3W70 Boxer möchte mich ärgern

Rolf Germes

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Hallo Raymund !

Wie gesagt ein Mitarbeiter von 3W sagt :Motor läuft nur mit
anderem Vergaserzwischenstück


Was ich daran nicht nachvollziehen kann ist , das der Motor auf dem Rücken gedreht ohne Zwischenstück Probleme hat und mit nicht . Wie dick ist denn dieses Zwischenstück ? Wird dadurch nur der Ansaugweg verlängert um eine bessere Gemischaufbereitung zu bekommen und warum lief der Motor beim Vorbesitzer scheinbar einwandfrei ? Beim BME 115 ist dieses Zwischenstück schon sehr dick .

Irgendwo hapert es allgemein bei den Infos !
 
Hallo Markus

Der Unterdruck im Ansaugtrakt ist abhängig vom jeweiligen Durchmesser. Viele Vergaser haben auf Höhe der Hauptdüse noch mal eine Verjüngung um den Venturieffekt noch zu verstärken. Das heißt dort ist der Unterdruck am größten und der Motor saugt bei Volllast ausreichend Kraftstoff an. Man wird vermutlich, wie du auch schreibst die Düsennadel ein wenig weiter offnen müssen.
Die Bohrungen für den Leerlauf und Teillast sitzen hinter der Hauptdüse wo der Vergaser wieder etwas breiter ist, da mögen die Druckverhältnisse wieder etwas ungünstiger ausfallen.
Außerdem sind diese Kanäle filigraner und wenn da irgendein Druck an der Membran rum reist funktioniert die Spritversorgung bestimmt nicht mehr optimal.


Ich lasse mich jetzt gerne eines besseren belehren aber meines wissen regelt die Membran nicht die Kraftstoffmenge an sich, das machen die Düsen. Sondern übernimmt nur die Funktion eines Schwimmers, solange man nicht versucht da mit Über- oder Unterdruck rum zu experimentieren.


Gruß Christian
 
ChristianW schrieb:
Hallo Markus

Der Unterdruck im Ansaugtrakt ist abhängig vom jeweiligen Durchmesser. Viele Vergaser haben auf Höhe der Hauptdüse noch mal eine Verjüngung um den Venturieffekt noch zu verstärken. Das heißt dort ist der Unterdruck am größten und der Motor saugt bei Volllast ausreichend Kraftstoff an. Man wird vermutlich, wie du auch schreibst die Düsennadel ein wenig weiter offnen müssen.
Die Bohrungen für den Leerlauf und Teillast sitzen hinter der Hauptdüse wo der Vergaser wieder etwas breiter ist, da mögen die Druckverhältnisse wieder etwas ungünstiger ausfallen.
Außerdem sind diese Kanäle filigraner und wenn da irgendein Druck an der Membran rum reist funktioniert die Spritversorgung bestimmt nicht mehr optimal.


Ich lasse mich jetzt gerne eines besseren belehren aber meines wissen regelt die Membran nicht die Kraftstoffmenge an sich, das machen die Düsen. Sondern übernimmt nur die Funktion eines Schwimmers, solange man nicht versucht da mit Über- oder Unterdruck rum zu experimentieren.


Gruß Christian

vollkommen korrekt!!!!
 

Rolf Germes

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Sondern übernimmt nur die Funktion eines Schwimmers, solange man nicht versucht da mit Über- oder Unterdruck rum zu experimentieren.

Ich würde da noch weiter gehen und sagen , sie regelt den Spritdruck in der Kammer vor den Düsen , macht die Sache leichter verständlich , wenn man die Sensibilität der Regelmembran auf Druckschwankungen verstehen will . ;)
Der Druck sollte gleich dem Umgebungsdruck sein .
 
Baphomet schrieb:
Hallo Raymund !




Was ich daran nicht nachvollziehen kann ist , das der Motor auf dem Rücken gedreht ohne Zwischenstück Probleme hat und mit nicht . Wie dick ist denn dieses Zwischenstück ? Wird dadurch nur der Ansaugweg verlängert um eine bessere Gemischaufbereitung zu bekommen und warum lief der Motor beim Vorbesitzer scheinbar einwandfrei ? Beim BME 115 ist dieses Zwischenstück schon sehr dick .

Irgendwo hapert es allgemein bei den Infos !

Also noch mal:
1.Serienmäßig hat der Motor eine Vergaserumlenkung um 90 Grad nach hinten
aus einem schwarzen Kunstoffmaterial.Abstand Vergaser - Membrankasten ca.6-7cm . Die Meß-Membrane des Vergasers zeigt nach unten.

2.Alternativ gab es ein gerades Zwischenstück aus Novotex ca.20mm dick
damit sitzt der vergaser senkrecht unter dem Motor,so wie die heutigen Boxer von 3W ,DA, BME usw.es haben. Abstand Vergaser - Membrankasten 20mm.
Membrane in Flugrichtung senkrecht stehend.

3. Ich habe an der serienmäßigen Vergaserumlenkung ein Zwischenstück zusätzlich angebracht um den Vergaser um 180 Grad zu drehen.
Also zwischen Vergaserumlenkung und Vergaser.

Überleg mal warum alle Hersteller mit Membrangesteuerten Motoren den Vergaser beim Boxer so anordnen obwohl er dann sehr tief nach unten hängt!
3W hat den Versuch mit der Vergaserumlenkung wieder aufgegeben.
Bei meinen ZG´s hingegen funktioniert die Vergaserumlenkung sehr gut sind aber keine Mebranmotoren und Einzylinder.

Die Suchmaschinen haben bei dem Begriff 3W so ihre Schwierigkeiten
gib mal 3W 70 Boxer ein.Sollte dann funktionieren.

Gruß Raymund
 

Rolf Germes

User gesperrt
3. Ich habe an der serienmäßigen Vergaserumlenkung ein Zwischenstück zusätzlich angebracht um den Vergaser um 180 Grad zu drehen.
Also zwischen Vergaserumlenkung und Vergaser.

Weil Du und viele Andere an G-Effekte glauben und es der Industrie nahegelegt haben ? Siehe oben genannten Thread , dort wurde auch dieser Weg eingeschlagen bzw in Erwägung gezogen .

Mvvs geht beim 116er einen anderen Weg ! ;)
 
Baphomet schrieb:
Weil Du und viele Andere an G-Effekte glauben und es der Industrie nahegelegt haben ? Siehe oben genannten Thread , dort wurde auch dieser Weg eingeschlagen bzw in Erwägung gezogen .

Mvvs geht beim 116er einen anderen Weg ! ;)

Ne ich glaube nicht an G-Effekte,sonst müssten ja andere Motoren
das auch haben.Ich war nur mit meinem Latein am Ende bei dem Motor
und habe das als letztes gemacht , obwohl ich nicht daran geglaubt habe.
Es hat dann funktioniert - frag mich lieber nicht warum!
Raymund
 

Rolf Germes

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Ich war nur mit meinem Latein am Ende bei dem Motor
und habe das als letztes gemacht , obwohl ich nicht daran geglaubt habe.

Ich fürchte das ich da genauso auf'm Schlauch stehe !
Einen Vergaser kann man immer um 180° drehen , sofern auch die Impulsleitung mitwandert bzw eine umlaufende Nute eingebracht ist , was sicherlich Dein selbstgefertigtes Zwischenstück erklärt .

Wenn der Vergaser um 180° gedreht wird , wandern auch die Düsen mit nach oben .

Wenn nun beim Ziehen G-Kräfte auf das in der Kammer stehende Benzin wirken , müsste der Motor mit unten liegenden Düsen abmagern , die Regelmembran wertet das als nicht Ansaugen und schließt das Nadelventil ... ups ! G-Kräfte wirken gleich der Bewegung des Hecks .

Beim Drücken wirken die G-Kräfte auf das Benzin andersherum , also überfetten und die Regelmembran wertet es als Ansaugen und öffnet das Nadelventil .

Drehen wir den Vergaser um 180°:

An dem Verhalten ändert sich nichts , nur das sich das Abmagern/Überfetten auf den anderen Flugzustand verlegt .

Durch oben liegende Düsen , wird das Ansaugen bei Normalflug durch die Schwerkraft unterstützt , aber erschwert durch die hängende Ansaugung , beim Rückenflug müsste der Motor gegen die Schwerkraft ansaugen , hätte aber die Unterstützung durch die dann stehende Ansaugung . So wäre es für mich plausibel , mit unten liegenden Düsen würden sich die Effekte nur verstärken . So macht Deine Aussage für mich sehr viel Sinn ! :)

Anstatt sich gegenseitig zu verstärken , finden die Effekte bei hängenden Düsen zu einem gewissen Kompromiss , der zu einem beseren Motorlauf führt .

Das Ganze erklärt aber nicht , warum beim Vorgänger der Motor scheinbar gut gelaufen hat . Hier stimmt was bei der Info nicht .
 
Hallo Rolf,

deinem letzten Post würde ich inhaltlich zustimmen. Ich kann mich an ein interessantes Thema erinnern, in dem der Vergaser vertikal um 90° gedreht wurde, eben um die Belastungen auf die Membran zu verringern. Erst durch diese Massnahme wurde dem Motor zu konstantem Lauf bei extremen Zieh-Oder Drückfiguren verholfen (Membrane stehend)

Ich denke aber, dass das Problem hier woanders liegt. Der Motor lief auch bei mir mit Vollgas in allen Passagen gleich. Ob Rücken, ob rollend (richtig viele und schnell habe ich nicht bewusst versucht) ob senkrecht. Drehzahl blieb immer den Umständen entsprechend normal. Manchmal dreht er gegen den Wind (es hatte mächtig geblasen) etwas in die Resodrehzahl, das konnte mit leichtem Abmagern aber behoben werden.

Ich habe vorhin den Vergaser zerlegt und auch den Membrankasten ausgebaut. Das Membranplättchen auf der einen Seite war oben angfressen, auf der einen Seite fehlte ein ganzes Stück. Der Einlass wurde zwar noch komplett verschlossen, aber trotzdem bin ich der Meinung, dies kann sich auf den MOtorlauf auswirken, eben gerade bei nicht komplette Öffnungshub der Membrane. Was mir ebenfals auffiel ist, dass die Membrananschläge unterschiedlich gross sind. Ich weiss nicht, ob das der "Fertigungstoleranz" zuzuschrreiben ist, oder bewusst. Eigentlich strömt das Gemisch symmetrisch auf die KW und daher sollte auch beide Membranen gleich öffnen. Jetzt habe ich erstmal das Problem, wo bekomme ich Ersatzmembranen her? Es sind 0,25er. Von meinen Rollern habe ich noch CFK-Membranen, allerdings die dünnsten sind 0,35er. Das könnte grade in Verbindung mit Resos noch hinhauen, wird mir aber den unteren Bereich nochmehr versauen. Wo bezieht man jetzt passende originalmembranen? Des weiteren ist mir aufgefallen, dass die Wippe des Nadelventils nicht ganz mit der Membranebene fluchtet. Von anderen Vergasern kenn ich den Anhaltswert "Wippe parallel zur Membranebene". Ist hier altersbedingt eine leichte Absenkung eingetreten oder bewusst so gemacht? Ich persönlich würde die Wippe ca. 1mm hochbiegen, zumindest soweit, dass sie fluchtet. Damit würde er eher Sprit bekommen, was das Problem der verhältnismässi weit geöffneten LL Düse lösen "könnte".

Bitte um Eure Meinungen.
 
Baphomet schrieb:
Ich fürchte das ich da genauso auf'm Schlauch stehe !
Einen Vergaser kann man immer um 180° drehen , sofern auch die Impulsleitung mitwandert bzw eine umlaufende Nute eingebracht ist , was sicherlich Dein selbstgefertigtes Zwischenstück erklärt .

Wenn der Vergaser um 180° gedreht wird , wandern auch die Düsen mit nach oben .

Wenn nun beim Ziehen G-Kräfte auf das in der Kammer stehende Benzin wirken , müsste der Motor mit unten liegenden Düsen abmagern , die Regelmembran wertet das als nicht Ansaugen und schließt das Nadelventil ... ups ! G-Kräfte wirken gleich der Bewegung des Hecks .

Beim Drücken wirken die G-Kräfte auf das Benzin andersherum , also überfetten und die Regelmembran wertet es als Ansaugen und öffnet das Nadelventil .

Drehen wir den Vergaser um 180°:

An dem Verhalten ändert sich nichts , nur das sich das Abmagern/Überfetten auf den anderen Flugzustand verlegt .

Durch oben liegende Düsen , wird das Ansaugen bei Normalflug durch die Schwerkraft unterstützt , aber erschwert durch die hängende Ansaugung , beim Rückenflug müsste der Motor gegen die Schwerkraft ansaugen , hätte aber die Unterstützung durch die dann stehende Ansaugung . So wäre es für mich plausibel , mit unten liegenden Düsen würden sich die Effekte nur verstärken . So macht Deine Aussage für mich sehr viel Sinn ! :)

Anstatt sich gegenseitig zu verstärken , finden die Effekte bei hängenden Düsen zu einem gewissen Kompromiss , der zu einem beseren Motorlauf führt .

Das Ganze erklärt aber nicht , warum beim Vorgänger der Motor scheinbar gut gelaufen hat . Hier stimmt was bei der Info nicht .

Das mit den Vorgängern ist so eine Sache.Möchte hier keinen verdächtigen
aber ich schildere jetzt mal einen Fall vom Wochende:
Ein Kollege kauft eine Leki Extra mit 30er Suppentigre.Motor wenig gelaufen
usw.
Seit Wochen müht sich der Kollege mit dem Motor rum ohne Erfolg - immer Absteller, Motor heiß.Abstimmung verändert bis zum geht nicht mehr.
Am Sonntagabend haben wir uns den Motor vorgenommen und versucht einzustellen - nichts ging.Uns fielen mechanische Geräusche ab einer gewissen Drehzahl auf.Wir haben den Motor auf dem Platz zerlegt.
Befund: Pleuelager unten gefressen,Kolben einseitige Freßspuren,Lager verrostet.
Zugang zum Kolbenbolzen wie ausgefranst - als wenn jemand mit der Zange abgerutscht.
Die Krönung in der Werkstatt:Pleuel krumm!
Aber Motor hat immer gut gelaufen...........

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Rolf Germes

User gesperrt
Das mit den Vorgängern ist so eine Sache.Möchte hier keinen verdächtigen

. ;)


Ich habe vorhin den Vergaser zerlegt und auch den Membrankasten ausgebaut. Das Membranplättchen auf der einen Seite war oben angfressen, auf der einen Seite fehlte ein ganzes Stück. Der Einlass wurde zwar noch komplett verschlossen, aber trotzdem bin ich der Meinung, dies kann sich auf den MOtorlauf auswirken, eben gerade bei nicht komplette Öffnungshub der Membrane

Vielleicht gibt es bei 3W noch Ersatzmembrane/Zungen .

Was mir ebenfals auffiel ist, dass die Membrananschläge unterschiedlich gross sind. Ich weiss nicht, ob das der "Fertigungstoleranz" zuzuschrreiben ist, oder bewusst. Eigentlich strömt das Gemisch symmetrisch auf die KW und daher sollte auch beide Membranen gleich öffnen

So versteheich das auch , könnte trotzdem sein , das man bei 3W zweistufig fährt ?! Versuchsüberbleibsel ?
 
Dollplayer schrieb:
Hallo Rolf,

deinem letzten Post würde ich inhaltlich zustimmen. Ich kann mich an ein interessantes Thema erinnern, in dem der Vergaser vertikal um 90° gedreht wurde, eben um die Belastungen auf die Membran zu verringern. Erst durch diese Massnahme wurde dem Motor zu konstantem Lauf bei extremen Zieh-Oder Drückfiguren verholfen (Membrane stehend)

Ich denke aber, dass das Problem hier woanders liegt. Der Motor lief auch bei mir mit Vollgas in allen Passagen gleich. Ob Rücken, ob rollend (richtig viele und schnell habe ich nicht bewusst versucht) ob senkrecht. Drehzahl blieb immer den Umständen entsprechend normal. Manchmal dreht er gegen den Wind (es hatte mächtig geblasen) etwas in die Resodrehzahl, das konnte mit leichtem Abmagern aber behoben werden.

Ich habe vorhin den Vergaser zerlegt und auch den Membrankasten ausgebaut. Das Membranplättchen auf der einen Seite war oben angfressen, auf der einen Seite fehlte ein ganzes Stück. Der Einlass wurde zwar noch komplett verschlossen, aber trotzdem bin ich der Meinung, dies kann sich auf den MOtorlauf auswirken, eben gerade bei nicht komplette Öffnungshub der Membrane. Was mir ebenfals auffiel ist, dass die Membrananschläge unterschiedlich gross sind. Ich weiss nicht, ob das der "Fertigungstoleranz" zuzuschrreiben ist, oder bewusst. Eigentlich strömt das Gemisch symmetrisch auf die KW und daher sollte auch beide Membranen gleich öffnen. Jetzt habe ich erstmal das Problem, wo bekomme ich Ersatzmembranen her? Es sind 0,25er. Von meinen Rollern habe ich noch CFK-Membranen, allerdings die dünnsten sind 0,35er. Das könnte grade in Verbindung mit Resos noch hinhauen, wird mir aber den unteren Bereich nochmehr versauen. Wo bezieht man jetzt passende originalmembranen? Des weiteren ist mir aufgefallen, dass die Wippe des Nadelventils nicht ganz mit der Membranebene fluchtet. Von anderen Vergasern kenn ich den Anhaltswert "Wippe parallel zur Membranebene". Ist hier altersbedingt eine leichte Absenkung eingetreten oder bewusst so gemacht? Ich persönlich würde die Wippe ca. 1mm hochbiegen, zumindest soweit, dass sie fluchtet. Damit würde er eher Sprit bekommen, was das Problem der verhältnismässi weit geöffneten LL Düse lösen "könnte".

Bitte um Eure Meinungen.

Meines Wissens nach sind die Membranen und der Membrankasten von KTM
aber ich würde es erst bei 3w versuchen!

Raymund
 
Ok werde morgen mal anfragen.

Der Membrankasten sieht fast genauso aus, wie der von meinem Roller (180er Stage 6 Zylinder) Könnte sogar auch passen bei entsprechender Umarbeitung :)

Vielleicht werde ich auch mal bei Boyesen schauen wegen den Membranen.
 

Rolf Germes

User gesperrt
Moin !

Ich kann mich an ein interessantes Thema erinnern, in dem der Vergaser vertikal um 90° gedreht wurde, eben um die Belastungen auf die Membran zu verringern. Erst durch diese Massnahme wurde dem Motor zu konstantem Lauf bei extremen Zieh-Oder Drückfiguren verholfen (Membrane stehend)


Da ich nicht an G-Kräftewirkung auf die Vergasermimik mit Auswirkungen auf den Motorlauf glaube , immer vorrausgesetzt der Vergaser ist im Werkszustand und unbefummelt , kann nur eine G-Kraftwirkung auf den Sprit in der Kammer in Frage kommen . Man denke nur an das Verhalten des Kraftstoffes im Tank , dazu gibt es auch ein nicht uninteressantes Video im RCN . Man beachte die Trägheit des Tankpendels im Vergleich zum Kraftstoff . Da mit der Membran auch die Düsen mitgedreht werden , liegt zumindest diese Vermutung der Krafteinwirkung auf den Kraftstoff und nicht auf die Regelmimik/Regelmembran näher .
 
Habe gerade länger mit 3W geschnackt. Membranen sind bestellt. Meine CFK müssten auch hinhauen, werde ich mal ausprobieren.

Zu dem Thema Referenzdruck. Der Schlauch soll schon im Ansaugtrichter liegen, da sich der Druck an der Membran mit dem Druck vor der Chokeklappe aufheben soll. Wenn man ein bisschen nachdenkt, kann das schon durchaus so funzen. Läge man den Schlauch in den beruhigten Ansaugraum hat man im Prinzip das gleich Ergebnis, nur nicht in der Ausprägung. Durch das verlegen kurz vor die Chokeklappe wird quasi die Membran in Ihrer Arbeit "unterstützt".

Ich werde jetzt mal meine Membranen verbauen, die Anschläge symmetrisch biegen und die Wippe vom Nadelventil etwas hochbiegen, dass er mehr Sprit bekommt.
 

Rolf Germes

User gesperrt
Durch das verlegen kurz vor die Chokeklappe wird quasi die Membran in Ihrer Arbeit "unterstützt"

Nur eigenartig das Gartengeräte diese Unterstützung nicht nötig haben , denn so angeschlossen gibt es eine Pumpfunktion und der Motor müsste abmagern , weil die Membran von der Rückseite mit Unterdruck beaufschlagt wird .

Viele Wege führen nach Rom , es kann aber nur Der richtig sein , der nicht die Symptome bekämpft , sondern die Ursache behebt . ;)
 
Die Schwungmasse an Gartengeräten ist auch eine andere, als eine Luftschraube im "Gramm"-Bereich.

Die Membran wird zyklisch mit Unterdruck beaufschlagt, nämlich genau in dem Moment, in dem sie sich richtung Gehäusedeckel bewegt, sprich Überdruck im Deckel. Der Unterdruck entlüftet quasi jetzt aktiv den Membranluftraum.

Auch wer hinkt, kommt voran ;)
 

Micha O.

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Dollplayer schrieb:
Der Unterdruck entlüftet quasi jetzt aktiv den Membranluftraum.
QUOTE]

...und lässt den Motor dabei abmagern weil die Nadel geschlossen wird...

Ich muss ganz klar sagen das ich mit der Druckmessung (wie auch immer man das nennen will) im Trichter keine guten Erfahrungen gemacht habe.
Mein 3W28 ist mit der "Messung" einiges ruhiger und mit mehr Leistung gelaufen als mit der Messung am Trichter.

beim 3w150B2F hab ich keine dieser Probleme... also bleibt der Schlauch erstmal am Trichter... der sieht hier allerdings auch ganz anders aus(!)

Gruß

Micha
 

Rolf Germes

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Hallo Micha !

Lass ihn mal machen , vielleicht werden wir eines besseren belehrt !

Nur zur Klarstellung :

Wird die Membran mit Dem Luftdruck aus dem Trichter beaufschlagt , hast Du eine Pumpfunktion .
Wird die Membran mit dem Luftdruck aus dem stillen Rumpfbereich (gleich dem Luftdruck aussen ) beaufschlagt , hast Du eine Referenzdruckmessung . Sie gleicht der Arbeitsweise eine Kettensäge in der Hand eines Waldarbeiters , der nicht wie von der Tarantel gestochen durch die Gegend rennt und das ist ein himmelweiter Unterschied .

@ Dollplayer

Ich kenne die Arbeitsweise der Regelmembran auch von ATRs her . Frage mal den ppb , wie die Membran arbeitet , wenn sie mit dem Auspuffdruck beaufschlagt wird . Das mag bei gleichbleibenden Drehzahlen im Hubi funktionieren , aber nicht bei sich ständig wechselnden Drehzahlen über das gesamte Drehzahlband .



Stelle Dir nach wie vor die Membran als Spritdruckregler für den Sprit in der Kammer vor , dann verstehst Du auch warum ich Dir davon abrate .
Der Spritdruck sollte gleich Null sein , was er bei einer Pumpfunktion der Regelmembran aber nicht ist . ;)

Für die Vergasermimik bestelle Dir lieben einen Ersatzteilsatz , einmal verbogen/ausgeleiert funzt die Sache eh nicht mehr gescheit !
 
So, 0,35er CFK Membranen zurechtgeschnippelt, Wippe um 1mm hochgebogen, alles mit dem guten Bremsenreiniger ausgeblasen und zusammengeschraubt, in Garten gezerrt, 20x georgelt, bis wieder Sprit im Versager war und da war er wieder.

Gasannahme völlig anders, dreht sauber hoch, ohne Loch, Standgas lässt sich ordentlich drosseln. Vollgasorgien konnte ich keine machen, nach ca. 5min stand irgend ein Nachbar am Zaun und gestikulierte wild mit roten Kopf. Stand wohl schon länger da und fuchtelte, denn als ich den Motor abgestellt habe war er schon leicht aus der Puste vom brüllen. Naja kurzes hin und her und Motor nochmal angeschmissen, man kann ja mit mir reden :D :D Um den guten Mann nicht dem Herzinfarkt zu schenken, den er eh bald bekommt, hab ich das Motörle dann noch bissl im Leerlauf tuckern lassen und unten leicht magerer gedreht. Läuft jetzt fein. Einzig die Vollgasdrehzahl scheint mir nicht so hoch wie davor. Wahrscheinlich sind die CFK Flatterventile doch zu hart, dass sie nicht ganz aufmachen. Der Motor klang auch komplett anders und lief ruhiger. Das führe ich allerdings auch auf die Flatterventile zurück. Mal sehen ob ich noch irgendwo 0,25er CFK Plättchen herbekomme, ansonsten wieder die Originalen.

Abschliessend denke ich, dass es die Wippe vom Nadelventil war. Ich hoffe natürlich, dass er am Platz mit richtiger Temperatur nicht wieder die selben Zicken bekommt, dann werde ich nämlich ärgerlich. Refdruckschlauch habe ich übrigens im Ansaugbogen gelassen. Obige Theorie dazu finde ich plausibel und solange die Druckverhältnisse linear zum MOtorlauf passen funzt das einwandfrei, wenn der Wind natürlich mal rein mal rausbläst, wie er grad mag, dann kann es Probleme geben (Offene Hauben, etc..)

Mal sehen, ob die 3W Membranen bis Sa. kommen, dann werde ich berichten...

Bild Flatterventil gerissen:

Boxer6.jpg
 
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