Ist Wasserstoff der Energieträger der Zukunft ?

gringo

User gesperrt
Jungs, kommt runter, schreibt euch einfach ein paar gallige PM´s
und Friede sei anschließend mit euch.
Wir wollen doch alle den Thread am Leben erhalten. :rolleyes:
 
das problem ist, daß wasserstoff politisch auf der welt absolut unerwünscht ist als treibstoff, da fast jedes land der erde bis auf reine wüstenstaaten mit wassermangel freien zugriff auf die ressource wasserstoff haben wird. das würde nämlich erhebliche machtspielchen und abhängigkeitskonstellationen ausbremsen.
Ich denke der Grund ist ein anderer. Ganz einfach weil meisten „User“ damit nicht zurechtkommen (würden/werden).
Die „Verantwortlichen“ kennen halt ihre Pappenheimer zur genüge: Zu Dumm zum Kac... ähm... Hände waschen (danach), aber Autofahren wollen. Kein Wunder gibt es diesen Hype zum Autonomen Fahren wollen. Und werden moderne Fahrzeuge immer mehr zum Handy mit Räder.

Stimmt nicht?

Wenn ein Modellakku mehr als zwei Drähte hat, Fragen einige doch schon nach: Wie war das noch mal mit dem laden von Lixx Akkus? :confused:

Nicht umsonst musste man schon die Zapfpistolen so bauen, das man Diesel und Benzin eigentlich nicht verwechseln kann. Aber trotzdem schaffen es User immer wieder ihren Diesel mit Benzin (oder umgekehrt) zu füllen.
In guter Regelmäßigkeit passiert das.
Selbst hier bei uns, wo „Hochqualifiziertes Fachpersonal“ (= Petroljoggie) das Tanken dem User abnimmt. Zwangsweise.
Das aber eher weniger weil User damit hoffnungslos überfordert sein könnten oder sind, sondern, weil sonst Sprit ohne Ende geklaut wird. Sowieso: Die allerwenigstens steigen zum tanken aus: Sie lassen tanken! Und zur Kasse gehen müssen... also Bitte, das geht ja nun gar nicht! Es geht auch deswegen schief, nicht weil der Petroljoggie vielleicht zu lange Benzin geschnüffelt hatte, sondern weil der User strikt darauf besteht das genau das Zeug da rein soll; basta. Und Zack; sind 80 Liter falsches „Peng - Zeng“ im Tank und nach 30 ~ 50m fängt das Geschrei an...
Schuld ist dann immer der Petroljoggie. :(

H tanken müsste also mehr als nur Idiotensicher gemacht werden. Nur den Traum von automatischen Tankvorrichtungen kann man vergessen: Die Hersteller werden sich nie auf einen Tankstutzen an einer genauen Position einigen. Geschweige davon das es auch jeder User schafft an der genau richtigen Position zum stehen zu kommen. Und das die Tankstellen nun wieder Tankwarte einstellen, das glaubt nur einer der auch an den Weihnachtsmann glaubt. Viel zu Teuer.

Noch ein Problem ist, H riecht nach nichts und ein Leck daher nicht sofort auffällt.
Außer es zischt laut... :D
(Ob man dem Kraftstoff wohl eine besondere Note geben könnte? So wie beim Gas?)

Es muss ja auch nicht der Tank sein der leckt, sondern irgendwelche Leitungen/Verbindungen/Ventile oder die Brennstoffzelle.
Denn das wiederum, das man beim Verbrenner (Zerknaller) bleibt, das denke ich eher weniger. Da wäre nämlich erst recht die Hölle los. Die „Tuning“ Fanatiker werden versuchen das letzte aus dem Treibstoff kitzeln zu wollen. Dummerweise auch jene „Spezialisten“ die das besser nicht machen sollten: Nach YouTube Anleitung...
Nur ist H wirklich Explosiv und nicht nur leicht entzündbar...

BTW.: Ich warte schon darauf das sich ein „Schlauer“ Bastler Adapter - Stecker bastelt um sein E Wägelchen schneller bzw. überall laden zu können. Da gibt es ja auch kein einheitliches System, sondern ein netten Mix aus Steckern und Ladegeräten.
 

Julez

User
Da hast Du auch vollkommen Recht. Aber wenn ich mich recht erinnere ist da noch ein recht großes Potenzial in Punkto Effizienz. Wenn ich den Link noch finde, reiche ich den gerne nach. Vielleicht kann aber auch ein Anderer noch was dazu schreiben...

Gruß

Felix

Das möchte ich bezweifeln. Die Verluste bei der Energieumwandelung mit Wasserstoffbeteiligung sind durch physikalische Gesetze bedingt, und die lassen sich nicht ändern.
Akkus dagegen haben noch weiteres Potential:
https://www.digitaltonto.com/wp-content/uploads/2016/04/Lithium-Ion-Trend.jpg
Zudem steht nirgendwo geschrieben, dass Akkus unbedingt eine stark begrenzte Lebensdauer haben, oder schwierig und energieaufwendig herzustellen sein müssen. Da kann man durchaus mit Verbesserungen rechnen, während die Wasserstofftechnik aufgrund pysikalischer Gesetze gezwungen ist, auf der Stelle zu treten.

ich bin mir sogar sicher, daß wasserstoff der treibstoff und energieträger der zukunft sein muß, denn die ressource wasserstoff ist quasi unendlich. und wesentlich klimaunschädlicher in herstellung und gebrauch als alle akkubasierten e-mobilitätssysteme, um die der momentane hype so wabert.
das problem ist, daß wasserstoff politisch auf der welt absolut unerwünscht ist als treibstoff, da fast jedes land der erde bis auf reine wüstenstaaten mit wassermangel freien zugriff auf die ressource wasserstoff haben wird. das würde nämlich erhebliche machtspielchen und abhängigkeitskonstellationen ausbremsen.

Ähm - bist du sicher, dass du das Problem vollständig begriffen hast? Niemand hat freien Zugriff auf die "Ressource Wasserstoff", und sie ist auch nicht unendlich. Das Dumme ist nämlich: Da hängt meistens Sauerstoff mit dran, und dann ist der schöne Wasserstoff ziemlich nutzlos, es sei denn man möchte einen Schluck Wasser trinken oder braucht Regen. Nicht Wasserstoff als solcher ist eine Ressource, sondern die Energie, die benötigt wird, um diesen zu erzeugen.

Genauso sind Elektronen keine begrenzte Ressource, aber man benötigt leider Energie, um sie in Bewegung zu setzen. Oder meinst du, das E-Werk liefert dir Elektronen durch's Kabel? Dann aber schnell den Betrug erkennen, denn die Elektronen fließen ja auch wieder zurück. Skandal!
 
Wie soll das 'Betanken' denn in der breiten Masse ausschauen? Solange das nicht innerhalb weniger Minuten (1-3) möglich ist, dürfte das für alle, die keinen Stellplatz oder eine Garage mit Stromanschluß vorm Haus haben, nicht sonderlich alltagstauglich sein. Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur entlang von Stellplätzen für Menschen ohne festen Stellplatz halte ich für realitätsfremd. Dann mind. 30 min alle paar hundert km an einer Ladestation rumlungern, ja ne, is klar... Sofern es dann weiterhin Tankstellen geben sollte in der bisherigen Form, wenn eine Vollladung z.B. 30min dauert, können pro Säule im Idealfall! in der Stunde 2 PKW geladen werden. Die Anzahl an Ladestationen müsste ja deutlich erhöht werden, um einen brauchbaren Durchsatz auch in Stoßzeiten zu ermöglichen, der Platz dafür ist aber nicht vorhanden... In Stoßzeiten ein Warteticket ziehen oder Ladeslot buchen? Kosten für eine dezentrale Infrastruktur werden wiederum auf die kWh (oder wie auch immer das dann abgerechet wird) umgelegt werden.
Wie schauts denn mit dem Gewicht von Batterie zu Brennstoffzelle aus?
Wäre es denn überhaupt realistisch, kurzfristig auf Elektro umzusteigen? Woher soll die Energie denn kommen, speichern lässt sie sich ja nicht so gut, muss also weitgehend direkt vom Kraftwerk in die Batterie gebracht werden. Über den weniger effizienten Zwischenschritt Wasserstoff lässt sich diese Energie aber speichern...

Julez, du weißt ja manches sehr genau, aber bist du dir sicher, dass Energie 'verbraucht' wird? Neben den reinen Energiekosten für eine 'Tankfüllung', wie schauts mit den Folgekosten für den Akku aus? Sprich Akkumiete, oder was die Hersteller da so versuchen, einem weiterhin Geld ala Abo aus der Tasche zu ziehen.
Den Einwand, welche Gesamtkosten & Emissionen durch Abbau, Fertigung usw. entstehen, finde ich durchaus gerechtfertigt.
Fände es auch hilfreich, nicht so inflationär mit dem Begriff 'alternative Fakten' um sich zu werfen, reservier das lieber für Dinge, die es verdienen, wie z.B. das Auftriebskraftwerk... ;)
 
Austretender Wasserstoff mit Luft vermischt wäre im Tunnel eine ausgesprochen explosive Gelegenheit zur leider völlig ungesteuerten Röhrenverbreiterung....

Wieder nein. H2 ist relativ unproblematisch im Vergleich zu fossilen Berennstoffen oden LiIon-Akkus. Denn freigesetztes H2 zieht sehr schnell nach oben (leichter als Luft!) ab und jeder Tunnel hat eine Entlüftung. Benzin und dessen Dämpfe sind hingegen ortsgebunden. Lithium Akkus eh.

Wenn du jetzt Hindenburg anführend sollest - bitte Mengen im Auge behalten! z.b. der Toyota Mirai hat bei einer Reichweite von 500km einen Tankinhalt von 5kg Wasserstoff (wenn voll). Dem gegenüber steht ein Akkugewicht von 600kg im Tesla S (immer).

(Nebenbei müssen diese 600kg auch immer umherkutschiert, beschleunigt und abgebremst werden. Was allein schon Blödsinn ist...)
 

psimon

User
Wasserstoff wird in Zukunft eine Schlüsselrolle spielen.
Um überflüssig gewonnenen elektrischen Strom aus den neuen erneuerbaren Energieproduktionen verwerten zu können, muss dieser zwischengespeichert werden.
Kurzfristig geht das am kostengünstigsten über Batteriespeicher (lokale Speicherbatterien oder V2G). Dabei werden in naher Zukunft auch E-Fahrzeuge eine wichtige Rolle spielen.
Sekundär wird aber "Power to Gas" eine besonders wichtige Rolle spielen, da Strom über Wasserstoff kurzfristig gespeichert werden kann oder mit aus der Luft gewonnenem CO2 dem Wasserstoff zugesetzt zu Methan umgewandelt wird. Das Methangas kann dann zu einem kleinen Prozentsatz dem Erdgas beigemischt und im Gasnetz gespeichert werden.
Diese Technologie wird bspw. auch im Paul Scherrer Institut weiterentwickelt, damit die Effizienz gesteigert und die Kosten gesenkt werden können.
Wasserstoff wird sich in PKWs vorerst nicht durchsetzen können, da BEVs heute schon je nach Fahrprofil kostenmässig günstiger sind als Verbrennerfahrzeuge.
Bevor reine Wasserstoff-PKWs konkurrenzfähig werden, wird wohl das Gasauto das Methangas aus Wasserstoff und CO2 kostengünstiger und relativ CO2-neutral nutzen können.

Bildschirmfoto 2019-01-21 um 15.20.28.jpg

https://www.psi.ch/media/aus-strom-wird-gas-wird-strom
 

Julez

User
Ich versuche mal kurz ansatzweise, ein Wasserstoff- und ein Batterie-KFZ miteinander zu vergleichen.

Anhaltspunkte:

Energieverbrauch auf 100km: 20kWh
Herstellungs-Energieverbrauch pro kWh Akkukapazität: 125kg Quelle
Herstellungs-CO2-Ausstoß pro kWh Strom: 510g Quelle (für 2018)

Ein Batterieauto mit 60kWh-Akku verursacht für dessen Herstellung 7.500kg CO2.
Fährt es in seiner Lebensdauer 300.000km weit, wird über den verbrauchten Strom 30.600kg CO2 emittiert.
Macht zusammen 38.100kg CO2.

Ein Wasserstoffauto verbraucht ca. 3x so viel Strom (Quelle), ist also mit 60kWh/100km dabei. In seiner Lebensdauer von 300.000km wird über den verbrauchten Strom 91.800kg CO2 emittiert.

Ausgelassene Aspekte:
- Aufwand der Wasserstoffinfrastruktur
- Aufwand der Ladeinfrastruktur
- Herstellungsaufwand des Akkus, den das BZ-Auto ja auch braucht
- Recyclingaufwand der Akkus beider Fahrzeuge und der BZ.

Ich glaube aber nicht, dass diese Aspekte es schaffen, das BZ-Auto, was um mehr als den Faktor 2 schlechter ist, auf den ersten Platz zu hieven. Dementsprechend sind zumindest momentan Wasserstoffantriebe deutlich schädlicher als andere Alternativen.

psimon: Die Grafik ist ja wunderschön, das Problem ist allerdings folgendes: Stromüberschuss gibt es nur einen kleinen Teil der Zeit. Nur diesen kleinen Teil der Zeit wäre die Power-to-Gas-Anlage dementsprechend in Betrieb. Bei so einer geringen Auslastung lässt es sich nicht wirtschaftlich betreiben.
 

psimon

User
Power to Gas steht ja auch erst am Anfang seiner Entwicklung. Der Aufwand ist noch enorm und wird nicht in naher Zukunft wirtschaftlich betrieben werden können (wenn überhaupt jemals). Dennoch, die Bestrebungen weg von fossilen Energieträgern hin zu den erneuerbaren Energien sind weltweit da.

Letztes Jahr durfte ich einige Forschungsobjekte besuchen. Was ich erkennen konnte ist, dass wir und die älteren Generationen soviel Schaden angerichtet haben, die nur noch eingedämmt werden können, indem sehr kostspielige Technologien zur Anwendung kommen. Eine wahnsinnige Hypothek für die nachfolgenden Generationen, die das alles finanzieren sollte.

Was mich aber verhalten optimistisch stimmt, dass neue Technologien versuchen Stoffkreisläufe zu folgen. Also nicht irgendein Rohstoff zu nehmen und mit dem Gebrauch einfach zu vernichten mit einem übrig bleibendem Abfallproblem. Ein kleines Beispiel ist der ziemlich geschlossen Kreislauf von Lithium. Einmal als Rohstoff für die Batterie gewonnen, kann Lithium (wie Auch Kobalt) mit einem Verlust von 5-15% immer wieder neu verwendet werden. Vielversprechend ist da die deutsche Firma Duesenfeld. KEZO in Hinwil hat da auch schon in einer führenden Position in der Kerichtverbrennung. Dort wird auch Lithium und Kobalt aus dem Hausmüll gewonnen, wie auch reines Gold (65kg/Jahr).
 
Ein kleines Beispiel ist der ziemlich geschlossen Kreislauf von Lithium. Einmal als Rohstoff für die Batterie gewonnen, kann Lithium (wie Auch Kobalt) mit einem Verlust von 5-15% immer wieder neu verwendet werden.

...mit einem extremen Energieaufwand.

Aktuelle Recyclequote liegt bei <5%. Weil nicht wirtschaftlich.
 

psimon

User
Zur hydrometallurgischen Aufbereitung der separierten Beschichtungspulver wurden weitere Prozesse entwickelt und patentiert. Je nach Aktivmaterial können hier 85 Prozent bis über 95 Prozent des Lithiums aus dem separierten Kathodenmaterial zurückgewonnen werden. Mit dem Duesenfeld-Recycling können Kobalt, Nickel und Mangan wieder als Batterieaktivmaterialien verwendet werden.
Quellennachweis
 
Alle Ressourcen auf diesen Planeten welche der Mensch derzeit nutzt sind Endlich, auch das Lithium (oder sonst was exotisches, was immer mal wieder kommen soll... angeblich) für die E- Akkus. Genau wie Gas, Benzin und Diesel.

Wasserstoff ist aber keine endliche Ressource. Mit Sauerstoff vereint wird das wieder Wasser. Mit Energie wieder zu Wasserstoff und Sauerstoff trennbar und wieder voll nutzbar. Da muss nichts erst (extrem Energie-) aufwendig hergestellt und dann recycelt werden, wie bei alte Lixx - Akkus. Wovon dann auch nur ein Teil wieder brauchbar wird. Der Rest wird zu Müll, weil alle Verfahren ineffizient sind.
Bei der Wasserstoffproduktion entsteht aber kein Müll. Bei der Nutzung auch nicht.

Es ist also keine Frage der Effizienz um Wasserstoff zu produzieren, zu transportieren und zu gebrauchen.
Es ist nur die Frage woher diese Energie dazu kommen soll.

Die Natur ist „schlauer“ als alle Menschen zusammen: Sie kann bspw. aus CO² wieder C und O² machen. Nur mit Solarenergie. Und diese Energie dann wieder nutzen. 99,9% Kreislauf, wie beim Wasserstoff.

Wenn diese Energie also vollumfänglich nur aus Wind (welcher letztlich Solarenergie ist) und Solarstrom gewonnen würde, werden alle anderen derzeit genutzten Energieträger automatisch ineffizient. Auch der tollste (Tesla) Akku. Denn der fette H Konverter am Himmel macht es vor wie Effizient H ist.

Man muss nämlich immer von A bis Z rechnen, alles was es kostet, unter dem Strich schauen.
Und sich nicht nur die Rosinen herauspicken und damit hausieren gehen.
 
die co2-rechnung ist aber nur soweit nachvollziehbar nach momentanem stand, solange noch große strommengen aus fossilen energieträgern produziert werden.
@julez: du darfst mir ruhig einen gewissen sachverstand in den naturwissenschaften, technischen zusammenhängen und auch nachhaltigen betrachtungsweisen unterstellen.;)
und auch konkurrierende konzepte dahingehend einschätzen zu können.
 
Hallo Jules,

du geht immer bei der Wasserstoffdarstellung von der lektrolyse aus. Die hat natürlich gewisse Grenzen aber schon eine Hochtemperaturelektrolyse ist effizienter . Was aber in Zukunft sicherlich einen gehörigen Schritt machen wird ist die Wasserstoffgewinnung durch direkt Solare Methoden und die die mit Algen und sonstigen Biologischen Vorgängen ablaufen. Da Interessiert es die meisten nicht sehr wie groß der Wirkungsgrad ist , hauptsache es sprudelt vor sich hin. Da kann mal ein
Mann zb. in Namibia im Garten oder auf einem kleinen Feld selbst Wasserstoff herstellen und mit alle möglichen Verbraucher
bedienen. Autom, Gasherd , Heizstrahler . Und Wasserstoffgas macht nicht gleich den großen BÄNG , meist brennt es einfach , fast Unsichtbar ab. Sollte es doch mal Rumpsen , Knallgas ist zwar sehr Laut da es sehr schnell von statten geht aber der Explosionsdruck ist nicht so groß und danach herscht Unterdruck und Wasser.

Happy Amps Christian
 
Das mit der Gesamtbilanz ist genau der richtige Ansatz. Und da wird in der Diskussion gerne vergessen, dass ein Wasserstoffauto eine Brennstoffzelle braucht, die hergestellt und entsorgt werden muss. Diese Zelle ist vom prinzipiellen Aufbau einem Akku gar nicht so unähnlich, braucht große semipermeable Trennflächen, so ähnlich wie die Seperatoren in der Batterie, sowie großflächige Kathoden/Anoden und dazu noch Katalysatoren wir Platin oder Palladium. Und eine Brennstoff-Zelle bringt unter Last kaum ein ganzes Volt zusammen, man muss also sehr viele Zellen kaskadieren, um auf vernünftige Spannungen zu kommen. Das ist gegenüber einer Antriebsbatterie kein echter Gewinn. Nur dass das Batterie-E-Auto die Probleme mit dem zusätzlichen Tank gar nicht erst hat und somit immer die einfachere Konstruktion darstellt. Der Wirkungsgrad einer Batterieladung ist -wie oben schon dargestellt - auch drastisch günstiger.

Der richtige Brennstoffzellen-Hype war übrigens um 1875, nachzulesen auch bei Jules Verne. Seitdem sind nach meiner Rechnung bald anderthalb Jahrunderte vergangen, ohne dass die Technologie irgendwo einen echten Durchbruch geschafft hätte. So einfach scheint es also nicht zu sein, mit dem Wasserstoff.

Die Idee, Verbennungsmotoren mit Wasserstoff zu betreiben, darf man getrost als letztes verzweifeltes Aufbäumen der Verbrennungsmotorenbauer einstufen. Technisch möglich, vom Wirkungsgrad aber völlig abstrus, wenn der V-Motor nochmals 60% des mühevoll erarbeiteten Energieinhaltes des Brennstoffes nutzlos verpuffen lässt. Der Verbrennungsmotor ist tot, einerseits wegen seines kümmerlichen Wirkungsgrades, andererseits wegen seines mechanischen Aufwandes. Da hat der E-Motor das Rennen längst gewonnen, auch wenn es viele selbst kluge Köpfe immer noch negieren. An der Physik kann man aber nicht vorbeidiskutieren; die Naturgesetze gelten, ob man sie nun haben will, oder nicht.

Wasserstoff kann in Zukunft eine Rolle spielen, vor allem als Energiespeicher für großtechnologische Anlagen. Und wahrscheinlich auch für die low-tech-Anwendungen im Kleinen - siehe Afrika. Auch die Brennstoffzelle wird sicher eine gewisse Reife erlangen. Wenn die Diskussion sich aber speziell auf Fahrzeugantriebe, im Besonderen PKW-Antriebe bezieht, dann hat der Wasserstoff wahrscheinlich das Rennen heute schon verloren. Derzeit stehen die Zeichen auch E-Mobilität per Batterie, das sieht man an den Entwicklungssummen die weltweit dafür investiert werden. Aus China werden in wenigen Jahren die Autos für den Weltmarkt kommen, alle Batterie-elektrisch. Ob das die deutsche Automobilindustie so haben will, oder nicht. Das ist nicht nur der erklärte Wille der dortigen Führungsriege, sondern spiegelt sich heute schon in tatsächlich getätigten Investitionen wider. Dass der Individual-PKW an sich ein Auslaufmodell ist, steht ja auch schon fest, auch wenn es keiner hören will. Eigentlich braucht man nur auf Bundesautobahnen und in Großstädten ein bisschen Autofahren versuchen, und man wird vielleicht verstehen, dass es so nicht weitergehen wird. Und bei uns ist die urbane Verkehrsdichte eher noch harmlos gegenüber anderen Kontinenten und Ballungszentren. Da hilft auch ein bisschen Straßenbau nichts mehr. Klar, in Griechenland gibt es noch leere Autobahnen - aber die lösen das globale Problem auch nicht.

Literaturtipp: "Der letzte Führerschein-Neuling ist schon geboren".
Lockere Fakten aus dem Silicon-Valley, sehr angenehm zu lesen.
 
Quellennachweis[/URL]

Anscheinend komme ich nicht an.

Nochmal:

ES IST EGAL WIE GUT DIE RÜCKGEWINNUNGSMECHANISMEN SIND, WENN SIE SICH NICHT WIRTSCHAFTLICH RECHNEN.

Man kann mit genügend energetischen / chemisch-technischen Aufwand JEDE Quote erreichen. Ich kann sogar aus Autobahnstaub Platin und Iridium extrahieren (aus den Katalysatoren der Fahrzeuge). Nur macht das keiner ausserhalb von Versuchsanlagen weil: Der Materialwert deckt nicht die Kosten des aufwändigen Prozesses. Was bei LiIon-Akkus aktuell reclycelt wird, sind daher die Ableiter (Aluminium/Kupfer) und Teile des Kathodenmaterials (wg. Cobalt, Nickel) - und selbst dafür muss es vollständig aufgeschmolzen und dann elektolytisch/chemisch abgetrennt werden. Sämtliches Lithium aus Akkus landet aktuell in der Schlacke und damit höchstens noch in der Betonindustrie/als Abraum. Nicht weil es nicht gehen würde es abzutrennen, sondern weil es sich nicht rechnet.
 
Und wieder einmal möchte ich der Vollständigkeit halber darauf hinweisen, dass ein Wasserstoffauto.....
Ja nee, is klar. Dem verblödeten Rest mal wieder auf die Sprünge helfen?
Dazu passt:
Toyota Miraj: CO2 Angabe im Test in g/km: 121 g/km
Quelle.
Kleiner,
Lesen und verstehen sind bei dir ganz offensichtlich zwei Paar Schuhe.
Gut, dass kennen wir ja inzwischen.
An welcher Stelle steht die CO² Angabe und in welchem Kontext?
Und erst lesen, dann denken, dann schreiben und nicht verfälschend verkürzten Schwachsinn wiederholen.
Das Vorrecht hat inzwischen Trumped Dumb fest und sicher belegt….
Zur Reaktion H mit O...
Woher soll da CO² kommen?
Die Frage ist rhetorisch gemeint, die möglichen Antwort sind bekannt, validiert und nachlesbar.
 
Anscheinend komme ich nicht an.

Nochmal:

ES IST EGAL WIE GUT DIE RÜCKGEWINNUNGSMECHANISMEN SIND, WENN SIE SICH NICHT WIRTSCHAFTLICH RECHNEN.

Doch Frank, jedenfalls bei mir.
Was umgekehrt nicht ankommt, ist dass H definitiv ein alternativer Energieträger (von vielen) ist und die momentan bekannten Limits seine Verbreitung genauso verhindern,
wie es früher beim Strom der Fall war, bei der Atomenergie, bei.....
Und nu?
Du kannst es Schlechtrechnen wie du willst - die Zeit der einfachen Lösungen zu unserem alleinigen Vorteil auf Kosten zukünftiger Generationen und der Nachhaltigkeit
gegenüber den jetzigen ist über kurz oder lang vorbei.
Unbequem und vielleicht zukünftig mit schmerzhaften Einbußen und Umgewöhnungen verbunden - nur eben absehbar nicht mehr durchzuhalten.

Dass der Individual-PKW an sich ein Auslaufmodell ist, steht ja auch schon fest, auch wenn es keiner hören will.
@ Jonas: 100%, auch zum Rest deines Beitrages
 

Unka

User gesperrt
Ich hab ja auch bisweilen einen Hang zu gewagten Thesen. Aber das der privat PKW ein Auslaufmodel ist, halte ich dann doch schon mehr für eine nette kleine Provokation als für eine ernsthafte These.
PKWs müssen ja keine zwei Tonnen wiegen und 100 000€ kosten. Aber ein Kasten mit vier Rädern drann ,wo man mit wenigstens 80kmh ein paar hundert Kilometer von a nach b fahren und dabei sogar noch ein bischen was mitnehemn kann wird es bestimmt auch in 100 Jahren noch geben. Da würd ich sogar eines meiner Modellflugzeuge drauf verwetten.;)
 
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