Graupner Middle Stick, Baubericht

Hallo Retrofans und Holzmodellbauer,

@Achim_P: Vielen Dank für die Infos zu deinem Rumpf. Durch die Verwendung von Balsa- und Pappelsperrholz wird der Rumpf natürlich deutlich leichter. Kennst du noch dein Rohbaugewicht?
Hier geht's aber weiter mit den Anlenkgestängen. Der Einfachheit halber wollte ich Höhen- und Seitenruder wie im Original-Einbauplan von damals als Schubstangen ausführen. Nur jedoch statt Balsaleisten Carbonrohre verwenden
um mehr Steifigkeit hinzubekommen.
Im Nachhinein und mit der Erfahrung von der Montage von dem ein oder anderen ARF-Modell würde ich heute wahrscheinlich lieber 5mm Bowdenzugrohre mit 2mm Stahl- oder Carbon-Seele nehmen. Dies ist zwar nicht ganz so leichtgängig wie Schubstangen, jedoch deutlich steifer.
Aber seht selbst:




Mit Hilfe des RC-Einbauplans habe ich die Durchbrüche angezeichnet:

Dann durfte der Hacker-BL-Motor schon mal "probesitzen" bzw. musste das Bug-Fahrwerk eingepasst werden:


Jetzt noch die Abflachungen für die Madenschrauben einfeilen:


Auf der rechten Seite musste ich für die Motorkabel die erst symmetrische Belüftung etwas größer machen:

Mit dem Fahrwerk und dem Motor sieht es schon wieder etwas mehr nach "Flugzeug" aus:


So Rumpf ist noch nicht verschliffen. Zuerst will ich aber noch beim HLW etwas Glasgewebe auflegen, da dies nur stumpf mit den Seitenteilen verklebt ist.

Dazu aber später.
Gruß Nik

Hallo !

Sauber gebaut.
Ich hätte einen Tipp:
Die Rückseite des Motorspantes dürfte recht schnell bei unsanften Landungen deinen Akku löchern.
Mach da ruhig noch vorn an der Akkurutsche eine 3mm Flugzeugsperrholz-Bremse über die gesamte Akkuhöhe.
Musst mal schauen, vielleich mit Sperrholzdreiecken zum Akkurutschenboden hin .

Viele Grüße,
Sebastian

Hallo

Die Akkurutsche wird beim auswiegen sicher nach hinten verlegt.
Ansonsten ein sehr schöner rohbau.


Gruß Rolf

Tolle Arbeit!

ABER du hast die Messinghülsen der Servos falsch rum eingesetzt

moin,

ABER du hast die Messinghülsen der Servos falsch rum eingesetzt

Zum Vergrößern anklicken....

das machen ungefähr 90% aller Modellbauer. Hab ich früher auch gemacht weil ich gedacht habe das die Hülse quasi als Unterlegscheibe dient und nicht als Distanzhülse.

Trotzdem sehr sauber gebaut !


Guido

Danger_Nik schrieb:

Hallo Retrofans und Holzmodellbauer,

@Achim_P: Vielen Dank für die Infos zu deinem Rumpf. Durch die Verwendung von Balsa- und Pappelsperrholz wird der Rumpf natürlich deutlich leichter. Kennst du noch dein Rohbaugewicht?

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Hallo Nick,
leider nein. Ich hatte es zwar gemessen, aber leider nicht notiert.

Hallo Retrofans und Holzmodellbauer,

hier geht's also weiter. Wie ich schon sagte, wollte ich im Bereich HLW 25g/qm Glasmatte zur Verstärkung auflegen. Dazu habe ich das Holz 2x mit Porenfüller gestrichen, damit nicht zuviel dünnflüssiges Epoxidharz in das Balsaholz eindringt.
Das 30min Harz habe ich mit etwas Iosopropanol aus der Apotheke verdünnt. Ich hatte etwas Sorge, daß bei zu viel Verdünnung, das Harz nicht mehr richtig aushärtet. Das wäre dann eine schöne Sauerei geworden. die Sorge war jedoch unbegründet.
Nach dem Laminieren habe ich etwas Frischhaltefolie drübergelegt, um den Schleifaufwand hinterher zu minimieren.
Seht hier:


Die Tragflächenunterseite wollte ich durch Auflegen der Glasmatte etwas druckfester machen:


Den Ausschnitt für die QR-Verkabelung habe kpl laminiert. Das wollte ich hinterher wieder ausschneiden.

Nach dem abziehen der Folie sieht es so aus:

Und nach dem Verschleifen sieht es jeweils so aus:



Dann musste schliesslich der Rumpf auch endlich fertig verschliffen werden. Mit der Fläche sieht es dann so aus:

Das Rohbaugewicht verschliffen war dann 762g. Das Verschleifen des Rumpfs, hat also 6g "gebracht" Irgendwo auch interessant!

So jetzt muss erst mal der Staubsauger ran und dann das Folienbügeleisen. Dazu aber später mehr dazu.

Gruß Nik

Hallo

Bevor Nik mit fertig folierten Teilen kommt nochmal schnell fünf Bilder von meinem neuen
Stik Projekt.
Nachbau des Hanga 9 30cc Gasstik ich habe dazu den Plan erstellt und die Teile gefräst.












Rumpf Ceiba Sperrholz Fläche Steckbar (30er Steckung)

Gruß Bernd

Moin,

zunächst mal mein Kompliment an Nik, deine Bauausführung ist bewundernswert, sowas sieht man nicht oft!
Als stiller Mitleser habe ich allerdings eine kleine Anmerkung, die Verkastung zwischen den Hauptholmen ist technisch falsch eingebaut, die Maserung des Holzes sollte hochkant sein.
Vielleicht funktioniert das auch so, aber so ist's nicht gedacht. Ich würde das so lassen und auf die Verkastung eine Lage 80g-160g Glasgewebe laminieren, das sollte reichen.

Werden in deiner Werkstatt eigentlich auch ambulante Operationen durchgeführt? Das sieht alles so perfekt, steril aus...

@Bernd - das sieht top aus! Welcher Motor kommt rein?

Gruß Andreas

Hallo Andreas

Vorgesehen bis 30cc ich verwende den 26er MVVS mit Rohr.

Mit dem Faserverlauf hat sich Nik streng an den Bauplan gehalten.
Der Faserverlauf wurde in den Plänen von Graupner mit Pfeilen eingezeichnet.
Teil 75 ist der Steg ebenso hat der Verbinder 63 den selben Faserverlauf.






Aber das Thema Faserverlauf bei Verkastung war schon mehrmals Diskussionsthema
hier im Forum.

Gruß Bernd

Bernd Langner schrieb:

Mit dem Faserverlauf hat sich Nik streng an den Bauplan gehalten.
Der Faserverlauf wurde in den Plänen von Graupner mit Pfeilen eingezeichnet.
Teil 75 ist der Steg ebenso hat der Verbinder 63 den selben Faserverlauf.

Zum Vergrößern anklicken....

Ok, den Plan habe ich nicht vor Augen, aber dann hat Graupner halt geschlafen. Nur weil's damals so im Plan war, ist's noch lange nicht richtig.
Aber was ist schon richtig und falsch... jeder wie er will.

Holmsteg / Großer Middle Stick?

Holmsteg / Großer Middle Stick?

Hallo,
bei Holmstegen, also der Verbindung bzw. Verkastung zwischen Ober- und Untergurt gibt es kein "jeder wie er will" sondern nur "richtig oder falsch". Die Statik funktioniert nicht demokratisch.

Der Faserverlauf der Stege muss senkrecht sein, damit die Scherkräfte das Holz nicht horizontal aufspalten.

Das kann man mit zwei dünnen Leisten selbst probieren: Beide Leisten aufeinanderlegen und dann das Paket biegen: beobachten, wie sich die Leisten zueinander verschieben. Leider hab ich gerade kein Bild dazu. Ich will die handwerklich perfekte Arbeit von Danger Nick damit keinesfalls schmälern, so saubere Holzarbeit sieht man selten!

Beim Middle Stick gab bzw. gibt es wahrscheinlich keine Probleme, weil der Flügel sehr dick ist und die Holmgurte senkrecht stehen. Auch die Lastvielfachen werden sich in Grenzen halten. Eine zusätzliche GFK Beschichtung wird sich Nick also wohl sparen können.

Seit gestern bin ich Eigentümer eines Plans des Middle Stick: Ein Jugendtraum. Immer noch toll die Explosionszeichnungen und das ohne Computer! Damals in den 70ern erschienen mir 1,4m Spannweite sehr groß, heute kommt man gleich auf die Idee, den Plan zu vergrößern. Was haltet Ihr davon?
Ich habe 1976 dann eine Tulura von KHD/ Krick gebaut. Ein Freund, der mehr Geld hatte, kaufte den Bausatz und ich habe nach Plan nachgebaut. Mit einem 3,5er HB flog die Tulura recht gut, wenn der Perry Vergaser es wollte.

Herzlichen Gruß! Stefan

Auch nicht richtig!

Der Steg ist ein Schubfeld und da ist "richtig" +/- 45 °.

Nur wer macht das schon? Ich z.B., die Stege in meinem ersten Revolution waren so gebaut, Scheissarbeit. Irgendwann wars mir zu blöd, also zurück auf senkrecht und siehe da: falsch hält auch. Muss nur gut überdimensioniert sein...

... einigen wir uns auf: senkrechter Faserverlauf ist weniger falsch? Mein Experiment mit den Leisten zeigt das Schubfeld recht anschaulich.

Also Spass beiseite. Für die Stege in hochbelasteten und dünnen Seglerflügeln nehme ich senkrecht gemasertes Balsa, beidseitig mit GFK beschichtet, Faserverlauf +/- 45 Grad Glasgewebe 163g/m2 oder 200er. In einem Holzflügel müsste man Sperrholz diagonal nehmen.

Das wäre hier völlig überdimensioniert.
Stefan

Hi Stefan

Ich habe den Middel Stik schon öfters vergrößert
Früher auf dem Kopierer mit auschneiden der vergrößerten Bauteile
aufkleben auf das Holz und bauen.
In der Regel 2,20m weil nur 1m Leisten Plus Randbogen.
Motor meist 38cc (ZG 38) mit Rohr das ganze zum schleppen.

Die Fläche habe ich im Rumpf abgesenkt um vorne mit Dübel zu arbeiten.




Gruß Bernd

Liebe Retrofans und Holzmodellbauer,

jetzt ist also wirklich Bügeln angesagt. Da habe ich als Bub in den 70ern das letzte Mal gemacht. Ich war richtig aufgeregt. Das Finish sollte Original Graupner werden. Nur wollte ich die weißen Streifen durch Chrom ersetzen, um es etwas "moderner" zu gestalten.
Geübt habe ich schon etwas beim Nachbügeln von meiner Kaos 60 von Tower Hobbies.
Angefangen habe ich zuerst mit dem Rumpf, da ich dachte die Tragfläche mit den vielen offenen Rippenfeldern ist etwas anspruchsvoller.

Reihenfolge so wie in der ORACOVER-Anleitung beschrieben:








Die Tragflächenaufnahme war die erste Herausforderung:





Nächste Herausforderung Seitenleitwerk:









So, Rumpf nun fast fertig gebügelt.

Gruß Nik

Servus Nik,

da kannst Du stolz drauf sein. Das Ergebnis ist selbst an den Hohlkehlen beim Leitwerk perfekt.

Wenn es mit Oracover um Rundungen gehen soll, ist viel Hitze und ziehen der Folie angesagt.
Bei den Kanten der Leitwerke schneide ich immer auf Brettdicke ab und bügle dann ziehend mit dem Eisen herum. Wenn sie die richtige Temperatur hat, legt die Folie sich von alleine um die Kante.

Schaut super aus. Wie heiss bügelt ihr solche Rundungen? Falls wer ein digitales Bügeleisen hat.

mir möchte jemand ein originales altes Middle Stick mit Motor und Servos anbieten....

was darf sowas eigentlich noch kosten?

Der Wert ist wohl eher gering , Sammlerwert hat sowas ja nur bedingt


Gruß

Wolfgang