Servokabel verlängern:löten oder stecken?

Armageddon

Vereinsmitglied
Andre0707 schrieb:
Was für´ne Spitzenidee !!!!:)

Hallo,

das ist meiner Meinung nach die schlechteste Lösung von allen. Die Kontakte liegen offen, eine verirrte Schraube ein Gestänge oder sonstwas kann ein Kurzschluss verursachen. Das kommt schon in den Bereich grob fahrlässig. Außerdem schleppt man zusätzliches Gewicht mit sich rum. Und ich behaupte auch mal, daß diese Lösung bei der Anfertigung deutlich mehr Zeit benötigt als ein Kabel dazwischenzulöten und mit Schrumpfschlauch zu isolieren.

Ich sehe nur Nachteile und nicht einen Vorteil :confused: .

Gruß Kai
 
Hi Kai!
Ich weiß ja nicht, was du so an Altmetall in deinen Fliegern umherfliegst :) , aber bei mir liegen keine Schrauben lose im Flieger, wär doch nur Gewicht und sie könnten sich irgendwo im Gestänge verhaken, ebenfalls grob Fahrlässig...

Was soll bitte unter dem Servo für einen Kurzschluss sorgen?! Wenn ich mir ganz unsicher bin, mach ich halt nen Streifen Tesa drüber.
Ich finds gut und kann keinen Nachteil finden. Die Lötungen auf der Platine gefallen mir wesentlich besser, als wenn man zwei Litzen miteinander verlötet. Was die Zeit angeht, sag ich nur "modellbau"... außerdem kostet eine korrekte Abisolierung von 6 Adern, versetzt zueinader, mindestens ebensoviel Zeit! Der Vollständigkeit halber: Meiner Extra jucken die 5g nicht wirklich ;)

Gruß,
Christian
 
Hi Armageddon,
nun wenn du es für´ne schlechte Idee hälst ... Ich jedenfalls werde es für die Tragflächen übernehmen. Und da gibt es kein Gestänge - jedenfalls nicht da wo die Lötungen sind :D
Und zurnot kommt Schrumpfschlauch drum und die Servos werden mit Epoxy in die Fläche geklebt. Die Variante von Christian mit Tesa geht auch zum isolieren.
Zeit und Gewicht nun das sind wieder andere Dinge. :) Wenn die Platinchen fertig sind, glaube ich kaum das das groß länger dauert. Und mit 5g hat Christian wohl übertrieben :D
Andre
 
Hallo Knut, Deine Methode ist die Beste. Kabel versetzt abschneiden, jedes Einzelne getrennt mit Schrumpfschlauch isolieren und bei genügend Platz einen Schlauch über das Ganze. Eine Lötstelle welche sich löst darf es nicht geben, da war der "Löter" handwerklich schlecht.
Gruss René

Knut schrieb:
Hallo,

Bisher habe ich meine Servokabel durch löten verlängert, d.h. versetzt abgesetzt verlötet, Sekundenkleber drüber und einen Schrumpfschlauch drauf. Das hält ausrreichend. Jetzt mache ich allerdings über die einzelnen Andern wieder einen extra Schumpfschlauch. Bei mir hatte sich mal beim löten eine winzige Spitze gebildet und hat sich durch die Isolierung der anderen Ader gedrückt. Es hätte mich fast meine Modell gekostet. Durch die einzelnen Isolierungen, auch wieder versetzt, wird das Ganze auch nicht viel dicker, man ist aber auf der sicheren Seite.
Wie aber schon mehrmals erwähnt, man sollte wissen wo das heise Ende des Lötkolbens ist, wenn man sich für das Löten entscheidet. Eine sehr gute Kontaktsicherheit bringt es allemal mit sich.

Tschüß Knut
 

plinse

User
Moin,

ist schon klasse, was für ein Politikum aus 3 kleinen Lötverbindungen resultieren kann ;) . Um ehrlich zu sein, ich habe noch keinen Flieger abstürzen sehen, weil eine korrekt ausgeführte Lötung oder aber eine korrekt zugentlastete steckung versagt hätten ;) . Rückschluss gerne zugelassen, die Gegenbeispiele fallen regelmäßig runter. Wenn irgendwas hier grob fahrlässig ist, dann höchstens Leuten einen Lötkolben in die Hand zu geben, die den Unterschied zwischen Löten und Kleben nicht kennen ;) .

Temperaturzyklen wie im Automobilbau gefordert kommen auf Lötungen im Modellbau zum Glück nicht oft zu, dementsprechend können wir Lötstellenzerrüttung glücklicherweise ausklammern ;) :D . Bleiben die mechanischen Aspekte: In einer Lötstelle wird ein flexibles Kabel auf ein mal starr oder wird an einen starren Körper angebunden:

Christian Schirmer schrieb:
...

Ich finds gut und kann keinen Nachteil finden. Die Lötungen auf der Platine gefallen mir wesentlich besser, als wenn man zwei Litzen miteinander verlötet.

...

Verlöte ich 2 Litzen miteinander, isoliere alle Einzellitzen mit Schrumpfschlauch und dann noch ein gemeinsamer drüber, dann kommt die flexible Litze in einen steiferen Verbund, zusammengefasst durch den ersten Schrumpfschlauch (den äußeren), dann wird es noch steifer, dadurch, dass die einzelnen Schrumpfis dazu kommen, dann kommt die Lötstelle, die ziemlich steif ist, aber der Übergang ist schon 2fach versteift. Dementsprechend wird die Lötstelle kaum belastet - gut :D .

Nu geh ich mal mit gleichem Ansatz an die Platine ran: Meinetwegen ist ein Schrumpfi über die ganze Platine gezogen, dieser ist aber sehr groß, die dicke Platine muss ja noch mit rein. Damit fasst der Schlauch das Kabel nicht sinnvoll ein :( nix Kraftentlastung. Einzelschrumpfschläuche machen keinen Sinn, könnten nicht kleiner sein, müssen ja schließlich über die Platine :( , müssten also vor der Platine enden, würden somit das Kabel vor der Platine versteifen, dann die Lötstelle aber nicht entlasten und somit die Schwachstelle eher belasten denn entlasten :( . Außerdem ist die Platine ein großer starrer Körper, womöglich noch irgendwo fixiert, so dass die Lötstellen hübsch voll belastet werden :( .

Wer etwas länger Modellbau macht, speziell Indoorflug mit Empfängern ohne Gehäuse, kann dies sicher beantworten: Wo brechen Empfängerantennen bevorzugt ab? Mitten drin oder an der Lötung an die Platine? Natürlich da, wo sie eine Spannungsspitze erfahren und das ist nun mal nicht mitten drin ;) . Ohne Zugentlastung kann ich mich nur Kai anschließen. Die Platinenlösung auf besagtem Bild ist der größte Müll von allem hier erwähnten, dicht gefolgt von der Sekundenkleberlösung. Sekundenkleber ist ausgehärtet spröde und bildet harte Kanten beim brechen im Gegansatz zu Schrumpfschlauch, der flexibel bleibt und durch mehrfache Schichtung stufenweise etwas starrer wird und die Lötstelle somit sanft entlastet, ohne wirkliche Spannungsspitzen aufzubringen. Zugentlastungen sind übrigens auch bei Erschütterungen nötig, beispielsweise im verbrennerflieger, nicht dass mir jetzt einer damit kommt, dass er ja nicht wie blöd am Kabel zieht. Permanentes Schütteln reicht auch - ein Glück, dass viele Modellflieger nicht wirklich alt werden ;) .

Dass die Lösung mit der Platine gut ankommt, kann ich aber auch verstehen: Es ist einfacher zu löten. Aber das geht in die Richtung meines ersten Posts:

plinse schrieb:
...und so wie viele Modellbauer löten, sollten sie es auch lassen ;) .

...

Ich für meinen Teil halte es da mit dem Löten und crimpe ggf. die Stecker selbst auf die verlängerte Leitung, anstatt den abgeschnittenen Stecker wieder anzulöten...

Crimpen hat übrigens auch einen Vorteil: Zuerst wird der isolierte Teil des Kabels gehalten und dann das Kupfer gecrimpt, somit ist die Crimpstelle auch entlastet. Sonst könnte man ja auch ein kleines Röhrchen nehmen, beide Kupferenden zusammen reinstecken und dies quetschen, aber nein, eine Crimpung hat auch eine Zugentlastung dran, die zuerst an der Isolierung greift :D . Ähnlich der stufenweisen Entlastung bei mehreren Schichten Schrumpfschlauch.

Denkt mal drüber nach, was ihr schon alles habt kaputt gehen sehen, vor allem an kommerziellen Produkten, wo die Lötkünste des Anwenders nicht ins Gewicht fallen:

- Kabelbrüche mitten drin.
- Lötanbindungen an Platinen.
- Lötanbindungen an Platinen mit Zugentlastung
- Anbindungen an Stecker
- Anständig mit Schrumpfschlauch eingefasste Anbindungen an Stecker

Wenn Löten sehe ich den klaren Vorzug bei der mehrfach mit Schrumpfi isolierten und somit auch entlasteten Version. Wem das zu fummelig ist, da kann ich nur Steckungen empfehlen, wer nicht löten kann, muss sich dazu nicht zwingen ;) . Macht euch aber nichts draus, auch in industriellen Anwendungen ist der Lötprozess für viele Leute ein rotes Tuch und wird gerne durch alternative Prozesse umgangen, z. B. Crimpen ;) .
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hallo,

da fühlen sich wohl ein paar Leuete auf den Slips getreten :D .

Christian Schirmer schrieb:
Ich weiß ja nicht, was du so an Altmetall in deinen Fliegern umherfliegst :) ,
Bei Dir hat sich also noch nie eine Schraube im Flieger gelöst :confused: ? Alle Achtung, da heb ich mein Hut vor Dir ;) . Offene Kontakte sind einfach zu vermeiden, da gibts nichts herumzudiskutieren. Und ob ein Streifen Tesafilm eine dauerhafte Isolationslösung ist überlasse ich jedem selbst.

@Andre: Du kannst das gerne so machen, mir ist das völlig wurscht. Außer daß Du für diese Lösung deutlich länger brauchen wirst, kein Zugentlastung vorhanden ist und auch noch zusätzliches Gewicht rumgeschleift wird sehe ich auch keine Nachteile ;) .

Macht wie ihrs wollt. Meine Meinung kennt ihr.

Gruß Kai
 

plinse

User
Armageddon schrieb:
Hallo,

da fühlen sich wohl ein paar Leuete auf den Slips getreten :D .

...

Macht wie ihrs wollt. Meine Meinung kennt ihr.

Gruß Kai

Moin,

und genau deshalb habe ich es möglichst plastisch und ausführlich umschrieben, damit man es nicht nur als meine böswillige ;) Meinung auslegt und sich womöglich angegriffen fühlt, da man sich wiederzuerkennen scheint und dann die Empfehlung, das löten notfalls bleiben zu lassen, auf sich persönlich bezieht ;) .

Ich hoffe mal die Zusammenhänge sind nachvollziehbar beschrieben und das Gefühl, sich auf den Schlips getreten zu fühlen, bleibt aus. Wenn nicht - Pech - kann ich auch mit leben. Hauptsache es wird nicht mit "ich finde..." dagegen argumentiert sondern mit "ich finde weil..." , denn alles andere ist wertlos weil nicht nachvollziehbar ;) .
 

HFK

User
Hallo Leute,

interessant was hier diskutiert wird. Warum hat die KFZ Industrie das Löten an Kabelsteckern einestellt (in D wird nur noch gecrimpt)? Wegen der Korrosionsgefahr ausgelöst durch HCL Freisetzung der PVC Kabelisolierung. Dieser Aspekt wurde in diesem Therd noch nicht besprochen.
Leider gibt es die verdrillten Verlängerungskabel nicht mit Silikonisolierung - also Meterware in drei Farben kaufen und selbst verdrillen. Dann geht löten mit Schrumpfschrauch auch risikofrei. An den Steckern die ich verlöte nehme ich dann noch eine Zugentlastung mit Versiegelung durch Heißkleber vor. Der ist nicht knall hart und dichtet den Übergang Lötstelle Kabel auch noch schön ab. Korrosion am Cu sollte damit nicht stattfinden.

Wenn die frische Lötstelle nicht schön glänzt taugt sie nicht...

Gruss Hermann

Durch ziehen gewinnt man Höhe.....
 

HFK

User
Danke Kai,

ja Nessel ha gute Sachen, aber bei Conrad gibt es die Einzellitze und das ist dann für mich einfacher. :)

..mit gibt es nicht meinte ich die ortsansäßigen Fachhändler, die verkaufen z.B. von MPX oder Graupner PVC Kabelisolierungen.:D

Gruß Hermann
 

Knut

User
Hallo,

"Warum hat die KFZ Industrie das Löten an Kabelsteckern einestellt"
und nicht nur die

Die Frage wird wohl immer wieder gestellt. In erster Linie wohl weil es Fertigungstechnisch wesendlich schneller geht und dabei die Verbindung nicht schlechter ist und man nebenbei auch noch eine gute Zugentlastung erhält. Fehler beinahe ausgeschlossen.Wer sollte sich denn heutzutage die Zeit nehmen und die ganzen Kabelschuhe anlöten.

Ob nun Platinenlösung oder Schrumpfschlauch, irgend hat jede seine Berechtigung bzw. einen Vorteil. Ich nehme die Platinenlösung in den Tragflächen/Servokästen. Die Platine mit den von der Tragflächenwurzel kommenden Kabel wird in den Servorahmen eingeklebt, inkl. eines Stückes Kabel. Auf der anderen Seite kommt das Servokabel drauf, kurz dahinter mit einem Klebertropfen gesichert. Das schon mal zur Zugentlastung.
Der entscheidende Vorteil ist der, man bekommt das Servo auch ruck zuck wieder raus und auch wieder ordendlich rein. Schrumpfschlauch aufschneiden ist da nicht so toll. Was nun Gewichtsmässig besser ist liegt wohl im Gramm bereich und mag beim Saalflieger einen Rolle spielen.
Richtig gemacht ist beides nicht schlecht. Umgekehrt auch.

Tschüß Knut
 

Uwe Gartmann

Vereinsmitglied
Was man auch Wissen muss: Crimpen benötigt teure Spezialwerkzeuge der jeweiligen Steckerhersteller. Wer die Kabel einfach nur in die Steckereinsätze lötet handelt auch nicht besser. Ich würde die Lochrasterplatine durch eine ohne Löcher ersetzen und gegebenfalls mit Lötzinn für den Strom verstärken. Wer eine Zugentlastung braucht kann ja einenTeil der Isolation mit der Platine verkleben. Im Flügel hab ich aber meist eingeklebte Verbindungen und da gibts keinen Zug auf den Kabeln.

Was mich zuweilen erstaunt, mit welchen Billigstecker und dürren Drähten manche Servohersteller ihre 'Powerservos' ausrüsten.

Grundsätzlich bin ich fürs Löten. Ein Steckkontakt hat eine viel geringere Übertragungsoberfläche. Ausserdem ist er anfällig für Korrosion. Gerade die Signalleitung wird kaum belastet und der erhöhte Widerstand kann Knacker und damit Probleme verursachen. Wer einmal Steckersysteme für uA Anwendungen sucht wird erstaunt über die Preise sein.

In der Elektronik gibt es Steckersysteme die direkt auf Flachkabel gepresst werden können.

Fazit: Jede Technik ist für den Modellbau geeignet, sie muss nur mit der nötigen Professionalität ausgeführt werden. Und genau hier sind die Möglichkeiten für jeden Modellbauer verschieden.

gruss
Uwe
 
noch ein aspekt..

wenn die lötstelle selber gut knickentlastet ist bzw. der stecker
zugentlastet (was weiter oben hinreichend beschrieben ist) bleibt
übrig "löten und keine weiteren kosten :) gegen kabel kaufen :cry: und
eventuell garantie einfordern wollen :cry: und hoffen daß stecker noch
dran hilft :confused: ".

meine statistik sagt von daher löten, alles was es braucht kostet nix
und ist eh im keller.:D

wer das komplette crimpzeugs für stecker im keller hat für den ist es was
anderes :cool: .

hannesk
 

Richy

User
Hallo

ich greife mal dieses Thema wieder auf, um für mich als Anfänger die Frage zu klären,

Wie entferne ich einen Servostecker und montiere ihn wieder?

Ich muss das SErvokabel durch eine kleine Öffnung führen (geht nur ohne Stecker) und danach den Stecker wieder montieren.

Grüsse
Richy
 

HFK

User
Hi Richy

ganz einfach: die Kunststofflaschen auf der Rückseite mit einem flachen Messer ganz leicht anheben dann Kabel raus ziehen :) .
Später wieder in der gleichen Position (auch so, dass die Zugentlastung wieder in Funktion treten kann) einschieben.

Gruß Hermann
Durch ziehen gewinnt man Höhe.....
 
wow:eek:

36 Beiträge zu diesem Thema.

Löten :rolleyes: ,
oder
zusammendrillen und Schrumpfschlauch :rolleyes: drüber

die Elektrik ist immer gut für Überaschungen, Daumen drücken
 
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