Onlinebau einer Sukhoi 31 nach Thomas Maier (Bildbericht)

Der erste Flug der SU mit den 3s2p Konion und dem Jazz-Regler war erfolgreich.
  • Der Jazz läßt den Motor sehr getriebeschonend anlaufen
  • Durch das getaktete BEC sind im Flug keine Störungen und Reichweitenprobleme bemerkbar. Die Leuchtdiode beim Schulzeempfänger blinkt nicht.
  • Die Unterspannungserkennung (Lipolymodus Nr.9 und Segelflugmodus Nr.2) regelt den Strom recht früh zurück. Aus dem Akku lassen sich nach der Unterspannungserkennung bei ca. Halbgas noch 600 mAh entladen.
  • Kunstflugzeit 7:10 min
  • Akkutemperatur 31 ° C bei Aussendemperatur von 5 ° C.
  • Mit nur 1389 g ist die SU viel temperamentvoller unterwegs. Die 132 g weniger Startmasse machen sich beim Fliegen von Kunstflugfiguren positiv bemerkbar.
Die Gasknüppelstellung ist während des Fluges meistens zwischen 1/4 - 1/2 Gas, das entspricht ca.12 - 25 A. Kurzzeitig höhere Stromstöße von 5 - 10 s nehmen die Konies klaglos hin.
Im Segelflugmodus und Lipolymodus greift die Unterspannung bei ca. 3,05 V/Zelle . In einem 3s2p Konion (2200 mAh) waren zu diesem Zeitpunkt noch ca. 600 mAh an Ladung enthalten. Diese frühe Abschaltung ist für genügend BEC-Reserven im ausgedehnten Segelflug gedacht.
Beim Motorflugmodus und Lipolymodus ist die Unterspannungsabschaltung auch bei 3,05 V / Zelle. Diese Unterspannungserkennung ist zu früh, die Abschaltung sollte bei ca. 2,6 - 2,7 V erfolgen. Der Spannungseinbruch der Lipolies deutet sich im Motorflug durch nachlassende Leistung an, der Pilot sollte also auf die Unterspannungsabschaltung eingestellt sein. Nach der Unterspannungsabschaltung sollte zügig, nicht eilig, gelandet werden. Wiedereinschalten des Motors, um sanfte Schleppgaslandungen durchzuführen, bringen den Regler nicht sofort zur erneuten Unterspannungserkennung.
Der Jazz ist nun auf Motormoellmodus und Lipolyabschaltung programmiert.

[ 28. Februar 2004, 17:54: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Weitere Flugerfahrung mit den Konions.

Bei drei weiteren Flügen mit Flugzeiten zwischen 7 : 30 und 8 : 30 min bis zur Lipolyspannungsabschaltung zeigten die Konions ihr Leistungsvermögen. Die um ca. 130 g verringerte Masse macht das Modell agieler und spritziger. Zuhause konnte aus den Akkus zwischen 670 und 720 mAh ausgeladen werden.
Mit TS 1950 FAUP, die gerade ihren Winterschlaf hinter sich haben, konnten nur Flugzeiten um 6 : 30 min ereicht werden. Die Temperatur der TS FAUP ist nach den Flügen auch höher als bei den Konions. Diese sind gerade mal handwarm.
Die Konion ist für die SU der ideale Akku, mit geringer Masse, langerer Flugzeit bei angemessener Leistung für den Kunstflug.
Der Jazz mit dem getakteten BEC hat nach wie vor zu keinen Empfangsstörungen geführt.
 

tebi

User
Hallo Gerhard,

zwei Dinge würden würden mich sehr interessieren:

- wie würdestet du über die Spannungslage der Konion im Vergleich zu den TS 1950 urteilen? Merkst du keinen Unterschied im Flug? Die gepushten TS müßten ja denke ich über 10 Volt gebracht haben und wenn ich die Grafik von Mike richtig einschätze, liegen die Konion eher unter 10 Volt.

- wie handhabst du den Beat-Regler? Er ist nun auf Lipoly programmiert. Fliegst du die selbe Programmierung auch mit den TS Akkus? Oder müßtest du den Regler umständlich wieder umprogrammieren?

Danke!
 
Hallo Uli

Die Spannung von 10 Zellen TS 1950 FAUP ist bei Volllast von ca. 40 A bei 9,6 V gegenüber ca. 9,3 V bei 3s2p Konion.

Der Jazz schaltet bei 3 Konies und 10 TS FAUP im Lipolymodus bei ca. 9,1 V ab, ohne Lipolymodus ist die Unterspannungserkennung bei 7,5 V.
Bei Segelflugmodellen ist das vernünfig, weil damit genügend BEC-Reserven für den Segelflug gegeben sind. Bei Motormodellen sollte die Abschaltung unter Last bei ca. 2,6-2,7 V pro Lipolyzelle sein.
Für die nächsten Flüge mit Konies und AUPs werde ich den Jazz auf Modus 2 (Segelflugmodus) mit Standartunterspannungserkennung von ca. 0,75 V/ NiCd (NiMh) Zelle umprogrammieren. Dies entspricht bei den 3s Konies einer Abschaltspannung von 2,5 V/ Zelle. Die nachlassende Leistung der Zellen ist vorher zu erkennen, so dass die Unterspannungserkennung gar nicht greifen muss.

>>U-I - Kurve der Konion<< von Gerd Giese

[ 29. Februar 2004, 09:23: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Nun ist der Jazz mit Modus 2 (Segelflug) mit Unterspannungserkennung 0,75 V/ NiCd Zelle programmiert. Der Jazz erkennt die 3s2p Konies mit einer Leerlaufspannung von 12,5 V als 10 NiCd/NiMd Zellen. Getestet wurde das mit einem fast leeren NiMd Akku, dessen Leerlaufspannung 12,5 V ist, die Unterspannungserkennung erfolgt bei 7,5 V.

Mit dieser Reglereinstellung wurden heute bei 2 °C Assentemperatur 8 Flüge durcheführt.

5 Flüge mit TS 1950 FAUP. Flugdauer ca. 7:30 min mit Unterspannungsabschaltung durch den Regler.Zellentemperatur gut warm zum Händ wärmen. Aus den TS FAUP ließen sich noch weitere ca. 250 - 290 mAh durch das Entladegerät entladen.

3 Flüge mit 3s2p Konion. Flugdauer ca. 8:30 min. Abbruch des Fluges bevor die Unterspannungserkennung eingreift. Mit den Zellen lassen sich nach dem Flug kaum die Hände wärmen. Aus den Konions ließen sich noch weitere ca. 390 - 740 mAh mit einem Entladegerät entladen. Die Flugdauer kann also noch weiter ausgedehnt werden. Die geringere Masse führt bei besserer Flugleistung zu geringerem Strom und bei der höheren Kapazität der Konions (2200mAh) ui längeren Flugzeiten. Die Zellen werden von Flug zu Flug besser. Die längere Zeit gelagerten und voll geladenen Zellen können ohne Vorladen geflogen werden.
In einem Isoliergefäß mit einer Wärmflasche sollten die Zellen auf ca. 35 ° C vorgewärmt werden.

1078328802.jpg


Mit der NiCd Unterspannungserkennung gibt es nun keine plötzlichen Absteller bei Spannungseinbrüchen mehr.
Ideal wäre es, wenn der Jazz im Lipolymodus bei 2,6 - 2,7 V/ Lipolyzelle unter Last ab ca. 10 A abschalten würde.

[ 04. März 2004, 20:24: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 

tebi

User
Hallo Gerhard,

ich habe mir heute meinen ersten 3sp2 Konion zusammengelötet und Vergleichstest (nach der ersten Ladung) mit 8 und 10 TS 1900 AUP gemacht.

Das du von nur einer Spannungsdifferenz von 9,6 zu 9,3 Volt sprichst, wundert mich nach meinen ersten Messungen, der diese bei mir größer, zum Nachteil der Konions ist. Wenn ich nachher mehr Zeit habe, stelle ich die konkreten Daten ein.

Nach der ersten Messung macht es den Anschein, als wären sie ein guter Ersatz für den 8-er Pack TS 1900 AUP. (60g leichter bei höherer Spannung und etwas mehr Kapazität). Mein 10-Pack TS hat bisher noch deutlich mehr Druck.

Möglicherweise werden die Konions nach mehreren Ladungen etwas besser, wie gesagt, bisher nur 1 Ladung.

Meine Frage noch vorab:

was sagt Mike eigentlich zum erneuten Laden? Sollte wie bei NimH eine Differenz von mehreren Stunden vorhanden sein? Oder möglichst erst am nächsten Tag?)

Die komplette Entladung erfolgte erstmal mit 2A mit meinem Spectra I auf 3 Volt pro Zelle. Kann ich davon ausgehen, dass bedingte durch die schonende Entladung ohne Erwärmung eine direkt Ladung wieder möglich ist?
 
Hallo Uli, hab die Akkudiskussion bei den Akkus weitergeführt, damit hier noch einige Beitragsmöglichkeiten bis zur Threadschließung übrig bleiben.

Zum Jazz:

Im Lipolymodus erkennt der Jazz 10 voll geladene NiMd Akkus als 3 Lipolyakkus. Die Unterspannungserkennung ist bei ca. 9,1 V.

Im Segelflugmodus mit normaler Unterspannungserkennung (für NiCd/NiMd bei 0,75 V/ Zelle) erkennt der Jazz ein 3s2p Konionpack mit Leerlaufspannung vom 12,5 V als 10zelligen NiCd/NiMd-Akku. Die Unterspannungserkennung ist bei 7,5 V.
 
Bei etwas freundlicherem Wetter konnten heute mit der SU 5 Flüge mit Ts 1950 FAUP von 7 - 8 min und 4 Flüge mit den 3s2p Konion von 9 - 10 min Flugdauer durchfeführt werden. Die etwas älteren Konies bringen jetzt ihre volle Leistung. Die NiCd Unterspannung des Jazz bei 7,5 V hat noch nie bei den Konies eingreifen müssen. Die Zellen haben nach dem Fliegen noch eine Restladung von ca. 200-300mAh.
Der Durchschnittsstrom dürfte bei ca. 13 A liegen.
Die Flugleistungen sind durch das niedrigere Gewicht der SU bei den Konies besser als bei den TS FAUP.
Die Startstrecke ist unter 1 m ( eine längere Startstrecke ist dem Michael wegen des kratzenden Hecksporns auf dem Asphalt nicht zuzumuten), dannach geht es sofort senkrecht mit langsamen Rollen nach oben und das Kunstflugprogramm beginnt, so gut es der Pilot eben kann.

Mittlerweile werden die Konies mit 3 A (3s2p) geladen.
 
Hallo Gerhard!
Damit kommst Du mit Deiner SU auf die gleichen Werte, wie ich bei meinem Wildstyle. Auch ich bin schon 9:30 Minuten geflogen, was den 13A entspricht :)
Ein Vergleichsfliegen der beiden Modelle wäre sicher 'mal interessant. Ähnliche Leistung, ähnliches Gewicht. Dafür kommt Deine SU auf 30cm mehr Spannweite :D :eek:
Für Deine Modelle scheint ein 3s2p-Konie-Pack ideal zu sein. Aber wahrscheinlich gibt's auch bei Dir (wie auch bei mir) mit einigen Modellen Probleme mit dem Schwerpunkt, gell?

Tolle Flugleistungen mit Deiner 160cm-SU, Hut ab!!

Gruss
Heiko
 
Mit den 3s2p Konies fliegt die SU nun ca. 10:30 min. Die Akkus werden nach mehreren Zyklen erst so richtig fitt. Die geringere Masse verleiht dem Modell trotz der niedrigeren Spannung der Konies gegenüber 10 TS 1950 FAUP bessere Flugleistungen. Die TS AUPs kommen immer weniger zum Einsatzt.

1080936409.jpg


Ludwig Retzbach ist von den Flugleistungen der SU 31 mit nur noch 1389 g begeistert. :rcn:
 
Hallo Gerhard

Bei dem Gewicht solltest Du Dir ein Spornrad leisten, damit's ein richtiges Flugzeug wird!! Und wenn der Pilot endlich 'ne vernünftige Kabinenhaube kriegt, dann ko..t er Dir die Mühle nicht mehr voll!

Gewichtsersparnis ist nun wirklich kein Argument mehr! :D

Also: Tu was !!!!!

Happy landings

Michael
 
Moin Gerhard!
Halten die Magnete wirklich? Der Wind pustet doch ganz gut in den Kühllufteinlass für den Regler. Das müßte den Deckel jetzt viel leichter anheben, oder? Was gefiel Dir am Druckknopf nicht?

Gruss
Heiko
 
Technische Daten nach vielen Änderungen:

Spannweite: 160 cm
Flächeninhalt:49 dm^2
Abflugmasse: 1300 g mit 3s3p Irate 830
Flächenbelastung:26,5 g/dm^2
Rumpflänge:150 cm
Maßstab: ca. 5:1 semiscale
RC-Funktionen: Höhe, Seite, Quer, Motor
Motor: Lehner 1530/8 Y mit 1:5 BK- 22 Getriebe und RASA 17 x 12 Dreiblattluftschraube mit 61 mm Lochkreisdurchmesser
Maximale Stromaufnahme: 39 A
Akku: 3s2p Irate 830; 3s1p Kokam 3200; 3s2p Konion 1100
Standschub: 2,7 N (2,7 kg)

[ 07. April 2005, 21:30: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Da die Sukhoi recht schnell fliegt, wird die AE CC 17x11 gegen eine Rasa 17x12 ausgewechselt. Die größere Steigung könnte gut zu Geschwindigkeit passen.

1087142935.jpg


Die Luftschraubenblätter werden mit Hilfe kleiner Isolierbandstreifen, die außen auf der Rückseite der Blätter aufgeklebt werden, ausgewuchtet.

1087143330.jpg


Probeflüge morgen.

[ 13. Juni 2004, 18:20: Beitrag editiert von: Gerhard H ]
 
Echt ein irrer Flieger!!!! Und so leicht
Was mich mal allgemein interessiert wo du die 1mm Drähte für die Anlenkung der Ruder Herbekommst. Im Baumarkt gibt es sowas jedenfalls nicht.
MfG Martin
 
Hallo Martin
0,5 mm Stahldraht gibts im gut sortierten Modellbaugeschäft. Fesselfluglitze mit 0,5 mm Durchmesser geht auch.
Zur Not,o,5 mm Konstantandraht, von Conrad Elektronik.

Mit der Rasa 17x12 und 62 mm 3BLMS ist die Stromaufnahme des Motors knapp 40 A, fast 10 % mehr als mit der 17x11 Dreiblatt AE CC.
Mit der neuen LS fliegt die SU rasanter, für dynamischen Kunstflug besser. Die Flugzeit ist nun mit den 3s2p-Konion bei 9.30 bis 10 min etwas kürzer. Nach dem Flug sind die Akkus gut handwarm.
 
13. Jahrestag des Erstfluges

Vor einem Jahr hatte die SU ihren erfolgreichen Erstflug. In dieser Zeit absolvierte die SU einige hundert Flüge, bei denen die Leichtbauweise keine Schwächen zeigte, die SU war mehr in der Luft, als auf der Werkbank.
Die einzige Änderung am Modell wurde an den Fahrwerksverkleidungen vorgenommen. Diese sind nun nicht mehr mit dem Fahrwerkskohlestab verklebt.
Die Änderung am Antriebsstrang waren:
Einsatz immer leichterer Akkus.
RF 17 x 12 Luftschraubenblätter.
Wechsel des Eigenbaugetriebes gegen das BK-22 Getriebe 5:1. Dieses Getriebe ist den ständig wechselnden Drehzahlen und Richtungsänderungen beim Einsatzt der großen Luftschrauben gewachsen.
Der Jazz 55-6-18 sorgt zur Freude des Getriebes für schonenden Anlauf und regelt den Motor bestens hoch. Das kräftige BEC versorgt den Empfänger und die Servos zuverläßig mit Strom und wird kaum wärmer als 40 °.

Zum Geburtstag erhält die SU einen 3s3p-Irate 830 Lipoly-Akku.
Der neu anzufertigende Akkuschacht kann die 3s2p Konion oder den Irate aufnehmen.

Akkuschacht 6 g:

1092574816.jpg


1092574859.jpg


Mit den Irates beträgt die Abflugmasse nun: ca 1300 g (werde noch genau messen).
 
Habe die Profildateien auf Seite 6 wieder in Stand gesetzt. Die Dateien sind jetzt wieder download-bar und die Polare ist jetzt hochgeladen und zu sehen. Durch die Umstellungen auf meiner Homepage waren sie zeitweise verschwunden.
Wie sieht es mit CAD-Plänen der Sukhoi 31 aus?
Wurde nichts mehr gemacht?
Gruß
Christian
 
Hallo Christian.
Schön, dass die Profildaten wieder online sind.
Am Plan wurde nicht mehr weitergearbeitet. Die Möglichkeit, CAD-Pläne zu erstellen haben wir nicht.

[ 07. April 2005, 21:30: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
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