen wie - hart - eine Hartschale sein sollte ,gehen halt ziemlich auseinander !:confused:
wie Stegbauweise und vieles mehr, jeder hat andere Erfahrungen, aber nur so erfaehrt man neues.
Wenn leicht ,dann lieber gleich Stuetzstoff.

Fliegergruss. Gerhard
 

alois1

User
Hallo Dieter !
Warst etwas schneller als ich. Ganz klar muss sich Paul selbst entscheiden ,wie und mit welchem
Gewicht er bauen moechte,Vorschlaege dazu gab es ja deren viele! Vielleicht gibt er ja was zum besten ueber Seine Bauart und Ueberlegungen dazu !
Ich hoere gespannt zu !

Fliegergruss. Gerhard
 
Liebe Mitschreiber!
toll, wie hier die verschiedenen Wege von euch "beleuchtet" werden. BITTE weiter so.

Habe momentan etwas wenig Zeit, wird aber bald wieder besser.
Gerne werde ich dann über meine Versuche bzw. Bauweise berichten und sie hier zur Diskussion stellen.

Der von FLYSPACE gebaute Prototyp des NITRO DP ist OHNE Ballastschächte und sehr leicht ausgeführt.
Seine alltagstauglichkeit hat das Modell während der Erprobungsphase bei vielen Hangflügen im In- und Ausland eindrucksvoll bewiesen.
Selbst einen wirklich kapitalen Einschlag bei einem Windenstart haben die Tragflächen gut "weggesteckt". Lediglich der Abschlussholm (vor den Klappen) hatte sich an einigen Stellen gelöst.
Die Festigkeit der Schalen gab bisher (ohne Ballast!!!) keinerlei Grund zur Sorge. Selbst senkrechte Abstiege aus großer Höhe und vollem HR-Ausschlag brachten die Tragflächen optisch "nicht aus der Ruhe". Da bewegte sich nix!

Wenn ich glaube, ich bin am Ziel mit meiner Optimierung, würde ich gerne einem erfahrenen F3F-Wettbewerbspiloten einen NITRO DP in die Hand drücken, um von ihm SEINE Meinung zu diesem Flugzeug zu erfahren.

mfg Paul
 
Hallo zusammen,

ich gebe zu, dass Lackieren bisher nie meine Leidenschaft war.

Beim NITRO DP soll natürlich "ALLES VIEL BESSER" werden....
Auf der diesjährigen ProWing waren dann Modelle zu sehen, die das Gefühl aufkommen lassen, "DAS WILL ICH AUCH".

Die Grundfarbe wird feuerrot, Streifen und Schriftzug könnten weiß werden.
In dem Fall würde ich lediglich zwei Farben benötigen.
Aber selbst da ist das Abkleben "nicht mal eben" gemacht.

Habt ihr Tipps für mich?

mfg Paul
 
Hallo Prop-er,

vielen dank für die Auflistung der Links!

Meinen nächsten Tragflächensatz werde ich versuchsweise anders abkleben.
Dazu verwende ich Maskierfilm, der die gesamte Form von Trennebene zu Trennebene abdeckt.
Daraus werden der Schriftzug und die weiteren Zierstreifen ausgeplottet. Damit sich der Maskierfilm ordentlich auf die dreidimensional gewölbte Form kleben lässt, füge ich „Dehnungsfugen“ (kurze Trennschnitte) ein.
Diese Trennschnitte lassen sich dann recht schnell mit kurzen Tesakreppstreifen abdecken.
Für die Formenränder habe ich Abdeckungen aus Sperrholz angefertigt. Dadurch entfällt die Abklebearbeit und der anschließende Müllberg.

Einzelne Teilbereiche lassen sich dann für z.B. andere Farbtöne, leicht „separieren“.

Meine Frage im vorhergehenden Beitrag zielte darauf ab, zu erfahren, wie aufwendige Lackierungen üblicherweise erstellt werden.
Gibt es da keine besseren Möglichkeiten?

mfg Paul
 

jonasm

User
Also das was du da vor hast, ist ganz sicher keine "bessere Möglichkeit". Trennschnitte wieder zusammenflicken bietet dem Lack nur noch mehr Gelegenheiten unter die Maskierfolie zu kriechen.

Probier es doch erstmal auf die ganz normale Art und Weise und wenn das dann nicht die gewünschten Ergebnisse bringt, kannst du dir abenteuerliche Alternativen ausdenken. Warum muss man es denn immer anders machen, auch wenn es schon genug gut funktionierende Methoden gibt??
 
Hallo zusammen,
habe eben die erste Tragfläche entformt.
Die hatte ich zu Testzwecken gebaut. Sie ist aber so gut geworden, dass ich die zweite Tragfläche exakt gleich bauen werde.

Tragflächengewicht, linke Fläche: 665g
Flugfertiger Rumpf: Rumpf 650g
Leitwerk je 33g: HLW 66g
Abfluggewicht komplett: 2.046g

Fazit:
Stabilität für Thermikflug incl. senkrechter Abstiege mehr als ausreichend.
Stabilität kann gesteigert werden für sehr harten Hangflug und Wettbewerb durch den Einsatz einer größeren Anzahl an Holmgurten.
Oberflächenfestigkeit ist gut und muss nicht gesteigert werden. Die Beulsteifigkeit ist durch den Holmabstand völlig ausreichend.
Oberflächenqualität ist sehr schön.

mfg Paul
 

Anhänge

  • P1190658-kl.jpg
    P1190658-kl.jpg
    230 KB · Aufrufe: 84
Super Paul, jetzt kann es ja nicht mehr lange dauern, bis Du endlich wieder ans Sonnenlicht kommst
Viele Grüße Ralph
 

UweH

User
Sie ist aber so gut geworden, dass ich die zweite Tragfläche exakt gleich bauen werde

Hallo Paul, jetzt kann ich endlich mal Dir einen Tipp geben, nicht immer nur Du mir helfen: bau doch die zweite Tragfläche lieber spiegelbildlich statt exakt gleich, es soll ja ein Flieger werden, kein Windrad oder Bumerang :rolleyes::D
Sieht gut aus, mach weiter so ;)

Gruß,

Uwe.
 
Hallo Jung´s,

Ihr seit soooo guuut zu mir.... Ich werde versuchen, eure netten Ratschläge zu befolgen.

Im Moment muss ich meine Sägeblattführungen, die ich zum Sägen der Trennschnitte an den Tragflächenruderblättern verwende, umbauen. Bilder werden dann folgen.

mfg Paul
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten