Regatta im Süden für Retro Marbleheads

Mir geht es zum jetzigen Zeitpunkt einfach nur um die Fragen:
  • gibt es hier mitlesende Marblehead-Segler mit Modellen aus Ende der 70-iger bis Ende der 80-iger?
  • besteht Interesse an einer solchen Retro-Spaß-Regatta?
Ich habe vor zwei Jahren zwei alte M-Yachten bekommen (siehe hier) und hätte Interessean einer solchen Veranstaltung. Meine Regatta-Erfahrung ist allerdings 0 und Regatta-Regeln kenne ich auch nicht (das kann sich aber noch ändern 😎).

Ich denke, dass die Yachten aus der richtigen Zeit sind. Aber weshalb die Idee, dass keine Kohlefaser-Mast verwendet werden dürfen? Ich habe die Yachten so übernommen, nachdem Sie mehr als 30 Jahre im Keller verbracht haben. Kohlefaser war also offenbar schon damals im Einsatz.

Gruß
Heinz
 

molalu

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Kurze Info zur geplanten Vorgehensweise.

Ich werde bis Ende August versuchen die Verantwortlichen des MYC München an einen Tisch zu bekommen, damit wir über die Rahmenbedingungen einer Marblehead Retro-Regatta diskutieren. Ich bleibe dabei. Wie schon mehrfach geschrieben und wie auch von anderen Kollegen richtigerweise kommentiert, die Teilnahmebedinugnen für die Boote und das "Reglement" für die Regatta werden wir so großzügig wie nur irgendwie möglich auslegen.
Eine Yardstick-Regelung erscheint mir sinnvoll, aber auch darüber möchte ich mit den "alten Hasen" diskutieren, weil mir die Erfahrung fehlt und weil ich nicht einschätzen kann, ob und wie so eine Regelung im Regattabetrieb umsetzbar ist.
Themen wie, Materialbeschaffenheit der Rümpfe, Materialbeschaffenheit Rigg, Materialbeschaffenheit Segel, spielen für mich eine untergeordnete Rolle. Und wenn, dann einzig und allein für Yardstick.

Sollte es gelingen mit diesen Denkansätzen eine Retro-Regatta für M-Boote in München (Feringasee) durchzuführen, dann werde ich eine Ausschreibung verfassen, die ich hier bei RCN, aber auch auf der Homepage des MYC einstelle. Sollten die Vereins-Verantwortlichen mitmachen und einverstanden sein, dann kann man möglicherweise auch das Anmeldeverfahren über die HP des MYC organisieren.

@ Heinz: Deine beiden vorgestellten M-Boote gehören nach meinem Verständnis dazu 👍
 
Lieber Ingof,
habe mich heute mit Tino kurz über das Thema unterhalten, und wir würden uns freuen, wenn wir zeitnah
uns auf nen Spezi treffen könnten,
ob ich das mit der Meldung über die HP hinbekomme, das weiß ich noch nicht, muss ich mal checken. Aber ich denke es wird eh ein überschaubares Starterfeld werden, das können wir sicher auch anders lösen, falls nötig….
Bin auf jeden Fall, für alle Aktivitäten bereit und würde mich freuen, wenn ich dich und eure Reatta unterstützen darf….
SEGELN IM SÜDEN KOMMT WIEDER…..
 
Ach, der Mist: Eis hätte ich doch fast vergessen, like us @ INSTA: myc-muenchen
😂
 

molalu

User
Dank der Unterstützung durch den Modell-Yachtclub München (MYCM) ist es gelungen ein Treffen für Retro-Fans von Marblehead-Yachten mit Regatta-segeln zu organisieren.

Ein gemütliches Treffen mit Tino und Markus vom MYCM in einem Münchner Biergarten brachte viele Ideen und Input für eine Ausschreibung, die diesem Beitrag anhängt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Tino und Markus.

Der MYCM stellt freundlicherweise seine Homepage


für die Ausschreibung und auch für die Anmeldung zur Verfügung.

Die Marblehead Retro-Fans treffen sich am 22.10.2022 am Feringasee, nahe München. An diesem Tag findet eine Marblehead Vereins-Regatta statt und die Marblehead-Retros werden im Rahmenprogramm teilnehmen.

Noch eine Anmerkung zur Ausschreibung. Wir haben den Reglements-Rahmen so großzügig wie nur irgend möglich gehalten. Eigentlich darf jeder kommen und teilnehmen, der eine Marblehead-Yacht aus der Zeit von 1975 bis 1990 sein Eigen nennt.

Diejenigen, die noch nie an einer Regatta teilgenommen haben und die möglicherweise "Bammel" wegen komplizierter Regeln haben, möchte ich die Furcht gerne nehmen. Der Wettfahrtleiter Tino wird im Rahmen einer Skipperbesprechung den Kurs und einige, wenige Regeln erklären. Damit sollte dann jeder, der schon heute seine Marblehead problemlos segelt, ohne weitere Probleme klarkommen.

Der Schutz der teilweise aufwendig und liebevolll restaurierten Yachten steht im Vordergrund. Deshalb sind "Bojen-Rambos" und "Protest-Schreier" unerwünscht. Das Ziel dieser Veranstaltung lautet "Spaß beim Segeln alter Mablehead-Yachten mit Gleichgesinnten".

In diesem thread wurde bereits ausführlich darüber diskutiert welche Yachten in welcher Ausstattung zugelassen werden sollten. Ich möchte diese Diskussion jetzt, und nach Veröffentlichung der Ausschreibung, nicht nochmal neu starten. Deshalb akzeptiert bitte die Rahmenbedingungen. Danke😀

Natürlich können wir hier auch weiterhin über alle Fragen und Hinweise zu diesem Ereignis einen regen Austausch führen.
 

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  • Ausschreibung_Retro-M-Regatta_221022_V2.pdf
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Ragnar

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Supi das es klappt.
 

Andreas Hoffmann

Moderator
Teammitglied
Sehr schöne Idee mit der Retro-M-Regatta!
Das gibt mir hoffentlich den nötigen Ansporn Vaters altes M-Boot wieder flott zu machen. Habe den Oldtimer nun schon min. 9 Jahre auf dem Dachboden liegen und aufgrund diverser anderer Projekte nie so richtig damit losgelegt.
m-boot hoffmann-berlin-s.jpg


Soweit ich das rekonstruieren kann müsste den Rumpf im Herbst 1987 laminiert und dann im Winter 87-88 gebaut worden sein.
Das Boot müsste also soweit den Kriterien der Ausschreibung genügen. Allerdings besteht die Rumpfschale aus CFK. Ausbau dann in klassischer Holzbauweise mit Deck aus (Sperr)Holzgerippe.
IMG_1045.jpeg

Wie man hier erkennen kann ist das nun kein 'Mischgewebe' mehr sondern eine komplette CFK-Lage.
Darum zunächst die Anfrage ob es für euch OK ist das ich mit diesem Boot melde?
 

molalu

User
Völlig OK, Andreas. Deine Marblehead passt in unser Beuteschema.
Ich würde mich freuen wenn Du dabei bist.
 

molalu

User
Und wenn Du dann noch den 40MhZ Multiplex-Sender mitbringst, bist Du "full-retro"
 
Hi,

kann das Datum Ende 80iger eidesstattlich bezeugen, erste Foto stammt von mir und war im Rahmen einer damaligen Berliner Meisterschaft an der Scharfen Lanke aufgenommen. Erfüllt damit die "Zulassung" problemlos. War glaube ich 1989? Müsste nachschauen, hab aber gerade keinen Zugriff.
Auf jeden Fall hatte mir dieser Rumpf damals sehr gut gefallen, den hätte ich auch gerne mal gebaut. War in meinen Augen eine Mischung aus Bantocks aktueller Enigma (WM 88) mit dem Heckknick und im Längsriss und der etwas schmaleren Auslegung Ähnlichkeiten mit der Archer von Elmaleh, New York. Dein Vater hatte aber eine glaube ich recht dicke Flosse dran, die von den Herms war besser aussehend gewesen. Weiteres Potential...???
,-)

Sehr schön, das es das Boot noch gibt!!!

Gruß
Thomas
 

Andreas Hoffmann

Moderator
Teammitglied
cUnd wenn Du dann noch den 40MhZ Multiplex-Sender mitbringst, bist Du "full-retro"
Damit könnte ich grundsätzlich dienen 🙃
IMG_1054.png

Ist zwar nicht der selbe Sender wie auf dem Bild aber geht auch noch als 'Retro' durch.
Dieser hier (Europa-Sprint) wurde ein paar Jahre später gekauft und ist die abgespeckte Version der Europa-Sport. Abgespeckt weil .. die Sprint-Serie keine wechselbaren FM-Sendermodule mehr hatte.
Vaters Europa-Sport -auf dem alten Bild oben- hatte dafür noch nicht mal Kreuzknüppel .. die brauchen wir Segler ja auch nicht.
 

Andreas Hoffmann

Moderator
Teammitglied
Hi,

kann das Datum Ende 80iger eidesstattlich bezeugen, erste Foto stammt von mir und war im Rahmen einer damaligen Berliner Meisterschaft an der Scharfen Lanke aufgenommen. Erfüllt damit die "Zulassung" problemlos. War glaube ich 1989? Müsste nachschauen, hab aber gerade keinen Zugriff.
Auf jeden Fall hatte mir dieser Rumpf damals sehr gut gefallen, den hätte ich auch gerne mal gebaut. War in meinen Augen eine Mischung aus Bantocks aktueller Enigma (WM 88) mit dem Heckknick und im Längsriss und der etwas schmaleren Auslegung Ähnlichkeiten mit der Archer von Elmaleh, New York. Dein Vater hatte aber eine glaube ich recht dicke Flosse dran, die von den Herms war besser aussehend gewesen. Weiteres Potential...???
,-)

Sehr schön, das es das Boot noch gibt!!!

Gruß
Thomas
Hi Thomas,
ja stimmt das Foto ist von dir. Daran hatte ich gar nicht mehr gedacht und es einfach veröffentlicht .. sorry. Aber ich denke es ist OK?
Das nachweislich älteste Foto des Bootes habe ich auch von dir .. und ist 'Berliner Meisterschaft 1988' benannt.
Das war das letzte Boot das Vater gebaut hat. Und man merkt an allen Ecken das er schon keine rechte Lust mehr hatte. Und .. ja du hast das richtig im Hinterkopf .. die Flosse ist viel zu dick (16,5mm an der Wurzel!). Er hat einfach eine alte GFK-Flosse drunter gehängt. Auch das Bleigewicht ist sehr dick-kurz und bullig. So hat man das vielleicht 10 Jahre vorher gebaut, aber zu der Zeit war eigentlich schon klar das die schlanken Profile im Vorteil und mit CFK auch stabil umsetzbar sind.
Das Schwesterboot von Hans Herm war da deutlich fortschrittlicher ausgestattet. Schlanke und längere Flosse und ein stimmiges schlankes Bleigewicht. Dafür war bei diesem Boot das ursprüngliche Ruder etwas zu klein.
Vater hatte schon Jahre vorher angefangen mit so einem Heckknick (Chine) zu experimentieren. Ob er da selber drauf gekommen ist oder das irgendwo gesehen hat? Kann ich nicht sicher sagen. Er hat aber oft erzählt das er sehr überrascht war auf irgendeiner großen Veranstaltung (ich glaube es war die Euro in Gatow?) bei Bantock fast des gleiche zu sehen.

Und ja .. ich freue mich auch das ich wenigstens ein Boot retten konnte.
 

molalu

User
Hallo Thomas, hallo Andreas,
macht bitte weiter - ich könnte stundenlang mitlesen, wenn hier in Nostalgik geschwelgt wird.

Und umso mehr freut es mich, dass durch so eine spontane Idee mit der Retro-Regatta diese Erinnerungen und noch mehr diese Boote aus jener Zeit Zeit wieder ans Tageslicht kommen.
 
Wie alt schätzt Ihr das M-Boot? Über jede Information zu dem Boot bin ich dankbar. Wäre es möglich damit mit zu segeln?
 

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Hallo,

das müsste sich um ein Unboot 3 handeln, steht vorne so dran und ist nicht nur Bootsname sondern auch der Typname und sieht auch so aus:


Demnach gab es diese Typen ab 1993.

Die Vorgänger- bzw. Urversionen stammen noch von Mitte der 80iger und wurden mal so beschrieben:


Gruß
Thomas
 
Hallo Andreas,

alles gut, kein Problem, so war es auch nicht gemeint gewesen. Ich musste nur schmunzeln, als ich das Bild hier sah. Stimmt, war bereits 1988 gewesen.
Hier noch die Version von Hans Herm (ob das nun bis heute noch irgendwo überlebt hat?):

m-boot herm-berlin.jpg


In meinen Augen war das ein sehr schöner Rumpf, der Potential für mehr gehabt hätte. Aber da ihr ja im damaligen Spandauer Kreis mehr oder weniger unter euch zugange ward, also wenig an Regatten ausserhalb teilgenommen habt, ist es quasi unentdeckt geblieben. Schade. Wenn ich meinen eigenen damaligen Holly-Bone Ausbau da nicht erst fast noch neu gehabt hätte, hätte ich vielleicht nach einer Schale gefragt ,-)

Das mit einem möglichst kleinen Ruder war da mal bei einigen zu sehen. Von wegen möglichst wenig Widerstand und das ein Boot auch ohne Ruder noch geradeaus segeln sollte, sprich die Fläche nicht in den Lateralplan gross einwirkt. Das ursprüngliche Walicki-Blattruder war ja auch recht klein gehalten und Gerd Mentges hat es auch eine gute Weile empfohlen (tut es vielleicht auch heute noch?). Ich hatte da an meinem Holly-Bone-Ausbau zunächst auch mal ein recht kleines Ruder dran gehabt, bin damit aber nicht klar gekommen, das ging nur bei Leichtwind.
Völlig anders waren da z. B. die Franzosen unterwegs, bei denen das Ruder sehr viel grösser ausfiel und das auch klar für die Position des Riggs mitbestimmend war. Deren Riggs standen da dann meist weiter hinten, quasi nicht vor der Flosse, sondern z.T. bis fast mittig drauf. Also weit nach hinten gesetzt. Auch wenn die Flossen geneigt waren, wäre es für "unsere" Ansichten so eigentlich ein sehr luvgieriges Segelverhalten gewesen, aber das große Ruder hats wohl möglich gemacht.

Den Heckknick hatte zumindest G. Bantock schon länger in Gebrauch, so z. B. 1986 bei seiner WM-Teilnahme mit der No Secret und 1988 bei der WM in Gatow bei seiner Enigma (oder wars noch die Hush Hush?).

Gruß
Thomas
 
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