Austauschrunde zum IBEX 85A Regler

S_a_S

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Hallo Nikolaus,

ich hab den IBEX 115 in meinem GP-Racer. Dort nutze ich ein ACL. das 50ms lang 2A zieht (zzgl. der normalen Strombelastung von etwa 0,5A).
Anhang anzeigen 12642426
Ich hab keinerlei Probleme mit dem BEC und die Temperatur ist bei mir auch im grünen Bereich.
Bin erst unlängst bei Nullwetter geflogen mit vielen Steigflügen ohne lange Gleitpause. Regler und Motor waren bei rund 70°C.
"interessantes" Diagramm. Man sieht:
- die Abtastung ist zu langsam, nicht jeder Puls des ACL ist sichtbar
- dadurch ist auch der Einbruch unterschiedlich stark ausgeprägt, mal nur 50mV, mal 130 mV angezeigt.
Könnte aber auch deutlich mehr sein, weil noch tiefpassgefiltert.
- bei 2A entspricht der Einbruch um 130mV einem Widerstand von 65mOhm.
Das bedeutet dann bei der Nominalbelastung von 15A (Dauer) ein Einbruch um fast 1V - und damit ~15W Heizleistung im BEC.

Aufschlussreicher wäre eine Vermessung am Empfänger mit einem richtigen Oszi.

Grüße Stefan
 

Niklaus

User
Hallo Niklaus,

da muss ich dir aber widersprechen.
Du denkst noch im Rahmen der alten Längsregler.
Bei einem Schaltregler sieht die Sache deutlich anders aus.
Da sind die Parameter Schaltfrequenz und Strom die einzigen beiden Parameter die für die Verlustleistung zuständig sind.

Da ist es dann auch egal ob du mit 40V oder 10V in den Regler gehst um auf 5V oder 7,5V zu wandeln.
Ich habe das weiter vorne schon mal beschrieben, und auch die Wärmeentwicklung aufgezeichnet.
Nein, ich spreche von step-down Wandlern.
Mein Rasierapperat mit ca. 1W Leistung hat einen Eingangsspannungdsbereich von 12VDC bis 250VAC, also ca. 1:20.

Such mal einen einstufigen Wandler, der das bei 5 …. 500W bei plötzlichen Lastwechseln 1:10 mit vertretbaren Ausgangsspannungsschwankungen schafft? Ist nicht trivial, deshalb gibt’s sowas nicht!

Messt doch mal den Wirkungsgrad vom IBEX BEC, dann reden wir weiter.

Gruss Niklaus
 

enzo3892

User
Ich verwende den IBEX 115 Ver. 1.11 an 6s in einer JS3 von Baudis mit MPX Master16DR Empfänger. Keine Temp Probleme, Positionierung geht mit bisschen Ruckeln.
Jetzt zur Frage: Bislang immer einen 2200Lion emcotec als Pufferakku verwendet und auch konfiguriert mit Reglerspannung 8,0V im Ausgang an Empfänger. Dabei hat sich die Reglerspannung immer dem Pufferakku angepasst. Da der aber langsam verbraucht wurde (warum?) hat sich bei jedem Flug eine niedrigere Empfängerspannung eingestellt, was nach einem ganzen Tag dann schon mal bei 7,2V endete.
Jetzt versuchsweise Regler ohne Pufferakku konfiguriert und dann den emcotec nach Anschluss 6sLipo Motorakku trotzdem angehängt. Alles funktioniert klaglos, keine Temperhöhung etc.
Ist das jetzt problemlos machbar als feste Lösung oder nur Zufall??
Danke für eure Erfahrungen , Enzo
 
Genau das ist der Grund warum ich meine IBEX Regler wieder verkauft habe.
Bin nicht begeistert dass ein undurchschaubarer Algorithmus ins Management vom Backup-akku eingreift.
Das (zeitweise ?) Problem mit der Temperatur war nur noch obendrauf.

Bei YGE habe ich beide Probleme nicht.
 

onki

User
Einen Akku direkt an ein BEC anzuschließen ist und bleibt immer eine schwachsinnige Lösung.
Sei es von der Entkopplung, vom Bedienkomfort oder vom Lademanagement her gesehen.
Für solche Anwendungen sind Akkuweichen die geeignete Lösung.
Da gibt man viel Geld für einen Regler aus und macht dann so eine Pfuschlösung beim Backup-Akku.
Die geeignete Lösung ist weder ein YGE noch ein IBEX sondern heißt Voltario.
 
Hoi Rainer, wir kennen ja inzwischen deine oft scharfe Schreibe, und lassen uns nicht mehr so leicht provozieren.
Die Temperaturgeschichte, ebenso wie die Erfahrung von Enzo zeigt das IBEX nicht grad die Weltmeister im programmieren sind.
Für mich wähle ich was meine Ansprüche mit dem Einsatz von möglichst wenig Bauteilen löst. Alles was nicht da ist kann nicht kaputt gehen, oder im Fall vom Ibex / Voltario (Achtung Provokation) neue Fehler beinhalten.

Der Bedienkomfort ist jedenfalls unübertroffen.
 

onki

User
Wenig Bauteile bringen auch nix, wenn sie schlicht Unsinn sind.
Und nur das bisher alles gut gegangen ist, bedeutet keinerlei Bestätigung für den Einsatz der Lösung.
Blödsinn wird nicht dadurch gut, das schlicht nix passiert (oder niemand berichtet, wenn was schief gegangen ist).
Das kritische Glied in der Kette ist und bleibt der Mensch. Und den kann man in der Pfeife rauchen, was Zuverlässigkeit angeht.
 
Meintest du jetzt grad mich? Find ich nicht grad nett.

Aber eigentlich geb ich dir Recht, mindestens was das kritische Glied ist.
Aber nicht dass meine Lösung per se unsinnig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

enzo3892

User
Einen Akku direkt an ein BEC anzuschließen ist und bleibt immer eine schwachsinnige Lösung.
Sei es von der Entkopplung, vom Bedienkomfort oder vom Lademanagement her gesehen.
Für solche Anwendungen sind Akkuweichen die geeignete Lösung.
Da gibt man viel Geld für einen Regler aus und macht dann so eine Pfuschlösung beim Backup-Akku.
Die geeignete Lösung ist weder ein YGE noch ein IBEX sondern heißt Voltario.
Verstehe ich das richtig: fehlende Entkopplung ist kritisch für BEC? Akku wird mit gleicher Spannung , wie BEC angeschlossen
Bedienkomfort: ok, eine Steckverbindung mehr, für mich unkritisch
Lademanagement: Zustand Pufferakku muss immer geprüft sein , aber solange kein Ausfall BEC , wird ja nix entnommen.
Hab ich das richtig interpretiert oder was übersehen? Danke
 

S_a_S

User
Wenn Akku und BEC im selben Strang hängen und Du hast auf diesem Strang ein Problem (z.B. Kurzschluss im BEC), ist keine Redundanz vorhanden. Das meint Rainer/Onki mit Entkopplung.

Aber für ein mehrfach redundantes System müssen auch alle Fehleräste berücksichtigt werden. z.B.:
- der Antriebsakku kann im Flug ausfallen. Wie verhält sich dann der Steller/BEC, wenn er aus dem Backup-Akku versorgt wird
- ein Backup-Akku, der nicht geladen ist, bringt auch mit Akku-Weiche nichts
- ein Kurzschluss nach der Weiche ist auch ein Problem
....

Grüße Stefan
 
Verstehe ich das richtig: fehlende Entkopplung ist kritisch für BEC?

Hallo,

beim Abrauchen der Platine eines Drehzahlstellers fällt oftmals der BEC-Ausgang vom Drehzahlsteller mit einen Kurzschluss aus, der
Backup-Akku ist dann nutzlos. Eine Akkuweiche entkoppelt den kurzgeschlossenen BEC-Ausgang per Schalter (FET) vom Empfänger
und schaltet per FET auf den Backup-Akku um. Zudem kann sogar auch der Backup-Akku mit dem Fehlermode Kurzschluss
ausfallen, dieser Fall ist zwar sehr sehr selten, da hochwertige LiIon-Becherzellen sehr zuverläßig sind,
jedoch auch dieses ist möglich. Daher ist eine Backup-Akku parallel zum BEC nur eine Krückenlösung.

Sind und Zweck einer Redundanz ist eine sichere Ersatzfunktion möglichst ohne eine
Verkettung (Abhängigkeit) der Primar-und Sekundärfunktion.

Etwas zur Zuverlässigkeit von einem modernen SBEC siehe im Link.

Gruss
Micha
 

uzim

User
Ich fliege nur mit der Krückenlösung. Ich habe schon einen Absturz durch eine durchgebrannte Akkuweiche miterlebt, sowie einen Absturz aufgrund eines Magnetschalters, der seinen Dienst im Flug quittierte. Dass eine Entkopplung beider Systeme theoretisch sinnvoller ist, leuchtet auch mir als Elektronik-Endverbraucher ein.
 

enzo3892

User
Also der RX16 DR Master Empfänger von MPX hat eine akkuweiche intern mit 2 getrennten Akkueingängen. Da denke ich dürften keine Rückströme fließen und die Umschaltung bei Kurzschluss eines Eingangs erfolgt auch dort mit FET auf den Pufferakku. Sollte ein MPX User mit diesem Empfänger andere Erfahrungen haben, Danke für Hinweis.
 

rcfox

User
Hallo,

beim Abrauchen der Platine eines Drehzahlstellers fällt oftmals der BEC-Ausgang vom Drehzahlsteller mit einen Kurzschluss aus, der
Backup-Akku ist dann nutzlos. Eine Akkuweiche entkoppelt den kurzgeschlossenen BEC-Ausgang per Schalter (FET) vom Empfänger
und schaltet per FET auf den Backup-Akku um.

Ähm, das sehe ich anders.
Zum Beispiel eine Pioneer hat eine Weiche mit Schottky Dioden und verhindert, dass ein Kurzschluss BEC den Stützakku runterzieht.
Gruß
Roman
 
Ähm, das sehe ich anders.
Zum Beispiel eine Pioneer hat eine Weiche mit Schottky Dioden und verhindert, dass ein Kurzschluss BEC den Stützakku runterzieht.

Hallo Roman,

die Funktionsweise einer sehr einfachen Diodenweiche sollte ja bekannt sein. :D

Einfache Akkuweichen mit etwas mehr Intelligenz:


1713212857594.png
1713212894631.png


Gruss
Micha
 

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  • Akku-Weiche.jpg
    Akku-Weiche.jpg
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rcfox

User
Hallo Micha,
auch in deinem Schaltplan ist eine Diode drin, die den Pufferakku schützt, falls der Steller einen Kurzschluss hat. Wenn dem so ist, dann ist deine Aussage der Pufferakku nützt nichts bei Steller Kurzschluss doch falsch, oder?
Gruß
Roman
PS: Und wie verhält sich deine Weiche bei Servokurzschluss? Kann die kurzzeitig 20 A liefern?
 
Hallo Roman,

meine Ausage bezieht sich selbstverständlich auf einen Backup-Akku ohne eine Schottkydiode im BEC-Kabel.
Selbst wenn die Schottkydiode im Regler-BEC sitzt, kann es bei einem Reglerbrand zum Kurzschluss vom BEC-Ausgang kommen.

Der max. Strom in meiner Weiche ist natürlich vom FET und der Schottkydiode abhängig. Der DMP4015SK3 FET
kann z. B. 30 A bei V_GS = 5 V. Der Pufferakku muss die 20 A natürlich auch bringen. :D

Noch eine andere Akkuweiche von mir.


Gruss
Micha
 

onki

User
Ich denke wir sollten einen dedizierten Akkuweichen-Fred aufmachen. Hat mit dem IBEX so nichts mehr zu tun.
Die Idee war wohl, dass durch einen einfach parallelen Pufferakku dieser mitgeladen und auf Spannung gehalten wird.
Um den Pufferakku wirksam zu entkoppeln muss eine Diode oder ein Halbleiter-Schalter dazwischen. Dann ist aber Schicht mit Laden.
Zudem muss ich mich beim Parallel-Pufferakku immer eine bestimmte Reihenfolge beim ein- bzw. abschalten des IBEX-Reglers beachten, was eine Fernabschaltung wieder ad absurdum führt.
Daher kann ich keinen relevanten Nutzen in dieser Art Anwendung finden.
Wer zuverlässig und bequem seine Modelle schützen möchte kommt um einen IBEX Plus Voltario T70/75 nicht drumherum.
Das ist aus meiner Sicht eine bequeme und sichere Lösung, weil sie viel "Menschenfehler" eliminiert.
Und die sind, verglichen mit Bauteileausfällen, in der absoluten Übermacht.
 

k_wimmer

User
weil sie viel "Menschenfehler" eliminiert.
Und die sind, verglichen mit Bauteileausfällen, in der absoluten Übermacht.
Meine Rede !

Un für die, die es bequem haben wollen gibt es die angehängte Lösung.
Ich nutze die z.B. vor einer Pioneer-Weiche.
Damit wird der LiFePo4 aus dem BEC geladen und das BEC versorgt die Empfangsanlage.
Akku und BEC sind sauber getrennt, und die Einschaltreihenfolge ist komplett irrelevant.
 

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ppb

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Mich nervt im Moment eher das unglückliche Temperatur-Verhalten der IBEXe. Hier mal ein Flug mit dem Pike Paradigm. Da ich an dem Tag zu blöd war Thermik zu finden oder gar zu nutzen, musste halt öfter der Motor herhalten. Die Motorlaufzeiten waren so um 15-20 Sekunden. Verbaut ist ein IBEX 155A, und der Leo wird von 6S gespeist. Strom irgendwas zwischen 70-80A.

1713268915032.png


Man könnte grad meinen, dass der Regler hier die ganze Arbeit machen muss. Was auffällig ist, ist das die Reglertemp schnell ansteigt, und dann in den nächsten ca. 6,5Minuten nicht mehr unter 50° sinkt. Außentemp waren so um die 25-27°, bzw. war der wärmste Tag bisher.
Bin immer noch der Meinung das BEC hat/verursacht ein Temp-Problem.

Darüber das die Reglertemp mit den relativ aufeinander folgenden Steigflügen schnell auf über 80° steigt (später noch über 90°), will ich garnichtmal so arg schimpfen. Gut finde ich das trotzdem nicht. Der selbe Antrieb war vorher in einem Baudis Skywalker an 5S (dafür ne größere Latte) verbaut. Von der Leistung waren das "nur" ca. 1100-1300W, nur das der damalige YGE 95 das locker und cool weggesteckte. Und obwohl der YGE in einem engeren Rumpf war, und auch keinen offenen Kühlkörper hat, kam der von der Temp her auch deutlich schneller wieder runter. Der Flug unten war irgendwann Im September. Mag sein das es da keine 26° Außentemp mehr hatte...
1713270173186.png



Wie auch immer. Für das nächste anstehende F5J Projekt, plane ich wieder einen YGE einzusetzen. Die Motortemp lässt sich auch so per Sensor auslesen, und einen Prop-Positionierung brauche ich da nicht unbedingt. Da ich mit dem jedoch längere Segelzeiten plane, möchte ich dann schon auch den BEC-Verbrauch wissen. Bei den IBEXen geht das ja nicht, bzw. dort lasse ich mich nur warnen wenn der LiPo eine Schwelle x unterschreitet.

Warte also immer noch auf ein SW-Update, was hoffentlich das Temperatur-Problem in den Griff bekommt.
Und ja, ich weiß das der IBEX bis 110° zugelassen ist. Die möchte ich aber nicht im Rumpf haben (die über 80/90° schon nicht!)


patrick
 
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