[Tagebuch] Neuling baut sein erstes Modell (SIG Piper 1/5 BIY)

Hehe.
Diese Aufleimer sind doch nur dafür da, der Bespannung etwas mehr Auflagefläche zu geben, oder?

Ich schaue morgen, wie ich das am besten mache.
Am Einfachsten stelle ich mir vor, dass ich die Beplankung erstmal zu lang aufklebe (Leim aber nur bis zum Holm) und dann alles über stehende entferne. Ich kann am Holm einfach bescheiden und das Holz auf den Rippen danach abschneiden.
 
Hi,

bei mir gehts jetzt erstmal nicht weiter. Ich bin krank und mache erstmal Pause.

Trotzdem habe ich für euch zwei Fotos gemacht.
Zum Einen das unschöne Holz (das habe ich auf die Innenseite des Querruders gepackt):

20151109_153029.jpg

Und dann habe ich ein Bild von der Beplankung des Querruders gemacht. Das sollte man leicht anschleifen, damit das Holz nicht nur an der Kante, sondern auf etwas mehr Fläche verklebt wird. Das Thema hatten wir oben schonmal.
Hier war es aber ausdrücklich in der Anleitung erwähnt und ich finde, dass mir das gut gelungen ist - ich habe mit der Hand und einem Schleifklotz geschliffen:

20151109_153119.jpg

Schöne Grüße,
Julian
 
Hier ging es um die Carbonversteifung vom Höhenleitwerk:

...und dann möchtest du durch das Carbonprofil hindurch Schlitze für die Scharniere einbringen? Viel Spaß dabei.

Danke, das hat sehr gut geklappt.
Ich habe mit der Trennscheibe vom Dremel einen Schlitz ins Carbon geschnitten und dann eine Nagelfeile bemüht.
Alle 6 Schlitze sind fertig, die Scharniere gehen mit leichtem Druck rein. Ich werde die final wohl einharzen.

20151111_093554.jpg

Am Ruder sind die Schlitze auch drin. Genauso wie am Seitenleitwerk/Ruder.

Als Scharniere setze ich diese ein:

http://www.modellhobby.de/KAVAN-Sch...&a=article&ProdNr=0200073/04&t=12&c=118&p=118


Gruß,
Julian
 
Herzlichen Glückwunsch zu den Schlitzen, die sehen sauber aus. Die Scharniere nutze ich auch, die sind gut. Nur mache ich die Schlitze mit einem Cutter und erweitere sie direkt durchs vorsichtige Einstecken der Scharniere. Dadurch passen sie ebenfalls immer saugend. Wenn ich dann Holzleim in den Schlitz drücke, muss ich mich beeilen, dass das Holz nicht zu schnell aufquillt und das Scharnier nicht mehr richtig rein will. Aber es gibt ja immer mehrere Wege, die nach Rom führen...

Gruß Mirko
 
Danke, ich bin ebenfalls zufrieden!

Heute habe ich mir die Anleitung durchgelesen und ein paar Teile sortiert. Viel kann ich im Moment ja nicht machen.

Ich bin jedenfalls auf das Fahrwerk gekommen. Da soll man 4 vorgebogene Stangen mit Draht umwickeln und das hinterher verlöten.
Ich habe mal alles zusammengehalten und festgestellt, dass es hinten und vorne nicht passt :D

Vom Rumpf gehen 2 Stangen zu den Reifen. Die vordere Stange wird von zwei weiteren Stangen stabilisiert.
Das Problem ist, dass diese beiden Stangen unter Spannung (man muss sie ca 1 cm zusammenbiegen) mit der Stange zum Rumpf verlötet werden sollen.
Das gleichzeitig zu verbiegen, zu umwickeln und zu verlöten (dass es hinterher auch hält), erscheint mir selbst zu zweit sehr schwierig.

Viel blöder wird es aber bei der Stange, die das Fahrwerk nach hinten am Rumpf abstützt. Die Enden passten vom Winkel absolut nicht zur ersten Stange.
Ich habe die Stange eingespannt und zurecht gebogen. Aber es ist ein zähes Teil und die Enden, die ich verbiegen muss, sind nur ca. 2 cm lang. Man hat also einen sehr schlechten Hebel.

Der Nummer mit dem Draht und Lötzinn traue ich nicht. Und ich bin alles andere als optimistisch, dass es hinterher gerade/symmetrisch ist.

Also habe ich aus Reststücken eine Vorrichtung gebaut und die Stangen eingesetzt. Penibel nach Bauplan mit mehrmaligem Messen zwischendurch.
Jetzt ist alles super gerade.

Mir sind nur zwischendurch die Schrauben ausgegangen und ich musste ein paar Schrauben durch kürzere ersetzen.

Das ist das Ergebnis:

20151111_203651.jpg

20151111_203702.jpg

Heute werde ich das Schweißgerät nicht mehr anwerfen. Wenns mir morgen besser geht, bruzzel ich die Teile zusammen. Es sind ja nur vier Stellen.
Danach hält es sicher und ist auch top gerade.

Viele Grüße,
Julian
 

brigadyr

User
Hi,Julian!
Schweißen bricht idR. Entweder hartlöten oder Weichlöten mit Drahtwickel.
Die Lötstellen unbedingt Blank machen.
 
Was meinst du damit, dass es bricht?

Die Schweißstelle bricht an dem Sind mit Sicherheit nicht. Kurz davor/dahinter vielleicht. Aber bevor das bricht, ist der Flieger sowieso defekt. Die Stangen sind dermaßen hart, ich musste richtig kräftig daran drücken, bis die passend gebogen waren.

Oder hast du Bedenken, dass sich das Gefüge beim Schweißen ändert?

Hartlöten auch mit Drahtwickel?
 

brigadyr

User
Genau,letzteres. Der Draht wird spröde. Zudem bekommt man neben der Schweisstelle eine Materialverdünnung.
Hartlöten verlangt kein Drahtwickel.
 

brigadyr

User
Das bricht sogar ohne Belastung durch Eigenspannung irgendwann.
Bei Bausätzen,denen geschweißte Fahrwerke beilagen,wie meine Tigermoth,sind zuverlässig gebrochen.
Das Weichlöten mit Drahtwickelung funktioniert besser,als Du denkst.
 
Plan B ..

Plan B ..

Hi Julian,

Plan B wäre es, ein Alu-Fahrwerk selber zu biegen oder irgendwo was Passendes zu beschaffen. Den Scale-look (Dämpfer) kriegst Du sicherlich auch hin. Schleifft man die Aluoberfläche gut an und bricht die Kanten, dann hält auch der Lack später gut ..

Ich habe es früher immer gehasst, wenn man Fahrgestelle 'kleben' (löten) musste, meist geht des sehr schlecht ohne eine passende Ausrüstung, da stimmt der Einwand mit dem 'blank machen' schon.

Viele Grüsse,
Oliver
 
Plan B ..

Plan B ..

Hi Julian,

Zuerst würde ich allerdings schon den Tipp mit dem Hartlöten versuchen. Entscheidend ist wirklich eine aufgerauhte Oberfläche und an den Fügestellen sauber zu entfetten ..

Viele Grüsse,
Oliver
 
Ich habe das schon ausprobiert. Die Stangen sind leider viel zu unpassend.

Frag mal einen Ossi was man hier macht. Genau, es wird passend gemacht. Was natürlich nicht geht, ist die Drähte frei Hand zu biegen, da müssen die krumm werden. An der Biegestelle in den Schaubstock einspannen und auch nur hier mit dem Hammer nachhelfen, bis es passt. Du hast doch höchstens 3 und 4 mm Drähte. Oder? Da sollte das eigentlich kein Problem sein. Und ich würde die Drähte wirklich passend machen, also soweit, dass sie ohne nennenswerte Spannung zusammenpassen.
Dann würde ich für das Weichlöten noch eine Lanze brechen wollen. Ich habe z.B. keine Ausrüstung zum Hartlöten, und die offene Flamme war mir in meiner kleinen Bude auf dem Dachboden des Mietshauses immer suspekt... Deshalb wickle ich Drahtfahrwerke mit Kupferdraht und löte sie weich. Natürlich werden die Lötstellen vorher blank geschliffen, geht mit dem Dremel und kleiner Scheibe sehr schnell und sauber. Inzwischen erwärme ich die Lötstelle nicht mehr mit dem Lötkolben, sondern mit dem kleinen Brenner von Proxxon. :D Damit wird das Material gleichmäßiger warm und das Lötzinn verteilt sich super schön über den ganzen erwärmten Bereich. Und das hält!!!
Der Beweis ist dieses Foto. Das ist der Rest eines kapitalen Absturzes, wo wirklich nur kleinste Teile übrig geblieben sind. Das Fahrwerk habe ich nach etwas Biegen in einem anderen Modell wieder verwertet...

100_1863.JPG

Wobei ich zugeben muss, dass ein sauber hart gelötetes Fahrwerk natürlich besser aussieht, weil man den Drahtwickel nicht sieht.
Eine Idee vielleicht noch: Ich habe ein Piper Fahrwerk angepasst und vermessen, indem ich es wie hier zu sehen auf den Tisch geschraubt habe. So lassen sich die Teile besser zueinander ausrichten.

IMG_1631.JPG

Gruß Mirko
 
Hallo , nach etlichen selbst hergestellten Drahtfahrwerken kann ich auch nur zum weichlöten mit Kupferdrahtwickel raten . Das hält garantiert ! Endscheidend ist das die Lötstelle total sauber ist , der Kupfer Draht darf keine Lackschicht drauf haben .Ich benutze für solche Stahllötungen gerne das "Lötwasser " . Ist eine Säurelösung die die Oxidschicht wegätzt .(anschliesend abwaschen ) Beim hardlöten musst du das Material auch soweit vorwärmen das das Gefüge sich verändernt und dein Fahrwerk garantiert bricht . Gruss Frank
 

brigadyr

User
Hi,Julian! Der Tip mit Lötwasser zu arbeiten,ist sehr hilfreich.
Gibt es im Baumarkt bei den Fallrohren.(Dachrinnen)
Leichter wird es,wenn Du die Stellen nach dem Blankmachen vorverzinnst.
Optimal ist da Verzinnungspaste,wird bei Karosseriearbeiten benutzt.Muss aber nicht,nur als allgemeiner Tipp.
Ich hatte es beruflich bedingt immer da.
 

klemml35

User gesperrt
In jeden Fall bleibt es ein Fahrwerk das weit davon entfernt ist Scale zu sein, dass nicht federt und dass jeden Anfänger ( siehe Easy Glider Abenteuer) vor das Problem einer halbwegs erträglichen Landung stellt. Das es bricht ist nur eine kleine Randnotiz irgendwann, weil mit jeder Landung das Bauchweh zurückkommt , hoffentlich kriege ich den Flieger halbwegs herunter. ( zumindest solange kein Golfrasen vorhanden ist) Das einzig was dabei federt sind die Reifen soferne sie im Durchmessser größer gewählt werden als die beigefügten...;)

Und warum kein richtiges Fahrwerk........

Gibt es als Ersatzteil zur EFlite Piper funktioniert wirklich genial und ist auch so richtig Scale.
Aber das wichtigste : das Fahrwerk federt....:)

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/267178-Piper-Super-Cub-25e-ARF-von-E-flite/page14

Nachdem ich es selbst auf einer Hobbyking Piper verbaut hatte weiß ich dass es top ist. 2 Nachteile hat es , eher teuer und schwer ..... aber deine Piper fliegt ohnehin erst ab 4kg richtig satt...:D

Ciao
 
Das einzig was dabei federt sind die Reifen soferne sie im Durchmessser größer gewählt werden als die beigefügten...;)

Es sind gar keine Reifen im Bausatz dabei!

Und warum kein richtiges Fahrwerk........

Gibt es als Ersatzteil zur EFlite Piper funktioniert wirklich genial und ist auch so richtig Scale.
Aber das wichtigste : das Fahrwerk federt....:)

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/267178-Piper-Super-Cub-25e-ARF-von-E-flite/page14

Nachdem ich es selbst auf einer Hobbyking Piper verbaut hatte weiß ich dass es top ist. 2 Nachteile hat es , eher teuer und schwer ..... aber deine Piper fliegt ohnehin erst ab 4kg richtig satt...:D

Ciao

Was kostet das Teil denn und wo kann man es kaufen?


Dann würde ich für das Weichlöten noch eine Lanze brechen wollen. Ich habe z.B. keine Ausrüstung zum Hartlöten, und die offene Flamme war mir in meiner kleinen Bude auf dem Dachboden des Mietshauses immer suspekt... Deshalb wickle ich Drahtfahrwerke mit Kupferdraht und löte sie weich. Natürlich werden die Lötstellen vorher blank geschliffen, geht mit dem Dremel und kleiner Scheibe sehr schnell und sauber. Inzwischen erwärme ich die Lötstelle nicht mehr mit dem Lötkolben, sondern mit dem kleinen Brenner von Proxxon. :D Damit wird das Material gleichmäßiger warm und das Lötzinn verteilt sich super schön über den ganzen erwärmten Bereich. Und das hält!!!


Danke, dass du mir Mut gemacht hast!
Ich habe es jetzt genauso gemacht, wie du vorgeschlagen hast.

Alles in meine Halterung, dann mit dem Schweißbrenner an die Verbindungen und Lötzinn rein.

Nach dem Abkühlen habe ich die Konstruktion demontiert und ein Stück Draht angelötet. Danach straff rum gewickelt und dann wieder verzinnt.
Jetzt muss ich des noch abschleifen.
Danke!!!
 
Hallo,

Hartlöten ist ganz einfach so definiert, daß es bei einer Temperatur über 450°C stattfindet. Das gibt dann e bissi Probleme. Wenn das Fahrwerk ordentlich überdimensioniert ist, gibt es nur das, das klemml35 etwas weiter oben geschildert hat: es hält und der Flieger macht die Grätsche. Ist es zu zart, wird es noch zarter, da im Bereich der Hartlötung früher in den plastischen Bereich kommt, sich also verbiegt. Nur dazwischen ist es hartgelötet und funktioniert wie erhofft ... Das übliche Weichlot hier (= nicht bei den Klempnern) ist eutektisches Blei-Zinn-Lot, darf von unsereiner immer noch verwendet werden und schmilzt bei 183°C. Das heißt, man bewegt sich am unteren Rand der ersten Anlasstemperatur/-farbe = die Gefügeänderung ist gar nicht bis minimal.

Schweißen ist für nichtgewerbliche Schweißer an dieser Stelle ziemlich unergiebig, das wurde oben bereits einige Male angesprochen.

Weichlöten mit Drahtwickel hingegen ist so problemlos, daß ich gar nicht meinen Freund, den Kraftwerksrohr-, Motorradrahmen- und <sonstnochalles>schweißer ansprechen muß.

Electra-Fahrwerk_3k.jpg

Das heißt "neues Fahrwerk", da ich das erste Exemplar mit einer aufgedröselten CU-Litze gemacht hatte. Das war zwar mechanisch einwandfrei, sah aber blöde aus, wollt' ich ned so. Natürlich habe ich nicht den gänzlich unbekannten "Kuperdraht" verwendet, sondern versilberten Kupferdraht, den's im Elektronikladen gibt. Die Federdrähte darunter sind vorher matt poliert AKA der Rotz weg, dann vorverzinnt (und schonmal ohne Bandagierung verlötet). Der CU-Draht braucht das Vorverzinnen nicht, ist ja schon versilbert.

Electra-Fahrwerk_5k.jpg

und fertig:

Electra-Fahrwerk_6k.jpg

Das Fahrwerk war für eine Elektra von Biesterfeld/Graupner "Maximale inherente Flugstabilität gewährleistet bestmögliche
Steuerbarkeit und sekundenschnelle Ruder-Reaktionen.
" Na also! ;-) Es ist vor allem unten offen, also nicht mit dem Drahtkreuz wie ein IKEA Ivar ausgesteift, kann daher auch selbst federn.

Weichlöten mit Flamme ist OK, wenn man ein wenig darauf achtet, nicht eine Stelle besonders zu erwärmen. Beim Elektra-Fahrwerk wäre der kleine 1mm-Draht da besonders gefährdet. Ich hab's zuerst mit einer 120W-Elektrolöte probiert, was noch nicht so recht klappte. Zu DDR-Endezeiten hatte ich mir auf einem der zahlreichen Flohmärkte rund um Berlin einen 400W-Dachrinnenkolben gekauft. Der macht'n dicken Arm und ordentlich Wärme. Da hat man eher das Problem, mit dem schweren Ding alles kunstvoll applizierte nicht zu verrammeln ;-)

servus,
Patrick
 
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