Wie es weiter ging. Teil 2
Wie es weiter ging. Teil 2
Leider kam es dann aber noch schlimmer. Nachdem der Flieger wieder repariert war, ging es an einem freien Tag frohgemut erneut an denselben Hang. Dieses mal war ich allein und eigentlich sollte alles gut gehen, so nach dem Motto "Irgendwann muss es doch mal klappen".
Tat es nur leider nicht. Der Start verlief problemlos und auch die ersten ca. fünf bis zehn Minuten ging alles glatt. Der Flieger lag gut in der Luft, keine Nase runter mit übermäßig schnellem Sinken. Null Wind, Thermik am frühen Morgen sowieso nicht und so musste ich ihn natürlich nach ein paar Minuten wieder mittels Motor hochschrauben. Alles perfekt, ich fing gerade an mich zu entspannen als er plötzlich nach rechts auszubrechen drohte. Ich gegengesteuert, plötzlich Ausbruch nach links, ich also wieder dagegen. Das ging einige Male so weiter, dann war klar, da stimmt etwas mit einem Querruder nicht. Also hieß es vorsichtig runter mit dem Flieger. Nach einigen Mühen hatte ich ihn schon ziemlich weit unten, aber immer noch mit Ausbrüchen unterbrochen. Jetzt noch einmal eine Schleife fliegen und dann irgendwie landen. Diese letzte Schleife ist dann aber gründlich schiefgegangen. Plötzliches Querstellen des Fliegers mit Wegkippen über den Flügel aus 10 Metern Höhe und so etwas kann man dann beim besten Willen keine Landung nennen.
Ich natürlich sofort hin und der Anblick war erschütternd
Der Rumpf im Cockpitbereich durchgebrochen, weitere Brüche und das rechte Querruder war abgerissen. Vereinzelte Trümmer lagen verstreut um den Flieger. Na ja, seht selbst, ich hab mal ein Bild vom Rumpf gemacht
Da Mann seinen Müll ja nicht einfach in der Gegend rumliegen lässt, habe ich dann Alles, auch die kleinen Stücke aufgesammelt, eingetütet und ab da durch. Zu Hause angekommen war mein einziger Kommentar "Das wars jetzt aber endgültig für den Flieger, der ist fertig".
Nach ein paar Tagen habe ich die Trümmer untersucht. Fazit: Sind nur wenige Einzelteile, alles lässt sich ohne großartige Lücken aneinanderfügen. Vielleicht doch noch mal flicken? Allein schon der skeptische Blick meiner Gattin war mir Ansporn. Aber erst einmal wollte ich wissen was die Ursache für das Querruder-Problem war. Also Akku dran und siehe da, das Servo machte unkontrollierte Ausschläge. Es könnte natürlich auch das Querruder selbst gewesen sein und das Servo ist erst beim Absturz kaputt gegangen, aber das glaube ich nicht.
Jedenfalls habe ich dann das Unmögliche gewagt und den Flieger wieder repariert. Das ging diesmal aber nicht in 10 Minuten ab ..
Rumpf und Querruder geklebt. Neues Servo bestellt (dieses mal mit Metallgetriebe) eingebaut und siehe da, alles funktioniert wieder. Nicht wie vorher, Ruder haben nicht mehr ihren ursprünglichen Ruderweg, der vordere Rumpf kommt leicht verdreht daher, aber insgesamt sieht es aus als wäre er wieder flugbereit. Na ja, man wird es sehen und falls nicht, ich habe ja noch einen EG-Bausatz in petto
Mit diesem Desaster endete das alte Jahr dann auch. Zum Fliegen bin ich seitdem nicht mehr gekommen, getan hat sich aber trotzdem Einiges. Aber davon später.