Guten Abend an alle Mitleser!
wie schaut's mim Gewicht bisher aus?
Rohbau-Gewicht (inkl. der Kabel für die Flächen-Servos und dem Stahldraht für die HR-Anlenkung): 518 g
Ich bin noch unentschlossen, ob ich das Seitenleitwerk nicht doch noch ein wenig leichter (dünner) mache. Die finale Schleifrunde (mit 320er per Hand) vor dem Füllern habe ich auch noch vor mir.
.. jetzt doch keine hochgezogenen Randbögen?
Hallo Robert, aus Erfahrung mit den vorherigen Fliegern im Alltagsbetrieb habe ich mir angewöhnt, lieber ein wenig mehr an den Enden zu runden als es evtl. von der ästhetischen Seite her angebracht wäre. In Bezug auf Transport und kleine Unachtsamkeiten beim Hantieren ist das für mich die bessere Lösung. Ich habe bei den geschwungenen Randbögen die Sorge, dass mir dann doch eher mal ein Malheur passiert.
Die kurze Version der Antwort: ich wollte fertig werden.
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Jedesmal, wenn es mit dem Bau zum Ende hin geht und aus den vielen Leisten und Brettchen endlich ein veritabler Flieger entstanden ist, dann blicke ich zurück und versuche, mir all das zu notieren, was beim nächsten Flieger evtl. wichtig werden könnte oder was ich besser hinbekommen möchte. Ebenso wichtig für mich war diesmal der direkte Bau-Vergleich zum
Rock_it.
Ich kann nur wiederholen, dass mir der »neue« Rumpf wirklich taugt. Vor allem die Verstärkungen durch die Kiefern-Leisten (und die »Lipo-Rutsche« zwischen Hauptspant und Schlepp-Kulisse) wie auch die Halte-Konstruktion für den Einbau des Seitenleitwerkes sind richtige Pluspunkte für mich.
Das Höhenleitwerk ist baulich sicher eine Herausforderung. Ob ich mir das vor zwei Jahren zugetraut hätte, bezweifle ich. Zumindest wäre sicher einiges beim Bau mal einfach so gebrochen …
Der Bau von vier Scheibelhofer-Bausätzen hat mir dann schon Sicherheit gegeben.
Der Bau der Tragflächen jedoch: mein Highlight. Die neue Holmverkastung durch die Rippenkämme beschleunigt die Sache ungemein. Und obwohl das Papier mein Bauplanes erstens durch die schwere Gummiwalze eines Laminier-Tisches musste und dann noch zusätzlich mit der Bucheinbinde-Folie überlaminiert wurde, war am Ende der Unterschied zwischen den Passungen auf Plan und Rippenkamm gerade einmal ca. 0,5 mm an der letzten Rippe. Einzig die untere Beplankung des linken Außenflügels war zum Ende hin ein wenig knapp bemessen. Das habe ich zu spät erkannt – hätte ich lieber vorher den Überstand der unteren Beplankung an der Flügelwurzel auf Null reduziert. Vielleicht habe ich auch die Stoßkanten der Beplankungs-Teile zu sehr vom Abbrand befreit …
Nicht schlimm, vor der Rippe 30 ist ein schmaler Streifen 0,4er Sperrholz eingeleimt worden. Beim rechten Flügel war das dann nicht mehr nötig:
Die Winkel-Schablonen in Verbindung mit dem die V-Stellung automatisch ergebenden Anschlag des Anfangsrippenblocks im Rippenkamm ergeben eine genaue und sichere Klebeposition. Ergebnis: kein Spalt zwischen beiden Flügeln. Absolut winklige Ausrichtung auf dem Bauplan natürlich vorausgesetzt – das habe ich dieses Mal nicht nur dreimal geprüft vor dem Kleben.
Beim ersten Montieren des Rumpfes an den Flügel musste nur das Langloch im Hauptspant für die Aufnahme der CFK-Stifte auf beiden Seiten ein wenig mit einer runden Schlüsselfeile aufgeweitet werden. Am Flügelnasen-Innenradius des Rumpfes war diesmal nichts zum Nacharbeiten. Das Spaltmaß auf beiden Seiten des Rumpfes zum Flügel ist schön gleichmäßig. Flügel, Rumpf und Leitwerk stehen im Strak.
Vom Gefühl her ist die neue Rumpf-Konstruktion – vor allem die Art der Seiten-Verstärkungen – dazu gemacht, deutlich genauer zu arbeiten. Es ist wie beim Buchbinden: eine kleine Ungenauigkeit am Anfang potenziert sich zum Ende hin zu einer unübersehbaren Macke. Sichtbar meist nur für den Erschaffer, trotzdem ärgerlich. Die Gefahr solcher kleiner Fehler scheint nun geringer zu sein.
Wenn ich nun, mit etwas Abstand die Entwicklung von
TeRESa über
Rock_it zum
rock'X betrachte, wird mir in Vorfreude auf den
dancer 3.0 nicht bange. Und bis es soweit ist, werde ich zusehen, dass mir
Rock_it und
rock'X abwechselnd die Freude bereiten, die sich wie das breite Grinsen einstellt, jagt man die Flieger mal so richtig ums Eck. Ich habe absolut keine Erfahrung im Fliegen von Hangseglern in GFK oder CFK und damit keinen Vergleich als pilotierende Person. Jedoch hätte ich vor ein paar Jahren nicht gedacht, was mit Holz so alles möglich ist, bautechnisch und fliegerisch.
Nun geht es in den folgenden Tagen an den Innenausbau sowie ans Füllern, Bespannen und Lackieren. Bezgl. Farbschema habe ich diesmal absolut keinen Plan. Wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, dass ich die Beplankungs-Flächen der Oberseite mit Neon-Farbe verziere und die Unterseite mit Block-Design in Schwarz-Weiß. Bespannen werde ich erst einmal nur mit weißem Papier.
Robert, dieser Flieger hat mir im Bau so richtig Spaß und Entspannung gebracht. Ich bin sicher, beim Fliegen wird das ähnlich sein.
Vielen Dank dafür!
In diesem Sinne
Allen einen schönen Abend
Karsten