Rotorflugzeug (Flettner)

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Heh! Den habe ich vor ca 35 Jahren auch mal an der Leine gehabt.

Was ich mich gefragt habe: Du hast ja ein Polardigramm gepostet. Nun kann man so einen Zylinder ja nicht wie einen Flügel immer mehr anstellen und so den Auftreibsbereich durchfahren. Wie kommt diese Polare zustande? Wird da die Drehzahl variiert?
 
MarkusN schrieb:
Was ich mich gefragt habe: Du hast ja ein Polardigramm gepostet. Nun kann man so einen Zylinder ja nicht wie einen Flügel immer mehr anstellen und so den Auftreibsbereich durchfahren. Wie kommt diese Polare zustande? Wird da die Drehzahl variiert?

Siehe Post Nr.16...

Heisst auch, dass man um die Längsachse des Fliegers durch unterschiedliche Drehzahlen der 2 "Flügel" steuern kann.
 

chrish

User
Ich hatte vor einiger Zeit in einer Zeitschrift , ich glaube es war die Bild der Wissenschaft oder PM, das sich einer so eine Rotorflugzeug bauen wollte.

Hierzu hatte er zuerst ein Modell gebaut das ganz passable flog, nur kann ich leider diese Zeitschrift nicht mehr finden. Es wahren ein paar schöne Bilder und Zeichnungen vom Modell dabei :( ....ärgert mich jetzt da es wirklich ein interessantes Konzept ist.
 
Wobei der Fanwing nicht genau das gleiche Konzept ist. Das ist eher ein normaler Flügel mit Grenzschichtbeeinflussung und schon im Stand erzwungener Anblasung. Die Luftströmung geht ja quer durch den Rotor durch.
Klar wird die Zirkulation durch den Rotor auch unterstützt, aber reine Auftriebserzeugung über den Magnuseffekt ist das nicht.
 
Also zurück zum Magnuseffekt.

Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten für Tragflächen :
- aktiv, d.h. über einen Motor angetriebene Walzen ( Flettner resp. Thom Rotor )
- passiv, d.h. vom Fahrtwind in Rotation versetzte "S" oder besser Savonius Rotoren..

Die 2. Variante geht sicher, ist einfach zu realisieren, aber recht ineffektiv..

Könnte man nicht eine Kombi aus Savonius ( statt 2 evtl. 3-Blatt ) und Thom realisieren...
Also ein sehr gestreckter Savonius Rotor, dessen Umfangsgeschwindigkeit etwa der Anströmgeschwindigkeit entspricht, mit "Thom" Scheiben vom doppelten Durchmesser.
Dadurch könnte der Magnuseffekt evtl verstärkt werden..

Bin leider aerodramatisch völlig "unbeleckt"...
 
Warum Kombinationen aus so unterschiedlichen Prinzipien versuchen, bevor das reine Prinzip erprobt ist? Das macht doch alles nur unnötig kompliziert.

Wie wirksam das Flettnerprinzip ist, weiß jeder Ballspieler, vom Tischtennis bis zum Fußball. Angeschnittene Bälle nehmen Kurven, die mit Ballistik nur noch entfernt zu tun haben. Und das bei der "Steckung"!

Es ist sicher sinnvoll, den Mitschleppeffekt dadurch zu vergrößern, daß man die Oberfläche rauh macht, z.B. durch aufkleben von Schmirgelpapier.
Als Segelflugzeug wird das bestimmt nicht der Brüller, aber mit einem normalen Propeller für den Vortrieb und einer Abzweigung für die Rotation der Walzen sollte das Ding in die Luft gehen können.
Das größte Problem ist dabei die Kombination aus Leichtbau und Stabilität.
Zudem muß der Vortrieb recht stark sein, weil der Luftwiderstand einer runden Walze bestimmt ein bißchen höher ist als der von einem richtigen Profil. Daß die rotiert, bringt ja keinen Vortrieb, sondern nur in Verbindung mit der Anströmung einen Auftrieb.

Das ist der Vorzug des Fanwing. Das Querstromgebläse sorgt aktiv für Vortrieb und die "Profilergänzung" hinten lenkt den ein bißchen nach unten um, was den Auftrieb stärkt.
Ein echtes Spritsparmodell wird da auch nicht draus, aber daß das fliegt, finde ich wirklich nett.
 

StephanB

Vereinsmitglied
Thomas,
das hintere "Höhenruder" ist zweigeteilt und die beiden Flächen schlagen sowohl gleich- als auch gegensinnig aus. Ebenso die kleinen seitlichen Steuerflächen. Ob eine weitere Richtungsbeeinflussung über unterschiedliche Drehzahlen der vier Rollen dazukommt, kann ich Dir leider nicht sagen. Da wäre ja ebenfalls einiges denkbar. Beide vorne schneller wie beide hinten, beide rechts schneller wie beide links oder Kombinationen über Kreuz :). Ich weiß es nicht.
Im Fluge sah es für mich so aus, daß Kurven ohne grössere Schräglage geflogen wurden. Das Modell drehte quasi um die Hochachse. War beeindruckend.
Grüße
Stephan
 
Da wäre ja ebenfalls einiges denkbar.

:) ja, hier sind neben den uns bekannten Kräften noch ganz interessante Mächte am Werke wie Kreiselkräfte und viele Kombinationen der Drehgeschwindigkeiten. Ich meinte das so auf dem Viedeo gesehen zu habe. Na, auf jeden Fall mal ein sehr spannendes Project und schön dass es fliegt!

Thomas
 
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