Wie viel Objektivität braucht ein Testbericht ?

Aber Berichte bei uns sind zumindest glaubwürdig und werden es auch bleiben :)
das smilie kommt gut.

Dein Kollege 2. Geschäftsführer vom RC-N gbr lt. impressum ist hauptberuflich Vertriebsleiter von Horizon Hobby.
Daraus ein gewisses Interesse an positiver Berichterstattung herleiten zu wollen, ist sicherlich völlig aus der Luft gegriffen.
 

shoggun

User gesperrt
Verlage leben nicht von den Berichterstattern sondern von den Werbepartnern.

Ach so - ich dachte die Leser halten ein Magazin am Leben indem sie es kaufen... na dann muss ich zumindest kein schlechtes Gewissen haben wenn ich diese Käseblätter ignoriere.
 
Daß in den allermeisten Fällen Berichte von Piloten geschrieben werden, die weniger Ahnung von der Materie haben, liegt einfach daran, daß sich die guten Piloten nicht über das Schreiben profilieren müssen und dafür auch keine Freizeit verschwenden wollen.

Das ist `ne ziemlich blöde Art von Arroganz. Ich denke, du schreibst hier einen Satz, über den du nicht eine Sekunde nachgedacht hast.
Ich habe meine Berichte z.B. geschrieben, weil mir das Schreiben schlicht Spaß macht. Des Geldes wegen bestimmt nicht, und eine Profilneurose würde ich mir auch nicht unterstellen. Die könnte ich auch anders ausleben...:cool:

Gruß Mirko
 
Darum nenne ich diese Zeilen "Mangel an Basiswissen".
Nun hat nicht jeder ein naturwissenschaftliches Studium oder sich sonst wie Kenntnisse in Aerodynamik angeeignet, ist ja nicht schlimm, aber dann sollte man auch nicht darüber etwas schreiben.

Gruß Rolf

Hi Rolf,

prinzipiell verstehe ich schon was Du meinst, ergibt Sinn und kann ich nachvollziehen. Denn generell ist das was der Tester in diesem Fall ja ganz gut zu lesen und vermittelt ein recht gutes Bild dieses Fliegers. Hätte er vor dem Satz mit den Querrudern mal lieber hier nachgefragt oder geschwiegen :)

Was aber nicht sein muss sind so aussagen wie die von Maverix, über die Mirko (Fliegerassel) schon was geschrieben hat. Das ist doch schon arg über einen Kamm geschert (oder soll z.B. ein Uwe Grenda (erster Name der mir eingefallen ist) als "nicht guter Pilot der sich über das Schreiben profilieren muss" tituliert werden?).

Grüße
Markus
 
Dann müsste man mal klären, was ein "guter Pilot" ist.

Vielleicht würde es den Berichten in den Zeitschriften auch ganz gut tun, wenn weniger Attribute verwendet werden würden. Das bringt die Zeilen mehr auf eine sachliche Ebene und jeder Leser kann sich selbst überlegen, ob das Beschriebene nun "weltmeisterlich", "super", "perfekt", "innovativ" oder sonstwie sein soll. Diese Vokalbeln kann man ja den Anbietern in ihren Werbanzeigen überlassen.

Gruß Mirko
 

Flyrian

User
Was mir bei den ganzen Modellbaumagazinen immer wieder auffällt ist, dass teilweise über Modelle berichtet wird, welche sich bereits seit längerer Zeit auf dem Markt befinden. Das geht sogar so weit, dass über Modelle berichtet wird, welche vor 1,5 Jahren herausgebracht wurden.

Ich kann mir nur vorstellen, dass somit bestimmte Produkte gepushed werden sollen.

Man muss bei der Berichtserstattung allerdings auch immer zwischen den Zeilen lesen. Bei Katastrophenmodellen werden z.B. die Schwächen schon angesprochen, aber es wird auch immer versucht die einzelnen Schwachpunkte zu relativieren oder Lösungen aufzuzeigen.

Ich kenne noch die Berichterstattung aus meiner Zeit als PC-Spieler, da wurden schlechte Spiele regelrecht zerissen...
 

guckux

Vereinsmitglied, Seniorenbeauftragter
Guckux Tobi

Dein Kollege 2. Geschäftsführer vom RC-N gbr lt. impressum ist hauptberuflich Vertriebsleiter von Horizon Hobby.
Daraus ein gewisses Interesse an positiver Berichterstattung herleiten zu wollen, ist sicherlich völlig aus der Luft gegriffen.

Das Interesse mag gegeben sein, da ich den "Kollegen" persönlich kenne, wäre ich geneigt, er wird nix zum Test rausgeben, wo er nicht 100% überzeugt ist, daß es "gut" ist - in einem anderen Fall kann ich von ihm sagen, daß er auch auf Rückmeldung (ohne Beeinflußung) Wert legt, da er DAS feedback als eine Qualitätssicherung ansieht.

Das empfinde ich als nicht verwerflich, es mag bei Produkten das ein oder andere Problem geben, welches auch einfach behoben werden kann und wenn soetwas dann in die Produktion einfließt - oder in den Vertriebsweg - dann ist jedem gedient.

Ich kann von meiner Seite aus nur sagen, daß :rcn: die Überzeugung vertritt, sich nicht "beeinflußen" zu lassen. Ggfs könnte ich mir vorstellen, daß man dann eher sagt - das ist so schlecht, das posten wir erst gar nicht :rolleyes: :D.

Und wer es nicht glaubt: Wir suchen ständig nach Berichten und Autoren, es steht jedermann offen, einen Artikel zu schreiben, dann kann derjenige selbst die Erfahrung mit :rcn: machen!

Bewerbungen an die Redaktion bitte... ;)
 

Horbach

User
hi Horbach,
beim Erstflug der LS-10 herrschte starker Föhn. Es war aber das letzte Wochenende im Spätwinter, an dem wir noch auf Schnee auf unserem Fluggelände fliegen konnten, was für Erstflüge (und auch sonst) extrem vorteilhaft ist. Danach ist dort "Wiese", die von Mai bis Oktober nicht betreten werden darf.
Der Wind war wirklich heftig, und der Endanflug ist dann sehr verwirbelt; nicht nur ich habe dort schon früher einen grösseren Segler verloren. Wir zögerten lange und ich flog zunächst eine 4m-ASW-15, gucken "ob es geht". Dabei wurde die schleppende Zlin (mit ZG-62 gut motorisiert) direkt nach dem Abheben durch eine Böe auf den Rücken gedreht, der Pilot konnte das Gespann aber retten. Anschliessend redeten wir uns eine halbe Stunde lang ein, dass "merkst Du? Jetzt grad hat er etwas nachgelassen". Und dann half es nichts, der Föhn blies unverändert, Start ging gut, in 250m Höhe zerriss es die 4mm-Schleppschnur ganz ohne auffälliges Manöver. Einfach so.
Ich hatte nie vorher und nie nachher mehr Herzklopfen bei einem Erstflug. Und: ich vertraute dem Modell! Blind!! (Nebenbei: ich wurde nicht enttäuscht.)

Also diese Irren, denen normales Wetter oder gewohnte Modelle zu langweilig geworden sind, gibt es immer noch. Und es ist nach meiner Meinung in Testberichten auch gut zu lesen, wie jemand anfänglich mit einem Modell aus einer Liga klar kommt, in der er bisher noch nicht geflogen ist. Wenn überhaupt, lese ich selber Testberichte ernsthaft nur von Modellen in einer "benachbarten" Liga (also z.B. auch Wasserflug, der mich gerade sehr interessiert). Wie die DG-303 im von mir beanstandeten "Test" fliegt, weiss ich doch, wenn ich mir die Kennzahlen angucke (SpW, FB, Profil, Klappenanzahl). Da habe ich schon zu viele ähnliche Modelle (auch gehabt). Na gut, wie dick die Endleiste ist, stand da nicht, aber ich habe ja die Schwester aus der Reihe.

Bertram

Hi Bertram,

ich stehe gerade auf der Leitung, was deine Antwort an mich mit meiner Aussage zu tun hat. Vielleicht wüsste ich es, wenn ich den betreffenden Bericht gelesen hätte, darum bitte ich um Aufklärung :confused:

Gruss, Marcel
 
Meine Highlights... Es geht um einen Raketenwurm 2b.

Ok 2mm Flächenschrauben ... Schneller Verschreiber...

Der rausgerutschte Draht... Naja.

It's not a Trick it's a Feature. ;-)
20141112_191310.jpg20141112_191604.jpg
 
hi Marcel,

Mir fiel immer wieder auf, dass in Testberichten von weichen Knien vor dem Erstflug* berichtet wurde oder der Erstflug gar an einen 'erfahrenen Kollegen' delegiert wurde. Bei jemandem, der sich nicht mal an den Erstflug seiner Testmaschine traut, muss man sich doch fragen, ob er über die nötige fliegerische Kompetenz zum Schreiben eines Tests verfügt. Gibts solche Verfasser immer noch?

*Verständlich, wenn tausende von Baustunden [[oder Euro - Ergänzung von Bertram]] im Modell stecken, aber bei einem gewöhnlichen Bausatzmodell?

Ich wollte nur schreiben, dass man auch beim 50.ten Modell tatsächlich Herzklopfen haben kann, auch wenn man der Maschine traut.

Bertram
 

Horbach

User
hi Marcel,

Ich wollte nur schreiben, dass man auch beim 50.ten Modell tatsächlich Herzklopfen haben kann, auch wenn man der Maschine traut.

Bertram

Das lag dann aber wirklich mehr am Wetter als am Modell ;) BTW, habe soeben deinen Bericht zur LS-10 gelesen. Liest sich gut, unterhält und ist informativ. Besser als der Durchschnittsfliegerbericht. Mit dem Wissen, dass die vom Aufwind einiges umgeschrieben haben, wäre es schon interessant, zu wissen, wie die Ursprungsversion ausgesehen hat und wo korregiert wurde...
 

jmoors

Vereinsmitglied
Das mag theoretisch ja stimmen, aber was wäre, wenn der Verfasser des Berichts wirklich geTESTet hat, was passiert wenn er die Querruder runterstellt? Ich glaube prinzipiell an das Gute im Menschen, darum denke ich nicht, dass er es einfach so geschrieben hat.

Also, angenommen, er hat es getestet und festgestellt, dass dieser Flieger, den er da gerade in der Luft hat langsamer wird und trotzdem wunderbar weiter fliegt wenn er die Querruder runterstellt. Nun schreibt er das so in seinem Bericht - wie kann man da feststellen, ob er keine Ahnung hat oder ein Lügner ist. Oder wie kann man gar von der Redaktion verlangen, dass sie das rausnehmen?

Grüße
Markus

Sorry für die späte Antwort, aber ich bin unterwegs.

Es standen auf einmal Dinge in dem Bericht, an die ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern konnte, diese je geschrieben zu haben. Das waren ncht nur Satzumstellungen. Da ich ab und an Berichte schreibe, bzw. Journalisten zuarbeite, unterstelle ich meinen Arbeiten eine gewisse Qualität. In sofern sollte eine inhaltliche Veränderung des Berichtes nicht notwendig sein. Wenn doch, gehört es zum guten Ton, dieses mit dem Autor abzusprechen.

VG aus San Francisco,

Jürgen
 

hholgi

User
Wenn ich keiner Nachricht mehr glauben kann ist das genauso als bekäme ich keine ...
Das hat man normalerweise eher in einer Diktatur.

Schaffen FakeNews unsere Demokratie ab??
 

rubberduck

User gesperrt
Ich lese schon lange keine Testberichte in Zeitschriften mehr.

Wenn ich mich für etwas interessiere, suche ich im Netz ob es dort Videos zu dem Teil gibt.

Ein Beispiel:
Mich hat der Nurflügel E-Flite Opterra von Horizon interessiert.
Dazu findet man auf youtube etliche Videos, auf denen man vom Auspacken bis zum Erstflug alles sehen kann.
Die meisten Flüge sahen gut aus, also hab ich mich für das Modell entschieden.

Sehen ist besser als lesen, finde ich.

Jürgen
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Also zum Glück haben sich die Zeitschriften um 180° gedreht.
Man macht die Berichte so zeitnah wie es geht.
Sprich wenn Leser welche einsenden, denn man macht es nicht mehr so
krass wie vor 20Jahren daß man bevorzugte Tester hat welche
teilweise spezielle Modelle gestellt bekamen.

Man beachte mal in der FMT, wer alles die tollen Baupläne macht
welche dann auch hier gebaut und diskutiert werden.
Oder die Modell, mit Poster und CD wo es Videos zu den Modellen gibt.
In der toll bebilderten Aufwind, so manches Kleinod aus Balsa oder auch vieles über
Wettbewerbe und welche Modelle dort geflogen werden, was sehr Aussagekräftig ist.
(andere Zeitschriften wie MFI, Aviator, ...uvam habe ich derzeit leider nicht)
Die Printmedien haben halt eben nur XXX Seiten je Ausgabe und können
nicht immer so Zeitnah wie das WWW informieren.
Auch sind sie den Vorlieben der Berichtschreiber irgendwo ausgeliefert.

- Beispiel: Wer Nuris liebt wird gerne viel gutes an solch einem Modell finden
und mehr negatives an herkömmlichen Fluggeräten suchen. ;)
Des weiteren ist doch immer "Mein Modell / mein selbst gebautes Modell" gnadenlos
gut wenn ich darüber berichte. (Schienenmüller lässt grüßen :rolleyes: )

Aber auch auf Videos von Herstellern gebe ich nicht viel, denn dort
kann man mittels Piloteur und Videoschnitt so manches hin zaubern.
Und wer unbedingt ein Top Modell möchte, der muß sich halt auf Wettbewerben
und Flugtagen umschauen und schlau machen.
wobei man auch hier sagen muss...
..80% der Modellflieger sollten viel mehr fliegen und einstellen gehen. ;)


Ich kaufe nach: " des gfellt mer ! " und das ist gut so. :p


Gruß
Andreas
 

stobi

User
Hallo Jürgen,

ich kenne einen 'Tester'. Die Prototypen sind auch gerne leichter usw.
Kann sein das Sehen auch nix hilft.
Ah Andreas war schneller...
 

Gast_32271

User gesperrt
Testberichte?

ich lese seit Jahren MFI, der wirkliche redaktionelle Teil besteht sicher aus 3 Seiten,

dazwischen liegt Produktplacement von den Autoren Mache, Klüh und Wessels

ich ärgere mich jedes mal darüber, nachdem ich das Teil aus dem Briefkasten nehme ..., Kontronik sowieso Getriebe (KSG Getriebe) mit Kontronik sowieso Motor und Kontronik Regler (Cosmic 2200A), die NXE Power von robbe Aviotiger und der Autor schafft das über ein (gefühlt) ein Jahr jeden Monat den Antrieb zu loben,
und jeden Monat in einem anderen Grossmodell für welches normale Modellbauer zumindest pro Modell ein halbes Jahr dran arbeiten, oder in jeder zweiten Ausgabe zusätzlich noch einen grossen Verbrenner getestet und geflogen, egal ob Zweizylinder oder Vierzylinder Boxer ..... da kann man schon dran fühlen ..... hätte meine Oma jetzt gesagt

aber, ich hoffe ja das die vielen Teile die da zur Verfügung gestellt werden auch immer brav in der Einkommenssteuererklärung der Herren auftauchen ..... wäre ja blöd wenn das Finanzamt erst nach Lesen der Berichte der vergangenen Jahre jetzt rückwirkend die Erklärungen mal prüft ......

aber wie sagt man, man muß die Zeitschrift ja nicht kaufen .....
 
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