Hallo zusammen
zuerst mal zom O-Kommentar:
Straks sind keine einfache Sache.
Man kann verschiedene Strategien anwenden um der Leistung gerecht zu werden. Einige sind etwas einfacher, andre mehr kompliziert.
Anfangen muss man aber immer mit einer Definition welchen Bereich der Flugleistung verbessert werden soll, also F3F Einsatzbereich oder F3B Hochstart ergeben also verschiedene Straks. Dieser Einsatzbereich definiert quasi einen Rezahl Bereich in dem der Strak gegenüber dem "Nicht-Strak" bessere Leitungen bringen sollte. Obwohl, wahrscheinlich ist es so, dass ein guter Strak immer besser als ein durchgehendes Profil ist.
Hat man das definiert, weiss man sowohl welche Ca Werte bei welchen re-zahlen geflogen werden, z.B. hat man bei einem DLG hohe Ca bei kleinen RE, aber bei einem Hochstart im F3B hohe Re und hohe Ca!
Kennt man die Ca Verteilung des Flügels, kann man sich an die Konstruktion von geeigneten Profilen machen. Typischerweise geht man vom Wurzelprofil, also hohe RE aus und versucht daraus Profile abzuleiten, die bei kleineren Re und je nach Auftriebsverteilung anderen Ca, weniger Widerstand haben. Typischerweise werden die Profile gehen aussen hin dünner und haben eine etwas grössere Dickenvorlage. Bei der Konstruktion muss man aber aufpassen, dass man sich plötzlich ein schlechteres Überziehverhalten einbaut, da kleine Re und dünner auch zu einem kleinen Ca max führen kann. Auch muss man versuchen die Profile "harmonisch" an das vorhergehende Profil anzupassen, ohne das Zwischenprofile mit schlechteren Eigenschaften entstehen.
Hat man das geschafft, kann man über die Re zahl die Stelle am Flügel definieren, wo es sich lohnt das neue Profil einzusetzen....und wann das nächste usw.
Bei Brettern oder Pfeilen wird das Ganze noch viel übler, da man nun auch noch überprüfen muss, ob cm passt und ob das Ganze auch noch bei Klappenausschlägen passt. Passt heisst hier: Hat mein Strak die Auftriebsverteilung via dem Nullauftriebswinkel geändert und wie und in welchen Zuständen? Das kann auch zum Vorteil sein!!!
Insgesamt also viel Arbeit.
Auf Bild 35 sieht man die 4 Strak Profile des Amokkas bei hohen Re bei Seite 36 und 37 bei kleineren Re. Hier sieht man deutlich, dass die äusseren Profile bei kleineren Re und kleineren Ca deutlich Widerstandsvorteile aufweisen. Wenn man sie noch die Auftriebsverteilung auf Seite 34 anschaut, sieht man die sehr konservative Auslegung wo Ca nach aussen hin stark abfällt. Das heisst, dass das innere Profil bei hohen re und relativ hohen Ca fliegt. da ich vor allem einen guten Schnellflug wollte habe ich den Strak auf kleine Ca optimiert. Zusammen mit den kleinen Ca aussen müssen die Profile also aussen weniger Widerstand vor allem bei kleinen Ca aufweisen. Man sieht auch schön, dass alle Profile, bei gleicher Re! fast gleichviel Ca max haben.
Bild 38 ist interessant, hier sieht man schön meine :-) Arbeit, da sich der Nullauftriebswinkel der Profile kaum unterscheidet.....also kaum Schränkung entsteht durch den Strak. Auf Bild 39 sieht man dass ich die Aussenprofile auf ein etwas höheres Cm ausgelegt habe um dem Cm Verlust durch die kleinere Re vorzubeugen.
so....wie man sieht, keine einfache Sache, mehr viel Arbeit. Die Frage ist aber auch wer macht sie sich!
Zum Pfeil:
Ja, der hat recht viel Zuspitzung, deshalb auch Schränkung. Das hat mehrere Gründe. Hauptsächlich finde ich das es gut aussieht, aerodyn. ist es sicher nicht optimal. Das schafft Platz in der Mitte für die Fernsteuerung...ist jetzt schon ganz schön eng da drinnen. Die Tips werden leichter, was für die Wendigkeit gut ist, und der Schwerpunkt ist etwas einfacher hinzubekommen.
Das wars für heute.