Bau einer Lockheed Sirius diesen Winter - Video Baubericht

Hi,

vielleicht hab ich es übersehen, dann korrigiere mich bitte. Streichst Du das unbehandelte Balsa mit Epoxidharz? Falls ja, wird das eine Bleiente. Du baust ja keinen wasserdichten Bootsrumpf, bei dem das Gewicht egal ist.
Entweder vorher 2-3x Schnellschliffgrund mit Zwischenschliff, um die Saugfähigkeit zu begrenzen (dann die Checkkarte), oder bereits getränktes Gewebe auflegen.

Lackierung mit Pistole ist top.
Bei einfarbigen Flächen ohne Verlauf bietet sich auch die Rolle an. Kein Nebel, geringer Lackverbrauch, kein großflächiges Abkleben und mit etwas Übung ein ebenso perfektes Ergebnis!

Ansonsten top Finish, sehr professioneller Schnellbau und die Videos sind sowieso genial gemacht 👍.

Gruß,
Andi
Vielen Dank für dein Feedback zum Video!

Du hast natürlich insofern Recht, als das man es ohne Harz noch leichter bauen könnte. Das ist aber ehrlich gesagt nicht mein Ziel. Ein gesunder Kompromiss aus Gewicht und Festigkeit (auch gegen Beschädigungen beim hantieren und transportieren) ist mein Ziel.

Bleiente glaube ich übrigens nicht. Bislang sieht es so aus, als würde das Modell deutlich leichter, als vom Hersteller angegeben. Ich kippe das Harz ja auch nicht Literweise drauf. ;-) ich halte mich bei solchen Arbeiten lediglich penibel an die Herstellerangaben..
 
Ich finde Bauberichte ja immer klasse, aber das alles per Video "vorgekaut" zu bekommen, ist noch mal besser!
Schade nur, dass ein elektrischer Antrieb verbaut wird. Verbrenner hätte irgendwie besser gepasst... meine Meinung...
;)

Ja, mit dem Verbrenner hast du sicher Recht. Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht. Auf die genauen Gründe gehe ich in einer der nächsten folgen noch ein....
 

Luongo

User
Vielen Dank für dein Feedback zum Video!

Du hast natürlich insofern Recht, als das man es ohne Harz noch leichter bauen könnte. Das ist aber ehrlich gesagt nicht mein Ziel. Ein gesunder Kompromiss aus Gewicht und Festigkeit (auch gegen Beschädigungen beim hantieren und transportieren) ist mein Ziel.

Bleiente glaube ich übrigens nicht. Bislang sieht es so aus, als würde das Modell deutlich leichter, als vom Hersteller angegeben. Ich kippe das Harz ja auch nicht Literweise drauf. ;-) ich halte mich bei solchen Arbeiten lediglich penibel an die Herstellerangaben..
Ich meinte nicht das Harz weglassen. Sondern das Harz nicht aufs unbehandelte Balsa aufbringen! Da geht dann einfach viel zu viel Harz ins Holz. Das bringt dann nichts außer Gewicht. Man könnte dann auch übertrieben gesagt mit Metall beplanken oder in GFK (unabgesaugt) bauen, der Gewichtsvorteil der Holzbauweise ist dahin. Bei dünner Beplankung gibt's zusätzlich eine wellige Oberfläche. Das zweite Problem kriegst Du hier nicht, das Erste umso mehr.

Die beschriebene Vorbehandlung mit Clou verhindert diese Probleme.

Klar fliegt der Flieger auch wenn er schwer wird, aber schöner landet er wenn er leichter ist und ein paar Amperestunden mehr kannst auch mitnehmen. Möchte nur helfen.

Gruß,
Andi
 

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User
Mit klassischem Porenfüller hab ich ganz gute Erfahrungen - dann dünnes harzgetränktes Gewebe aufbringen - schleifen - endspachteln - gefühlt recht leicht - unbehandeltes balsa saugt halt - bei farbauftrag ists ja nicht anders
 
Moin Moin,
also wenn ich das noch richtig im Kopf habe, dann ist Ferderstahl „nur“ höher legiert, bzw. besitzt einen höheren Anteil an Silizium Si (glaube das war das…). Das macht den Stahl elastischer und er verbiegt nicht so einfach - Federstahl eben. Auch die mechanische Bearbeitung wird dadurch schwerer.

Daher wirst Du nicht drum herumkommen, den Stahl punktuell zum Glühen zu bringen. Ich meine nicht hellgelb, sondern nur orange-rot. Das sollte mit einer Lötlampe kein Problem sein. Wichtig ist, dass der Stahl danach nicht abgeschreckt wird! Dies könnte den Stahl "härten" (hängt von der genauchen Stahllegierung ab) und der Stahl würde an dieser Stelle beinhart und sehr spröde werden, was Du bei einem Fahrwerk ja eher nicht möchtest.
 

bendh

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Hast du einmal an einem Reststück die Verklebung Rippe - Holm, also Sperrholz - Sperrholz getestet?
Die hält nicht lange mit dünnfüssigem Sekundenkleber.
 
Hast du einmal an einem Reststück die Verklebung Rippe - Holm, also Sperrholz - Sperrholz getestet?
Die hält nicht lange mit dünnfüssigem Sekundenkleber.
Das stimmt. Den Sekundenkleber nutze ich nur zum anpinnen. Den Rest erledigen dann bei den Sperrholzrippen Epoxyfugen, die man allerdings in diesem Video nicht sieht, weil sie noch nicht gemacht sind.
 

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8 mm federstahl für das Fahrwerk sind schon mehr als notwendig bei einer Masse von 12-14 kg - wenn du bis 12 kg arbeitest sollten 5 mm - max 6 mm ausreichen - die Verarbeitung (Biegen / löten) ist dann um ein Vielfaches einfacher - kalt biegen ist dann gut machbar - federstahl an federstahl Verbindung mit dünnem Messingdraht umwickeln und mit kleinem handgasbrenner und ggf lötkolbenunterstützung weich löten reicht aus - hartlöten ist nicht zwingend erforderlich - (natürlich nur persönliche Erfahrung nach diversen Fahrwerken für unterschiedlichste Gewichtsklassen )- weiterhin viel Erfolg 🍀
 
kurze Frage an Jörg,
kannst du mir den Durchmesser der Motorhaube durchgeben( soll später Saito Stern rein)
und sind die Pläne in Zoll oder mm gezeichnet
Grüße
Max111
 

bendh

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Wenn du weiterhin die Spanten überflüssigerweise verdoppelst, so wie im Video die Rumpfhalbspanten, alles mit Glas belegst und dann beim Lack noch alles gibst, glaube ich nicht dass du mit 10kg hinkommst.
Das Modell bekommt einen E-Motor, der schüttelt nicht, also ist diese massive Bauweise nicht nötig.
Genau so wenig wie statt Linde Buche verwendet wird. Dafür sollte das Holzstück von einer Seite bis zur anderen reichen.
Der Sporn sollte nicht Messingdraht sein sondern Stahldraht wie im Plan geschrieben.
 
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Wenns 10 kg werden bist du gut dabei - dann reichen auch 5- 6 mm federstahl fürs Fahrwerk - wobei der swp zu beachten ist - 100 Gramm im Heck Zuviel sind dann je nach Hebel 300 bis 400 Gramm trimmblei - und das Leitwerk macht ja einen recht soliden Eindruck 🍀
 
Wenn du weiterhin die Spanten überflüssigerweise verdoppelst, so wie im Video die Rumpfhalbspanten, alles mit Glas belegst und dann beim Lack noch alles gibst, glaube ich nicht dass du mit 10kg hinkommst.
Das Modell bekommt einen E-Motor, der schüttelt nicht, also ist diese massive Bauweise nicht nötig.
Genau so wenig wie statt Linde Buche verwendet wird. Dafür sollte das Holzstück von einer Seite bis zur anderen reichen.
Der Sporn sollte nicht Messingdraht sein sondern Stahldraht wie im Plan geschrieben.
Na, da spricht wohl der Profi 😁 Danke für die guten Tipps.
 
Wenns 10 kg werden bist du gut dabei - dann reichen auch 5- 6 mm federstahl fürs Fahrwerk - wobei der swp zu beachten ist - 100 Gramm im Heck Zuviel sind dann je nach Hebel 300 bis 400 Gramm trimmblei - und das Leitwerk macht ja einen recht soliden Eindruck 🍀
Ich denke, mit den 10 Kilo sollte ich tatsächlich problemlos hinkommen. Mit dem Trimmblei hast du natürlich Recht. Da kann noch was drauf kommen.

Ich nehme jetzt 6mm Federstahl....
 

Window

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Bei 2000 kg Originalmasse bist du im Maßstab 1/5 mit 16 kg dabei - und mit 13 kg liegst du noch bei geschätzten 100 gr/qdm flächenbelastung ( flächentiefe hast du nicht mitgeteilt) - also alles im grünen Bereich - ( persönlich denke ich es werden 13 kg - mal schauen ) - Anbei ungefedertes Fahrwerk eines Ford flivver 1/2.5 mit 12 kg flugmasse - Spw 2.6m - hauptträger 5 mm federstahl - diagonalstreben 5 mm alurohr gefüllt mit 3 mm cfk Stange - compound - flächenbelastung ca 100 gr/ qdm - weiterhin viel Erfolg 🍀
 

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Luongo

User
Hallo Jörg,

Du hast deine Werkstatt super eingerichtet, baust sauber, zügig und die Videos sind sowieso spitze gemacht!! 👍

Was das Gewicht angeht, es ist ja eigentlich egal ob das Modell 9, 10, 11, 12 oder 13 kg wiegt. Mich würde nur stören wenn unnötig überflüssiges Gewicht eingebaut ist, denn leichter fliegt einfach besser und eine mindestens genauso stabile Leichtbauweise (die zwei Dinge schließen sich nicht gegenseitig aus, erfordern aber Köpfchen) macht aus einem guten ein sehr gutes Modell. Die Konstruktion nach Plan ist bereits extrem massiv, mit Fokus auf einen einfachen Aufbau (Beispiel ausgesparte Bretter als Leitwerke statt Rippen oder Fachwerk) und keine Leichtbauweise für Elektro. Dann Harz direkt auf/ins Balsa usw, es bringt halt keinen Vorteil, nur zusätzliches Gewicht.
Aber es ist dein erstes mit Plan und Teilen selbstgebautes Modell in der Art und es wird natürlich super fliegen, auch wenn es 2kg mehr hat als nötig sind. Denn sauber und ordentlich baust Du ja ohne Zweifel! Und wenn es fertig ist, wirst Du merken wie massiv vieles ausgeführt ist und kannst es beim nächsten Modell besser machen. Der ganz normale Lerneffekt, wie es sein soll.

Trimmblei sollte man bei einem selbst gebauten (auch Bausatz) Elektro-Modell immer vermeiden, da es ja rechtzeitig genug Möglichkeiten beim Bau gibt, die Position für Komponenten anzupassen etc. Grundsätzlich ist ein leichtes Leitwerk und ein leichter Rumpf hinten schon die halbe Miete, um keine bösen Überraschungen beim SP zu erleben.
Im Vergleich zu anderen Sternmotor-Flugzeugen hat die Sirius ein recht günstiges Hebelverhältnis, der Rumpf ist vorne nicht besonders kurz und hinten nicht besonders lang. Auch mit einem schweren Leitwerk, solltest Du den SP also noch erreichen können, wenn die Akkus direkt hinter dem Motor sitzen.

Weiterhin gutes Gelingen und viel Spaß beim Bau!

Gruß,
Andi
 
Hallo Jörg,

Du hast deine Werkstatt super eingerichtet, baust sauber, zügig und die Videos sind sowieso spitze gemacht!! 👍

Was das Gewicht angeht, es ist ja eigentlich egal ob das Modell 9, 10, 11, 12 oder 13 kg wiegt. Mich würde nur stören wenn unnötig überflüssiges Gewicht eingebaut ist, denn leichter fliegt einfach besser und eine mindestens genauso stabile Leichtbauweise (die zwei Dinge schließen sich nicht gegenseitig aus, erfordern aber Köpfchen) macht aus einem guten ein sehr gutes Modell. Die Konstruktion nach Plan ist bereits extrem massiv, mit Fokus auf einen einfachen Aufbau (Beispiel ausgesparte Bretter als Leitwerke statt Rippen oder Fachwerk) und keine Leichtbauweise für Elektro. Dann Harz direkt auf/ins Balsa usw, es bringt halt keinen Vorteil, nur zusätzliches Gewicht.
Aber es ist dein erstes mit Plan und Teilen selbstgebautes Modell in der Art und es wird natürlich super fliegen, auch wenn es 2kg mehr hat als nötig sind. Denn sauber und ordentlich baust Du ja ohne Zweifel! Und wenn es fertig ist, wirst Du merken wie massiv vieles ausgeführt ist und kannst es beim nächsten Modell besser machen. Der ganz normale Lerneffekt, wie es sein soll.

Trimmblei sollte man bei einem selbst gebauten (auch Bausatz) Elektro-Modell immer vermeiden, da es ja rechtzeitig genug Möglichkeiten beim Bau gibt, die Position für Komponenten anzupassen etc. Grundsätzlich ist ein leichtes Leitwerk und ein leichter Rumpf hinten schon die halbe Miete, um keine bösen Überraschungen beim SP zu erleben.
Im Vergleich zu anderen Sternmotor-Flugzeugen hat die Sirius ein recht günstiges Hebelverhältnis, der Rumpf ist vorne nicht besonders kurz und hinten nicht besonders lang. Auch mit einem schweren Leitwerk, solltest Du den SP also noch erreichen können, wenn die Akkus direkt hinter dem Motor sitzen.

Weiterhin gutes Gelingen und viel Spaß beim Bau!

Gruß,
Andi

Moin Andi,

vielen Dank für dein nettes Feedback!

Ich kann dir im Grunde nur in allen Punkten recht geben. Vor allem aber in einem Punkt: Es ist mein erstes selbstgebautes Flugzeug (abgesehen von einer kleinen Tiger Moth, die aber mehr ein 3D Puzzle war und nach drei Wochen fertig). Und eben weil es mein erstes Flugzeug dieser Art ist, halte ich mich an den Plan. Zumindest in den meisten Fällen. Wenn das Flugzeug am ende fliegt, dann habe ich mein Ziel erreicht und unfassbar viel gelernt fürs Nächste.

PS:
Eine Sache stört mich manchmal an einigen Kommentaren, die man bekommt (davon nehme ich deinen selbstverständlich aus). Leider gibt es offensichtlich Leute, die meinen, dass es nur einen einzigen richtigen Weg gibt ein Modell zu bauen. Nämlich ihren eigenen. Das ist immer etwas schade, weil es jede konstruktive Debatte im Keim erstickt. Naja, musste ich mal loswerden ;-)

Umso mehr freue ich mich über konstruktive Kritik und Anmerkungen wie deine. Wobei ich in einer Sache etwas widersprechen muss, weil ich mit Epoxy Harz mittlerweile sehr viel Erfahrung gesammelt habe (im Bootsbau). Es macht auf jeden Fall einen Unterschied, ob man das Holz vorher einstreicht oder nicht. Es ist sehr gut möglich, dass das Modell nicht auseinander fällt, wenn ich es nicht machen würde. Aber da ich meine Videos halt öffentlich mache, passe ich etwas darauf auf, dass ich nichts zeige, von dem ich nicht zu 100% überzeugt bin, und was zum anderen nicht der Herstellerangabe eines Produktes entspricht. Aber wie gesagt, dass muss nicht heißen, dass es nicht auch anders geht. Ich verwette nur die Lockheed Sirius darauf, dass ich ebenfalls Kritik bekäme, wenn ich das Holz nicht vorher einstreichen würde ;-)
So ist das, wenn man quasi die Hosen runterlässt und detailliert der Öffentlichkeit zeigt was man wie macht.

Beste Grüße aus den windigen Norden,
Jörg
 
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