Mir ist bei den Detailbildern die grobe Porenstruktur aufgefallen....gibt es für diese Elaporgeschichten noch keine Möglichkeit zu spachteln und verschleifen? Oder ist da der Aufwand gegenüber der Folierung zu groß?
EPO/Elapor spachteln ist ziemlich sinnlos. Aus mehreren Gründen:
- Auf dem Material haftet so gut wie nix (auf Styro geht das besser). Auch Lackierungen blättern regelmäßig ab, wenn nicht Spezialgrundierungen verwendet werden.
- EPO ist weich und zähelastisch. Und es übernimmt auch gleichzeitig tragende Funktion bei Belastung, unter der es sich leicht biegt. Jede Beschichtung, die härter ist als das EPO selbst, neigt zur Rissbildung und Abplatzen unter Belastung.
- EPO ist nicht wirklich schleifbar. Es zieht faserige Risse/Kratzer und wehrt sich "schmierend" dagegen, abgetragen zu werden. 180° Gegensatz zu z.B. Depron oder Styrodur.
Als Alternative hat man schon Beglasung versucht, um eben die Rissbildung durch Glasmatte zu verhindern. Abgesehen davon, daß die Verarbeitung widerspenstig ist, muss jetzt die harte Schale die ganze Traglast übernehmen, da sich das Schaumbauteil (Fläche z.B.) nicht mehr verbiegen kann. Ist die Schale zu dünn, gibt es dann wieder Risse. Ist sie ausreichend dick, wird sie zu schwer. Dann hätte man besser ein Styropormodell genommen, denn da ist die Haftung besser, und das Gesamtgewicht wieder leichter.... neverending Story.
Folierung mit dünner Plotterfolie ist elegant, glänzend, leicht, gut aufzubringen (lässt sich von EPO wieder etwas ablösen um Falten rauszuziehen), Schmutz- Griff- Wetter- und Abriebfest. Und vor allem --- sie geht elastisch mit dem Material. Reparaturen nach Brüchen sind nahezu unsichtbar und schnell gemacht, da Folienränder bei gleichfarbigen Überlappungen kaum sichtbar sind.
Allerdings kann die Folie auch nicht: Oberflächenhärte verbessern und Porenstruktur komplett abdecken. Ein Schaummodell wird damit immer ein Schaummodell bleiben. Aber es ist vom Gebrauchswert das beste rausgeholt, was mit vertretbarem Aufwand machbar ist.
Grüße, Claus