Bestmögliche Platzierung der 2.4GHz-Antenne

PIK 20

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Hallo Kollegen,

einmal zu wenig überlegt und schon war es geschehen. Ich habe einen etwas weichen 1:3-Ka6-Rumpf im gesamten Flächenanschlussbereich ringsum und ab Haubenausschnitt abgestuft mit Carbongewebe verstärkt. Die gewünschte Verstärkung habe ich erzielt, aber dann kamen erst die Bedenken und Überlegungen wie ich die 2.4GHz-Antenne verlegen soll.

Der Kabinenbereich im Rumpfteil ist fast durchgängig bis zur halben Höhe carbonbelegt. Darüber fehlt das Carbongewebe durchgängig in einer Höhe/Breite von 10cm.
Ein Scaleausbau ist nicht vorgesehen, deshalb ist die Kabinenhaube mit GfK-Laminat geschlossen. Die Situation ist auf den Fotos dargestellt.

Fakt ist nun dass die untere Hälfte des Rumpfs mit Carbon belegt und die Antennen von unten her abgeschirmt sind. Selbst wenn ich die Antennen in dem oberen, seitlichen, nicht carbonbeschichteten Bereich verlege, so dürfte auch dort eine Abschirmung wirksam werden. Oder?

Selbst die Verlegung innerhalb der Kabinenhaube erscheint mir auch bedenklich.

Die Antenne seitlich aus den Rumpf herausführen hätte ich gerne vermeiden, aber bringt das was? Ist dies die einzige Lösung?

Ein 5m-Segler wird ja doch das eine oder andere Mal auf Strecke in ungünstige Lage zur Sende-/Empfangsantenne geraten und da sollte doch noch ausreichend Empfang möglich sein.

Als einzige Alternative fällt mir nur noch das Freischleifen eines Fensters in die Carbonbeschichtung im unteren Rumpfdrittel in der Größe von ca 15x15cm ein. Ist dies ausreichend?

Wer kann mir da weiterhelfen?

PS: Ein Reichweitentest ist selbstverständlich vorgesehen.
 

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Wie lang sind deine Antennenstummel? Wenn möglich die Antennen kreuzweise auf einBrettchen montieren und weit hinten in den Rumpf schieben.
Ansosten ist das freischleifen eines Fensters durchaus eine Option oder die Antennen in einem Führungsröhrchen (z.B. Bowdenzughülle) über den Haubenrahmen im Cockpit hervorstehen lassen, eine senktecht, eine in Flugrichtung...
 
Hallo Heinz, als Anregung mal ein Bild wie das bei meinem Streamtec gelöst wurde. Das funktioniert tadellos und bei annähernd 800 Metern über Grund war der Empfang bestens. Ich realisiere das bei all meinen Modellen und hatte nie Probleme. Der Vorteil für mich liegt in der Tatsache das jederzeit Ungehindert Zugang zum Empfänger besteht, Gruß Ralf
 

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PIK 20

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@troll05,

Wie lang sind deine Antennenstummel? Wenn möglich die Antennen kreuzweise auf einBrettchen montieren und weit hinten in den Rumpf schieben.
Leider reicht die Carbonverstärkung bis 65cm hinter den Kabinenausschnitt. Das würde zu einem elend langen Brettchen führen und selbst mit 40cm langen Antennen läge der Empfänger ca 30cm hinter der Haubenausschnittkante.

Ansosten ist das freischleifen eines Fensters durchaus eine Option Diese Lösung bleibt Option.

die Antennen in einem Führungsröhrchen (z.B. Bowdenzughülle) über den Haubenrahmen im Cockpit hervorstehen lassen, eine senktecht, eine in Flugrichtung...
Diese Lösung gefällt mir nicht besonders, außerdem befürchte ich dass beim Fliegen direkt über mir die Abschirmung der Carbonunterseite wirksam werden könnte.

@Ralf,
Hallo Heinz, als Anregung mal ein Bild wie das bei meinem Streamtec gelöst wurde. Das funktioniert tadellos und bei annähernd 800 Metern über Grund war der Empfang bestens. Ich realisiere das bei all meinen Modellen und hatte nie Probleme. Der Vorteil für mich liegt in der Tatsache das jederzeit Ungehindert Zugang zum Empfänger besteht, Gruß Ralf
Hast du deine Modelle alle im Vorderteil mit Carbon verstärkt? Ich kann mir das in meinem Fall nicht vorstellen, da ist im Umfeld zu viel schwarz. Und die Unterseite schirmt doch ab.

Als mögliche Lösung ist mir noch etwas eingefallen: Mit 40cm langem Antennen kann ich ja den Empfänger an den üblichen Ort in der Kabine platzieren, die Antennen jedoch bis zur Rumpfspitze in einem Kunststoffröhrchen führen und dort in den etwa 15cm langen carbonfreien Bereich winklig positionieren. Ggfs. kann ich den Rumpfspitzenbereich noch weiter nach hinten von Carbon freischleifen und dafür mit Kevlar die Verstärkung erreichen.

Liebe Kollegen, ich bin momentan in dieser blöden Situation. Wer kann mir da weiterhelfen?
 

PIK 20

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Moin,

wenn Antennen verlängern möglich ist, würde ich das einer Verlegung nach Außen vorziehen. Ein Reichwetentest sollte natürlich auch gemacht werden.

Grüße
Martin

bei JETI gibt es ja einige Empfänger mit 40cm langen Antennen. Also das ist kein Problem. Fall noch längere Antennen erforderlich sein sollte so ist JETI immer ein guter Ansprechpartner. Immer aufgeschlossen und preisgünstig.
 

onki

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Hallo Heinz,

kannst du bei deinem System einen Satellitenempfänger anschließen?

Mein Favorit bei der Platzwahl der Antenne ist die SLW-Flosse. Die ragt auf und hat viel Platz. Dort kann man prima die Antenne V-Vörmig im 90 Grad Winkel platzieren.
Das wäre mein Tip sofern die Verwendung eines Satelliten möglich ist.

Ich persönlich stehe CFK-Verstärkungen im GFK Rumpf extrem kritisch gegenüber. Mein Wunsch-Werkstoff im Rumpf ist eindeutig Aramid, zusammen mit GFK. Speziell um Rümpfe alpinfest zu machen. Da freut sich dann auch der Empfänger:-).

Gruß
Onki
 
Hallo Heinz,

ich hatte Damals bei meiner ASK21 (und auch anderen Modellen) die Antennen nach draussen mittels Capri Sonne Rörchen gelegt.

Anbei ein paar Fotos.

Gruß,

Michael

Empfängereinbau 004.JPG

Antennenröhrchen 001.JPG

Antennenröhrchen 002.JPG
 
..der 90° Knick ist ja schrecklich...
Das ist auch keine Lösung für einen CFK Rumpf. Das wäre viel zu dicht am leitenden Material.

Das ist wirklich viel CFK. Die Antennen müssen eigentlich raus.
Bei einem Fenster von 15x15cm hätte ich auch ein gutes Gefühl.
Muss man halt testen am Boden und dann mit den Logs unter 500m Höhe.

Verlängern und ins Heck verlagern ist auch eine Option.

Stefan
 
Ihr habt so viel Platz in euren riesengroßen Seglern :rolleyes: und findet nur so bescheidene Lösungen.

1. Biegeradien beachten (Minimum 1 cm)
2. Niemals Knicken (Ahhhh!!!)
3. Antennen möglichst weit auseinander und im 90° Winkel zueinander montieren, und unsymetrisch zur Flugzeugachse.
4. Antennen möglichst weit weg vom Antrieb, Akkus, Kabeln und allem was abschirmt.

Außenliegende Antennen find ich doof und sehen schei... aus.

Ich hab das so gelöst :D Und zusätzlich (völlig übertrieben) sitzt in der gegenüberliegenden Tragfläche neben dem Querruderservo noch ein Satelitenempfänger. Die Empfangsqualität reicht für Interkontinentalflüge :p

Antennenanordnung.jpg

Anzeige in meinem Jeti Senderdisplay (nach dem Flug) Q ist die Verbindungsqualität.
Mit 100% bei über 1.000 Meter kann man doch ganz zufrieden sein ;)

Reichweite.jpg
 

onki

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Hi Jens,

und wie transportierst du den Rumpf mit der Antenne in dem Rohr? Ist ja wie ein Rumpf mit Dauerviagra:D.

Gruß
Onki
 
Ach Rainer du Scherzbold :D

Das Antennenrohr ist recht flexibel, stammt aus dem RC-car Bereich. Bleibt eigentlich immer so zusammen drauf.
Aber zur Not kann man auch das Aluröhrchen (mit dem orangen Schutzrohr incl. innenliegender Antenne) vorsichtig aus dem Rumpf ziehen und seitlich am Rumpf mit Gummibändern fixieren.
 

PIK 20

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Ist das die Lösung?

Ist das die Lösung?

Hallo Kollegen,

zuerst besten Dank für die vielen gutgemeinten Ratschläge. Die Lösungen mit Satellitenempfängern und der Centralbox mögen sicherlich absolut sicher sein, sind mir aber zu kostspielig und zu aufwändig. Ich bevorzuge eigentlich immer die Version "KISS",d.h. was nicht eingebaut ist, kann auch nicht kaputt gehen oder eine Störung verursachen.

Ich habe doch auch noch diese Lösung in den Raum gestellt: Als mögliche Lösung ist mir noch etwas eingefallen: Mit 40cm langem Antennen kann ich ja den Empfänger an den üblichen Ort in der Kabine platzieren, die Antennen jedoch bis zur Rumpfspitze in einem Kunststoffröhrchen führen und dort in den etwa 15cm langen carbonfreien Bereich winklig positionieren. Ggfs. kann ich den Rumpfspitzenbereich noch weiter nach hinten von Carbon freischleifen und dafür mit Kevlar die Verstärkung erreichen.

Ich bin der Meinung wenn ich die Bereiche der Antennenverlegung groß genug von Carbon befreie so kann ich die Abschirmung ausreichend vermeiden.

Als Anlage habe versucht die Situation für meine Lösung verständlich zu machen. Die Rumpfspitze ist auf eine Länge von mindestens 30 bis 35cm von Carbon freigefräst. In der Rumpfspitze werden ca. 200gr. Blei als Passteil eingesetzt. Die beiden Empfängerakkus liegen im Carbonbereich. Mit 40cm langen Antennen werde ich die rechtwinklige Ausrichtung derselben gewährleisten.

Ich gehe davon aus dass ich auch alle gutgemeinten Bedenkenträger von meinem Vorhaben überzeugt habe.


PS: Das Ausfräsen mit Dremel passiert im Freien, ich trage spezielle Schutzmaske und der Dremel wird zum Schluss mit Pressluft ausgeblasen und gereinigt.
 

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jansky

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Hallo Heinz,
dir ist aber schon klar, dass bei den meisten 2,4GHz-Empfängern der größte Teil der "Antennen" aus abgeschirmtem Koaxialkabel besteht? Nur die letzten ca. 3cm (entspricht einem Viertel der Wellenlänge von ca. 12cm) strahlen/empfangen. Dieser Teil sollte so verlegt sein, dass die direkte Linie zum Empfänger frei von leitendem Material ist. Wenn man ganz gründlich sein will, kann man bei Empfängern mit zwei Antennen die beiden Stummel im 90°-Winkel anordnen, da Stabantennen eine leichte Richtcharakteristik mit bester Abstrahlung im rechten Winkel zum Stab haben. Große Mengen leitendes Material sollten möglichst mindestens eine halbe Wellenlänge entfernt sein, da sie sonst die Impedanz der Antenne beeinflussen und damit Empfang/Abstrahlung verschlechtern können. Dasselbe passiert natürlich auch, wenn du selber eine Verlängerung an die Antenne lötest. Längere Antennen also auf jeden Fall vom Hersteller beziehen, es sei denn, du weißt genau, was du tust.

Gruß

Jan
 

PIK 20

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Hallo Jan,
deine Angaben zu den Wellenlängen und deren Einflussgrößen sind schon interessant, danke dafür.
Vielleicht ist dir das Empfängerprogramm von JETI nicht geläufig, es gibt dort Empfänger die serienmäßig mit 40cm langen Antennen ausgestattet sind. Sonder- oder Eigenanfertigungen entfallen somit. Aus meinem Vorschlag ist doch auch ersichtlich dass ich das Umfeld der Antennen von Strahlungshindernisse freihalte und die wirksamen Antennenenden winklig verlege.
Alles in allem jedoch herzlichen Dank für deinen Beitrag

@fireball412
Besten Dank, du gibst mir Hoffnung. Werde, wenn es so weit ist die Rückmeldung der Empfangqualität immer im Auge behalten und ggfs. berichten
 

jansky

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Hallo Heinz,
wenn die Antennen vom Hersteller kommen sind sie natürlich richtig abgestimmt und funktionieren.

Aber eventuell kannst du dir die Dremel-Aktion sparen? Die Anforderung "kein leitfähiges Material in der Nähe" gilt nur für die Antennenenden. Auf deinem Foto sieht es so aus, als ob die Kohleverstärkung nicht bis in die Rumpfspitze geht. Wenn du die Antennenenden ganz nach vorne schiebst, funktioniert es wahrscheinlich auch so. Kannst ja die Empfangsqualität unter verschiedenen Orientierungen etwas ausführlicher testen.

Gruß

Jan
 
Durch ein Fenster in der Grössenordnung der Wellenlänge (12.5cm) sollte genügend Einstrahlung die Antenne erreichen, erst recht, wenn die Antenne praktisch in der Ebene des Fensters liegt. Ich würde eine Antenne im ausgefrästen Fenster vorne unter +45° und die zweite auf der anderen Rumpfseite im freibleibenden Spalt -45° anordnen.

Danach den Rumpf auf die Seite legen, Bauch zum Sender gerichtet, und einen Reichweitentest machen. Mein Bauchgefühl sagt, dass Du gar keine Abschwächung feststellen wirst.
 

PIK 20

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@jan, @MarkusN,

hallo ich beiden, ihr gebt mir ja wirklich Zuversicht. Von Stefan (fireball412) werden auch keine Bedenken vorgebracht.
Bei diesen Meldungen fühle ich schon beruhigt und werde so verfahren.
Danke nochmals allen
 
Hallo Heinz,
das Ganze ist bei 2,4 nicht sooo kritisch wie es scheint.
Bedanke mal die ganzen extremen Hubis, die nur aus Kohleplatten und Akkus bestehen. Die haben in der Regel auch kein Prob, obwohl alles abschirmt.
Ok, die fliegen nicht soweit weg, aber trotzdem.
Bevor Du jetzt rumschleifst, leg doch einfach mal einen Empfaenger in den Rumpf und mal einfach mal nen Reichweiten Test.
Dreh den Rumpf in alle Richtungen und Du siehst im Vorfeld was rauskommt. Bei Jeti geht das ja ganz einfach. Glaube gelesen zu haben, dass Du Jeti fliegst.
Empfaenger hinten in der Finne ist natuerlich eine sehr gute Loesung.

Gruss
Juergen
 
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