Moin Hardy,
für die Tonne sind die (auch die weiter verbreiteten) Carrera Flugies inzwischen eigentlich zu schade.
Wenn du die Tragfläche schon brauchbar repariert hast, sollte der Ersatz des Pendelruderhebels kein großes Problem darstellen.
Nach dem Entfernen der Scharnierstifte kannst du das Seitenruder abnehmen und mit langem, dünnen Werkzeug (etwa Mosquito-Zange, Schraubendreher) den Gabelkopf lösen und alles was nun lose ist, Schubstangen, gebrochene Reste) aus dem Heck entfernen.
Im nächsten Schritt kommst du um das vorsichtige Aufbohren der ab Werk engepressten Messinghülse nicht herum, sie ist das Lager des Pendelruderhebels. Die eingepressten Kunststoff-Nuppsies an der Rumpfwand sollten dabei so gut es geht erhalten bleiben. Das Messingröhrchen möchte sich beim Bohren mitdrehen und muss also von hinten durch die Wartungsöffnung im Ferranrumf mit einer Spitzzange daran gehindert werden. Eventuell gelingt es dir, das Ding auch von hinten durchzusägen und die Hälften so zu entfernen. Die Reste des nun frei werdenden Pendelruderhebels brauchst du noch zur Nachbildung eines aus Pertinax, (oder GFK-Platte oder Sperrholz) Duplikates. Wichtig ist dann bei der Nachbildung der genaue Abstand der Löcher für die Befestigungsdrähte des Höhenleitwerks. Wenn der neue Hebel fertiggestellt ist, geht's weiter.
Eine Methode wäre nun, passende Hohlnieten zu finden, wie es sie z.B. für Ösen in Textilien gibt. die ließen sich mit einer Nadelfeile innen aufrauhen und mit einer ebenfalls angerauhten Hohlachse verkleben,
auf die spielfrei der PR-Hebel - und
in die nachher allerdings sehr sauber der Höhenruder-Stahldraht passen sollte. Der Nachteil dieser Methode ist, dass genau passende Komponenten schwer zu finden sind und dass man wohl um ein leichtes Aufbohren der Kunststofflager in der Außenwand nicht herumkommt. Das bringt später meistens leichte Bau-Ungenauigkeiten mit sich,- und wer will schon ein schiefsitzendes Höhenruder?
Eine andere Methode geht so:
Nimm ein vom Durchmesser her passendes Stückchen Messingrohr - 2 mm läger als die alte ausgebohrte Messing-Hülse, welches du an beiden Enden um einen mm leicht kreuzweise einsägst und vorsichtig senkrecht stehend im gepolsterten Schraubstock (passenden Draht fast bis zum Ende einstecken) aufbördelst (z.B. kleine Kugel auflegen und vorsichtig hämmern). Mit dem anderen, noch nicht umgebördelten Ende alles in den Rumpf ein- und auffädeln. Jetzt sollte auf der gegenüberliegenden Rumpfseite das neue Messingröhrchen ca. 1mm herausschauen. Nun zur Sicherheit einen kurzen Metallstift in die Hülse legen, (1mm kürzer als die Hülse), damit sich im Rumpfinnern nichts verbiegen kann. Den Rest kannst du dir denken: die bereits bearbeitete Seite plan auf eine sehr harte Unterlage legen (Metallklotz / kleiner Amboss) und das freie Messing-Ende ebenfalls vorsichtig mit der Kugelmethode umbördeln. Der Rumpf sollte dabei seitlich nicht oder nur kaum eingedrückt werden, der Pendelruderhebel braucht schließlich später noch freies Spiel. Die Messingränder später plan anschmirgeln (entgraten) und evtl. mit einer Lötkolbenspitze gerade soweit erhitzen, dass sie etwas in die Kunststoffbuchsen "einsinken". Spätestens das gibt dem Hebel wieder etwas seitliches Spiel.
Diese ganze Geschichte bitte ich aber wirklich nur als Vorschlag zu verstehen, - mir selbst ist noch kein Carrera-Pendelruderhebel gebrochen, und vielleicht gibt es ja hier noch Experten, die andere Patentlösungen in petto haben.
Gruß
Hallo Jan vielen Dank für die Anweisung , es hat super geklappt - der Trimmy fliegt wieder super.