254 cm LM-Ultimate mit 4-Zylinder Antrieb, Bau- und Tuningbericht

Gregor A

User
Teil 8:

Teil 8:

Hallo Ultimate Fans!

Euch allen ein gesundes und friedliches 2013, viel gutes Wetter und: always happy landings! ;)

Nachdem die Leitwerke nun überarbeitet sind, geht’s weiter mit dem Rumpf. Ich arbeite mich also von hinten nach vorne vor!
Auch beim Bausatz der Lembeck Ultimate (wie bei allen ARF-Modellen) ist die penible Kontrolle der Verklebungen angesagt. Da der Rohbausatz nicht mit störender Folie überzogen ist kommt man auch überall sehr gut hin.

Im Bereich der Kabinenhaube hat die Rumpfkonstruktion ihren geringsten Querschnitt und damit dürfte der Rumpf auch in diesem Bereich konstruktionstechnisch seine „schwächste Stelle“ aufweisen. Direkt unter den gewölbten Styro-Balsa Beplankungen des Rumpfrückens befinden sich in den Rumpfecken von vorne nach hinten durchgehend verlaufend 4-Kant-Kiefernleisten. Auf der spiegelbildlichen Rumpfunterseite findet man diese aber nicht.
Mir persönlich erschien hier etwas „Nachhilfe“ sinnvoll: Ich habe zur Versteifung des Rumpfes daher in alle 4 Rumpfecken (der kastenförmigen Konstruktion) von vorne nach hinten verlaufend leichte 4 x 4 mm CFK-Hohlprofile eingeharzt. Nach dieser Operation hat sich außerdem die Auflagefläche für die Kabinenhaube erheblich versteift:

Rumpf01.JPG

Als nächstes wurde das Seitenruderbrett aus 4 mm Pappel entworfen und so ausgelegt, dass man dieses jederzeit mittels 6 Stück M3 Schrauben aus- und einbauen kann. Auf Seite kommen 2 Savox 1283 zum Einsatz, die später noch gekoppelt werden:

Rumpf02.JPG

Zur Versteifung wurde das Seitenruderbrett unten und oben mit 160g Kohle überzogen:

Rumpf03.JPG

Die Seitenruderanlenkung wurde klassisch mit nicht überkreuzten Seilen ausgeführt:

Rumpf04.JPG

Den Durchtritt der Seile durch die Rumpfseitenwand decken 2 entsprechende GFK-Hutzen ab.

Rumpf05.JPG

Die Kraftübertragung auf das Seitenruder selbst wird wieder mittels Gabriel-Hebeln realisiert. Hinter der auf dem Photo erkennbaren Hutze für den Seilaustritt habe ich noch eine „Wartungsklappe“ in die rechte Rumpfseitenwand integriert. Hier kann man dann (falls nötig) auf bequeme Weise noch Ballast am längst möglichen Hebel im Rumpf befestigen:

Rumpf06.JPG

Um die Servokabel für die Höhenruder (und später auch die Tankentlüftungsschläuche) sauber verlegen zu können, wurde eine Balsaleiste mittig im Rumpf, ausgehend vom Servobrett bis hin zum Rumpfende eingeleimt. Die Balsaleiste enthält entsprechende Bohrungen durch die man bequem Kabelbinder zur Befestigung fädeln kann:

Rumpf07.JPG

Rumpf08.JPG

Beim Anstecken der Höhenruder am Rumpf hinten werden die Höhenruderservos dann mittels der neuen Emcotec EWC3 angeschlossen. Diese lassen sich sauber verbauen und geben einen gesicherten Kontakt:

Rumpf09.JPG

So, das war’s erstmal wieder. Demnächst geht es dann mit dem Einbau des Smoke-Tanks weiter.
Euch allen einen guten Start in neue Jahr!

Gregor
 

BNoXTC1

User
toller Bericht! von den EWC bin ich auch begeistert. :) aja, du hast die messinghülsen bei den servos verkehrt drin :)
 

Gregor A

User
Messinghülsen....

Messinghülsen....

Hallo BNoXTC1

ja, Du hast vollkommen recht!
Bin ja noch fleißig mit dem Bau beschäftigt, da wird das Ganze noch zig-mal außeinander und wieder zusammengebaut......Bei der Endmontage kommen die Messinghülsen dann mit dem dicken Rand nach unten!

Viele Grüße

Gregor
 
Seitenruder-Anlenkung

Seitenruder-Anlenkung

Ein frohes neues Jahr euch allen zu erst mal.

Hallo Gregor,
ich gehe mal davon aus das du die Seitenruderanlenkung noch mit einer Zugentlastung versehen wirst......


Gruß Arnd
 

Gregor A

User
Gewichte DLA 224

Gewichte DLA 224

Hallo Peter,

also: der Motor (incl. Kerzen und Schrauben) wiegt 4950 g. Dazu kommen dann nochmal 2 Lipo-Zündungen zu je 209 g. Macht zusammen: 5368 g.
Ich habe alle Teile mit einer Laborwaage (Genauigkeit 0,01 g) nachgewogen.

Jetzt könnte man meinen: der ist aber schwer........
Aber: er hat keine abgedrehten Zylinder und somit jede Menge Kühlfläche, die Kühlrippen der vorderen und hinteren Zylinder berühren sich fast (Spalt kleiner als 1 mm) somit ist der Motor kurz und kompakt gebaut, die sonst obligatorische Stahlkurbelwelle mit dem entsprechenden Alu-Propmitnehmer ist beim DLA kpl. in dem fast halb so leichten Titan gefertigt. Ok, sie ist dafür wesentlich "dicker" dimensioniert und entsprechende Lager sind auch verbaut. Dabei kommen ehrliche 4950 g heraus.

Grüße

Gregor
 
du hast geschrieben dass der Motor recht kurz ist, wie lang ist der denn von Motorrückwand bis Propellermitnehmer?

finde dass es auf den Fotos so aussieht dass der Propellermitnehmer recht lang ist oder täuscht das?
 
Spinner für Ultimate

Spinner für Ultimate

Hallo Gregor,

habe mit großem Interesse Deinen Bericht gelesen und bin ein wenig "angefixt".;) Meine Lembeck Ultimate ist geordert.

Neben vielen anderen Fragen, die ich heute habe und diejenigen, die noch kommen werden, suche ich auch nach einem passenden Spinner. Ich meine, dass ein Längen- zu Durchmesserverhältnis von etwa 1,5 der Ultimate am besten zu Gesicht steht. Du zeigst auf einem Deiner Bilder einen Spinner, der diese Proportionen zu haben scheint.

Wo kann man den Spinner bekommen?

Danke und viele Grüsse

Tom
 

Gregor A

User
Fragen....

Fragen....

Hallo Peter, hallo Tom,

@ Peter:
Länge von Motorrückwand bis Propellermitnehmer ist exact 25,8 cm. Es stimmt, der Propmitnehmer ist etwas länger ausgeführt: 51 mm. Das hilft etwas die Luftführung aerodynamisch günstiger auszuführen. Ich denke aber, dass man den Motor auch mit einem kürzeren Propmitnehmer bestellen kann.

@ Tom:
Meinen Spinner habe ich von der Fa. No Limitz (http://dezso.homeip.net/NOLIMITZ/pricelist.html). Es ist ein 6" Spinner mit Ultimate-shape. Der Durchmesser beträgt 151 mm und der Spinner ist 192 mm lang.

Grüße

Gregor
 

Gregor A

User
Teil 9:

Teil 9:

Guten Abend zusammen,

weiter geht’s mit dem Rumpfausbau. Beim letzten Bauabschnitt hatte ich die mittig im Rumpfhinterteil velaufende, durchlöcherte Leiste zur Verlegung der Servokabel vorgestellt. Genau diese Leiste dient auch zur Verlegung der Tankentlüftungen (hier mal 1 roter PUN-Schlauch probehalber verlegt) bis nach hinten zum Spornfahrwerk, wo sie dann den Rumpf nach außen verlassen (gibt dann keinen vollgesudelten Rumpf! :D).
Unterhalb des Servobrettes habe ich dann noch entsprechende Halterungen aus Balsa angebracht, weiter vorne im Rumpf wurden die entsprechenden Spanten durchgebohrt:

P1090572.JPG

P1090573.JPG

Obwohl die Lembeck-Ulti selbsttragend konstruiert ist möchte ich den Flieger aus optischen Gründen mit einer Tragflächenverspannung ausrüsten. Dazu müssen die entsprechenden Haltepunkte noch an der Rumpfunterseite angebracht werden.
Dazu werden auf jeder Rumpfseite unten und zwar am Brandspant (also vor dem Baldachin) und am ersten Rumpfspant (also hinter der Baldachinposition) 10 mm breite und 2 mm starke Alu-Laschen (Qualität: F34/37 EN AW-2007) hergestellt und eingebaut (verschraubt und eingeharzt). Von diesen beiden Haltepunkten aus verläuft die Verspannung dann V-förmig und fast symmetrisch nach oben zum vorderen Haltepunkt der Flächenstreben.

Verspannung-Rumpf-hinten.JPG

Verspannung-Rumpf-vorne.JPG

Im nächsten Schritt geht’s an den Einbau des Smoke Tanks. Ich werde bei der Ultimate wieder auf ein Drucksmoker-System zurückgreifen. Das funktioniert tadellos, ist einfach und spart Gewicht! Da ich etwa 700 – 800 ml Smokeöl mitnehmen möchte, aber auch ein gewisses Luftvolumen für die komprimierte Luft berücksichtigen muss, fiel die Wahl auf eine PET-Flasche der Größe 1500 ml.
Diese lässt sich am besten im unteren Teil des Rumpfes platzieren. Dazu habe ich zunächst einen demontierbaren Ringspant aus 3 mm Pappel, 0,4 mm Flugzeug-Sperrh. und einem Roving hergestellt. Dieser wird an einem kleinen Hilfsspant im Rumpfunterteil mit 2 x M3 verschraubt und hält den Smoketank im hinteren Drittel.
Vorne wird die Tankflasche mit einem entsprechenden Verdrehschutz am Flaschenhals mit Kabelbindern gehalten. Die Flasche wird mit einem Richterverschluß sowie PUN-Schläuchen und Festoverbindungen ausgerüstet. (Das Tankpendel ist von einem anderen Flieger und natürlich zu kurz!)

Smoke-1.JPG

Smoke-2.JPG

Smoke-3.JPG

Smoke-4.JPG

Im Betrieb werden dann etwa 3 bar Druckluft auf die halb gefüllte Flasche gegeben und die eingespritzte Smokeölmenge über ein proportionales „Smokeventil“ geregelt. Dazu später mehr.

So das wars mal wieder!

Euch allen eine schöne Woche und Grüße

Gregor
 

Gregor A

User
Teil 10:

Teil 10:

Hallo Ulti Fans,

weiter geht’s mit dem Einbau der Benzin-Tanks.
Um den 4-Zylinder besser beobachten zu können, habe ich mich entschlossen 2 Tanks zu je 750 ml zu verbauen. Auf diese Weise habe ich noch eine zusätzliche Kontrolle bezüglich der Vergasereinstellungen zwischen der vorderen Zylinderbank und den beiden hinteren Zylindern. Mit insgesamt 1,5 Litern dürfte außerdem soviel Sprit an Bord sein, dass auch Flüge deutlich über 10 Minuten drin sind.

Da der relativ große 1,5 l Smoke-Tank ja schon unten im Rumpf sitzt, bleibt für die beiden Benzintanks nur noch die Position oben im Rumpfrücken und im Schwerpunkt unter dem Baldachin übrig.
Der zur Verfügung stehende Raum wird in diesem Bereich aber durch die Längsträger (an denen auch der Baldachin verschraubt wird) in der Breite eingeschränkt. Aus diesem Grund lassen sich 2 runde 750 ml PET-Flaschen hier beim besten Willen nicht unterbringen. :cry:

Ich bin dann am Ende bei Emcotec fündig geworden: Hier gibt es quaderförmige 750 ml Benzintanks mit einem patenten Tankverschluß. Aufgrund der verwendeten 4 mm Messingröhrchen lässt sich die gesamte „Verschlauchung“ mittels Festoverbindern und PUN-Schläuchen realisieren. :cool::cool:

Damit die Tanks zu Wartungszwecken leicht ein- und ausbaut werden können, habe ich zunächst ein „Tablett“ gebaut, welches beide Benzintanks nebeneinander trägt. Die Tanks werden später mit Kabelbindern auf dem Tablett befestigt:

Halter1.JPG

Halter2.JPG

Halter3.JPG

Das Tablett wird vorne mit 2 Kohledübeln in einem Hilfsspant (oberhalb des Smoketanks im Rumpfrücken) gelagert und hinten am ersten Rumpfspant verschraubt.

Halter4.JPG

Halter5.JPG

Die Betankung mit Benzin soll von oben (Rumpfrücken, hinter Baldachin und vor Kabinenhaube) durch Emcotec Tankventile erfolgen. In diesem Bereich ist der „Balsa auf Styrokern“-Rumpfrücken allerdings so labil, dass eine direkte Montage der Ventile nicht in Frage kommt. :cry:

Ventile1.JPG

Also hab ich zuerst einen entsprechenden Bereich des Styroporskerns weggeschnitten und mit 2 mm Balsa verkastet.

Ventile2.JPG

Anschließend wurde der entstandene Kasten mit 2 Lagen Glas laminiert und danach entsprechende Ringe aus 6 mm Pappel eingeharzt. Auf diese Weise lassen sich die Tankventile schön verschrauben und die ganze Sache ist so „druckfest“ dass auch größere Tankorgien (z.B.: beim Pitts-Treffen) schadlos überstanden werden können. :D:D:D

Ventile2a.JPG

Wenn man dann alles zusammenbaut, ergibt sich eine schöne doppelstöckige Tankanlage, die sich leicht demontieren lässt (zuerst Smoketank raus, dann Benzintanks raus, Zusammenbauen umgekehrt)
Während die Benzintanks vom Rumpfrücken aus betankt werden, wird die Füllung des Smoketanks von der Rumpfunterseite direkt hinter dem Fahrwerk über Festoventile erfolgen (dazu später mehr).

Tanks1.JPG

Tanks2.JPG

Tanks3.JPG

Ventile3.JPG


So das wars erstmal wieder, euch allen eine schöne Woche!

Grüße

Gregor
 
Tankbefestigung

Tankbefestigung

Hallo Gregor,

sehr sauber.....

aber warum verwendest du nicht einfach zur Tankbefestigung diese Klettschlaufen, ( die Tanks einfach gegeneinander (( Damit diese nicht "scheuern" und zum Brett hin mit Klebeklett und die Klettschlaufen einmal drumherum ), ich habe das bei der Bella auch so gemacht und bei der Abnahme ein zufriedenes Nicken des Abnehmers erhalten........

..ich mach ma Foto heut Abend....

Gruß Arnd
 

Gregor A

User
Hallo Klaus,

heiden Arbeit.....wem sagst Du das! Am Ende sind es die vielen kleinen Details.
Ich kann mir eigentlich nicht mehr vorstellen die Lembeck-Ulti einfach so als fertig bespannten ARF-Flieger zusammenzubauen.....geht für mich gar nicht!

Auf jeden Fall gibts am Pitts-Treffen ne Menge zu sehen, zu hören und zu besprechen!

Freu mich schon drauf! :cool:

Gregor
 
Tanks

Tanks

Hallo Gregor,
hier mal Fotos von meinen Tanks in der Bella:

DSC01160.JPGDSC01161.JPGDSC01162.JPG



Gruß Arnd
 
Hi Gregor,

kannst du mir bitte einen gefallen tuen und mir die Rohbaugewichte deiner Tragflächen unten und oben ohne Querruder und die Gewichte der entsprechenden Querruder mitteilen? Bräuchte die Gewichte als Vergleichs und Orientierungswerte für neue Prometheus Tragflächen.
Wäre Super ;)
BTW sieht das echt super aus was du hier baust, hoffe ich sehe die Ulti beim Pitts Treffen!

Gruß Patric
 

Gregor A

User
Tankbefestigung

Tankbefestigung

Hallo Arnd,

sieht gut aus! :cool:
Das kann ich dann auch für die Befestigung meiner Sprit-Tanks auf dem "Tablett" in der Ulti verwenden.
Sind das die Klett-Gurte vom Emcotec?

Grüße

Gregor
 

Gregor A

User
Rohbaugewichte Flächen

Rohbaugewichte Flächen

Hi Patric,

also, hab eben nochmal in meinen Excel-sheets geblättert:

Fläche rechts oben (mit Zentrierdübeln):
852 g
Querruder rechts oben:
248 g

Fläche links oben:
830 g
Querruder links oben:
250 g

Fläche rechts unten:
759 g
Querruder rechts oben:
246 g

Fläche links unten:
768g
Querruder links oben:
251 g

Die eigentlichen Flächengewichte finde ich noch in Ordnung, die Gewichte der Querruder selber finde ich aber ziemlich hoch. Glaube ich hab weiter vorne schonmal geschrieben, dass wenn man der Querschnitt der Ruder anschaut, die in der Hohlkehle verschwindenden Rundungen der Querruder aus massiv Balsa gefertigt sind. Außerdem schließt sich an die Rundung noch ein "Holmkasten" an (2 mm Pappel und Kiefernleisten) bevor das Querruder nach hinten in 2mm Balsabeplankung ausläuft. Sowas könnte man sicher leichter und mit vergleichbarer Festigkeit bauen.

Auf die neue Version Deiner Prometheus bin ich natürlich auch schon gespannt! Gehe mal davon aus, dass man "Sie" auf dem Pitts-Treffen wieder genießen kann! :D


So long

Gregor
 
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