"Wasserstoff" (in allen möglichen Ausprägungen) sehe ich als chemischen Langzeitspeicher. Den werden wir für die Jahreszeitspeicherung oder den Import brauchen, weil die "Rohform" Wind-/Solar
strom mit der verfügbaren Technologie wirtschaftlich weder lange speicherbar noch über weite Strecken transportfähig ist. Und die erste Wandlungsstufe ist bei aktueller Technologie die Elektrolyse.
Aber da ist dann wieder das Henne-Ei-Problem.
Gibt es keinen "günstigen" Wasserstoff, wird keiner seine Verbrauchsprozesse danach ausrichten, weil die anderen Energieformen derzeit noch zu günstig oder nach wie vor "legal" verfügbar sind.
Braucht keiner Wasserstoff, wird sich auch keiner die Mühe machen, den Erzeugungsprozess zu optimieren oder Geld in Großanlagen ohne Abnehmer investieren.
Für Photovoltaik hat man bei Kosten und Wirkungsgraden damals auch gesagt, dass sich damit nie wirtschaftlich Strom im großen Maßstab erzeugen lässt, höchstens für Inselanlagen (Berghütten, Hochsee, Weltall).
Aber die installierten Anlagen für
H2 werden auch von Jahr zu Jahr größer. Manches als politisches Vorzeigeprojekt,
wie die 20MW-Anlage für die olympischen Spiele 2022, ist da sicher auch darunter... Aber ohne Pilotanlagen wird man nie herausfinden, ob das trägt. Und solange jeder Akteur auf das big business hofft, gibt es dazu auch nur sehr wenig transparente Zahlen.
Grüße Stefan