Querr- Seitenruder für Modellflugeinsteiger ...
Querr- Seitenruder für Modellflugeinsteiger ...
... Da kann ich dem Buschflieger irgendwie zustimmen, obwohl ich bis eben noch anderer Meinung war. Auch ich habe das Modellfliegen von der Pike auf erlernen dürfen. D. h. noch mit Freiflugmodellen in der Jugend. (Hat den Vorteil, dass man sehr früh die Verbindung zwischen EWD und Schwerpunkt erlernt)
Dann die ersten Zweiachssegler, erst werfen, wie das hier schon mit dem Zacki erklärt wurde und dann Später am Gummiseil.
Und jetzt der Sprung zur Gegenwart. Ich kann es heute oft nicht verstehen, warum eine
Piper J3 mit dem Querruder um die Kurve gequählt wird, wenn es doch ein Seitenruder hat.
Ich möchte einen Neuling nicht erschrecken, aber später wird es notwendig sein, auch mal mit Seitenwind zu starten und landen. Da ist der sinnvolle und wohldosierte Einsatz von Seitruder unabdingbar.
Leider gibt es bei uns im Verein, viele alte Hasen, die bei Seitenwind nicht fliegen.
Für mich ist der Gedanke, alles erst fertig zu machen, dann auch den Flugplatz zu fahren und "nur wegen Seitenwind" nicht fliegen zu können, irgendwie unerträglich.
Tatsächlich erlernt sich das Querruderfliegen wie von alleine, wenn man erstmal ein Zweiachsmodell steuern kann.
Über den "Richtigen" Modellflugeinstieg gibt sicherlich Meinungen wie Sand am Meer, was sich hier in diesem Thread ja schon wieder von alleine beweißt.
Ich halte sehr viele Modellflugzeuge für Einsteigerfeundlich. Zunächst wären da EasyStar oder deren Nachbauten zu erwähnen.
Hier liegt der Vorteil darin, dass der Motor auch mal einem Crash nicht in mitleidenschaft gezogen wird. Außerdem fliegt der EasyStar problemlos von alleine und der Pilot muß nur um die Richtung oder Höhe zu ändern, eingreifen.
Wenn man das Modell sicher und gut beherscht, besteht auch die Möglichkeit, mit ein paar Baustunden, Querruder selbstständig nachzurüsten.
Das Modell selber ist recht robust und verträgt auch mal hier und da eine unsanfte Landung, was nicht nur am Material liegt, sondern auch am geringen Fluggewicht.
Gerade für den Einsteiger, der gern mal auch ohne fremde Hilfe fliegen lernen möchte, ist das Modell sehr geeignet.
Modelle wie Trojan von Parkzone, oder You Can Fly von Hype, sind auch gut für den Anfang, da preiswert zu beschaffen und einfach im Bau, empfehlen sich meines erachtens am ehesten, wenn dann jemand mit gleichem Sender zum schulen bereitsteht.
Segelflugmodelle wie EasyStar von Multiplex oder Radian und Radian Pro von Parkzone sind auch gute Einsteigermodelle, haben den Antrieb aber wiederum vorn in der Nase und sind deshalb dementsprechend empfindlicher, wenn sie mal weniger sanfte mit dem Boden in Berührung kommen.
Hier habe ich sehr oft den Einsteiger meine Empfehlung ausgesprochen und auch dazu gesagt, das es für den Anfang weniger auf das Aussehen als mehr die Einsteigertauglichkeit ankommt, aber die Entscheidung muß er am Ende selber treffen.
Am Ende entscheiden meistens aber die Erfolge darüber, ob der Einsteiger weiter macht oder sich bald ein anderes Hobby aussucht.
Mißerfolge gehören aber, und gerade beim Modellflug, dazu und sind in 99,5% unvermeidbar und sollten dann genutzt werden um daraus zu lernen.
Das weiß jeder von uns "Alten Hasen" und erging uns allen auch so. Wie hier schon geschrieben stand, es ist noch kein Meister von Himmel gefallen, Modelle aber schon unzählige.
Ich halte unser Hobby für eines der schönsten. Das Fliegen "können" ist lernbar und jeder Erfolg bereitet große Freude. Man hat die Möglichkeit immer besser zu werden und lernt in diesem Hobby nie aus. Persönlicher Geschmack und eigene Vorlieben machen es möglich, dass es mehr verschiedenartige Flugmodelle als richtige Flugzeuge gibt.
In diesem Sinne hoffe ich, dass unser Neueinsteiger die Entscheidungen trifft, die ihm helfen werden, Freude an diesem Hobby zu haben.