RC-1 Modelle

1981 gewann Hanno Prettner die Weltmeisterschaft in Acapulco mit dem wohl komplexesten Modell. Seine Magic hatte Dreibein-Einziehfahrwerk, Flaps, Airbrakes, Radbremsen (die Landungen wurden damals noch bewertet!), RC-Gemischverstellung, integriertes Reso-Rohr und Verstellprop. Abgesehen davon, dass sich nur wenige so ein Modell leisten konnten, war auch das Bauen, Trimmen und Fliegen anspruchsvoll.
1983 bei der WM in Florida folgte dann eine radikale Kehrtwendung. Er kam, flog und gewann die WM mit seinem Calypso, einem einfachen Modell mit Zweibeinfahrwerk, außen liegendem Resorohr und liegend eingebautem Super Tigre S51. Das Modell sah eher wie ein Kunstflug-Trainer aus. Sein Sieg mit diesem Modell zeigte, dass man auch mit einem einfacheren, preisgünstigeren Modell Wettbewerbe gewinnen kann.
 

Antares

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Harald,
du kannst nicht alles glauben was auf Papier steht,

Fakt ist....

ein Arrow mit 4,25kg wäre an der 75g/dm² Regel gescheitert,
eine Curare mit 4,6kg wäre an der 75 g/dm² gescheitert,

Das ist schon richtig, Papier ist geduldig. Aber die Stab-area muss man dazu rechnen, also plus 9-10 qdm. Auch hatten die schweren Curare knapp 1700mm Spannweite, also mehr als die "normalen" 45qdm Fläche. Damit würde es so gerade reichen...


aber wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen, ihr vergleicht eure Flieger mit den Sportgeräten von internationalen Wettbewerbspiloten, die ziehen alle Register ...
und die Hersteller der kommerziellen Bausätze tuen gut daran das Gewicht hoch zu lügen damit der Frust beim Durchschnittsmodellbauer nicht so arg groß ist ...
soll ja trotzdem Spass machen

War damals so und ist heute nicht anders. Aber Spaß haben wir trotzdem!

LG,
Harald
 

flug2905

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Die Sunshine Flieger sind sweit prima.
Nur Leider bei den Curares mit Flaps und nicht den Original Querrudern ...

Hallo,
das stimmt und hat mir auch nicht gefallen.
Auch beim Seitenleitwerk gabs die obere Finne nicht. Hab es dann anhand eines original Plans abgeändert. Die Querruder sind verkastet aber nicht abgetrennt. Ich hab dann alles so belassen und einfach Streifenruder neu abgetrennt.
Wenn sie fertig ist, sieht sie aus wie damals, auch die Abschrägung an den Rudern. 🙂

Gruß Ewald
 

flug2905

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Hallo Achim,
bin noch nicht ganz fertig. Habe immer mehrere Projekte am laufen 🙂
Fläche ist erst der weiße Streifen und das Blau lackiert und draussen ist kalt 🙁
Wenn er fertig ist dann zeig ich ihn ganz.
Gruß Ewald
 
Bei der Berechnung der Flächenbelastung ging damals doch die Gesamtfläche ein, Flügel + Leitwerk. Schönen Dank an die Freiflieger, da kam das her. Also waren die 5kg Bomber regelkonform. Und die Dinger waren so schwer! Die Waagen auf den WMs und EMs gingen damals auch schon genau!

Mein Atlantis '83 hatte 3,6 kg ohne jeden Schnickschnack, Wolfgang Matt's Arrow daneben mit Spoiler, Flaps, Verstellpropeller fühlte sich an wie eine Bleiente....
 

Dagobert

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Ist ja alles dokumentiert. Prettners Calypso hatte 3,5 Kg, Matts Arrow 3,9 Kg. Matt setzte auf der WM (1983) keinen Verstellpropeller ein.
Sehr viele (WM) Modelle hatten über 4 Kg.
Ist schlecht zu erkennen, wenn man das Bild in neuem Tab öffnet und zoomt geht es etwas besser.
 

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Zuletzt bearbeitet:

Dagobert

User
Ja, und sie hatten wahrscheinlich kein dreilagiges Klopapier und tranken Humbser Bier..
Mann.. was ich verdeutlichen will, die sind ja als WM Teilnehmer nicht auf der Schwammerlsuppe dahergeschwommen. Und selbst diese WM Teilnehmer kamen an die 4 Kg Grenze, manche knapp, manche darüber. Also war es als Normalkonsument nicht leicht darunter zu bleiben.
 
...
Mann.. was ich verdeutlichen will, die sind ja als WM Teilnehmer nicht auf der Schwammerlsuppe dahergeschwommen. Und selbst diese WM Teilnehmer kamen an die 4 Kg Grenze, manche knapp, manche darüber. Also war es als Normalkonsument nicht leicht darunter zu bleiben.
Die Bedeutung dieses Smileys ";)" sollte bekannt sein, oder?
Zur Vorbereitung auf die WM 1975 in Bern trainierte das US-Team bei uns auf dem Platz. Dave Brown hatte dabei einen heftigen Absturz und ich durfte seinen Rumpf als Souvenir behalten. Im oberen Teil des Rumpfes waren 4 Streifen Blei (ca. 300g) fest einharzt. Für den dynamischen Kunstflug dieser Zeit war etwas zusätzliches Gewicht offensichtlich nicht unbedingt schädlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Reicht's nicht langsam mit der Gewichtshysterie?

Ein China Spreisselpuzzle mit 2,5 kg mit einem Elektro Langsamantrieb liegt einfach nicht so satt in der Luft, wie früher ein Flieger mit 3,5 - 4 kg und einem Rossi drauf, der mit Vollgas aus dem Abschwung rauskommt!

Ich habe auch so eine Schweighofer Curare, allerdings immer noch nicht geflogen, mit Langhuber, Rohr und 10x10 APC Kohlekopie. Das Ding ist so lumpig, ich denke, bei der ersten gerissenen Rolle mit Vollgas drehts den Schwanz ab. Dann hat sie es auch nicht besser verdient! Meine alten Flieger haben das problemlos verkraftet.

Die Schaumwaffelfraktion muss halt mal richtig fliegen lernen, dann funktioniert das mit Starten und Landen mit einem 4kg RC1 Modell auch. Früher wurde das tausendfach jedes Wochenende bewiesen. Und jetzt geht's plötzlich nicht mehr, lächerlich....
 

Cracy01

User
Die Schaumwaffelfraktion muss halt mal richtig fliegen lernen, dann funktioniert das mit Starten und Landen mit einem 4kg RC1 Modell auch. Früher wurde das tausendfach jedes Wochenende bewiesen. Und jetzt geht's plötzlich nicht mehr, lächerlich....

So hart das auch klingt, aber treffender kann man es nicht beschreiben.

Grüße vom Bodensee,
Hubert
 
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Die Schaumwaffelfraktion muss halt mal richtig fliegen lernen, dann funktioniert das mit Starten und Landen mit einem 4kg RC1 Modell auch. Früher wurde das tausendfach jedes Wochenende bewiesen. Und jetzt geht's plötzlich nicht mehr, lächerlich....
Hallo Rainer,
hatte jemand bezweifelt, dass man ein 4kg schweres RC1 Modell sicher starten und landen kann? :confused:
Mein erster Tiefdecker war eine Topp Flipper III mit 3,7kg. Damit konnte man wunderbar bei jedem Wetter fliegen. Start und Landung waren viel einfacher als z.B. mit der Graupner Cessna 177 Cardinal und selbst Querwind war im Vergleich zu den üblichen Hoch- und Schulterdeckern kein Problem.
 
1983 bei der WM in Florida folgte dann eine radikale Kehrtwendung. Er kam, flog und gewann die WM mit seinem Calypso, einem einfachen Modell mit Zweibeinfahrwerk, außen liegendem Resorohr und liegend eingebautem Super Tigre S51. Das Modell sah eher wie ein Kunstflug-Trainer aus. Sein Sieg mit diesem Modell zeigte, dass man auch mit einem einfacheren, preisgünstigeren Modell Wettbewerbe gewinnen kann.
War nicht genau da die Umstellung auf das damals neue Programm?
Zumindest wurde der radikale Modellwechsel mit den Erfordernissen des neuen Programms begründet.
Das Modell musste für die Zukunft abgespeckt werden, langsamer fliegen lönnen, damit es passte.
Das war mit der Magic schlicht nicht möglich - die war in allen Punkten das Gegenteil.
Und wenn man das Modell betrachtet könnte es auch von der Dalotel inspiriert sein, was die Auslegung betrifft.
Damit hatte Prettner ja schon gute Efahrungen.
 
War nicht genau da die Umstellung auf das damals neue Programm?
Zumindest wurde der radikale Modellwechsel mit den Erfordernissen des neuen Programms begründet.
Das Modell musste für die Zukunft abgespeckt werden, langsamer fliegen lönnen, damit es passte.
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1983 steckte ich gerade noch voll im Studium und habe die Szene daher nicht ganz so intensiv verfolgt, aber hier ist ein Bericht des damaligen Vereinskollegen: R/C Kunstflugweltmeisterschaft 1983 - ClassicpatternClassicpattern
Die Modelle, die hier zu sehen sind, sind kaum anders als bei früheren WMs. Das Modell von H. Prettner unterschied sich allerdings schon extrem vom Vorgänger.
 

Fliegerass1

User aktuell gesperrt
So? Welche denn..?
Hallo CAP102,
die Rollen sehen aus Punktrichtersicht besser und geschmeidiger aus. Diesen kleinen Trick hatte mir auch schon mal Sebastiano Silvestri in bei der Europameisterschaft in Untermünkheim erklärt, als ich seine auseinandergebaute Maschine abends ansehen konnte. Der Schwerpunkt hat ja bekanntlich immer 3 Dimensionen und nicht, wie irrtümlich geglaubt 2 Dimesionen.
LG
 
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