Ich hatte jetzt das zweifelhafte Vergnügen, eine Odyssey-Fläche zu reparieren, bei der das Fahrwerk nach oben ausgebaut wurde. Es ist zum Glück nicht meine, sondern die eines Freundes (geliefert in 2023!), der nach besagtem Ereignis so megagefrustet war, dass ich spontan angeboten hatte, ihm die Fläche zu richten ehe er im Affekt alles zusammengetrampelt und in die Tonne tritt
.
Was ich in der Fläche gesehen habe, hat mich nicht allzu sehr begeistert. Daher poste ich hier mal ein paar Bilder für alle, die das Öffnen ihrer Flächen noch vor sich haben...
Ausgangszustand:
Die Kleberaupen sahen alle prima aus, das Problem ist nur, dass sie halt nicht gehalten haben, da der Untergrund überhaupt nicht angeschliffen war.
Auch von der Oberseite ließ sich die Klebung problemlos trennen. Da nützt leider auch die Kohlefaserverstärkung nichts:
Die Unterseite der Fläche ist unversehrt da es den ganzen Fahrwerkskasten nach oben "rausgehauen hat"
Blöderweise musste ich die Oberseite komplett öffnen, um den Wiedereinbau des Fahrwerkskastens ordentlich vorzubereiten und die gesplitterten Holzteile zu entfernen.
Nach dem Einsetzen des Fahrwerkskastens habe ich die Öffnung mit einem 2mm Balsabrett verschlossen.
Nach Beglasung, Neulackierung und Aufpolieren sieht man jetzt (fast) nichts mehr
:
Auf der Unterseite habe ich an der Stelle, an der das Fahrwerksbein ein kleines Stück rausgeschlagen hat, nur ein kleines Balsastück eingesetzt und mit Folie überklebt. Lackieren hätte sich für die 2x3 cm nicht gelohnt.
Einziges Problem bei dieser Art Reparatur: das auf der Oberseite eingesetzte Balsastück ist nur an den Rändern mit der restlichen Oberschale verbunden. Die Beglasung hilft nicht viel, da ich sie für saubere Übergänge beigeschliffen habe.
Das ist natürlich nicht optimal, was die Krafteinleitung angeht. Andererseits ist die Verbindung Fahrwerksaufnahme / Unterschale jetzt gut. Somit werden bei der nächsten harten Landung die Kräfte hoffentlich so verteilt, dass die Oberseite nicht wieder aufbricht.
Für meine eigene Odyssey (bei der die Verklebungen wahrscheinlich nicht besser sind) heißt das, dass ich versuchen werde, nur noch "hingehauchte" Landungen zu fabrizieren und möglichst wenig auf unebenem Rasen zu rollen um alles zu schonen. 30 Flüge hat sie jetzt drauf - bisher ohne Auffälligkeiten. Ich hatte allerdings bisher keine harte Landung - toitoitoi...
Leider ist mir noch keine gescheite Idee gekommen, wie man die schlechte Verklebung irgendwie präventiv verbessern oder nacharbeiten kann, da der Bereich an einer intakten Fläche leider nicht zugänglich ist.
LG Michael