Welche Modellbau-Ladegeräte funktionieren an PV-Anlagen

Moin,

seit Sommer haben wir im Verein eine PV-Anlage zur Versorgung der Elektro-Flieger mit einem MPPT-Regler.
Je nach Last und Sonnenstand springt die 24V System-Spannung manchmal wenn der MPPT-Regler vom CV (ca. 27,8V) in den CC (ca. 24,xxV je nach Ladestand der Batterie) Betrieb umschaltet.

Leider ist mein Junsi I-Charger Duo 308 relativ empfindlich was die Versorgungsspannung anbelangt und bricht den Ladevorgang mit einer Fehlermeldung ab. Das gleiche bei einem 4010 von einem Vereinskameraden.
Gleichzeitig angeschlossene ISDT- Ladegeräte arbeiten einfach weiter.

Wie sind eure Erfahrungen, welche Ladegeräte setzt ihr an PV-Insel-Anlagen ein?

Grüße, Björn
 
Ähm,

betreibe meinen Junsi 308 nur an PV-Anlage, da geht Spannung sogar bis 29,6V.

Batterie zu klein bzw Ladeleistung zu hoch?

Was für ein Regler ist denn eingebaut?

Gruß

Thomas
 
Hallo Thomas,

Wir haben einen Victron Energie SmartSolar 100/50 MPPT-Regler mit 4x 310 Watt PV-Modulen an 12 Hoppecke Sun Power VL 730Ah OPzS Batterien.
Wir haben 28V für Float und 28,8V für die Ausgleichsladung eingestellt, mit diesen Spannungen sollte jedes halbwegs moderne Ladegerät klarkommen.

Das Problem für die Junsi's scheint der turn-over zu sein wenn im gesamten System mehr Energie gebraucht wird als die Sonne gerade "liefert" und somit die Spannung von "Float" auf "Bulk" zurück springt. Oder anders herum.

Das gleiche Problem hat aber auch ein Modellflugverein bei Ettlingen, die haben aber einen PWM-Regler und 12V-Systemspannung.

Daher die Frage welche Ladegeräte mit diesem scheinbar unvermeidlichen Spannungssprung zurecht kommen.
So gut wie die Junsi's sonst sind, hier sind sie zu kritisch.

Björn
 
Hallo Björn

wir haben den gleichen Victron Regler. Einstellung Standard Pos. 2.

aber halt nur 3 Solarpanels mit je 300W und 2 x 2 AGM Batterien mit je 200Ah also 24V 400Ah Speicher

Beim Laden von meistens 12S oder 14S mit max Leistung des Ladegeräts gab es bis jetzt keine Auffälligkeiten.


Eigentlich sollten die Akkus das System recht träge machen, ist vielleicht irgendein Kabelquerschnitt zu gering?
Ausserdem ist es jetzt noch relativ kühl, bessert sich dieser Zustand wenn wärmer wird als Temperaturen auch der Akkus um die 18-20°c.
Bei uns liegen die immer noch nur bei 6°c.

Gruß

Thomas

PS hier gab es mal eine Diskussion über Schulze Ladegeräte, die waren sehr empfindlich auf Eingangsspannungsänderungen. Ob es da eine Lösung gab, weiss ich gerad nicht mehr.
 
Nachtrag aus 2013 Leistungsstake Lader und die Probleme / Ursache, Lösungen:


http://www.rc-network.de/forum/archive/index.php/t-367345-p-6.html

"zitiert"

Gerd Giese
31.10.2013, 07:09
.. es ist immer wieder erstaunlich wie unbelehrbar sich hier die Leute anstellen, sich aber für klug
genug halten um für sich Schlussfolgerungen aus ihren eigenen Fehlinterpretationen zu schöpfen
und die dann auch noch öffentlich rausposaunen! :( :D

... dann sowas:

(...)
... was kann junsi dafür, wenn andere geräte so rumsauen und "netzrückwirkungen" verursachen?

... genau DAS meine ich: ... nix wusst, aber behaupten! :(

Michael - NUR um die eigene Sicht deiner technischen Vorstellungen auf die Sprünge zu helfen!
Du benötigst gar keine anderen Lader - es genügt EIN 4010DUO dazu und eine normale z.B. 75Ah Pb Batterie
(hat wohl die Masse als Transportable).

Lade auf den einen Kanal mit mindestens 250W und Lade auf dem anderen auch mit mindesten 250W (von 2 x 500W ganz
zu schweigen!). Dann schalte mittendrin einfach mal nur einen Kanal ab - Rate was schlagartig mit der Eingangsspannung
und dem noch aktivem Kanal passiert?;)
Anfangs war es so schlimm, dass der Junsi regelmäßig mit einer Fehlermeldung abschaltete.:cry: ... heute nicht mehr.:)

Weiter:
Es genügt nur ein Abschalten einer z.B. Rückspeisung -> heftiger Spannungsimpuls.
Es genügt nur mal ein Abrutschen einer Kontaktklammer eines anderen Laders der unter Volldampf arbeitet -> heftiger Spannungsimpuls.
Das mit einem Lader der heftigst Pulst ist sekundär.
Die sind eben NUR ständig präsent aber längst noch nicht mal so heftig in den Auswirkungen wie die aufgeführten Beispiele!

Außerdem liegst Du VÖLLIG daneben - Junsi kann 100% was dafür - so bitter das auch klingt!
Die Masse der Ladegerätehersteller hat es versäumt hier gezielt ein Augenmerk zu legen. Warum, ganz einfach:
Die Leistungen zu erhöhen ist eine Sache, der Markt fordert das, dessen Auswirkungen aber NICHT (tiefere
Spannungseinbrüche).... hier hat sich so gut wie KEINER einen Kopf gemacht; so meine Efahrungen ... bis auf eine KLEINE technisch
innovative Entwicklerwerkstatt weit weg im Ostländle ... Rate ... beim Pulsar 3 werkelt ein extra schneller DSP(rozessor) um auch nur
auf kürzeste Spannungschwankungen zu reagieren! Da kannst an einem P3 noch dutzende zusätzlich mit anschließen und der eine merkt
es noch nicht einmal - komisch gelle - schon mal darüber nachgedacht? Aber falsch, wie kann ich nur ... Schuld ist ja der sich ein Gerät
geholt hat was den technischen Vorgaben 100% gerecht wird und traut, AUCH den selben Pb zu nutzen!:rolleyes::D

.....

Zweites Beispiel: schulze nG Geräte sind uns gut bekannt!
Hier hagelte es eine Zeit lang Fehlermeldungen wie: A1 abziehen - A2 Überspannung ... alle hatten ein Fragezeichen im Kopf.
Schulze hat es gut gemeint und auch richtig ausgewertet - NUR die User nicht! Die arbeiten mit einem derart (meist unbewusst) schlechtem
Kabel-/und Steckermaterial, so das die Differenz von realer Spannung (die OHNE ohne Last = Leerlauf) zur Ladespannung (die MIT Ladestrom) zu
Groß war und das Gerät aus Sicherheitsgründen Fehler produzierte! Was war die Folge - klar - einfach diese hohen Differenzen ignorieren
oder Großzügiger programmieren - Schutz passe! :p

... so auch hier! Junsi hat es schlicht versäumt neben einer Ladeleistungsverdopplung gleichzeitig AUCH die DC-DC-Wandlerregelzeiten
zu halbieren! Das Gegenteil war aber der Fall.... anfangs fast 2 Sekunden benötigte der DC-DC Wandler um nach einer kurzzeitigen Stromverdopplung
auf Normalniveau zu sinken .. und DAS NUR bei EINEM Spannungssprung von +0,3 Volt - in Worten: Null-Komma-Drei!
Erst nach heftigsten Hinweisen und 'zig Messungen meinerseits, haben es die Programmierer geschafft die Regelzeiten des 4010DUO auf ein
heute erträgliches Maß zu drosseln - jetzt um die 0,5Sekunden - fast schon Standard.
Man muss wissen, derartige Geräte entstehen im Labor unter "Reinst-Spannungsbedingungen" - sprich Labornetzteil! So was mal aus der Praxis
Vorort zu konzipieren kommt den meisten NICHT in den Sinn - WIR müssen das ausbaden!

Fakt ist, es funktioniert doch und alles Grenzwertige ist NICHT exakt greifbar - nur - man MUSS beobachten wie viele noch das Versorgungsnetz
"versauen" weil man NICHT pauschal sagen kann: Geht-geht nicht! In der Masse wird es funktionieren weil der 4010DUO und 308DUO einfach "toleranter"
programmiert wurden - siehe schulze!;) ... und heute darf es NICHT mehr eine 100Ah Pb sein. Es SOLLTE mindestens eine 200Ah (niedriger Innenwiderstand)
sein mit angepasst verstärkter Verkabelung - so wird ein Schuh und ein fast sorgloses Laden daraus! ;)
.


...

Es kommt wohl auch noch darauf an wann die besagten Ladegeräte hergestellt wurden.

Gruß

Thomas
 
Hallo Thomas,

eigentlich wollte ich wissen welche halbwegs gescheiten Ladegeräte in anderen Vereinen an PV-Anlagen eingesetzt werden.
Ich selber erwarte von einem Lader das bei mir unterkommen möchte das es 2 LiPo-Akkus 6S 5000mAh mit 2C laden kann. (Nur um Vergleichbar zu sein)

Das Problem mit dem Junsi's tritt seit Errichtung der PV-Anlage auch dann auf wenn kein anderes Ladegerät anwesend ist.
Gegenprobe: wenn die PV-Module über die Sicherungen am MPPT-Regler abgeklemmt werden und weitere Ladegeräte im Betrieb sind tritt die Störung nicht auf :confused:
Gerd Giese hat natürlich recht das man immer mehr oder weniger in seinen Eigenen Fehlinterpretationen gefangen ist.

Nochmal zurück zur PV-Anlage:
Die Anlage ist relativ niederrohmig ausgelegt, hat aber nicht vermeidbare Übergangsstellen wenn man auch auf Sicherheit wert legt.
Von der Batterie zur Kupfer-Sammelschiene sind für Plus und Minus je 1,5m 120mm². In der Plusleitung ist eine MEGA 200A Sicherung eingeschleift, in der Minus Leitung ein 500A Shunt.
Von der Sammelschiene geht es über einen Victron Energie "BatterieProtect BP-220" der als Schalter und Unterspannungsschutz verwendet wird mit ca. 2,5m 35mm² über insgesammt zwei Sicherungen zum Kupferrohr bzw. Ladeschiene.

Paralell sind dauerhaft die LED-Beleuchtung und ein Wechelsrichter für den Kühlschrank angeschlossen.

Grüße, Björn
 
So,

nachdem ich den Thread zum Junsi 4010 mal wieder etwas durchgearbeitet habe hat mich Gerd mit seinem Post #1488 http://www.rc-network.de/forum/show...UO-Ladegerät?p=3308973&viewfull=1#post3308973 wieder daran erinnert was für Diven die Juni-Ladegräte doch sind und keine "Götter" (Ladegeräte mit beeinflussung der Versorgungsspannung) neben sich dulden :cry:

Welche Ladegeräte sind denn dafür ausgelegt das sie nicht Solo an einem Idealen Labor-Netzgerät betrieben werden?

Björn
 
... laut Gerd... Pulsar 3...
oder doch an den Inverter ein Netzteil schließen und darüber laden.
Ist natürlich nicht Sinn der Sache.
Für die Ladegeräte die nur für 12V ausgelegt sind, haben wir einen Victron DC/DC Wandler mit 70A eingebaut. Der könnte vielleicht was "wegreglen".

Andere Ladegeräte kann ich dir nicht empfehlen, da ja alle ihren Dienst tun; bis auf die 12V Lader die an die 24V geklemmt wurden und abgeraucht sind. Auch haben manche ISDT Klone bei Spannungen von über 28V nicht mehr funktioniert und wir mussten dafür die Panels abschalten.
Gruß
Thomas
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
...OT ...
... hat mich Gerd mit seinem Post #1488 http://www.rc-network.de/forum/show...UO-Ladegerät?p=3308973&viewfull=1#post3308973 wieder daran erinnert was für Diven die Juni-Ladegräte doch sind und keine "Götter" (Ladegeräte mit beeinflussung der Versorgungsspannung) neben sich dulden :cry:
Welche Ladegeräte sind denn dafür ausgelegt das sie nicht Solo an einem Idealen Labor-Netzgerät betrieben werden?
Björn
Moin Björn, da ich derjenige war der das je aufgebracht hat mal zu erforschen und zu publizieren (genauso den cross-over),
mache ich es nur noch beim Testen von Ladegeräten und erwähne das in meinen Test - hast du denn schon meine Test gelesen?
Die Junsi -DUO 308/406/4010 sind in der neusten FW wenigstens so geschützt, dass die mit einer kontrollierten Fehlermeldung
abbrechen. Leider haben es die Hersteller versäumt mal darüber nachzudenken, dass die Versorgungsspannung eben NICHT VORORT
einem Ideal entspricht und heftig schwanken kann. Ein Auslöser kann nur das Anklemmen eines neuen Laders sein - es Knallt/Blitzt -
und schon ist ein heftiger Spannungspuls, negativ wie positiv, vorhanden worauf die angeschlossenen Lader mehr oder weniger heftig
reagieren auf Grund ihrer eher trägen Wandlerregelzeiten (>0,5s)!
Nur der PULSAR macht hier einen Ausnahme - es gibt sie schlicht nicht, keine Überschwingungen, keinerlei cross-over, aber
lies selbst: https://www.elektromodellflug.de/pulsar-3-.html ... im Speziellen den Absatz:
>>Klärendes zumTechnischen– und was macht denPulsar 3+ so einzigartig?
<<

... /OT ...
Weiter gerne dazu(!) an passenderer Stelle...
 

s.nase

User
Wird die Nutzspannung denn direkt vom Akku abgegriffen? Eigendlich sollte doch auch noch ein Wandler zwischen Akku und Nutzspannungsausgang vorhanden sein, der dann die LastSpannungsschwankungen(positive wie auch negative) ausgleicht.

Am einfachsten ist vermutlich ein deutlich größeren(niederohmiger) Speicherakku. Dann ist der Übergang zwischen Ladespannung und EntladteSpannung des Speicherakkus deutlich geringer(langsamer).
 
Könnte ein fetter Elko das Problem entzerren ?
2-3 Teile aus der Car-Hifi Szene in Reihe ? Die gibts doch um 0.5 bis 1.5 F !
 

BNoXTC1

User
Ach, an den yuki lader habe ich nicht gedacht ;) den hat ja fast niemand :) und du hast ja von „Klone“ Mehrzahl gesprochen.. sonst ist mir keine Kopie bekannt..

Aber egal.. :)

Ich hatte mit meinem Junsi 406 auch Probleme an Sammelstellen, jetzt wird es nur noch zuhause verwendet..
 

s.nase

User
Übliche CAR-Kondensatoren sind aber meist nur bis 20V ausgelegt. Da kann man sich auch gleich einen 30V Becherkondensator kaufen. Das ist wahrscheinlich günstiger als ein 24V CarKondensator.

Ne Ladestrombegrenzung braucht man für den großen Kondensator auch noch.
 
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