Styropormodell mit Papier bespannen - aber wie?

Liebe Fliegergemeinschaft đŸ–đŸ»

ich bin vor kurzem an ein tolles SchmuckstĂŒck eines alten Robbe Modells gekommen. Der Flieger besteht komplett aus Styropor. Ich wĂŒrde gerne das komplette Modell mit Papier bespannen, mehrmals lackieren, schleifen, lackieren,...😅 ihr wisst schon...bis es gut aussieht.

Den Flieger mit Klebefolie bespannen möchte ich nicht, hier sind dann oft noch Dellen zu sehen. Eine GFK Beschichtung mit 49g Gewebe wird wahrscheinlich dann zu schwer.

Welches Bespannpapier wĂŒrdet ihr nehmen? Womit wĂŒrdet ihr es am Styropor ankleben? Mit Tapetenkleister und Japanpapier habe ich an einem Holzmodell sehr gute Erfahrung gemacht. Jedoch hab ich mit Papierbespannung usw. nur wenig Erfahrung.

Danke fĂŒr eure Tips!
 

Buxus

User
Ich hab da mal in youtube was gesehen, der hat die Styroporteile mit Packpapier und wasser verdĂŒnnten Weißleim beschichtet. Das gute man kann das Papier schön glatt streichen und so Dellen im Styropor ĂŒberbrĂŒcken. Meine Version wĂ€re allerdings die FlĂŒgel mit 49gr Glas in Positiv zu beschichten, allerdings wĂ€ren da die Negative zum Lagern nötig. Den Rumpf wĂŒrde ich auch so behandeln das Gewebe mit SprĂŒhkleber am Rumpf fixieren und dann mit einer Schaumrolle das Gewebe trĂ€nken. Allerdings wĂŒrde ich da nicht viel schleifen, weil man beim 49er doch schnell durch ist. Eher Positiv pressen wenn man die Folien durch abwickeln der Flugzeugteile mit Papierschblonen entsprechend zuschneidet. Is halt beides ein gewisser Aufwand, ob sich das dann fĂŒr den Styroflieger ĂŒberhaupt lohnt, muss man selbst entscheiden.
 
Hi Chris,

du kannst ja erst mal mit Moltofill Leichtspachtel die grĂ¶ĂŸten Unebenheiten ausgleichen.
Beim bekleben mit Papier hĂ€tte ich mal verdĂŒnnten Weißlein probiert.

Peter
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo,

Packpapier mit verdĂŒnntem Weißleim behandeln, ist eine seit Jahrzehnten bewĂ€hrte Bauweise. Bei kleinen Modellen auf das Gewicht des Packpapieres achten und möglichst Rollenware kaufen.
 
Ok vielen Dank erstmal. Die paar kleinen Dellen habe ich bereits mit Moltofill gespachtelt.
Welches Packpapier nehme ich da? Gibt es hier auch unterschiedliche Gewichtsklassen?
 

pied

User
warum in dem Fall einfach das Papier mit Epoxi einrollen bzw.trÀnken?
Ich persönlich wĂŒrde da aber lieber dickeres Spannpapier nehmen

Gruß

Peter
 
Ich habe frĂŒher meine HolzrĂŒmpfe sowohl mit Packpapier als auch mit Perlon-/NylonstrĂŒmpfen bespannt. Das paßt sich wunderbar der Form an. Als Kleber kann man auch dĂŒnnen Weißleim nehmen.
 
Hallo Chris,

hier meine Methode:
Kleine Fehler und Unebenheiten mit Moltofill spachteln und verschleifen.
Bespannpapier (z.B. Japico 12g) mit Parkettlack (wasserverdĂŒnnbar, der lösungsmittelhĂ€ltige greift das Styro an) aufbringen, danach mehrere weitere Schichten Parkettlack, bis die OberflĂ€che schön glatt ist. Dazwischen immer wieder vorsichtig schleifen, ohne die PapieroberflĂ€che zu beschĂ€digen. Abschließend Grundierung und Lackierung auftragen.

Gruß

Johann
 

PZL-103

User
@Northwoodhornets
>Chris
Wirklich
ein tolles SchmuckstĂŒck eines alten Robbe Modells gekommen. Der Flieger besteht komplett aus Styropor.
Womit wĂŒrdet ihr es am Styropor ankleben?
đŸ€” Wirklich E-PS oder doch E-PP ?? (Welches Modell hast Du da ? )
PP ist ein scheußlicher Werkstoff zu kleben, genau wie PE, Verpackungsfolien ?

Jeder kennt Haftgrund fĂŒr Gips- putz,-platten oder Porenbeton,
darin befindet sich "Acrylharz"
und das ganze auf Wasserbasis.
Den Rumpf mit 600 ter Schleifpapier anschleifen, Löcher fĂŒllen, nochmals Haftgrund pinseln.

Jetzt kann nach guter alter VĂ€ter Sitte tapeziert werden đŸ€Ł
....bespannt werden, Tapetenkleister, Leim usw.

Euer
Oldigor

Hier hatte auch mal eine Abhandlung geschrieben:
 
Ich weiß nicht ob sich das Packpapier ĂŒber die Rumpfnase und die Triebwerksgondeln so schön wickeln lĂ€sst. Da bin ich eher skeptisch. Ich hab es aber auch noch nicht ausprobiert! Wie gesagt, mit Japanpapier hĂ€tte ich ein besseres GefĂŒhl dabei. Das kann ich auch ĂŒberlappen, mehrmals lackieren und schleifen, dann sieht man die StĂ¶ĂŸe nicht mehr.
 
Hallo Chris,

ich hab mal eine Horten mit Packpapier und Parkettlack Ă€hnlich wie Johann beschichtet. FlĂ€chen in einem StĂŒck. Übergang zur Kabine mit ĂŒberlappenden StĂŒcken. Um das Packpapier geschmeidiger zu machen, wurde dies vorgewĂ€ssert und anschließend abgewischt. Dann das Packpapier auf glatter Unterlage (Schutzpapier von Folienrollen) von der rauen Seite mit dem Parkettlack benetzt. Aufgelegt und wie im Video von der Mitte her verstrichen. Nach Auftrag mit dem Parkettlack und durchtrocknen, Zwischenschliff um die Kanten zu egalisieren. Nach 3-6 dĂŒnnen Schichten wird die OberflĂ€che sehr glatt. Wichtig ist, das vor dem Bespannen der Flieger wirklich ohne Dellen und Kratzer sein muß. Dann wird die OberflĂ€che schön eben. Spachteln mit leichtem Modellierspachtel aus dem Baumarkt. Passt gut zu dem Styroflieger.

An der Rumpfspitze und Gondeln wĂŒrde ich das Packpapier in Ringen von hinten nach vorne aufbringen, damit der Flieger keine Falten bekommt. Gondeln Ebenso. Wenn du genau arbeiten kannst, könnten die Kanten auch die Beplankungsstösse des Originals imitieren. Da kenne ich deine FĂ€higkeiten aber nicht.
Wird bei der 4-Mot sicher ein gutes StĂŒck Arbeit werden. Wird sich aber lohnen. Habe auch lĂ€nger nach der BAE gesucht. Gratuliere.

Ich wĂŒrde ein Test machen was besser funktioniert, Pack- oder Japicopapier, falls man das bekommt. Nach meiner Erinnerung aus der Kindheit, mußte Bespannpapier auch Immer segmentweise mit Überschleifen der Kanten aufgebracht werden. Auf sphĂ€rischen OberflĂ€chen auch nicht besser wie Packpapier. Aber, Versuch macht kluch.

Mit der Packpapier-Parkettlackmethode kommst du bei sauberer Arbeit ohne FĂŒller aus. Auch ist das meiste an Gewicht das verdunstende Wasser. Da liegt der Nachteil bei einer GFK Beschichtung. Diese wird durch die Materialien recht schwer. Bringt natĂŒrlich weit höhere Festigkeit bei entsprechender StĂ€rke der Glasmatte. Ist hier aber nicht nötig, da die BAE auch so flog. Einiges an Gewicht kannst du dann durch ein moderneres Antriebskonzept wieder wettmachen.

GrĂŒĂŸe, Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bernd, danke fĂŒr Deine ausfĂŒhrliche ErklĂ€rung! Ich werde das mit Packpapier mal an ein paar AbfallstĂŒcken probieren. Momentan fehlt mir die Vorstellung, wie sich das Packpapier im nassen Zustand um Rundungen schmiegt. Aber wie ich lese, kann das funktionieren.
 
Nur wenige Minuten WÀssern. Bis halt das Papier geschmeidig wird und nicht schon zerfÀllt. Empfehle laufwarmes Wasser.

Unter Packpapier Methode sollte bei den Aircombat Fliegern was zu finden sein. Das mit dem Wasser hab ich mir wegen dem Motorausleger an der Horten ĂŒberlegt. Dort geht die Kabinenhaube stromlinienförmig in den Ausleger, so als wenn Boba Fetts Slave I, Firespray-31-class gelandet ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

HaWo

User
Ich hab die alte Spitfire von Robbe, ca. 1m Spannweite, die ist aus blauem Schaum. Der Flieger ist ohne jede Bespannung in jeder Hinsicht ausreichend fest.
Wenn die beiden Flieger vergleichbar sind, ich kenn deinen nicht, dann ist alles was ĂŒber normales weißes Bespannpapier raus geht einfach nur Overkill und sicher auch viel zu schwer.
Moltofill als Vorbehandlung wurde ja schon empfohlen, danach das Papier mit Weißleim/Wasser 50/50 wie gewohnt aufkleben.
Aus meiner Sicht sind weder exotische Materialien oder dicke WĂŒlste aus ĂŒberlappendem Packpapier notwendig.
 
Die BAE ist schon sehr empfindlich was die OberflĂ€che betrifft. So vorsichtig kann man die gar nicht hantieren, dass nicht schon ein Kratzer in der OberflĂ€che ist. Die braucht definitiv einen Schutzanzug 🙂. Die Robbe Spitfire kenne ich wiederum nicht. Aber die Bauteile der BAE sind nahezu aus dem selben Material in dem sie original verpackt sind.
 

HaWo

User
Ja, hab sie mal gegoogelt :)
Mit Macken und Falten ist der Flieger nicht viel wert. Das war dann aber auch eher ein Flop als ein Erfolg fĂŒr Robbe, oder?
 
Ja, hab sie mal gegoogelt :)
Mit Macken und Falten ist der Flieger nicht viel wert. Das war dann aber auch eher ein Flop als ein Erfolg fĂŒr Robbe, oder?
Die BAe 146 war ihrer Zeit voraus. Ich will mir allerdings nicht vorstellen, was die Formen gekostet haben. In Arcel Schaum und mit Lithum-Akkus bestĂŒckt wĂ€re das sicher ein klasse Modell.
Man kann sie aber auch sehr hĂŒbsch machen: https://www.wolfgang-maerkle.de/Modellbau/Robbe BAe 146.html
 
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