Sharon 4200

Ein VALENTA-Modell

Jürgen Mess​

Im Corona Jahr 2020 hatte ich mich nun doch noch entschieden, auch den SHARON in meinen Hangar aufzunehmen. Bestellt habe ich wieder bei Jürgen Schmierer in Stuttgart. Die Lieferung des Modells hat sich leider etwas länger als erwartet hingezogen.

Im Januar 2021 kam dann endlich das langersehnte Paket und ich konnte mit dem Aufbau beginnen. Hier schon mal ein Blick auf das fertige Modell.

Bericht-01-1.jpg



Der SHARON an sich ist schon etwas "in die Jahre gekommen" und diente anfangs wohl als F3J-Wettbewerbsmodell. Er wird heute von vielen Hobbypiloten geflogen. Es gibt auch bereits einige Berichte, dennoch möchte ich über den Aufbau und mein Setup ein paar Worte verlieren. Zunächst aber hier die technischen Daten, wobei die Daten meines Modells fett markiert sind.

SHARON - Technische Daten
Einheit
Spannweite---------------------------------------------
mm​
3700/4200
Länge
mm​
1670
Flächeninhalt
dm²​
86
Fluggewicht
kg​
4,175
Schwerpunkt
mm​
100
EWD
Winkel​
1,3°
Leitwerk
----------​
V- oder Kreuzleitwerk
SHARON - weitere Angaben
Bauweise
Rumpf​
----------​
GfK/Kevlar
Tragflächen​
----------​
GfK/Carbon D-Box/voll Carbon
Hersteller
----------​
Valenta Model
Vertrieb
----------​
Modellbau Schmierer


Gut verpackt war er ja und so hat es einige Zeit in Anspruch genommen, alle Einzelteile aus dem Karton zu bergen. Nach der ersten Begutachtung war ich hoch erfreut, denn die Qualität der Einzelteile war sehr ordentlich. Keine Macken, schöne Nasenleisten, saubere Oberflächen, alles passte zueinander, also rundum schick und in dem von mir ausgewählten Design in weiß-rot-blau.


Zuerst musste alles mal auf die Waage, um die gelieferten Komponenten zu wiegen. Hierzu sei gesagt, dass ich die Carbon D- Box Version ohne Störklappen bestellt hatte.

SHARON - Teilgewichte
EinheitGesamtgewicht
Tragfläche
g​
2336​
Außenteil links​
g​
538
Außenteil rechts​
g​
538
Mittelteil​
g​
1260
Rumpf
g
540
2876
Höhenleitwerk
g
106
2982

Im Vorfeld hatte ich mir bereits Gedanken über das Setup gemacht. Als ich nun die Einzelteile des Modells in der Hand hatte, kam mir sehr vieles vom Bau der Carbonara in 2019 bekannt vor. Ein Bericht von diesem Modell ist auf unserer Vereinsseite zu finden.

Der SHARON sollte somit folgende Elektronik erhalten.

SHARON - Ausrüstung
Komponente
QuerruderKST X10 mini
HöhenruderKST X12*
SeitenruderKST X12
WölbklappenKST X10 mini
E-MotorKira 500 oder Kira 600 mit Getriebe
ReglerYGE LVT

* eigentlich wollte ich dort ein KST X10-710 verwenden, mangels Servorahmen habe ich aber wieder das KST X12 eingesetzt.

Das ein KIRA in das Modell sollte, hatte ich bereits vor der Bestellung festgelegt und daher auch den eingeklebten Motorspant mitbestellt. Ob nun in der Größe 500 oder 600 würde dann bei einer ersten Aufballastierung ermittelt werden.

Hierfür habe ich einen anderen vorhandenen Motor verwendet und in den Tragflächen sowie im Heck des Modells mal wieder Angelblei positioniert, um die Servos zu simulieren. Schließlich fiel dann die Wahl auf den KIRA 600-24, da ich einen Antrieb mit rund 350 g in der Nase brauchte, um den in der Bauanleitung angegebenen Schwerpunkt einstellen zu können.

Während ich auf die Komponenten wartete, habe ich die Verkabelung vorbereitet. Servokabel, Crimp-Kontakte und Steckergehäuse hatte ich noch auf Vorrat. Die Tragfläche wird auf dem Rumpf aufgesetzt und es soll hier ein 15poliger Sub-D Stecker zum Einsatz kommen. Das habe ich natürlich schon mal ausprobiert und konnte feststellen, dass das auch recht gut funktioniert. Beim späteren Einbau in Rumpf und Tragfläche ist auf die Positionierung zueinander zu achten. Der Stecker im Rumpf musste an die hinterste Position des Ausschnitts, zudem musste ich vom Flansch des Steckers noch etwas abnehmen, damit das Gegenstück auch in die vorgesehene Vertiefung der Tragfläche passte.

Bericht-02.jpg
Bericht-03.jpeg


Bericht-04.jpeg
Die Außentragflächen waren soweit vorbereitet. In den Querrudern wurden die mitgelieferten Ruderhörner eingeklebt. Hier musste ich erst den Lack beseitigen, weil die Klebhaftung darauf ja nicht so dolle ist bzw. man nie weiß, ob der Lack am Untergrund überhaupt richtig haftet. Die angegebenen Gestängelängen und auch die Hebellänge für die Servoarme kann man getrost aus der Bauanleitung übernehmen. Ich habe die KST X10 mini in den Servorahmen von „www.Servorahmen.de“ installiert. Um auch den hinteren der drei Befestigungspunkte des Servos verwenden zu können, musste ich lediglich den Tragflächenausschnitt an der entsprechenden Stelle leicht vergrößern.
Dann muss sich ja noch der Strom durchfinden, denn die Querruder wollen ja elektrisch angesteuert werden. Die Tagflächen selbst lassen eine leichte Markierung erahnen, aber wirklich nur erahnen. Dort habe ich einen entsprechenden Ausschnitt für die 6poligen Mulitplex-Stecker hergestellt. Leider ist an der Stelle kein Holm, sodass ich mir erst ein paar kleine Adapter vorbereitet habe, um die MPX-Stecker zu befestigen. Außerdem habe ich jeweils die beiden außenliegenden Kontakte aus den Steckergehäusen entfernt, da für die Querruder nur drei Kontakte erforderlich sind. Damit habe ich mir etwas mehr Klebefläche verschafft.


Bericht-17.png



Bericht-05.jpeg
Bericht-06.jpeg


Im Mittelteil passten die KST X10mini auch sehr gut in die Servoschächte, hier war keinerlei Nacharbeit nötig. Auch die Ruderhörner der Landeklappen sind bereits montiert. Die angegebenen Gestängelängen stimmten hier genauso wie zuvor bei den Querrudern. An den Außenseiten waren die Durchbrüche für die MPX-Buchsen herzustellen. Hier sind keinerlei Markierungen angebracht und daher muss die Position ausgemessen oder anderweitig von den Außentragflächen übertragen werden. An dieser Stelle trifft man aber zumindest auf einen Holm, in dem man die Buchsen sauber positionieren und verkleben kann.

Bericht-07.jpeg


Im Heck werkelt das in einem Servorahmen eingesetzte KST X12 Servo. Das Gestänge habe ich aber leicht modifiziert. Ich habe an das Ruderhorn des Servos einen Kugelkopf geschraubt und die mitgelieferte Stange gegen eine M2-Gewindestange mit passender Pfanne ausgetauscht. Dieses Setup tut auch in meiner Carbonara einen guten und spielfreien Dienst. Den Kugelkopf habe ich im innersten Loch des Servoarms montiert. Damit ist der Weg für das Höhenruder völlig ausreichend.

Bericht-08.jpeg
Das Servo für das Seitenleitwerk ist in einem Brett eingebaut, das kurz hinter dem Kabinenausschnitt im Rumpf liegt. Darauf finden dann auch später Empfänger und Vario ihren Platz. Die Schubstange ist lediglich zu kürzen und mit einer Schraubhülse zu versehen, um die Anlenkung mittels Gabelkopf am Servo vorzunehmen. Eingehängt habe ich den Gabelkopf im zweiten Loch von innen, um einen ausreichend großen Ausschlag des Seitenruders zu erhalten.
Noch einmal zu den Servos. Alle Servoarme sind aus Alu, weil mir im letzten Jahr tatsächlich ein Kunststoffservoarm von KST zerbrochen ist. Zum Glück war mir das noch vor dem Start aufgefallen. Damit war zwar weiteres Fliegen an diesem Tag mit dem Modell nicht möglich, aber Schlimmeres konnte verhindert werden.

Nun ging es um den Antriebsstrang. Der KIRA 600/24 mit Getriebe sollte positioniert werden. Der Motorspant passte, auch die Bohrungen für die Befestigung. Lediglich das Mittelloch musste ich noch vergrößern, denn das war definitiv zu klein. Ich habe es vorsichtig auf 12 mm aufgebohrt und noch etwas nachgeschliffen, damit das vordere Kugellager bzw. die darauf aufliegende Scheibe frei laufen kann.

Bericht-09.jpeg


Ausgelegt habe ich das Modell für einen 4S-Antriebsakku mit 3000 mAh. Dazu habe ich eine Luftschraube in der Größe 18 x13 Zoll gewählt. Der Strom soll laut Datenblatt dann bei rund 50 A liegen und ein Schub von etwas über 4 kg erzeugen. Ein erster kurzer Probelauf im Garten mit nicht ganz voll geladenem Akku (15 V) zeigte eine Stromaufnahme von 45 A. Somit wird die Angabe wohl am Ende auch passen.

Als Motorregler habe ich mich für einen YGE LVT-Regler entschieden. Der bringt ein kräftiges und einstellbares BEC mit und liefert auch noch die wichtigsten Telemetriedaten.

Da ich JETI-Benutzer bin, habe ich schon im Vorfeld darauf geachtet, dass mein Empfänger ausreichend Kanäle besitzt. Denn der YGE-Regler benötigt einen Telemetriekanal, bei dem das Protokoll auf EX-Bus eingestellt ist. Der Ext.-Ausgang kann dafür nicht genutzt werden! Da ich in Küstennähe wohne und wir hier auch mal sehr böigen Wind haben, setze ich seit einiger Zeit in meinen Modellen die ASSIST-Empfänger ein, um zumindest im Landeanflug die Dämpfung nutzen zu können. Daher habe ich einen 10-Kanal-Empfänger eingebaut.

Das BEC des Motorreglers habe ich noch zusätzlich mit einem 2S Akku mit 800 mAh gepuffert, dazu kommt auch in diesem Modell meine Akkuweiche zum Einsatz. Ich habe vor einiger Zeit eine kleine Platine mit zwei Shottky-Dioden und entsprechenden Steckkontakten erstellt. Der Pufferakku wird während des Fluges nicht nachgeladen, dessen Energie steht aber bei einem BEC-Ausfall oder bei kleineren Spannungseinbrüchen zur Verfügung. Das ist ein kleines Sicherheitsfeature, jedoch ist mir in meinen fast 14 Jahren Modellflug noch kein BEC gestorben. Die beiden mittleren 4poligen Stecker nutze ich, um die Spannungsversorgung direkt noch einmal zum Sub-D Stecker für die Tragflächen zu führen und die Servos zu versorgen.

Bericht-10.jpg
Bericht-10-a.jpg

Am Ende der Bauzeit kam das Modell dann wieder auf die Waage. Komplett ausgestattet mit Antriebs- und Pufferakku und dem SM Micro-Vario komme ich nun auf 4175 g.

Vor dem Erstflug mussten noch die Ruderwege und Flugphasen eingestellt werden. Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Daten sind die bereits nach dem Erstflug angepasste Werte und werden sicherlich im Laufe der Zeit noch verändert. Sie können aber als Richtwerte genutzt werden.


SHARON - Ruderwege: +nach oben, - nach unten
EinheitAnleitungModell
Querruder
mm​
+5/-15​
+5/-15​
Seitenruder
mm​
24​
30​
Höhenruder
mm​
+6/-6​
+9/-9​
Wölbklappen
mm​
+49/-5​
+48/-5​
WK-QR Mix: Start
mm​
+9/+4​
Flugphase START ungenutzt​
WK-QR Mix: Flug
mm​
+1,5/+1​
+3,5/+2​
WK-QR Mix: Thermik
mm​
------​
+7/+3,5​
WK-QR Mix: Strecke
mm​
------​
0/0​
WK-QR Mix: Speed
mm​
-3/0​
-4/-2​
WK-QR Mix: Butterfly
mm​
+48/-16​
+48/-9,5​
HR-Kompensation bei Butterfly
mm​
+4​
+6​
Kombi-Switch
mm​
-4/+4,5​
-5/+6​
QR auf Seite
mm​
------​
15​

Nun hieß es endlich „ab auf die Wiese“. Im März sollte nun also der Jungfernflug stattfinden. Auf dem Flugfeld war unter der Woche eher wenig los. Ich habe mich jedoch mit einem Vereinskollegen verabredet. Mit seiner Assistenz erfolgte zunächst ein weiterer Rudercheck sowie der obligatorische Reichweitentest. Soweit war alles ok, also ab in die Luft mit dem SHARON 4200. Ich hatte beide Hände an den Knüppeln, Klaus Dieter durfte das Modell werfen.

Der SHARON nahm in der Waagerechten Fahrt auf und ging mit Motorkraft in einen Steigflug über. Die Situation war an sich absolut unkritisch und so habe ich das Modell erst einmal auf Höhe gebracht. Der Tag war sehr windstill und so konnte ich einen ersten Eindruck bekommen. Der SHARON zog ganz gemütlich seine Kreise und überzeugte mit einem schönen Flugbild. Auf die Rudereingaben reagierte das Modell angemessen, also nicht verzögert oder träge. Ich habe dann mal alle Flugphasen durchgeschaltet und geschaut, wie sich das Modell verhält. Es gab keinerlei Probleme. In der Stellung Speed nimmt der SHARON kurz die Nase runter und zieht dann mit sichtbar größerer Fahrt davon. So richtigen Thermikeinfluss konnte ich leider nicht ergattern, dafür war es am Tag des Erstflugs schon zu spät. Das Model hielt sich dennoch sehr gut in der Luft. Die Auswertung der Telemetriedaten hat mir über einen Zeitraum von zwei Minuten lediglich 10 m Höhenverlust gezeigt, also Potential scheint der SHARON zu haben und ich freue mich schon jetzt auf die ersten Thermikflüge.
In sicherer Höhe habe ich auch die Butterfly-Stellung ausprobiert und musste feststellen, dass das Model die Nase hochnimmt. Somit musste ich zur Landung etwas drücken. Die Zumischung des Höhenruders habe ich im Anschluss entsprechend angepasst.

Die spätere Auswertung der Telemetriedaten zeigte, dass sich der Motorstrom genau im geplanten Bereich eingespielt hat. Mit frisch geladenem Akku ergeben sich am Anfang 50 A, die im Flug auf 46 A zurückgehen. Damit stieg der SHARON mit 7 bis 9 m/s.

Zwischenzeitlich, während des Osterurlaubs, konnte ich die ersten Thermikflüge absolvieren. Der SHARON kreist dank seiner doppelten V- Form hervorragend und ich konnte bereits einige Male die Höhenbegrenzung unseres Fluggeländes von immerhin 300 m erreichen. Es scheint so, dass ich ein neues Lieblingsmodell gefunden habe. Zum Abschluss einmal einen Einblick in ein Logfile vom 10.04.2021.
Start unter Motor mit kurzzeitig 10 m/s Steigen. In 80 m Höhe habe ich den Antrieb abgeschaltet und direkt einen Bart erwischt, der mich auf 200 m getragen hat.

Bericht-12.jpg



Kuriosität mit dem Antrieb

Bei den ersten Probeläufen ist es mir gar nicht aufgefallen, aber dann auf dem Fluggelände vor dem Starten. In einer bestimmten Geberstellung fing der Motor an zu "stottern". Immer im Bereich um 45 bis 65% Regleröffnung (PWM).
Daraufhin habe ich am Timing Änderungen vorgenommen sowie am Anlaufverhalten. Beides ohne Erfolg. Daher hatte ich das folgende Bild an YGE gesendet mit der Bitte um Klärung.
Keine halbe Stunde erhielt ich von Herrn Jung die Empfehlung, den Freilauf zu aktivieren. Und siehe da, nach der Änderung der Reglerprogrammierung lief alles geschmeidig.

Diagramm_screenshot.jpg



Weitere Baubilder

Bericht-13.jpg
Bericht-14.jpg

-------------Akku- und Servobrett im Rohbau,---------------------------------- sowie die spätere Komponentenanordnung​

Bericht-15.jpg


Servo für das Höhenleitwerk mit Kugelkopf. Der Servoarm ist heute allerdings auch aus Aluminium.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Jürgen,

die Pitch Speed ca. 28/m/sec von deinem Antrieb ist m. E. etwas hoch für den Sharon. Die hohe Pitch Speed verursacht eine hohe Sinkgeschwindigkeit (Sinkflugpolare) und geringen Fortschrittsgrad J vom Propeller mit schlechtem Wirkungsgrad.

Meinen alten Thermik XL mit 4 kg fliege ich auch mit dem Kira 600-24 und einer GM 20x13 mit -2.5° M47 Aeronaut Mittelstück.
Das entspricht ca. 10.8 Zoll Steigung. Der Akku ist eine 4S 3000/20 C Zippy. Die ersten 3. Steigflüge geht es mit ca. 12 m/sec bei ca. 47 A nach oben.
Mittelwert ca. 9 m/sec @ 41 A - 42 A.

Damit der Wirkungsgrad vom Propeller in einem günstigen Bereich liegt, sollte die Pitch Speed vom Antrieb ca. Vflug * [1.3 - 1.4] betragen.
Die Fluggeschwindigkeit im Steigflug kannst Du meiner Tabelle entnehmen. Sie hängt von der Flächenbelastung und dem Seglertyp ab.

1620108583731-png.11967265


  • Thermiksegler mit Rippenfläche oder Oldtimer wie eine K 8B eher langsame Fluggeschwindigkeit im Steigflug.
  • Zweckmodell moderat - zügig
  • Modelle wie eine Alpina eher zügig
Voll GFK Modelle wie den Sharon oder Delphin mit guter Aerodynamik kann man auch mit zügig rechnen.

Zur Antriebsauslegung siehe auch:

Gruss
Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hei Jürgen,

Schöner Bericht !
Meine Liebe zum Sharon stammt aus 2008...kannst hier bei RCN nachschlagen X und V.

Oft und gerne geflogen.

Bei deinen Angaben Ruderwege +/- bist Durcheinander gekommen 😉

Weiter viel Spaß damit.

Gruß aus dem schönen Elsass

Asterix


FFE0F777-FFC3-4E05-9B92-E6D0843BD42A.jpeg
 
Hi Jürgen, danke für den Bericht. Ich habe ihn ja (ein)fliegen gesehen und war begeistert! Für das Preis-/Leistungsverhältnis wirklich ein Tipp in der >4m Klasse! 😉
 
Servus,

ja, der Sharon 4200 von Valenta ist nach wie vor ein tolles Segelflugmodell für den ambitionierten Piloten. Eine gut fliegende und bezahlbare Alternative zu so manchem anderen Schalentier in dieser Klasse.

Aber der Sharon von Valenta wurde nie im F3J Modellsport eingesetzt. Eventuell mal auf örtlichen Vergleichsfliegen. Im F3J wurde die Version von HKM/Jasa, mit deutlich schmaleren Rumpf und anderer Spannweite, sozusagen als Nachfolger von Space und Space Pro, erfolgreich eingesetzt. Das ist aber auch schon bald 20 Jahre her ;) .

Vor 10 Jahren gab es mal einen Bericht in der Zeitschrift Aviator zum 4200er.
 
Hallo,
auch wenn der Sharon schon eine etwas ältere Konstruktion ist, ist er sehr leistungsfähig und ein echter Allrounder. Er ist ausgesprochen angenehm zu fliegen sowohl in der Ebene als auch am Hang. Die Bauqualität des Fliegers ist wirklich ordentlich, mehr brauchts nicht. Einziger konstruktiver Mangel ist die Steckverbindung zwischen Mittelfläche und Rumpf, aber dafür gibt es hier in RCN ja eine Lösung, die auch mir geholfen hat.
Grüße Lotharius
 
Hallo Lotharius
kannst du bitte die von dir benannte modifizierte Steckverbindung in RCN näher benennen, hab sie nicht gefunden. Ansonsten bin ich mit dem Sharon Pro 4200 sehr zufrieden.
Danke und viele Grüsse
Jochen
 
Die "Mangelhafte Steckverbindung zwischen Mittelfläche und Rumpf" ist ein DB25 - und hält bei mir seit vielen Jahren anstandslos. Ist praktisch bei der Montage und Demontage und wie gesagt auch haltbar, wenn man kein Grobmotoriker ist.

Grüße, Peter
 
Hallo Jürgen,
Ich habe da mal eine Frage zu dem Pufferakku und Deiner Platine, also du hast das Regler BEC an der Patine zur RC Spannungsversorgung auf wieviel Volt ist das BEC Eingestellt, wenn dann das BEC Auffällt kommt der 2s Pufferakku zum Einsatz, der hat dann aber wenn der voll Geladen ist 8,4 Volt.
Jetzt verwendest Du aber ein x12 Servo dafür ist die Spannung doch zu hoch oder ?
Gruß
Elmar
 
Hallo Jürgen,
Ich habe da mal eine Frage zu dem Pufferakku und Deiner Platine, also du hast das Regler BEC an der Patine zur RC Spannungsversorgung auf wieviel Volt ist das BEC Eingestellt, wenn dann das BEC Auffällt kommt der 2s Pufferakku zum Einsatz, der hat dann aber wenn der voll Geladen ist 8,4 Volt.
Jetzt verwendest Du aber ein x12 Servo dafür ist die Spannung doch zu hoch oder ?
Gruß
Elmar

Hallo Elmar,
ich habe das BEC auf 8,2V eingestellt. Durch die verbaute Shottky Diode verliere ich ca. 0,2V, meine Telemetrie des Empfängers zeigt mir um die 7,95V an.
Den Pufferakku lade ich auch auf 8,2V, also nicht im LiPo Programm sondern LiIon.
Als Warnschwelle habe ich 7,4V eingestellt. Wenn der Alarm kommt habe ich ausreichend Zeit zu reagieren.
Die KST X12 Servos sind ebenso wir die X10 für HV ausgelegt und können bis 8,4V betrieben werden
Gruß Jürgen
 
Die "Mangelhafte Steckverbindung zwischen Mittelfläche und Rumpf" ist ein DB25 - und hält bei mir seit vielen Jahren anstandslos. Ist praktisch bei der Montage und Demontage und wie gesagt auch haltbar, wenn man kein Grobmotoriker ist.

Grüße, Peter

Hallo,

aktuell wird das Modell mit einem Sub- D Verbinder Paar als 15 Pin ausgeliefert.
Im Rumpf ist eine Vertiefung für die Platzierung vorgesehen. das passt aller Erste Sahne

Gruß Jürgen
 
Hallo Jürgen,

die Pitch Speed ca. 28/m/sec von deinem Antrieb ist m. E. etwas hoch für den Sharon. Die hohe Pitch Speed verursacht eine hohe Sinkgeschwindigkeit (Sinkflugpolare) und geringen Fortschrittsgrad J vom Propeller mit schlechtem Wirkungsgrad.

Meinen alten Thermik XL mit 4 kg fliege ich auch mit dem Kira 600-24 und einer GM 20x13 mit -2.5° M47 Aeronaut Mittelstück.
Das entspricht ca. 10.8 Zoll Steigung. Der Akku ist eine 4S 3000/20 C Zippy. Die ersten 3. Steigflüge geht es mit ca. 12 m/sec bei ca. 47 A nach oben.
Mittelwert ca. 9 m/sec @ 41 A - 42 A.

Damit der Wirkungsgrad vom Propeller in einem günstigen Bereich liegt, sollte die Pitch Speed vom Antrieb ca. Vflug * [1.3 - 1.4] betragen.
Die Fluggeschwindigkeit im Steigflug kannst Du meiner Tabelle entnehmen. Sie hängt von der Flächenbelastung und dem Seglertyp ab.

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  • Thermiksegler mit Rippenfläche oder Oldtimer wie eine K 8B eher langsame Fluggeschwindigkeit im Steigflug.
  • Zweckmodell moderat - zügig
  • Modelle wie eine Alpina eher zügig
Voll GFK Modelle wie den Sharon oder Delphin mit guter Aerodynamik kann man auch mit zügig rechnen.

Zur Antriebsauslegung siehe auch:

Gruss
Micha

Hallo Micha,

danke für deinen Hinweis. Das zeigt dann ja noch Optimierungspotential auf, wobei ich mit der Steigleistung des Models sehr zufrieden bin und in dem verbauten Akku ja auch reichlich Steigflüge vorhanden sind.
dennoch werde ich deinen Ansatz mal aufgreifen und einen anderen Prop testen.
Gruß Jürgen
 
Hallo jacosch,
das Problem ist, das die SUB-D Stecker eigentlich senkrecht aufeinander gesteckt werden sollten. Beim Sharon muß man jedoch die Nasenleiste zuerst unter die Rumpf Hutze führen und dann den Flügel herunterklappen. Dabei wird eine Kurve beschrieben. Die Lösung für das Problem war, eine kleine Feder unter das hintere Sub-D Auflager einzubauen. Dadurch kann man eine kleine temporäre Schrägstellung des SUB-D Steckers realisieren.
Beim Carbonara XL hat Valenta das Problem gelöst, hier kann die Fläche senkrecht auf den Rumpf bzw. Stecker aufgesetzt werden.
Grüße
Lotharius
 
Hallo Jürgen,
Danke für deine Antwort,
Da ich auch gerade einen Sharon am Planen bin stellt sich mir die Frage ob ich den bei Schmierer oder gleich bei Valenta bestelle.
Würdest Du mir Verraten was Du beiSchmierer Bezahlt hast ?

Gruß
ELMAR
 
dennoch werde ich deinen Ansatz mal aufgreifen und einen anderen Prop testen.

Hallo Jürgen,

optimal wäre eine GM 20x10, gibt es aber leider nicht. Daher hab ich einen Aeronaut Spinner und ein -2.5° Mittelstück für die GM 20x13 verwendet. Eine RF 20x10 CFK gibt es, jedoch sind die nicht so gut im Wirkungsgrad wie die GM. Da lohnt sich der Umstieg m. E. nicht. Die GM
19x10 Scale liegt vermutlich nicht so gut an, daher hab ich von der Abstand genommen.

Falls mein TXL von 2007 mal auseinanderfällt, dann wird der Sharon vieleicht der Nachfolger.

Gruss
Micha
 
aktuell wird das Modell mit einem Sub- D Verbinder Paar als 15 Pin ausgeliefert.
Korrekt ... das ist der DB15.

stellt sich mir die Frage ob ich den bei Schmierer oder gleich bei Valenta bestelle.
Mal nachdenken ... Valenta ist der Hersteller ... Schmierer ist einer, der beim Hersteller kauft und an dich verkauft ... hmm ... schwierige Frage ... da muss man ja studierter Ökonome sein, um das zu lösen!
 
#Papa14
Da du dich ja für Ökonomie Interessierte mochte ich dich dahingehend mal aufklären.
Der Sharon Kostet bei Schmierer exakt so viel wie direkt bei Valenta, aber bei Valenta ist der Transport Teurer,Ökonomichist da Schmierer im Vorteil wenn er mehrere Flieger bei Valenta Bestellt als wenn du nur 1 Flieger bei Valenta Bestellst.
Jetzt ist aber noch die Frage nach dem besseren Service, also Schmierer Spricht deutsch.......ach lassen wir das Du verstehst ja nur das Ökonomische.

Gruß
ELMAR
 
Dann ist ja alles bestens, du hast alle Eckparameter geprüft und bist zu dem für dich besten Ergebnis gekommen. Warum stellst du also die Frage? Oder hat dich nur meine Ironie angestachelt? ;-)

Btw: Vojtech Valenta spricht passabel deutsch, seine Frau auch und die Tochter beherrscht gutes Englisch.
 

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