Ein freundliches Hallo in die Runde …
Hallo Karsten,
Bin schon auf die weiteren Erfahrungen deinerseits mit dem Ballast neugierig.
Die "leichten" 135g solltest auch schon deutlich merken.
Aber noch viel mehr dann die gut 200g.
Hallo Robert,
hätte ich die 135 g extra heute nicht drin gehabt, es wäre nicht halb so gut (oder schlecht, ich sehe das sportlich) ausgegangen, aber dazu am Ende mehr …
Das Ballaststück ist rundum mit dem weichen Teil des Klettbandes beklebt. Unten liegt der Ballast auf dem am Rumpfboden geklebten Gegenstück, welches sich über vorn nach hinten um das Ballaststück wickelt. Im Fall der Fälle eines Frontal-Crash kann der Ballast sich nach vorn aus dem Klettband reißen. Nach oben kann er nicht weg, da ist schon die Tragfläche.
Der Ballast ist deutlich zu spüren, das Verhalten des Rock_it in den ersten Flugmomenten nach dem Rauswerfen erinnerte mich an mein erstes Mal damals in der H303 Mosquito mit gefüllten Wassertanks hinter dem Schleppflugzeug …
Die Grundgeschwindigkeit erhöht sich natürlich ein wenig, aber man merkt schon am Durchzug in den Kurven ein deutliches Plus an Sicherheit. Ein nicht enden wollender Looping aus ca. 200 m wurde nach dem Ausleiten heute zu einer hochgezogenen Fahrtkurve ins Tal hinein. Es wollte einfach nicht langsamer werden. So ab 3–4 Bft. machen alleine die 135 g schon Sinn. Dahingehend ist das der richtige Weg.
Hier ein Suchbild:
Ausschnittvergrößerung:
Vl. kannst du deine Akkurutsche dahingehend tunen, dass du mehrere Befestigungsmöglichkeiten schaffst, um den Schwerpunkt für die verschiedenen Gewichte damit ausgleichen zu können.
"Wir" sind gespannt
schöne Grüße
Robert
Die Idee mit verschiedenen Positionen für den Akku auf der Rutsche kam mir auch
– heute beim Fliegen, als ich bemerkte, der Schwerpunkt könne doch noch ein wenig nach hinten.
Ich werde das im Kopf behalten. Muss nur das Durchreichen der Rutsche mit Akkupack in und aus dem Rumpf im Hinterkopf haben. Es ist nicht sehr viel Platz, das etwas lange Rutschenteil schräg in der Nase zu manövieren.
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Die Wetterprognose heute gegen 8 Uhr zeigte SSW mit 3–4 Bft. (in Böen 5 Bft.) an, bis in den Nachmittag hinein. Soweit, so gut. Später, draußen am Hang entsprach der Wind auch der Prognose. Nach ca. 45 Minuten Flug bemerkte ich jedoch, dass zuerst in der Höhe (ab ca. 80 bis 100 m) und dann auch bei mir am Boden die Böen immer abrupter und deutlich kräftiger wurden, langsam auch immer mehr auf West drehend. Das Vorfliegen in der Höhe vom Hang weg zeigte dann schon deutlich die nötige Längsneigung des Rock_it beim Vorankommen, trotzdem stieg er noch.
Somit war die Kaltfront schneller am Hereinkommen als vorausgesagt, obwohl im Süden vor dem Gebirge (ca. 15 km entfernt) und über mir scheinbar immer noch der Fön wirksam war. Man sollte an solchen Tagen keine Termine haben. Ich hatte gegen Mittag aber noch einen. Hätte ich Zeit gehabt, ich hätte weiter und ganz vorsichtig in 10 bis 15 m Höhe ca. 100 m vor mir einfach Achten gemalt, bis sich eine Möglichkeit zum ruhigen Landen ergibt, tragen tat es ja weiterhin. Lange Rede, kurzer Sinn: Vor der letzten Kurve ins Flache zur langen Landung ins Tal drückte mich eine Böe zum Hang hin in einen Bereich, wo sich auf einmal und unvermittelt eine Ansitzstange mitten auf der Wiese materialisierte …
Die stehen nun wieder seit einer Woche in Abständen von ca. 150 m am ganzen Hang, ist ja auch gut so für unsere gefiederten Kollegen. Keine Chance, mehr was zu machen. Sicher war ich auch nicht schnell genug, da fehlt mir zugegebenermaßen noch die Erfahrung.
Bis auf den Bruch in der Nase des linken Flügels blieb alles heil, auch der Ballast wie auch der Akku waren noch dort, wo sie gestern Abend waren. Dahingehend schon mal ein Plus. Die Holme sind, nach einer ersten Beschau, intakt. Mehr werde ich sehen, wenn ich die Bruchstelle freigelegt habe. Somit ist auf etwas mehr als einem Rippenfeld Breite Reparieren angesagt. Bis auf das Schäften von so dünnem Sperrholz sollte das machbar sein, aber das kriege ich sicher auch hin – Zeit ist ja erst einmal, hier in der Oberlausitz kommt nun der erste Schwall längerer Frost hinein mit unvorteilhaften Windrichtungen.
Ich vermute mal: bei einer D-Box-Beplankung aus Balsa wäre noch mehr passiert. Die Ansitzstange wäre bis in den Holm durchmarschiert. Abgesehen davon, dass die Torsionssteife der Tragflächen nicht so hoch wäre wie beim Rock_it.
Die Moral: im Zweifel lieber sein lassen und wieder einpacken resp. bei ersten Hinweisen auf Wetteränderung sofort landen, beobachten und neu entscheiden.
Nachtrag: Solch schnelle Wetterwechsel kenne ich bisher nur aus dem Bayrischen Wald und den Alpen. Das hier in der Oberlausitz selbst bei Fön das Wetter so plötzlich einbricht, hatte ich bisher nicht auf dem Schirm. Andererseits: wenns wechseln will, dann tut es das einfach.
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Zum Ende jedoch möchte ich nur eines sagen, trotz des kleinen Missgeschicks zwischen meinen Ohren: Der Rock_it ist mein neuer Lieblingsflieger.
Macht Laune. Und ist aus Holz.
Beste Grüße
Karsten