parabola als reiner gleiter ohne motor
parabola als reiner gleiter ohne motor
hallo zusammen!
habe mir mitte februar einen frässatz der parabola bei thomas schikora bestellt. mein ziel war es einen reinen gleiter ohne motor zu bauen. da in diesem fred aber schon berichet wurde, dass die parabola erst ab 500 gramm gut fliegt, habe ich eine recht robuste variante gebaut. abfluggewicht 517 gramm.
ich beschreibe hier nur die dinge, die ich in abweichung zur bauanleitung angefertigt habe. der rest ist hier gut dokumentiert und braucht keine wiederholung.
stabilere aussenflügel:
besonders der äussere bereich der aussenflügel erschien mir sehr fragil. habe deshalb jede zweite rippe der letzten zehn aussenrippen (ab beginn QR) oben und unten mit einer lage CFK belegt. die selbe 0,2 mm CFK auflage habe ich auch auf der ober- und unterseite der pfeilbögen aufgebracht. zusätzlich wurden dann sowohl oben wie auch untern noch eine dritte turbulenzleiste aufgebracht. (alles tipps von uwe heuer)
HV-servo vor dem SP:
die beiden servos habe ich an der ursprünglichen stelle, direkt neben der nahtstelle der aussenflügel positioniert. ich kann verstehen, dass die ursprüngliche version nicht so richtig überzeugt hat und geschrieben wurde, dass die rückstellgenauigkeit der QR mangelhaft waren. das lag mit sicherheit auch daran, dass der bowdenzug insgesamt über 90°biegung aushalten musste, was zu ernormen zugwiderständen führt. deshalb habe ich die servos fast parallel zur nasenleiste montiert. die bowdenzüge kommen ungefähr unter 32°aus den rippe heraus und drücken seitlich auf das ruderhorn. insgesamt biegt er sich bei mir nur um 45°. die QR funktionieren einwandfrei, was vielleicht auch daran liegt, dass ich die servos mit 7,4V fahre.
die abdeckungen über den servos habe ich der besseren griffigkeit wegen aufgelegt. so kann man mit etwas kraft die flügelhälften zusammendrücken um einen klickverschluss zu bedienen.
mittelteil als sperrholzbox:
auch die ausführung des mittelteil schien mir zu filigran: auch wenn zwei verleimte kiefernleisten die nasenleiste bilden, so bezweifle ich, dass diese konstruktion sehr aufprallresistent ist. bei mir sind an der schnauze immer die stärksten abnutzungserscheinungen und so habe ich das gesammte mittelteil als sperrholzbox ausgebaut. die wartungsluke habe ich nach oben verlegt um besser an die technik zu kommen. die box erstreckt sich über die vier mittleren rippen und bietet platz für reichlich technik und einen balastkammer für 4x 25 gr. blei. die komplette unterbeplankung hat sich bereits als robuster landeschlitten erwiesen und das griffloch im schwerpunkt bietet eine passable lösung für einen handstart.
hervorragende fräsqualität:
der bau des rumpfes war auch wegen der sehr präzis gefrästen teile ein ästhetischer leckerbissen. hatte mir zum schluss überlegt, ob ich mir nicht eine zweite variante unbespannt an die wand hänge, einfach zum bestaunen. hab mich dann aber doch fürs bespannen entschieden und zwar zweifarbig und asymetrisch. die asymetrie kann ich nach den ersten flügen sehr empfehlen. sie ist etwas gewöhnungsbedürfig aber sehr gut sichtbar.
was mich zum schluss noch etwas überrascht hat, war die gewichtsempfindlichkeit an den aussenflügeln: bespannt, aber noch ohne abgetrennte QR bin ich auf ein startgewicht von nur 472gr gekommen. dann habe ich die QR nicht mit klebefilm sondern mit silikon angeschlagen und auch die hohlräume an den anschlagseiten mit folie bespannt (damit hier keine luftwiderstände aufgebaut werden) dadurch kamen an jeder seite zusätzliche 4 gr gewicht auf die waage. dies führte zu einer bleilast in der nase von zusätzlich 20 gramm. also vorsicht: was man aussen am flügel anbaut muss mit dem faktor 2,5 ausgeglichen werden.
FAZIT: die parabola ist sicher kein baukasten für anfänger. man braucht einiges an erfahrung und vor allem v i e l geduld. der gesamte bauaufwand ist enorm. anfang märz war erstflug. der schwerpunkt stimmte auf anhieb. die parabola hat enorme stabilitätsreserven. es war möglich sie mit QR im strak zu fliegen. ich werde wegen dieser stabilitätsreverven auf jedenfall das experiment mit dem variablen schwerpunkt starten und zu gegebener zeit im parallelforum (thermik-board) darüber berichten.
grüssli: otto