Alpina 4001 Elektro (Tangent): Baubericht!

tomtom

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Servus,
also ist der Wind heute bei euch angekommen, bei uns war er gestern und heute wars OK.

Benny ist also fertig.
Stellst du uns noch das Finale rein Benny?
Wir wissen immer noch nicht, wie du den Vogel Antriebstechnisch ausgelegt hast.

Gruß
Thomas
 

Gast_10346

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Hallo alle miteinander!

Also, die Alpina ist bis auf das Aufbringen des Dekors fertig.

Wie Dennis schon erwähnt hat, war es heute relativ windig. An sich kein Problem, nur durch die Kälte wurde es dann SEHR KALT an den Händen bzw. Fingern. Nach zwei Minuten in der Luft mit dem Höllein-Voodoo waren die Finger schon so kalt, das kein Gefühl mehr vorhanden war.

Von daher warte ich auch fingerfreundlichere Bedingungen, entweder durch höhere Temperatur oder weniger Wind ;)

Der Baubericht geht gleich - wie gewohnt - in allen Details weiter. Schaffe es wohl aber nicht, alle Teilbeiträge heute noch zu verfassen.
Natürlich folgt auch die Antriebsauslegung und alles andere, was dazu gehört. Ich bitte daher alle Interessierten um noch ein wenig Geduld.

Habt Mitleid mit mir, habe leider nur zwei Hände ;)
 

Gast_10346

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Der unbeliebteste Bauschritt war nun die Anlenkung der Störklappen. Der Anlenkungsdraht befand sich ein ganzes Stück unter der Beplankung. Da es sich um Federstahl handelt, steht dieser beim Herausbiegen und Montage an einem Servo dann immer unter Spannung. Und das gefällt mir gar nicht.
 

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Gast_10346

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Auf den Draht muss ein Gabelkopf gelötet werden, dazu ist es nötig, die Länge anzupassen um ein vollständiges Ein- und Ausfahren zu gewährleisten. Für das Auflöten einer Gewindehülse mangelte es leider an Platz, da der Draht auch noch angeschliffen werden musste, weil das Lötzinn sonst keine feste Verbindung eingeht. Zum Löten musste der Draht dann aus seiem Versteck hervor gebogen werden.

War aber letztlich kein zu großes Problem. Den Servoschacht musste ich dann noch weiter ausfräsen, damit die Anlenkung ohne Hervorbiegen (Spannung) betrieben werden kann.
 

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Gast_10346

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Anschließend wurde jeweils ein Hitec HS-85 MG mit Schrumpfschlauch eingeschrumpft und dann gründlich angeschliffen. Mit einem Drahtbürstenaufsatz des Dremels entfernte ich die Klebereste vom Styropor auf der Unterseite der Beplankung des Flügels.

Das Servo unter Strom gesetzt, Ruderhorn mittig aufgesetzt und anschließend etwa 90% in Position „Klappen eingefahren“ gestellt. Dann ins Gestänge eingehängt und das Servo in dieser Stellung bis zum Gestängeanschlag (Klappen geschlossen) verschoben und mit Epoxy festgelebt. So ergeben 90% Servoweg einen Endanschlag der Störklappen im geschlossenen Zustand mit 10% Wegreserve.

Ausfahren lassen sich die Klappen vollständig.

In die Abdeckung des Schachtes konnte ich die Servos leider nicht einkleben, da der Anlenkungsdraht nicht soweit flexibel ist, dass er sich bis zur Abdeckung verbiegen lässt…

Das Einkleben war aber kein Problem, da eh nur ein preisgünstiges Hitec Servo, die Beplankung werksseitig schon verstärkt ist und notfalls zum Entnehmen des Servos der Schrumpfschlauch aufgeschnitten werden kann.
 

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Gast_10346

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Bei der anderen Fächenhälfte lag der Anlenkungsdraht allerdings unkritisch vor der Beplankung.
 

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Gast_10346

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Nun mussten die Ecken von der Abdeckung abgerundet und Löcher zur Verschraubung gebohrt werden. Das Abrunden war nötig, damit die Deckel in die Vertiefung passen.
 

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Gast_10346

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Nach Fertigstellung der Anlenkung und bei eingeschaltetem System einen Mittelstellung aller Ruderklappen (außer Störklappen) und Servohörner, wurden nun alle Abdeckungen aufgesetzt bzw. verschraubt. Die Bohrungen der Deckel habe ich jeweils angesenkt, damit die Senkkopf-Schrauben in den Deckeln bündig sitzen.

Die Abdeckungen selbst passen größtenteils recht bündig in die Vertiefung, also ohne große Stolperkante.
 

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Gast_10346

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Nun konnte ich - nach einem finalen Funktonstest - die Verbindungsstecker der Servos in den Tragflächen einkleben. Den vorgefrästen Raum für den Stecker habe ich aus Toleranzfründen erstmal erweitert, damit auch noch Platz für etwas Klebstoff ist und die Steckverbindung später nicht auf Spannung sitzt, wenn die Flächen Montiert sind.

Anschließend wurden die Stecker an den Rumpf angeschlossen und die Löcher in der Tragfläche mit Harz gefüllt. Dann beide Flächen aufgesteckt (Symmetrie) und aufs aushärten des Klebers gewartet.
Das finale Ergebnis schaut dann so aus:
 

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Gast_10346

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Zwischenzeitlich wurde die Leitwerksflosse bearbeitet. Hier bohrte ich im oberen Bereich ein Loch, welches der Aufnahme einer funktionsfähigen TEK-Düse meines Varios dient.
Verbindungsschlauch eingefädelt, Aufnahmerohr mit einem Balsakeil eingeklemmt, Düse aufgesteckt, korrekt ausgerichtet und anschließend das Halterohr mit Harz eingeklebt.
 

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Gast_10346

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Die rumpfseitigen Kabel der Flächenverbindung habe ich schonmal mit Gewebeband an den Seitenwänden fixiert und dann unter dem Sperrholzbrett nach vorn geführt.
Der im Bild zu sehende Silikonschlauch verbindet die später im Leitwerk steckende TEK-Düse mit den Drucksensor des Varios.
 

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Gast_10346

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Nun folgt die Haubenbefestigung. Die Carbon-Haube wird vorn von einem Stahlstift gehalten, welcher in einer Nutleiste eingeklebt unter den Rumpfrand greift.

Hinten wird eine GFK-Feder eingeklebt, welche nur im Bereich der letzten 6cm (Richtung Haubenmitte) festgeklebt wird. Den am stärksten beanspruchten Bereich der Klebestelle habe ich mit Kohlerovings verstärkt, da ich gerade kein Kohlegewebe zur Hand hatte. Die Rovings erfüllen jedenfalls auch ihren Zweck ;)

Anschließend wurden die Haubenränder mit den beiliegenden Velourstücken beklebt.


Die Haube sitzt so zwar ganz gut auf dem Rumpf, hat vorn am Stahlstift jedoch etwa 3mm Spiel, also lässt sich etwas anheben. Hier musste ich noch ein Stück Balsa in den Rumpf kleben, damit die Haube vorne fest sitzt.

Die Bauanleitung beschreibt hingegen ein Ausfeilen des Rumpfrandes, bis der Stahlstift problemlos darunter greifen kann.
In meinem Fall musste ich jedoch mit Balsa auffüllen… :rolleyes:
 

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Gast_10346

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Auch ich gehöre zu den Menschen, die irgendwann mal schlafen und morgens früh aufstehen müssen.
Daher geht es dann erst morgen weiter :cool:
 

Gast_10346

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Die Störklappenabdeckstreifen müssen natürlich auch noch montiert werden.

Die Klappenausschnitte habe ich ebenso wie die Servoschächte in den Flächen bearbeitet, also einen Teil der Folie nach innen eingeschlagen und festgebügelt. Somit wird sich auch hier die Folie nicht lösen.

Die Abdeckstreifen müssen erstmal auf die richtige Breite und Länge geschliffen werden. Zu allen Rändern habe ich etwa 1/2mm Freiraum gelassen.

Anschließend habe ich die Streifen mit Orastick Klebefolie bezogen, aber auf der Rückseite einen Freiraum für Kleber gelassen. Die Streifen passen ohne nachzuarbeiten mit etwa 1/10mm Untermaß in die Störklappenschächte. Dementsprechend habe ich sie dann auch mit Epoxy auf die Lamellen der Störklappen geklebt.
 

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Gast_10346

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Somit sind alle Arbeiten des Bauplans fertig gestellt, außer das Aufbringen des Dekors. Dieses folgt aber erst ganz zum Schluss.


Der Antrieb besteht nun aus folgenden Komponenten:

Polytec 600-24 mit Getriebe 6,1:1
Polytec Control 80-18
5s 18,5 Volt Kokam H5 4000mAh
Aeronaut CAM Carbon 18x9
Alu Turbospinner 40mm



Der Standstrom wird bei knappen 70 Ampere liegen. Bei einer Lastspannung von durchschnittlich etwa 3,7 Volt pro Zelle der 5s H5 Kokams, ergibt sich eine Eingangsleistung von 18,5V x 70A = 1.295 Watt.
Das sollte für einen vernünftigen Steigflug reichen.


Die Motor und Regler samt Luftschraube und Spinner habe ich über eBay beim Händler WS-Modellbau (vertreiber Polytec) im „Set“ gekauft, natürlich nicht gebraucht sondern schachtelneu.
Eigentlich wollte ich erst Kontronik nehmen, da aber ich hatte einen Paypal Gutschein über 15% Rabatt bekommen. Bei 295Euro inkl. Versand abzüglich 15% habe ich noch fast 50 Euro gespart. ;)

Da Polytec Motoren und Regler gute Erfahrungen bei verschiedenen Modellfliegern gebracht haben, habe ich mich nicht zuletzt aufgrund des Paypal Gutscheins auch dafür entschieden. Und der Motor besitzt ein Maxon Keramikgetriebe „made in Germany“, was meines Wissens nach auch die Hacker-Motoren besitzen.
Von daher kann man da nicht viel falsch machen.

Der Regler ist schon irgendwie als "High End" einzustufen, da er einen großen Kühlkörper mit Kühlrippen besitzt, was wahrscheinlich auch einen dauerhaften Teillastbetrieb ermöglicht, wo andere Regler ohne großen Kühlkörper zu heiß werden… Für die Alpina brauche ich aber wohl nur "volle Leistung" und "ausschalten"

Zur besseren Luftzirkulation habe ich die Seiten des Schrumpfschlauchs entfernt, damit später im Rumpf die Luft aus den Löchern vom Motorspant durch die Kühlrippen strömen kann.

Anbei noch ein Ergebnis von meiner erfolgreichen Methode vom Einkleben des Motorspantes.
 

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Knut

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Hallo Benny,

waren bei deinem Baukasten nicht die schönen Servoeinbaukästen von MPX dabei?
Für das Messingrohr der Teckdüse gibt es noch eine elegantere, etwas fummligere Einbauweise:

1. Loch bohren das gerade das Messingrohr reinpasst.
2. auf gegenüberliegender Seite /Abschlußleiste SL größeres Loch bohren
3. Messingrohr einkleben.
4 . Passenden Stahldraht durch das Messsingrohr bis zum gegenüberliegenden Loch durchschieben
4. Schlauch auf den Drahtschieben, ordenlich festhalten und zurückziehen.

Sozusagen eine Schlüsselloch OP, ohne größere Wunden.

Tschüß
Knut
 
Hallo Benny

Danke für den schönen Bericht, aus deiner Beschreibung konte ich viel Nützliches für die Restaurierung meines Flamingo 2001 herauslesen.
Alles Gute zum baldigen Erstflug :)
 

Everything that flies

Vereinsmitglied
Hi Benny,

auch von mir Kompliment über den sehr sachlichen gut gemachten Bericht ohne Unter- und Übertreibungen. Da kann ja nun wahrlich auch ein Hersteller nicht meckern und für potentielle Kunden ist es ein Gradmesser, was er zu erwarten hat. Viel Glück und Spaß dann beim Erstflug!

Grüße
Didi
 

Gast_10346

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Knut schrieb:
Hallo Benny,

waren bei deinem Baukasten nicht die schönen Servoeinbaukästen von MPX dabei?
Für das Messingrohr der Teckdüse gibt es noch eine elegantere, etwas fummligere Einbauweise:

1. Loch bohren das gerade das Messingrohr reinpasst.
2. auf gegenüberliegender Seite /Abschlußleiste SL größeres Loch bohren
3. Messingrohr einkleben.
4 . Passenden Stahldraht durch das Messsingrohr bis zum gegenüberliegenden Loch durchschieben
4. Schlauch auf den Drahtschieben, ordenlich festhalten und zurückziehen.

Sozusagen eine Schlüsselloch OP, ohne größere Wunden.

Tschüß
Knut

Hallo Knut,

die Servoeinbaukästen von MPX gibt es offenbar seit einiger Zeit serienmäßig bei der Alpina nicht mehr. Das ist auch ganz praktisch so, denn es erspart einpassungsarbeiten.

Zum Anschluss der Düse:
Ich erkenne nicht den Vorteil deiner Methode. Der Enbau beschränkte sich bei mir auf ein Loch wo die Hülse samt sicher aufgestecktem Silikonschlauch (Wandstärke Silikon etwa 0,5mm) hindurch passt. Mit einem Stück Balsa das Röhrchen fixiert, TEK-Düse zum ausrichten aufgesteckt und dann das Röhrchen eingeklebt.

Geht schnell, sicher und ohne komplizierte "Einfädelungsarbeiten".
Aber jeder so, wie er mag ;)



@ all

vielen Dank für den Zuspruch von Euch.

Es geht natürlich noch weiter, Dekor, restliche Komponenten, Schwerpunkt, Gewichte usw.
einschließlich der Frage, ob bei dem vorliegenden Fügelprofil samt Flächengeometrie ein Verdecken der Ruderspalte wirklich leistungssteigernd wirkt oder eben nicht.
Da ich aber - wie vermutlich 99,99% der Modellbauer - keinen Windkanal zum testen hier stehen habe, werde ich nach erfolgreichem Erstflug mit der Spaltabdeckung experimentieren.
 
Huhuu,

versteh ned, mir wurde gesagt eine TEK-Düse macht bei der Geschwindigkeit solcher Segler (Alpina / Excel 4004 ) keinen Sinn !?

Wie ist das nun ? :confused:
 
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