Nieuport-17 in 1:5 von Maxford USA, ARF

Nachdem ich gezwungenermaßen (und hoffentlich nur vorübergehend), mehr Zeit habe als ich eigentlich brauche, mache ich aus der Not eine Tugend und berichte über den "Bau" meiner Nie-17. Wie bereits im Titel steht, ist das Modell von Maxford USA und man bekommt diese ARF's in DE nur über den Weg der Selbsteinfuhr- mit allen sich daraus ergebenden Umständen, oder man bestellt bei einem Händler in England der auch nach DE liefert. Genau letzteres habe ich getan und mein Modell hier bestellt:

http://www.stevewebb.co.uk/index.php?area=aircraft&make=Maxford+USA&title=ARTF+Kits+From+Maxford+USA

Nach kurzem Mailverkehr zwecks Klärung der Verfügbarkeit und der Versandkosten, habe ich dann bestellt. Ich hatte Freitagsabend per PayPal bezahlt und (abzüglich des Wochenendes), schon drei Tage später war die Nieuport bei mir- klasse Service :)

Das Modell selbst ist in üblicher, lasergeschnittener ARF- Bauweise erstellt und mit silberner Folie bespannt. Abgesehen von den üblichen Fältchen und hier und da etwas lockeren Stellen in der Bespannung, ist es wirklich gut gemacht und auch die mitgelieferte Hardware ist äußerst komplett. Standardmäßig ist die Anlenkung von Höhe und Seite über Seile vorgesehen, sowie eine Verspannung der Tragflächen mit dem selben Material. Hierfür ist wirklich alles in genügender und zum Teil fertig abgelängter Menge vorhanden. Es muss nichts extra gekauft werden.
Obwohl die Nieuport im Maßstab 1:5 gehalten ist, ist sie im Vergleich mit meinen anderen WW-I Modellen, alle im Maßstab 1:6, nicht größer- das Original war eben auch nicht gerade ein Riese. Lediglich die Spannweite von 1524mm übersteigt dann die der anderen Modelle doch. Die Rumpflänge liegt bei 1016mm und das Abfluggewicht ist mit ca. 2,15 kg. angegeben.
Die Nieuport kommt sehr sicher verpackt in einem recht kompakten, aus sehr stabiler Pappe gemachten, Karton ins Haus. Dieser ist bis oben hin gut ausgefüllt, hier wurde kein Platz verschenkt ;) Bevor es weitergeht, hier erstmal ein paar Fotos vom Lieferumfang.

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Eine Besonderheit der Maxford Modelle ist ihre verschiebbare Motorbox. Sie erleichtert das Anpassen unterschiedlichster Motorentypen ungemein. Egal ob kürzer oder länger, man kann im Vorfeld alles so justieren das der Motor mit seiner Welle genau mittig und mit dem nötigen Abstand des Propellermitnehmers zur Haube, montiert ist. Erst wenn alles passt, wird die Box mit der Rumpfstruktur fest verklebt. Wer sich alle Optionen für später offenhalten möchte, der könnte sie u.U. auch nur verschrauben. Das Fahrwerk besteht aus stabilem 3mm Stahldraht mit einer Achsverkleidung aus Aluminium sowie fertig bespannten Fahrwerksverkleidungen aus Balsa. Die V-Streben zwischen den Flächen bestehen aus 2mm Alu (dazu später mehr).
Die Motorhaube ist ebenfalls eine Exklusivkonstruktion von Maxford. Wie auf den Fotos zu sehen, hat sie am Umfang vier "Schlüssellöcher" eingearbeitet. Mittels vier Schrauben mit Köpfen großen Durchmessers, die an bereits vorgebohrter Stelle in den Motorspant geschraubt werden, wird sie dann aufgesetzt und mit einer leichten Drehung nach rechts fixiert. Clevere Sache das :D

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Maxford gibt als Motorenempfehlung einen relativ kleinen Motor an. Dieser soll dann auch nur mit einem Propeller der Größe 11" betrieben werden. Abgesehen von der nicht gerade optisch berauschenden Wirkung eines solch kleinen "Dingelchens" an einem doch recht voluminösen Rumpf, halte ich die Effizienz und den Schub den diese Luftschraube liefert als zu gering. Klar, das Modell im Firmenvideo fliegt damit, aber meines ist das nicht. Ich habe, alleine schon der SP-Lage wegen, einen Motor gewählt der mit 600kv an vier Zellen betrieben wird. Er wiegt komplett mit Befestigungskreuz und Propmitnehmer ca. 310gr. Das mag viel erscheinen, aber zu oft habe ich es bei solch kurznasigen Modellen erlebt, das jede Menge Ballast in der Nase verschwand um so ein Teil fliegbar zu machen. Und, um es vorwegzunehmen, ich lag mal wieder richtig mit meiner Entscheidung ;) Als Propeller nahm ich, wie immer bei Modellen dieser Art und Größe, eine APC-E mit 16x8". Nach den ersten Standläufen könnte ich sogar noch auf 17" hochgehen, so gering fällt die Stromaufnahme aus. Aber, jetzt wird erst einmal damit geflogen. Als ESC fungiert ein günstiger Regler von Staufenbiel mit 50A Belastbarkeit und einem 5A BEC- für gerade mal vier Servos (2x HS-55 Größe, 2x HS-81 Größe), vollkommen ausreichend. Die genaue Bezeichnung des Motors lautet übrigens "Dymond GTX-4356/ 600kv"
Da die Motorbox schon Bohrungen für ein kleineres Befestigungskreuz (prinzipiell ja nicht schlecht), enthielt, ich aber andere Maße benötigte, musste ich an der Stelle etwas modifizieren. Der Motor wird jetzt zwar nur noch von drei anstatt vier Schrauben gehalten, die sehe ich aber angesichts der Modellart für immer noch ausreichend. Ausgehend von meinen bisherigen, langjährigen Erfahrungen, weiß ich, das ich mit solcherlei Modellen überwiegend langsam und mit geringen Eingangsleistungen unterwegs bin- wir reden hier ja nicht von einem High-End Speedmodell. Ich habe auch anstatt der im Kit mitgelieferten M3 Einschlagmuttern, solche der Größe M4 gewählt.

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Nachdem der Motor verbaut war, ging es ans eigentliche Modell. Die Verkleidung auf dem Rumpfrücken hinter dem Piloten habe ich dergestalt verändert, das sie näher an die Cockpitpolsterung heranreicht. Beim Original ging sie direkt aus dem Sitz heraus in die Rumpfkontur über und ich wollte zumindest annähernd an diese Position kommen. Anders als es die Anleitung sieht, habe ich die Kontur des Bauteils per dünnem Permanentmarker auf die Folie übertragen und diese dann innerhalb der Markierung entfernt. Nach dem aufrauen des Tiefziehteils habe ich es dann mit Epoxy verklebt.
Die Rumpfinnenseiten habe ich im Vorfeld noch mit wasserbasierter Holzbeize gestrichen, dieser Farbton sieht m.E. etwas realistischer aus als die Farbe des Balsaholzes. Im Netz habe ich dann noch einige passende Fotos von Instrumenten aus der Zeit gefunden. Diese habe ich ausgedruckt, mit Kunststoffrahmen versehen, lackiert und dann eingeklebt. Das kleine rechteckige Teil stellt dabei den Magnetschalter dar. Auch wenn die Cockpitausstattung einer Nie-17 sehr spartanisch war und meine Auslegung nicht unbedingt vorbildgetreu ist, so denke ich, man kann sie trotzdem noch durchgehen lassen.

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Nun ja, wie ich schon sagte, nach meiner Meinung auf jeden Fall empfehlenswert. Ich hatte ja schon die De Havilland DH.2 vom selben Hersteller und war auch mit dieser zufrieden. Qualitativ sind die Modelle gut gemacht auch wenn sie natürlich den Vergleich mit einem hochpreisigen Kleinserienhersteller nicht unbedingt bestehen würden. Aber wir reden ja von "normaler" Handelsware ;) Die einzelnen Detaillösungen sind in jedem Fall clever gemacht.

Gruß,

Frank
 
So, bevor es mit dem Bau weitergeht, noch ein paar Details. Das Modell komm ja recht "nackig" daher und es hat ein wenig Mühe bei der Ausgestaltung in jedem Fall verdient ;) Widmen wir uns zuerst dem Hecksporn. Er besteht im Grunde nur aus zwei aufgedoppelten Holzteilen, die anschließend mit dem Rumpf zusammen silbern überbügelt wurden. Als eigentlicher Schleifsporn soll ein dünner vorgebogener Stahldraht dienen- sicher zweckmäßig, aber nicht nach meinem Geschmack.
Ich entfernte zuerst die Folie vom Grundsporn, klebte anschließend auf jede Seite ein Stück Balsaholz, verschliff diese in einer leichten Rundung und strich danach alles wieder mit Holzbeize. Als Schleifsporn dient mir ein mit Epoxy aufgeklebtes Stück Kohle Flachprofil mit den Maßen 5x2mm. Natürlich ist ein solches Material nicht gerade besonders abriebfest, vor allem wenn man, wie ich, von einem geteerten Feldweg startet und landet. Als Verschleißschutz habe ich daher ein Stückchen harten Stahldraht mit Zwirn umwickelt und in Epoxy getränkt. Man kann dies natürlich, wie auch viele andere Klebungen am Modell mit CA machen, ich bin jedoch äußerst allergisch dagegen und muss mir (Vliesscharniere), Hilfe holen, oder Alternativen suchen.

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Von ganz Hinten geht's nun ganz nach vorne. Auch hier, direkt nach der Cowling, herrscht gähnende Leere. Beim Original sitzen hier die beiden Ansaugrohre für den Vergaser, sowie auf beiden Seiten des Rumpfs Wartungsdeckel. Mittels einer 3-Seiten Scalezeichnung, habe ich mir die Lage der Rohre und Deckel abgenommen. Die Rohre sind simple Abschnitte von dünnwandigem Alurohr die einfach in vorher eingebrachte Bohrungen geklebt wurden.
Die Wartungsdeckel waren etwas aufwendiger. Aus Papier habe ich mir eine in Form und Größe passende Schablone erstellt. Deren Umrisse habe ich dann auf 0,4er Sperrholz übertragen (Ich weiß, echtes Alu wäre realistischer gewesen- hatte ich aber in der Stärke keines). Das Sperrholz lässt sich prima mit einer kleinen Nagelschere schneiden, so habe ich also beide Deckel ausgeschnitten, deren Umrisse wieder auf die Folie übertragen und verklebt. Anschließend habe ich die "Schrauben" mit Tropfen aus Weißleim imitiert und nach Trocknung dem ganzen einen Anstrich aus "Revell Silber-90" verpasst. Diese Farbe passt im übrigen recht gut zur verwendeten Folie.

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Peter2

User
Hallo Frank
Bei Dir entsteht aus dem ARF ganz sicher wieder ein tolles Unikat.
Ich wünsche Dir ganz viel Freude zunächst beim Basteln und später in der Luft.
Ich lese Deine Berichte immer wieder gerne mit.
LG
Peter
 
Vielen Dank Peter :) Das Modell wurde gestern Nachmittag fertig. Jetzt muss in nächster Zeit nur einmal auch das Wetter passen...So irre weit wohnen wir beide ja nicht auseinander, wer weiß, vielleicht siehst du die Nieuport auch mal "live".

Gruß,

Frank
 
Bevor ich zu weiteren Details komme, hier der Bau der oberen Tragfläche. Soweit eigentlich nichts außergewöhnliches- zwei separate Flächenhälften, gesteckt und geklebt über ein 10mm Kohlerohr- fertig. Auch der Servoeinbau für die Querruder ist Standard. Zwei Deckel auf denen dann jeweils das entsprechende Servo mittels Holzklötzchen und Schrauben befestigt wird. Der Faden zum Durchziehen der Verlängerungskabel liegt werksseitig bereits drin. Etwas fummelig gestaltete sich das Anbringen der Ruderhörner. Hier passten die vorgebohrten Löcher im Aufnahmeklotz nicht ganz zum Lochbild der Gegenplatte- funktioniert hat's am Ende dann doch.
Einige Dinge die ich außer der Reihe gemacht habe, sind auf den Fotos zu erkennen. Zuallererst, noch bevor ich mit dem Bau des Modells begonnen habe, habe ich sämtliche Baugruppen mit klarem Mattlack aus der Spraydose behandelt. Viele ARF's sind ja mit glänzender Folie bespannt und für mich als bekennender Warbird Liebhaber, geht das nicht. Meine Modelle müssen matt, oder wenigstens seidenmatt sein ;) Dann habe ich im Vorfeld noch die große Nummer "12" auf der rechten Flächenhälfte entfernt. Ich habe das Modell nicht so dekoriert wie vorgesehen, sondern einen anderen Piloten / andere Escadrille gewählt. Abschließend habe ich dann noch das Ruderhorn schwarz lackiert, sowie die Gegenplatte, passend zur Kokarde, in rot und weiß.
Bevor ich dann die beiden Hälften endlich verkleben "durfte", habe ich genau im Bereich des Schwerpunktes auf beiden Seiten eine halbrunde Nut in die Wurzelrippen gefeilt. Hier habe ich dann ein Stückchen 3mm Bowdenzugaussenrohr eingesetzt. Nach Fertigstellung des Modells fädele ich hier ein Stückchen Stahlseil durch, um das Modell danach zwecks Schwerpunkteinstellung an der Decke aufzuhängen. Ich verfahre nach dieser Methode schon seit Jahren mit großem Erfolg. Mein Modell hängt freischwebend in Augen/ Schulterhöhe vor mir und ich habe beide Hände frei um zu arbeiten und somit evtl. nötiges Ballastgewicht vorne oder hinten anzubringen. Überdies sehe ich dabei auch gleich, ob es eine Abweichung um die Längsachse gibt.
Aus 4mm Silberdraht habe ich dann noch die beiden halbrunden Umlenkhebel gebogen und eingeklebt. Am Original wurden die Querruder nicht per Seilzug bewegt, sondern über eine in Spannweitenrichtung laufende Torsionsstange. Später kamen dann noch die beiden senkrecht aus dem Rumpf austretenden Betätigungsstangen dazu. Normalerweise läuft diese Mimik in jeweils einem rechteckigen Flächenausschnitt, ich wollte jedoch kein Material aus der ohnehin dünnen Fächenbeplankung schneiden und habe die Umlenkhebel lediglich in zwei Löchern verklebt.

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Passend zur Tragfläche gibt es natürlich auch Streben. Die V-förmigen Flügelstreben bestehen am Modell aus 2mm starkem Aluminium, das gelb lackiert ist. Da diese Streben am Original aus Holz waren, mussten sie sich natürlich einer farblichen Behandlung unterziehen um wenigstens annähernd als Holz durchzugehen.
Viel weniger gefiel mir allerdings die Tatsache, dass sie nur aus solch dünnem Material bestanden. Festigkeitsmässig mit Sicherheit ausreichend, aber optisch? Rechnet man die "Dicke" mal dem Maßstab hoch, kommt man auf gerade einmal 10mm Strebendicke an einer "echten". Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das für einen Jäger, trotz leichter Bauweise, diese Holzstärke genügen soll. Ich habe daher aus 3mm Balsa (es muss ja nichts tragen), Aufdoppelungen gemacht und, nach vorherigem Anschleifen des Alus, diese mit den Streben verklebt. Nach Durchtrocknung habe ich dann alles verschliffen und lackiert. Ich habe danach noch die genaue Außenkontur der Befestigungslaschen an den Flächen auf das Balsa übertragen und ausgespart, so sitzen die Streben bündig mit den Laschen.

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Die hintere Baldachinstrebe besteht beim Original aus einem umgedrehten"V" in dessen Aussparung eine in Holz gefasste Windschutzscheibe verbaut ist. Diese Strebe ist, als fertig gebogenes Aluteil, im Bausatz natürlich auch enthalten- logischerweise ohne die Scheibe und ihren Rahmen ;)
Also hieß es wieder: Selber machen. Ich nahm ein Stück Lötdraht um die Außenkontur der Rumpfoberseite an der Stelle, an der die Scheibe verbaut werden sollte, abzunehmen. Diese Rundung übertrug ich zuerst auf ein Stück Pappe und von dort, nach dem Ausschneiden der Kontur, auf ein Balsabrett. Nach dem Entfernen des Ausschnittes für die eigentliche Scheibe, habe ich das Balsateil mit etwas Überstand auf der V-Strebe verklebt und anschließend bündig mit dieser verschliffen. Wieder kam meine Holzbeize zum Einsatz und danach wurde dann die Scheibe (irgendwelches Verpackungsmaterial), hinter das Brettchen geklebt und mit zwei zusätzlichen, dünnen Leistchen gesichert. Ein dünner Silberstift half mir beim Anbringen der "Schrauben" und etwas Messingfarbe simuliert die beiden Klappscharniere.

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Peter2

User
Hallo Frank !
Danke schön für Deine super Detaillösungen und tollen Bilder dazu.
Ja, das ist eine gute Idee: vielleicht können wir mal zusammen fliegen. Ich bringe dazu die Airco DH.2 mit.
LG
Peter
 
Hallo Peter,
ist mir ein Vergnügen. Zusammen mal 'ne Runde fliegen gehen wäre echt eine gute Sache. Mich interessiert es ja auch brennend wie die DH.2 im Flug aussieht. Hast du denn schon einmal Gelegenheit gehabt sie zu fliegen?

Gruß,

Frank
 
Bevor ich mit meinem Bericht fortfahre, gibt's etwas Mathematik. Ich hatte ja schon die im Vergleich mit meinen anderen, in 1:6 gehaltenen WW-I Modellen, geringe Größe der Nieuport erwähnt. Auf manchen Fotos kam sie mir im vorderen Bereich relativ dünn und lang vor. Ich wusste zwar das (vermutlich aus Schwerpunktsgründen), die Haube länger ist als beim Original, aber das alleine konnte es nicht ausmachen. Ich habe daher während der vergangenen Tage etwas Recherche betrieben und einige wichtige Teile von Original und Modell in ihren Abmessungen mit den Rozendaal Plänen und Angaben aus dem Netz verglichen.
Hier meine Ergebnisse: Original/ Modell/ Maßstab, alles in Zentimetern.

Spannweite: 820cm / 151cm / 1:5,4

Länge: 580cm / 101cm / 1:5,7

Profiltiefe, oben: 123cm / 23,5cm / 1:5,2

Profiltiefe, unten: 72,5cm / 15,8cm / 1:4,6

HLW-Spannweite: 300cm / 50cm / 1:6

Motorhaube, Durchmesser: 104cm / 16,5cm / 1:6,3

Motorhaube, Tiefe: 41cm / 8,8cm / 1:4,6

Diese Aufstellung soll mitnichten eine Kritik am Modell sein! Ich war einfach nur neugierig woher mein Eindruck kommt und wie sich die Abmessungen im Bezug auf den jeweiligen Maßstab zueinander verhalten. Das an einem Modell mit unterschiedlichen Maßstäben gearbeitet wird, ist ja ganz normal. Ich dachte z.B., das der Eindruck eines zu langen, "spitzigen" Vorderrumpfes von einer im Verhältnis zum Original viel zu großen Tiefe der Motorhaube kommt, eben um die Einhaltung der Schwerpunktlage zu erleichtern. Verglichen mit der "Großen", ist sie aber um gerade mal 6mm zu tief und erst im Zusammenhang mit dem zu kleinen Durchmesser des Vorderrumpfes / Cowling, entsteht dann dieser Eindruck einer wesentlich tieferen Haube. Genau genommen wären anstatt 16,5cm, deren 20,8cm Durchmesser nötig um im Maßstab 1:5 zu landen.
Aber, das ist alles nur Zeitüberbrückung bis ich endlich zum Erstflug raus kann. Hier weht ein eiskalter, starker Wind und es liegt- wieder einmal- Schnee :cry: Noch einmal: Das Modell ist klasse gemacht und in jedem Fall als Nieuport 17 anzusprechen ;):)

Gruß,

Frank
 
Endlich geflogen :-)

Endlich geflogen :-)

Eigentlich sollte ich ja den "Baubericht" fertigstellen, aber nachdem ich das Glück hatte vergangene Woche einige Tage guten Wetters zu erwischen, nutzte ich die Gelegenheit und flog die Nieuport gründlich ein. Bei zweien der Flüge war mal wieder meine Frau mit der Video/ Fotokamera dabei. Hier sind schon mal zwei der Actionbilder, sowie der Link zum YT- Video.

Viel Spaß beim Schauen, :)

Frank

IMG_9489.jpg2.jpgIMG_9503.jpg1.jpg

Der Link:

https://www.youtube.com/watch?v=6hGzyoduiKI
 

Peter2

User
Hallo Frank
Ich gratuliere Dir zu Deinem neuen Modell und den ersten Flügen ! Prima Video !
LG
Peter
 
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