Bin inzwischen aus dem hohen Norden von einem wunderbaren 75jährigen-Treffen - äh, 75?, naja, oder wenigstens ein Teil davon -
welches selbstnatürlich besser schöner interessanter und wichtiger war als Ottibotti, Dietlingen und alle anderen zusammen
,
wieder wohlbehalten in die meerentfernten Maistauchergefilde zurückgekehrt.
(Für einen Kaffee bei KoKu, wohnhaft nur 400m vom Treffpunkt entfernt, gab es leider keinen Timeslot, Schande über mich.
)
Trotz der kaum erträglichen Strapazen einer modernen Autobahnreise
war gestern tatsächlich ein wenig Luft für drei Quadratzentimeter Folie,
denn das mittlere Stück der Fläche war immer noch ohne Bespannung, also quasi gänzlich nackt.
Bevor es allerdings losging, durfte natürlich die vertraute grüne Schneidunterlage keinesfalls fehlen !
(Benötigt habe ich sie diesmal zwar überhaupt nicht,
aber sie gibt mir inzwischen den notwendigen sicheren emotionalen Halt in allen unwägbaren Lebenslagen.)
Nun aber los.
Auch bei der Mittelfläche geht es als erstes um das Anbügeln der Wölbklappen.
Im Gegensatz zu den Querrudern werden die WKs aber nach unten umgeklappt.
Vorher werden - wie bei den QRs - die Stirnseiten der Klappen bespannt und die Pappstreifen untergelegt.
Zum Festbügeln der Scharnierfolie habe ich die Fläche hochkant gestellt, das erleichtert das Ausrichten der Folie.
(Wer wenig Erfahrung mit hochkant stehenden Werkstücken hat, kann sich Übung beim Braten von Spiegeleiern holen.)
Klammern halten das Ruder bis zum Haften der Folie in Position.
(Der Auftrag für die Klammern war also ganz klar: Einfach mal die Klappe halten!)
Nach dem sauberen Abschneiden der Kanten sieht das Ganze so aus:
Die Fläche selber habe ich - wie bei den beiden Außenflächen - oben und unten in einem Stück gebügelt.
Dort, wo die Servokabel aus der Fläche geführt werden, habe ich die Folie
mit einem kleinen kreuzförmigen Einschnitt versehen und den Kabelstrang hindurchgezogen.
Das war sozusagen eine einschneidende Maßnahme, jedoch minimal-invasiv.
Danach kann die Folie wie bei den Außenflächen zuerst an der Endleiste und den Wölbklappen angebügelt,
um die Nasenleiste herumgezogen und auf der Oberseite ebenfalls an die Endleiste geheftet werden.
Wenn man dies in Ruhe und mit gebührender Sorgfalt erledigt, gibt es keine Falten,
weder in der Folie noch im Gesicht des Ausführenden (es sei denn, der Faktor Zeit bekommt eine dominante Rolle).
Dann wird die Folie auf den Rippen - nicht den eigenen ! - festgebügelt und zuletzt mit hoher Temperatur gespannt.
Mit etwas Mühe sieht hinterher alles aus wie von einem Profi gemacht (...hmm...warum bei mir nicht...
...).
Bei diesem Arbeitsschritt werden die Servoschächte erst einmal mit abgedeckt.
Wenn alles gut und fest sitzt, werden sie nachträglich freigeschnitten.
Beim Einschneiden habe ich einen kleinen Überstand berücksichtigt und diesen an den Innenseiten der Rippen
und des Folienauflagehölzchens festgebügelt.
Völlig erschöpft und ausgebrannt an diesem glamurösen Meilenstein des Modellbaus angekommen
reizt natürlich ein Zusammenstecken der bis hierhin fertiggestellten Flächenteile
(... Zweimeterfuffzig ... Mist ... wo ist mein Weitwinkel ? ...):
Jetzt, wo die Wölbklappen anscharniert sind, habe ich probeweise ein Ruderhorn eingesetzt
(die der Wölbklappen gehen "saugend", bei den Querrudern muss ich die Schlitze nacharbeiten),
die Klappe auf ca. 80 Grad geöffnet und geschaut, welcher Gestängeweg dazu benötigt wird.
Das Ergebnis waren grob so ca. 20mm, die mit einem halbwegs normalen Servohebel hinzubekommen sein sollten.
Ich werde mich nun erneut ein wenig zurückziehen, da mein Fotoapparat auf eine mehrtägige Reise geht
und mir damit ein wichtiges unverzichtbares Dokumentationswerkzeug fehlt.
Ist vermutlich aber nicht so schlimm, denn da der Climaxx in der Zwischenzeit bereits mehrere Male neu aufgelegt wurde,
liest in diesem alten Thread vermutlich eh keiner mehr mit.
Trotzdem bis denne,
Euer Maistuntergetauchter.