CH_MEIER
User
Hallo!
Hier noch ein Tipp zum Selbstbau von Styro-Abachi-Tragflächen.
Flächenabschluss-Steg und Ruder-Steg haben bekannterweise eine wichtige Aufgabe, nämlich, dass die Fläche sowie das Ruder jeweils geschlossene Kästen im Querschnitt bilden und entsprechend torsionssteif sind.
Folgende Varianten habe ich bisher gebaut:
- Hartmut Siegmanns Methode (aerodesign.de): Das Styro-Stück zwischen den Stegen in einen Kohleschlauch einpacken. Ergibt nach dem Austrennen der Ruder zwei C-Profile, die einen guten Abschluss- bzw. Rudersteg darstellen. Habe bislang dafür immer einen 3K-C-Schlauch verwendet, kommt mir jetzt im Nachhein ein bißchen überdimensioniert vor. Könnte in einem leichten Segler evtl. auch ein 1K Schlauch ausreichen? Vorteil: man kann mit etwas Übung alles nass-in-nass auf einmal bauen.
- Arnes Methode (siehe F3X-Leitwerke mit Vladimir-Kohle): Auch einen C-Schlauch um das besagte Styro-Stück, aber vorher noch ein bißchen Aramid 45° (60 oder 110g/dm²) als Elastic-Flap auf das Styro (mit Sprühkleber fixieren, dann C-Schlauch drüber und alles mit Harz tränken). Ruder werden nur auf der Nicht-Scharnier-Seite ausgetrennt, auf der Scharnierseite gängig gemacht. Geht natürlich auch nass-in-nass...
- noch eine Variante: wenn man erst die Oberseite beplankt und danach die Unterseite, kann man mit einer passenden Säge (Fuchsschwanz oder Feinesäge, keine Angst) an den Stellen, wo die Stege hin sollen, jeweils eine Nut in das Styro sägen (vorher an einem Teststück Styro ausprobieren, welche Säge von der Schnittbreite passt). Wenn man nicht ganz grobmotorisch ist und etwas Gewebe beim Beplanken der Oberseite flächig eingelegt hat, sägt man nicht so schnell in die Beplankung rein. Gut. Nun einfach zwei lange Reststücke Abachi in die Nuten trocken stecken, anzeichnen und passend zuschneiden, wieder raus nehmen. Abachi längs reicht aus. Dann beim Beplanken der Unterseite a) ganz wenig Mumpe in die Nut spritzen, b) einen 45° Streifen 93g C-Gewebe über die Nut legen, c) den Abachistreifen wieder reinstecken (dabei wird das Gewebe in die Nut gezogen) und d) das überstehende C-Gewebe fast bündig abschneiden. Dann die Unterseite beplanken und dabei nicht ein Elastic-Flap Aramid-Streifen vergessen. Weiter wie bei Arne's Methode mit dem Elastic Flap. Das ist bisher das torsionssteifeste, was ich so gebaut habe, bin echt überrascht.
Gruß
Christoph
Hier noch ein Tipp zum Selbstbau von Styro-Abachi-Tragflächen.
Flächenabschluss-Steg und Ruder-Steg haben bekannterweise eine wichtige Aufgabe, nämlich, dass die Fläche sowie das Ruder jeweils geschlossene Kästen im Querschnitt bilden und entsprechend torsionssteif sind.
Folgende Varianten habe ich bisher gebaut:
- Hartmut Siegmanns Methode (aerodesign.de): Das Styro-Stück zwischen den Stegen in einen Kohleschlauch einpacken. Ergibt nach dem Austrennen der Ruder zwei C-Profile, die einen guten Abschluss- bzw. Rudersteg darstellen. Habe bislang dafür immer einen 3K-C-Schlauch verwendet, kommt mir jetzt im Nachhein ein bißchen überdimensioniert vor. Könnte in einem leichten Segler evtl. auch ein 1K Schlauch ausreichen? Vorteil: man kann mit etwas Übung alles nass-in-nass auf einmal bauen.
- Arnes Methode (siehe F3X-Leitwerke mit Vladimir-Kohle): Auch einen C-Schlauch um das besagte Styro-Stück, aber vorher noch ein bißchen Aramid 45° (60 oder 110g/dm²) als Elastic-Flap auf das Styro (mit Sprühkleber fixieren, dann C-Schlauch drüber und alles mit Harz tränken). Ruder werden nur auf der Nicht-Scharnier-Seite ausgetrennt, auf der Scharnierseite gängig gemacht. Geht natürlich auch nass-in-nass...
- noch eine Variante: wenn man erst die Oberseite beplankt und danach die Unterseite, kann man mit einer passenden Säge (Fuchsschwanz oder Feinesäge, keine Angst) an den Stellen, wo die Stege hin sollen, jeweils eine Nut in das Styro sägen (vorher an einem Teststück Styro ausprobieren, welche Säge von der Schnittbreite passt). Wenn man nicht ganz grobmotorisch ist und etwas Gewebe beim Beplanken der Oberseite flächig eingelegt hat, sägt man nicht so schnell in die Beplankung rein. Gut. Nun einfach zwei lange Reststücke Abachi in die Nuten trocken stecken, anzeichnen und passend zuschneiden, wieder raus nehmen. Abachi längs reicht aus. Dann beim Beplanken der Unterseite a) ganz wenig Mumpe in die Nut spritzen, b) einen 45° Streifen 93g C-Gewebe über die Nut legen, c) den Abachistreifen wieder reinstecken (dabei wird das Gewebe in die Nut gezogen) und d) das überstehende C-Gewebe fast bündig abschneiden. Dann die Unterseite beplanken und dabei nicht ein Elastic-Flap Aramid-Streifen vergessen. Weiter wie bei Arne's Methode mit dem Elastic Flap. Das ist bisher das torsionssteifeste, was ich so gebaut habe, bin echt überrascht.
Gruß
Christoph