Vertrauen in andere Menschen setzen geht sehr oft gut. Insbesondere wenn man Waren gegen Geld oder umgekehrt tauscht, setzen viele auf ein grundsätzliches Vertrauen. Agiert man sogar noch im selben Raum unter Gleichgesinnten, wird das Vertrauen zusätzlich gestärkt.
Genau so geht es vielen RCN-Usern, die über die RCN-Börse handeln. Und meistens geht es auch gut. Doch was ist in den wenigen Fällen zu tun, in denen das Vertrauen missbraucht wurde? Wer hilft dann?
RCN stellt den angemeldeten Usern die Börse als technische Plattform zur Verfügung. Die Nutzung der Börse unterliegt bestimmten Regeln, denen der User mit seiner Anmeldung zugestimmt hat.
RCN ist aber nicht verantwortlich für die Geschäftsabwicklungen zwischen den beteiligten Usern. Diese müssen ihren Handel unter sich abwickeln.
Der Schutz vor Enttäuschungen beginnt bereits vor dem Geschäft
Wer ist mein Handelspartner?
Habe ich schon mal Beiträge von ihm gelesen?
Stellt er viele Artikel in der Börse ein, hat aber ansonsten 0 Beiträge, ist also ein sogenannter „Börsenjunkie“?
Mit diesen Kriterien kann ich zunächst schon mal grob den "Handelspartner" einschätzen und mein weiteres Vorgehen überlegen.
Je weniger mir von einem User bekannt ist, umso mehr sollte ich bei der Kontaktaufnahme erfragen.
Grundsätzlich gehört dazu eine E-Mailadresse, die Telefonnummer und die Postanschrift. Diese Daten könnten später noch Bedeutung erlangen. Zur Abwicklung ist natürlich auch die Kontonummer noch wichtig.
Wenn jemand diese Daten nicht freiwillig zur Verfügung stellt, ist grundsätzlich Vorsicht geboten. Lieber die Finger davon lassen, bevor das vermeintliche Schnäppchen zu einem teuren Vergnügen wird.
Bilder sind schön, Textzeilen geduldig. Wer seinen zu verkaufenden Artikel mit dem üblichen „Marketingschmäh“ anpreist, wie man ihn aus anderen Verkaufsportalen kennt, will unter Umständen von Mängeln ablenken. Daher gilt: Alles genau beschreiben lassen. Und gegebenenfalls eine Zusammenfassung des Gespräches als E-Mail an den Handelspartner senden. So können bereits im Vorfeld eventuelle Missverständnisse vermieden werden.
Wie sieht eine vertrauensvolle Abwicklung aus?
Wer etwas versendet, sollte dem Handelspartner immer eine Statusmeldung geben. „Geld ging heute raus" (Belege!), "Geld ist angekommen", "Ware wurde versendet" (eventuell Tracking-ID), "Ware ist angekommen". Das sollte als Selbstverständlichkeit zu einem guten Geschäft gehören.
Auch Verzögerungen sollten sofort gemeldet werden.
Nur eine Nachfrage zur Ware oder dem verbleibenden Geld des Handelspartners, bringt sofort ein schlechtes Licht in das Geschäft. Der Andere hat sich bereits negative Gedanken gemacht und das ist in jedem Geschäft schlecht.
Ob man "Ware vor Geld" oder umgekehrt vereinbart, "Anzahlung und Rest später" oder was auch immer, bleibt den Geschäftspartnern überlassen.
Da nicht jede Ware vor Ort abgeholt werden kann, ist man auf den Versand und damit auf die Versand-Dienstleister angewiesen. Die bekannten Horrorstorys an dieser Stelle zu wiederholen, würde den Rahmen sprengen. Es ist immer gut, bei Artikeln, die nicht in Standardpakete passen, diese vor dem Versand zu fotografieren. Man kann die Bilder auch dem Handelspartner zusenden, damit der den Zustand des dann bei ihm angelieferten Paktes sofort vergleichen kann.
Hat man alle diese Tipps befolgt, bedeutet das noch lange nicht, dass das Geschäft auch wirklich gut ausgeht.
Was tun wenn man Geld bezahlt hat, aber die Ware nicht geliefert bekommt?
In diesem Fall telefonisch Kontakt aufnehmen. Lässt sich der Anfangs doch so nette Modellbaukollege verleugnen, bleibt nichts anders übrig, als schriftlich (Einschreiben mit Rückschein) eine Lieferfrist zu setzen. Sollte die bekannte Adresse nicht stimmen, bekommt man das Einschreiben zurück.
Reagiert der Geschäftspartner nicht fristgerecht, kann man mit den Unterlagen wegen des Verdachtes auf Betrug eine Strafanzeige stellen .
Notfalls bei der Polizei beraten lassen, welcher Weg der Richtige ist.
Falls notwendig kommen die Ermittlungsbehörden auf RCN zu, um zum Beispiel die Anmeldedaten zu erfragen. Vorher kann, darf und wird RCN keine Daten herausgeben!
Wer Strafanzeige gestellt hat, sollte zusätzlich noch den zuständigen Börsenmoderator verständigen. Unter Umständen löschen die Börsenmoderatoren dann weitere Angebote des betreffenden Users, damit kein weiterer Schaden entsteht. Hier wird eine Fallentscheidung getroffen und intern festgelegt, wie zu verfahren ist.
Ist die Ware beschädigt angekommen?
Sofort bei der Übernahme die Beschädigung protokollieren lassen. Eindeutig (Fotos) und mit Unterschrift des Paketboten. Die weitere Abwicklung kommt auf den Paketversand an. Dazu gibt es bereits einschlägige Erfahrungen in RCN-Threads.
Die meisten Geschäfte in der Börse laufen jedoch völlig problemlos ab. Schwarze Schafe dürfen aber in der Börse keinen Platz finden, um ihr Unwesen zu treiben.
In diesem Sinne, immer gute Geschäfte von RCN-Usern für RCN-User.
Hier geht es zum Teil 2