Flächenbelastung
Flächenbelastung
Hallo zusammen,
sorry, wenn ich hier eine Grundsatzdiskussion losgetreten haben sollte. Mein Hinweis auf die unterschiedliche Flächenbelastung sollte eigentlich völlig wertfrei sein, nur ein Hinweis auf das neue Reglement 2008.
Persönlich bin ich davon überzeugt, dass die Flächenbelastung bzw. Gesamtgewicht eines Flugmodells nicht über dessen Maximalgeschwindigkeit entscheidet. Zumindest nicht im Horizontalflug. Einzig und allein ist der Gesamtwiderstand des Modells in Verbindung mit der Antriebsleistungs ausschlaggebend. Und hier werte Kollegen von der Verbrennerfraktion, habt ihr meiner Meinung nach das grösste Manko. Ihr konzentriert euch auf die Motorleistung und "vergesst" dabei die Aerodynamik. Ich denke Michael Jakob hat es letztes Jahr in Osnabrück (ich hoffe ich irre mich nicht) eindrucksvoll demonstriert. Man nehme ein aerodynamisch designtes Flugmodell (F3D) mit einem entsprechend leistungsstarkem Antrieb und setze die Messlatte auf 360 km/h. Dieses Jahr haben die E-Flieger dank weiterentwickelter Lipotechnik endlich eine Antriebstechnik zur Verfügung, die die aerodynamische Güte ihrer Modellflugzeuge zur Geltung bringt. Die E-Flieger haben historisch gesehen, bedingt durch die schwachen Antriebe, schon immer mehr Wert auf eine widerstandsarme Aerodynamik gelegt und sind somit eher im Vorteil. David und Erwin haben es dieses Jahr eindrucksvoll bewiesen. Wenn ich bedenke, dass ein aktuelles F5D-Modell mit Standardantrieb (ca. 900-1000W) und Flächenbelastung deutlich unter 75g/dm² bereits "locker" die 300km/h Hürde schafft, dann ist das für mich ein deutlicher Hinweis. Die Pylonmodelle sind nicht einmal speziell für die Flugaufgabe des Speedcups entwickelt, sondern fliegen mit Tragflügelprofilen durch die Gegend, die möglichst hohe Auftriebsbeiwerte (unter Berücksichtigung des Widerstandes) liefern. Wenn hier jemand gezielt widerstandsarme Profile entwickeln/einsetzen würde, dann bin ich überzeugt, dass mit der heutigen Antriebstechnik die "magischen" 400km/h zu erreichen sind.
Und bitte versteht mich nicht falsch, ich möchte hier keinesfalls Verbrenner- und Elektroflieger polarisieren. Ich habe den Elektroantrieb gewählt, da ich auf dem Vereinsplatz einer Lärmbeschränkung unterliege und sonst keine Chance hätte das Setup zu testen und weil ich kein Mechaniker bin, der einen Antrieb dazu bewegen könnte, mir die gewünschte Drehzahl zu liefern. Ich hänge einfach eine Lipozelle mehr dran
. Nun gut, das ganze klingt leichter als es ist, ich habe die 300km/h mit 60g/dm² nicht erreicht, aber ich werde daran arbeiten
.
Viele Grüße Steffen