Nieuport 23 C-1 im Maßstab 1:4 (www.Nieuport.ch/Memorial Flyers)

[Manuma]

Endlich mal wieder ein update! Der Saito hat seinen Einsatz auf dem Prüfstand beendet, gilt als eingelaufen und ist ins Flugzeug zurückgekehrt. Der Tank ist nun fix eingebaut und die Schläuche angeschlossen. Die Verschalungen sind bespannt mit superflite 104 (non certified).
Das war übrigens eine tolle Erfahrung! Ich freue mich bereits aufs Bespannen der Flügel.
Um Düsennadel und Leerlaufschraube einstellen zu können, habe ich beidseitig Führungsröhrchen montiert. Das ermöglicht zwei minimale Öffnungen in den Rumpfverschalungen von gerade mal 2mm Durchmesser.
Montiert ist auch das Gasservo und alle Kabel sind gezogen. Die Munitionsbox habe ich auf steuerbord geöffnet, und beide Akkus darin verstaut. Somit kann ich sie via Serviceöffnung entnehmen und einsetzen.

 

[Fredcarl]

Sehr schön gemacht!

 

[Manuma]

…bin am Herstellen der Instrumente: Zifferblätter sind skalierte, entzerrte Fotos, beklebt mit Tesafilm. Es fehlt noch der Geschwindikeitsmesser.

 

[Manuma]

Und hier noch ein Bild vom Schalter für die Zündung.

 

[Manuma]

Der zweite Satz Laserteile ist eingetroffen. Danke Chrigu, für deinen Support! Einmal mehr bin ich überrrascht von der Winzigkeit der Teile, insbesondere der Schnürsenkelhaken..
Die Bohrung gabe ich angesenkt, noch bevor ich die Haken aus dem Laserblech gebrochen habe.
Vernietet mit dem Alustreifen habe ich die Haken noch im flachen Zustand mit 1.2mm Alunieten.
Erst danach habe ich mit einer Spitzzange sowahl Haken als auch Alustreifen gepackt und den Haken mit dem Fingernagel umgebogen.
Den Streifen habe ich mit 1.2mm Holzschrauben auf die Verschalung geschraubt. Die Verschnürung erfolgt wie beim Original.
Das „Mausloch“ habe ich sus 0.8mm Alublech gebördelt. Definitiv verschraubt wird erst nach dem Bespannen.

 

[Fredcarl]

Meisterhaft

 

[Manuma]

Ich habe weitere Details realisiert und die Nähmaschine meiner Frau bemüht.
Die Schnallen habe ich händisch aus 0.8mm Alu gefeilt und gebogen. Mit ihren flexiblen Achsen funktionieren sie analog zu den Originalen.
Als nächstes stelle ich das Gurtschloss her…

 

[Window]

Das handgearbeitete Gurtzeug ist extrem gut gelungen und funktional gearbeitet - viel Arbeit mit perfektem Ergebnis - Glückwunsch , Claus ( habe das gerade bei einer Se 5a hinter mich gebracht , allerdings Beckengurt)

 

[Window]

lieber Manu - per pn kann man keine Bilder schicken - wie erwähnt bin ich annähernd zeitgleich wie du am Gurtzeug und Sitzgarnutur einer Shuttleworth SE5a ( f904) nach Original Plänen - hier also meine „Gurtkreation“ - auch verstellbar - Gurtmaterial ist Rolladenband - hat in Breite und Konsistenz gepasst - weathering mit Schucreme schwarz - mein pers. Favorit für viele Einsatzzwecke - auch für Fläche zB - Du kannst es aufbringen , verreiben und bei Bedarf abwischen - es haftet gut ohne weiteres fixieren wir verbleiben( EWD) und viel Freude und gutes Gelingen weiterhin, Claus

 

[Manuma]

Wow! Eine Augenweide. Sehr gelungen. Danke für den Tip mit der Schuhcreme, merke ich mir. Anbei noch ein Bild vom fertigen Gurtverschluss. Die eingefädelten Gurtenden müssen noch vernäht werden. Ansonsten bin ich damit fertig.

 

[Window]

Das ist absolut perfekt - noch eine Frage : dies ist der vier Punkt Gurt den die Kollegen manntragend eingebaut haben um eine Zulassung zu bekommen ? Ich frage , da mir für die Nieuport 17 nur Beckengurte bekannt sind .( die Aktivität im Cockpit seinerzeit war recht hoch bzgl MG zB - der Pilot musste sich öfters nach vorne beugen , ,) Da du dich an der manntragenden Replica orientierst und diese 1/4 darstellst bist du natürlich absolut scale ( ich habe eine Sopwith Pup Replica der Australischen Luftstreitkräfte restauriert da sie einen Stern - und keinen Umlaufmotor verwenden - also passen die Kühlschlitze in der Haube für den zg Getriebe Dein Gurt ist jedenfalls perfekt und besser geht nicht und besser habe ich noch keinen anderen gesehen in den letzten 30 Jahren, keep on running, bW.Claus ( Anhang: Sopwith Australia)

 

[Manuma]

Ja, Oskar Bider hatte bestimmt nur den Beckengurt. Ich musste mich also entscheiden, ob ich die Version von 1917 zum Vorbild nehme, oder ob ich mich am Nachbau der Memorialflyers orientiere.
Die Entscheidung fiel zugunsten der HB-RNB. Daran orientiere ich mich möglichst genau. Also auch die Armaturen, die Gurten, der Zusatzhol im unterrn Flügel, der Benzinhahn, etc. Das einzige inkonsequente ist genau genommen die Pilotenfigur. Da müsste eigentlich ein 1/4 Isidor hinein!
Anbei noch ein paar Fotos vom Gurtzeug im Original und von meiner Variante.
@ claus: sehr schön restaurierte Sopwith Pup! Kompliment!

 

[Window]

Lieber Manu , perfekt - das Konzept ist eben von Bedeutung - für eine Richtung entscheiden und konsequent verfolgen - dann ist es nebenbei ein F4 FAI Modell. Haben die manntragenden Kollegen den Einstellwinkel der Flächen denn nun reduziert um das HLW auf Ebene zu bringen ? BW Claus ( mit dem 1/4 Isidor stimme ich dir im Rahmen der Konsequenz natürlich zu - ja es ist ein Leid - also lass den schönen Piloten drin - oder einen Zweit Isidor ) noch kurz angemerkt : im WW 1 gab es tatsächlich ein Krankheitsbild der Piloten und es nannte sich „ Dashboard Face „ - auch härtere Landungen führten schon zu Gesichtskollisionen mit MG und Cockpit und entsprechenden Schnitt - bzw Riss/ Quetsch Verletzungen - der 4 Punkt Gurt ist also eine gute Lösungbw , auf bald, Claus

 

[Window]

Lieber Manu , zufällig habe ich noch ein von dir gepostetes Foto der manntragenden Maschine in interessanter Perspektive entdeckt . Hier sieht man m.E die deutlich zu hohe Einstellung der oberen Tragfläche , die damit unter Berücksichtigung des dazu kommenden Downwash einer hohen Einstellung ( also pos. Winkel ) des HLW bedarf. Ich weiß nicht ob M. Carlsson als Ratgeber ausschließlich Pilot - oder Pilot UND Aerodynamiker ist? Ihm ist viel bzgl Restauration und Flug der Oldis zu verdanken- ohne Zweifel auch ein wagemutiger Pilot - Respekt - nur : Ist er Aerodynamiker? Diese Konfiguration der Flächen erhöht den Widerstand beim DD deutlich ( die Flächen sollten sich zum Leitwerk hin öffnen)bW ,Claus ( Anhang : aerodynamisches Problem)

 

[Manuma]

Guten Morgen allerseites
Ob Mr. Carlsson Aerodynamiker ist oder ausschliesslich Pilot und Restaurateur/ Erbauer weiss ich nicht. Ich weiss bloss, dass Kuno und Isi auf einen Ratschlag von Mt. Carlsson hin bei der HB-RNA am Oberflügel 4,5 Grad, am unteren Flügel 3 Grad, und die Dämpfungslosse auf 4 Grad angestellt haben. (Das sieht man eindrücklich auf dem Foto, was Claus re-postet hat)
Bei der HB-RNB haben sie beide Flügel auf 3 Grad und die Dämpfungsflosse auf 0 Grad eingestellt.
Ob die Reduktion des Anstellwinkels vom oberen Flügel um 1.5 Grad reicht, um die Dämpfungsflosse von 4 Grad auf 0 Grad zu reduzieren reicht, wird sich zeigen.

 

[Festo blue]

1. Toller Nachbau
2. Doppeldecker und die EWD.... eine endlose Diskusion...
3. Aerodynamik hin oder her, ich bin mir sicher es gibt da mehrere Lösungen, die sich unterscheiden können und dürfen.

Ich finde die 4,5Grad oben und 3Grad unten mit 4Grad HLW auch recht plausibel.
Dave Platt hat sogar für WWI Modelle vorgeschlagen die EWD am HLW zu korrigieren. Denn häufig wurden der Hauptflügel mit zu wenig Anstellung gebaut was dann aber nicht mehr so gut nach Vorbild aussah. Daher ließ er die Flächen wie beim Original und korrigierte das HLW mehr nach oben. Das fällt deutliche weniger auf als eine zu wenig angestellte Fläche. UND diese Modelle flogen auch recht gut. "Downwash hin oder her"

Grüße
Eberhard

 

[Window]

1. Toller Nachbau
2. Doppeldecker und die EWD.... eine endlose Diskusion...
3. Aerodynamik hin oder her, ich bin mir sicher es gibt da mehrere Lösungen, die sich unterscheiden können und dürfen.

Ich finde die 4,5Grad oben und 3Grad unten mit 4Grad HLW auch recht plausibel.
Dave Platt hat sogar für WWI Modelle vorgeschlagen die EWD am HLW zu korrigieren. Denn häufig wurden der Hauptflügel mit zu wenig Anstellung gebaut was dann aber nicht mehr so gut nach Vorbild aussah. Daher ließ er die Flächen wie beim Original und korrigierte das HLW mehr nach oben. Das fällt deutliche weniger auf als eine zu wenig angestellte Fläche. UND diese Modelle flogen auch recht gut. "Downwash hin oder her"

Grüße
Eberhard

Schon recht - ich habe zB bei der SE5a auch jeweils 4 Grad für die Flächen und 5 Grad für das HLW - also minus1 Grad . Auch das Original war so eingestellt - im Flug neigt sich der Rumpf und so ist das gewollt ( s. Vickers MG Position - das zeigt bei waagerechtem Rumpf gen Himmel ) bei der Nieuport geht es um die passenden Einstellwinkel der Flächen zu einem plan am Rumpf aufliegendem HLW - wie beim Original . Stabimass bzw Sp spielt ja auch noch eine Rolle . BW , Claus

 

[Manuma]

Kleines update:
Pilot hat Haube und Brille bekommen. Haube ist Kunstleder, Brille besteht aus Leder, Gläserfassung aus Schrumpfschlauch silbrig gesprayt, Gläser aus Pet und eingefäbtem Gummiband.
Die Fotoabfolge zeigt, wie die Fassung ihre Rille erhält, in welche die Gläschen eingepresst werden. Die Gläser sitzen fest auch ohne Leim.

 

[Window]

Gute und seltene Idee....bWClaus

 

[molalu]

Die Fotoabfolge zeigt, wie die Fassung ihre Rille erhält, in welche die Gläschen eingepresst werden. Die Gläser sitzen fest auch ohne Leim.

Wow, es gibt sie noch - "begnadete Modellbauer". Mein allergrößter Respekt vor Deinen handwerklichen Leistungen.